Romane & Erzählungen
Die Vision

Seit Tagen schon schlief er schlecht, denn er hatte immer diesen einzigen, schrecklichen Traum:

Es ist eine sternenklare Nacht. Der Mond scheint hell. Ein Trupp Soldaten schleicht sich im Licht der Nacht durch die Kraterlandschaft welche mal aus blühenden Feldern bestand. In der Ferne erspähten sie ein Lagerfeuer. Sie waren sich sicher, das muss es sein, das Ziel.

Immer näher robbten sie ans Lager heran, als plötzlich wie aus heiterem Himmel eine Leuchtrakete die Umgebung in grelles Oranges Licht tränkte. Die feindlichen Soldaten erblickten den Trupp und eröffneten sofort das Feuer. Er sah wie eine Kugel genau auf ihn zuhielt. Schweißgebadet erwachte er.

Am nächsten Morgen trat er unausgeschlafen in die Küche. Dort fand er weinend seine Mutter. Sie übergab ihm seinen Marschbefehl.

Nun war er sich sicher. Der Mann in seinen Träumen, das war er.

©G.Wolf 02/09