Humor & Satire
Studium der Klassiker

Da steh ich nun, ich armer Tor,
und muß für Geld Gedichte schreiben.
Und drei mach gleich, so bist du reich!
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben.

Und nun komm, du alter Besen
in meine Hütte, die du nicht gebaut.
Noch dreißig Minuten … halbe Stund,
dann bringt die Wirtin Sauerkraut.
Ich bin so satt, ich mag kein Blatt, was wohl am fetten Kraute lag. Drum auf nun getrunken den goldenen Wein, herrlich lacht der

Sonnentag!
Und Miez und Mauz die Katzen erheben ihre Tatzen
und schnurren an meinen Seiten:
„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehen?“
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten.

„In eurem Bunde der Dritte?
So wollt ihr wohl mein Jogging verpatzen?
Der Starke ist am mächtigsten allein.“
Da lagern sich die greulichen Katzen.

Im Tale grünet Hoffnungsglück,
und nichts zu suchen war mein

Sinn.
Der Hut flog mir vom Kopfe,
auch etwas Samtenes flog dahin.

„Ei, so hebt mir den Handschuh auf!“
Es war der König von Thule.
Kämmen ließ er nicht sein Haar,
ein Mann von ganz alter Schule.

„Alle Herzen sind froh, alle Herzen sind frei“,
dies sprach er zu mir und noch mehr,
auch „Kroklokwafzi! Semememi …“
Das schafft kein Essen her.

Es rettet uns kein höh’res Wesen,
das Eiapopeia vom

Himmel,
doch er glaubte fest, es gehöre ihm noch,
das Volk, der große Lümmel.

Also lautet ein Beschluß:
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Und der zweite folgt sogleich.
Königs Gesicht wurde länger.

Ich ließ ihn stehn völlig losgelöst,
er mußte es eben leiden.
Kinder, das hat mir Spaß gemacht.
Auch tat ich am Sauerkraut leiden.

Anm. der Redaktion: Und wer's nie gekonnt, der stehle …
©/4  2020 Brubeckfan