Spinnenweben
Meiner Angst begegne ich
manch Augenblick - gelegentlich,
wenn die Zeit - unwissentlich,
durch sich selbst Gesetze bricht,
erscheint Vergangenes
in Gegenwarte - ewiglich.
Verhüll ich mich bei Mondesschein
und webe Fäden - lediglich,
- welch einem Labyrinthe glich-
wie ein Spindel; um mich - dicht,
um vor der Zeit versteckt zu sein.
Bis ich das Regelwerk der Zeit
in mir habe einverleibt,
um ihrer Macht zu widerstreben,
und ihr mein Gesetz zu lehren,
verbleibe ich in stiller Nacht,
und ziehe weiter Spinnenweben,
um aus meiner Angst zu schweben.
Copyright: Larissa Thiemich