Einerlei
Trügerisch die Augenlider zucken,
jedoch kein freundlich Gruß den Mündern entkommt,
nur minder sich zur Kenntnis nehmen,
in kaum verständlichen Worten drum herum,
Blicke gänzlich hastig huschen,
ziellos in die Gegend gucken.
Fast schon egal die vielen Jahre,
Lebenszeichen nie wirklich wahr genommen,
oftmals den Kontakt verloren,
doch nicht die vielen Erinnerungen,
der Klang jener Namen stätig
gleich,
aber nicht der Ton des Gastes Schopf.
Nebenher ein kurzes Gespräch geteilt,
kaum absichtlich gesucht aber irgendwie aufgezwungen,
im Blute gleich und trotzdem fremd geworden,
Anstand führt manchmal zusammen,
was eigentlich vergessen werden wollte,
weil alte Wunden längst verheilten.
So verenden quälend Minuten und Stunden,
da Stille die Satzpartikel überwiegt,
den Gesichtern wenig zugeneigt,
ihre Züge keine Freundschaft
zeigen,
und niemand fragt wie die Reise war,
denn ein jeder hat sie allein überwunden.
Und wieder von forn das alte Spiel,
aus den ausdruckslosen Augen,
aus dem verschwommen Sinn,
der Abschied flüchtig und schmerzlos gehalten,
einerlei sich beide Seelen bleiben,
von Kindheit an bis hin zum Grab.
Bildmaterial und Text
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