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How it meant to be - Eine Star Guardian Fanfiction (League of Legends)

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"How it meant to be - Eine Star Guardian Fanfiction (League of Legends)"
Veröffentlicht am 18. Juni 2020, 58 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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How it meant to be - Eine Star Guardian Fanfiction (League of Legends)

How it meant to be - Eine Star Guardian Fanfiction (League of Legends)

Sternenregen

Nervös geht sie im Korridor entlang, ein dicker Kloß bildet sich in ihrem Hals, noch immer ist sie sich nicht sicher, ob es so eine gute Idee gewesen ist, auf diese Schule zu wechseln. Naja, was heißt Idee? Wenn Xayah ehrlich zu sich selbst ist, war es weder ihre Idee, noch eigene Entscheidung auf diese Schule zu wechseln, viel eher war es Zwang. Vielleicht sollte sie sich dieser Fügung des Schicksals jedoch nicht vollständig verschließen, immerhin kann es nicht schlimmer sein als an ihrer vorherigen Schule.

Ihrer Meinung nach war der Schulverweis unnötig, regelrecht ungerechtfertigt gewesen. Naja, vielleicht nicht unbedingt ungerechtfertigt, aber sehr wohl doch unnötig. Aber die Lehrer haben einfach überreagiert, die Schulleiterin ist regelrecht ausgerastet, ihr Gesicht wurde so rot wie ein Hummer, den man in heißes Wasser geworfen hat. Dabei ist ihr Zorn absolut überflüssig gewesen. Immerhin war das alles nur ein Spaß gewesen. Zumindest für

Xayah. 'Ist es denn meine Schuld, dass Teemo es nicht lustig gefunden hat, als ich ihn mit dem Kopf ins Klo getaucht habe?!' Naja, okay, vielleicht hätte sie es nach dem ersten oder zweiten Mal sein lassen sollen, aber es war so witzig, wie er sich gewunden hat und versuchte, sich loszureißen. Und er hat es verdient, da darf man seine Strafe ja wohl genießen... Hätte er Annies Plüschbären nicht geklaut und ihm ein Knopfauge rausgerissen, wäre der dumme Yordle nicht schwimmen gegangen. Vielleicht hat es ihr auch nicht besonders

geholfen, laut heulend loszulachen, als er wütend anfing der Schulleiterin von ihrer Bestrafung zu erzählen. Aber es sah einfach zu witzig aus, dieser kleine, zappelnde Fellball, wild mit den Armen fuchtelnd und mit seiner hohen Stimme laut fluchend erzählend, dass sie ihn ins Klo getaucht habe. 'Yordle. Ich hasse Yordle, sie sind der Grund, wieso uns Vastaya niemand wirklich ernst nimmt, ich konnte es mir einfach nicht verkneifen.' Tja, und jetzt steht sie hier, vor dem Büro der Schulleitung einer neuen Schule und hat keine Ahnung, was auf sie zukommt. Wie lange steht sie schon hier

und wartet? 'Bin ich zu früh, oder lässt man mich mit Absicht warten?' Sie hasst es, warten zu müssen, es heißt zwar immer, dass Geduld eine Tugend sei, aber ganz ehrlich, sie ist alles andere als geduldig. Nervös beißt sie auf ihre Unterlippe und sieht sich im Korridor um, nichts und niemand ist zu sehen. Vorsichtig dreht Xayah sich etwas zur Seite, ihr Handy hervorholend. Sie ist zu früh. Sie öffnet den Messenger, zwei neue Nachrichten. Eine ist von Annie, sie wünscht ihr viel Glück in der neuen Schule und hofft, dass Xayah dort schnell Anschluss findet und das sie ihre Freundin schon jetzt vermisse, die andere

ist von einer unbekannten Nummer und fragt, ob sie Lust hätte nach dem Unterricht mit dem Absender einen Milchshake trinken zu gehen. Für einen Moment überlegt sie die Nachricht einfach zu löschen, immerhin ist sie nicht für sie. Dann entscheidet sie sich dagegen. Kurz angebunden schreibt sie „Falsche nummer, versuchs nochmal.“ zurück. Zufrieden mit der Antwort steckt sie ihr Handy zurück in ihre Tasche, ihr Blick fällt wieder auf die Tür direkt vor ihr. Kurz darauf öffnet sich die Tür und eine junge Frau tritt heraus, sie schaut Xayah

von oben bis unten abschätzend an, ihr Blick ruht auf den grünen Strähnchen, ehe ihre Augen sich auf die langen Ohren richten, mit einer Geste bittet sie Xayah herein und auf einen Platz vor dem Pult, ehe sie die Türe schließt und sich hinter dem Schreibtisch niederlässt.. „Du musst die Vastaya sein, welche ab heute ein Teil unserer Schule sein wird. Ich bin Fiora, die Schulleiterin. Wir sind eine bunt gemischte Gemeinschaft hier und respektieren sowie akzeptieren einander, Gewalt und Diskriminierung sind strengstens untersagt. Damit du ohne Probleme zu einem Teil der Gemeinschaft werden kannst, haben wir uns deine alte Schulakte nicht angesehen,

jeder Schüler soll hier die selbe Chance erhalten. Wenn du möchtest, bringe ich dich zu deinem Zimmer, dann kannst du dich schon einmal einrichten, heute findet für dich noch kein Unterricht statt. Deine erste Unterrichtsstunde beginnt am Montag um 8 Uhr. Komm nicht zu spät und benimm dich.“ Leicht nickend schaut Xayah überrascht auf die Flyer, welche die Schulleiterin ihr in die Hand gedrückt hat, zusammen mit einer Karte. Leise bedankt sie sich bei ihr, merkt an, dass sie den Weg zu ihrem Zimmer alleine finden kann, und macht sich mit ihrem kleinen Koffer in der Hand auf den Weg zu dem

Nebengebäude, in welchem sich wohl die Schlafräume befinden. Mit leicht zitternden Fingern öffnet sie die große Tür des Gebäudes und tritt hinein. Die Eingangshalle ist hell und freundlich, gemütliche Sessel stehen an den Wänden, ein Bücherregal steht an der Wand und auf kleinen Tischen liegen verschiedene Magazine, Pflanzen stehen an den Wänden verteilt und dekorieren die Fensterbänke. An einer der hinteren Ecken kann sie einen Fahrstuhl ausmachen. Erleichtert eilt sie mit ihrem Rollkoffer hinüber, tritt ein und holt einen kleinen Zettel hervor.

3.13 Vermutlich steht die Beschriftung für dritte Etage, Zimmer 13. Ohne weiter darüber nachzudenken drückt sie den Knopf und fährt in die dritte Etage, als sich kurz darauf die Türe öffnet zieht sie den Koffer hinter sich her zu dem Zimmer, welches sie als ihr zukünftiges Zuhause vermutet. Sie hat recht, die Tür öffnet sich ohne Probleme, ihr Eintritt gewährend. Schnell durchquerrt sie den Eingang, die Türe hinter sich und ihren wenigen

Besitztümern schließend. Auch wenn sie vermutet, dass die anderen Schüler derzeit im Unterricht sitzen, so möchte sie doch nicht riskieren von einem von ihnen erwischt zu werden. Der Raum ist relativ groß, größer als sie zunächst erwartet hätte, ein großes Fenster erhellt ihn. Mit schnellen Schritten geht Xayah hinüber, die Flyer im vorbeigehen aufs Bett werfend, mit einer schnellen Bewegung zieht sie die Vorhänge zu und setzt sich dann aufs Bett, eines der Papiere zur Hand nehmend. 'Was soll ich hier? Ich bin ewig weit weg von meinen Freunden, ich kenne hier niemanden... wieso hast du mich hier her

geführt?' Sie presst die Augen zusammen, versucht das leichte hämmern, welches sich von ihrer Schläfe zu ihrem Hinterkopf ausbreitet, zu ignorieren. Zögerlich gleitet ihre Hand in ihre Jackentasche, umschließt das Juwel darin mit aller Kraft. So sehr sie auch grübelt, ihr kommt keine Idee, wieso der First Star sie hier her geführt haben könnte. Das Juwel in ihrer Hand beginnt zu pochen und fühlt sich immer wärmer an, langsam holt sie es hervor und klopft leicht mit einem Fingernagel dagegen. Wie auf Kommando schießt ihre Begleiterin in einem Strudel aus

mintgrünem Licht und rosa Glitzer daraus hervor, fröhlich zwitschernd flattert Saki, ihre kleine Sterneneule, durch den Raum, ehe sie sich auf dem Gestell des Bettes niederlässt und sanft chirpt, ihre großen Kulleraugen direkt auf Xayah gerichtet. Sanft krault sie durch das weiche Gefieder unter Sakis Schnabel, ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. Dann lässt sich die junge Vastaya auf dem Bett zurückfallen, einer der Flyer rutscht vom Bett hinunter, suchend tastet sie mit der Hand danach, nicht im geringsten daran denkend, jetzt aufzustehen und ihn aufzuheben. Mit

einem triumphierenden Jubeln reißt sie das Stück Papier in die Luft, nach einem Moment fällt der Blick auf die gedruckten Buchstaben auf der Mitte des Blattes. Außerschulische Aktivitäten. Verbessern Sie Ihre Noten mit diesen besonderen Angeboten. Für einen kurzen Augenblick kommt Xayah ihre schlechte Mathe-Note in den Sinn, ohne weiter darüber nachzudenken öffnet sie den Flyer und lässt ihre Augen über die Angebote wandern. 1. Buch-Club 2.

Textilgestaltung 3. Jugendchor 4. Theaterclub 5. Cheerleader 6. Kunst-Workshop 7. Töpfern 8. Kochen und Backen 9. Sport 10. Musik, Gesang und Tanz Sport. Das ist genau das richtige. Ohne zu zögern greift sie zu einem Kugelschreiber in der Nähe und macht ein Kreuzchen bei der Nummer 10, steckt das ausgefüllte Formular in einen Umschlag, sie nimmt sich fest vor ihre Einschreibung noch im Laufe des Tages

einzureichen. 'Sport wird mir gut tun, so kann ich mich davon ablenken, dass ich hier alleine bin und wer weiß, vielleicht finde ich ja auch jemanden, der mit meiner etwas... speziellen... Art und Weise zurecht kommt.' Von ihren Erfahrungen auf anderen Schulen weiß sie , dass das nicht ganz so leicht ist wie sie es sich wünschen würde. Für einen Augenblick schließt Xayah die Augen, bis sie etwas an ihrem Ohr knabbern fühlt. Langsam öffnet sie eines ihrer Augen, Saki sitzt auf ihrem Kopfkissen und zwickt liebevoll in die Spitze ihren Ohres. Erneut streicht sie mit einem Finger durch ihr Gefieder.

Dann richtet sie sich auf und geht zu dem kleinen Schrank hinüber, welcher an einer der Wände des Zimmers steht, mit schnellen Bewegungen lässt sie die paar Kleidungsstücke, welche sie besitzt, in ihm verschwinden, dann sieht sie sich im Raum um. Ja, dass ist einer der großen Vorteile, wenn man auch nur ansatzweise magisch begabt ist. Man braucht nicht massig Kleidung zu besitzen, man erschafft sich einfach das, was man gerade tragen möchte, aus Magie. Es ist eine ihrer einfachsten Übungen. In einem Wirbel aus rosafarbenen Partikeln verändert sich ihre Schuluniform zu einem einfachen,

weißen Kleid mit lockeren Ärmeln, welche bis zu ihren Ellbogen reichen und dort in leichte Spitze übergehen, über dem gefalteten Rock ein dünner, durchsichtiger Überwurf. Darunter eine leichte Leggins, welche ihr bis zur Mitte der Waden reicht, rosa Blüten mit filigranen Blättern verzieren den Saum. Ihre Haare bindet sie zu einem einfachen, hohen Zopf zusammen. Sie greift den Umschlag für ihrem gewählten Zusatzfach und pfeife Saki zu, ihr zu verstehen gebend, dass Xayah den Raum jetzt verlassen werde und die nahe Umgebung erkundet. Sofort flattert die kleine Eule zu ihr hinüber und setzt sich

auf die Schulter, munter vor sich hin chirpend. Als sie über den Platz geht, welcher zum Ausgang des Geländes führt, kommt sie an einer Gruppe mit den scheinbar beliebten Leuten der Schule vorbei, lässig sitzen sie um einen Baum herum, laut lachend und von einer Menge anderer beobachtet werdend. Die Anführerin scheint eine Vastaya zu sein, langes, pfirsischfarbenes Haar umspielt ihr Gesicht, flauschige Ohren nehmen jedes noch so kleine Geräusch wahr, ihre neun Schwänze liegen um sie herum verteilt im Gras, sie haben die selbe Farbe wie ihr Haar. Neben ihr sitzt ein

rothaariges Menschenmädchen, sie grinst breit und haut dem einzigen Jungen der Gruppe auf den Hinterkopf. Auch er ist ein Vastaya, ein Lhotlan so wie Xayah selbst, sein langes, mintgrünes Haar hängt ihm über die Schultern und er schaut die Rothaarige vorwurfsvoll an. Die vierte im Bunde ist ein schüchtern aussehendes Mädchen mit rot-orangenen Haaren, der unterste Teil des Haares in einem leuchtenden grün. Ihre großen Augen schauen neugierig von einem zum anderen, ihr großer, leicht flauschig aussehender Schwanz ist eng um ihren Körper gewickelt. Das Fuchsmädchen sagt irgendwas und

die rothaarige und der Junge brechen in lautes lachen aus, während das andere Mädchen nur schüchtern zum Himmel schaut. Sie kann nicht anders als die Augen zu verdrehen. Genau solche Leute sind der Grund, wieso sie lieber alleine ist. Auch wenn die Gruppe scheinbar sehr gut miteinander klar kommt, für sie ist das nichts, so im Mittelpunkt zu stehen findet Xayah schrecklich und vermeidet es immer, von anderen wahrgenommen zu werden. Es ist nicht so, dass sie schüchtern ist oder sich nicht einbringen will, naja, okay, es ist so, dass sie zu schüchtern ist um sich einzubringen, was auch der Grund dafür ist, dass der First Star sie noch immer keinem Team

zugewiesen hat. Allerdings ist das nichts, was Xayah schlecht findet, immerhin ist sie nicht die einzige ohne Team und mittlerweile versteht sie sich mit den anderen teamlosen richtig gut, zumindest mit zwei von ihnen. Die dritte ist etwas... hitzköpfig und so sehr sie sich auch bemüht, sie schafft es nicht, sich gegen sie zu behaupten. So schüchtern Xayah auch ist, sie weiß dass sie schnell wütend wird, ein weiterer Grund, wieso sie teamlos ist. Nervös beißt sie sich auf die Unterlippe, die Gedanken verdrängend. Sie arbeitet an sich, dass ist doch wohl alles, was zählt, oder nicht? Saki chirpt

leise und schaut in die Richtung der Gruppe, dann zwickt sie ihr fester ins Ohr. Überrascht schaut sie die kleine Eule an. „Was ist nur los mit dir? Wir gehen ja schon.“ Mit schnellen Schritten überquert sie den Campus und läuft Richtung Sekretariat. Bloß weg von denen. Nachdem sie das Schreiben eingeworfen hat, macht sie sich auf den Weg zur Hauptstraße, welche direkt am Schulgelände angrenzt. 'Milchshake oder Frozen Jogurt?' Mit hochgezogener Braue schaut sie Saki an, diese zwitschert leise

vor sich hin und mit einem leichten nicken macht Xayah sich auf dem Weg zu einem Eiscafe. Wenn Saki Eiscreme haben möchte, dann kriegt sie die auch. Sie stellt sich in der ziemlich langen Schlange an, den Blick auf die Eiskarte über dem Tresen gerichtet. Als sie endlich an der Reihe ist, bestellt sie einen mittleren Eisbecher mit Vanille, Erdbeer und Schokoeis, Erdbeeren, Kirschen, Sahne und Schokosauce, eine Kirsche auf der Spitze. Strahlend nimmt sie den Becher entgegen und setzt sich an einen der freien Tische, überrascht schaut sie auf ihr Handy, es vibriert. Ein Blick auf den Display zeigt, dass es

erneut die unbekannte Rufnummer ist. Ups, sorry! Aber danke für die Auskunft :) Du hast mir den Tag gerettet, sonst hätte ich den ganzen Tag umsonst gewartet. Für einen Moment zögert sie, dann huschen ihre Finger über das Buchstabenfeld. Als sie fertig ist zögert sie erneut. Soll sie die Nachricht wirklich abschicken? Immerhin kennt sie den Absender nicht einmal. Tief ein und ausatment schließt sie die Augen für einen Moment, als sie sie wieder öffnet, sieht sie Saki vor ihrem Telefon sitzen, die großen Augen auffordernd auf ihre

Freundin gerichtet. Mit einem seufzen schickt Xayah die Nachricht ab. Ist doch kein Problem, es war mir eine Freude. Hab noch einen schönen Tag. Während sie ihre Umgebung betrachtet nimmt sie einen großen Löffel mit Schokoladeneis, nach einem Moment wandern ihre Augen zurück zum Tisch, ein breites Lächeln breitet sich über ihrem Gesicht aus als sie Saki mit einer der Erdbeeren im Schnabel erblickt, so groß, dass sie die Frucht nicht einmal ansatzweise schlucken kann. Leise kichernd nimmt sie ihrer treuen Freundin die Frucht ab, legt sie auf die kleine

Porzellanplatte, auf welcher bis gerade noch der Eisbecher stand und beginnt die Frucht mit ihrem Löffel in kleine Stücke zu zerteilen, so dass ihre Gefährtin sie problemlos genießen kann. Mit einem glücklichen zwitschern und einem leichten kneifen in den Finger bedankt sich die kleine Sterneneule und macht sich dann über die Erdbeerstückchen her. Ein liebevolles Lächeln breitet sich über Xayahs Gesicht aus, sanft streicht sie Saki durchs Gefieder und nimmt einen weiteren Löffel Schokoeis, dieses mal mit etwas Sahne und einer Kirsche. Zum Glück ist die kleine Eule an ihrer Seite, ansonsten

würde sie jetzt wohl alleine in ihrem neuen Zimmer sitzen, an die Decke starren und vor Einsamkeit vergehen. Auch wenn die anderen Star Guardians, die sie bisher kennengelernt hat, kein Team bilden, sie waren doch zu etwas ähnlichem wie einer Familie für sie geworden und jetzt so weit weg von ihnen zu sein... es sorgt für ein sehr unbehagliches Gefühl in ihrer Magengegend. Erschrocken zuckt Xayah zusammen als sich von hinten jemand um ihren Hals wirft, ein lautes Quitschen dringt an ihre Ohren und für einen Moment erstarrt die junge Lhotlan, bis die andere Person

ihren Hals wieder frei gibt und mit einem strahlenden Lächeln vor ihr erscheint. Ihre Augen weiten sich und für einen Augenblick fragt sie sich, ob sie sich das gerade nur einbildet. „Annie?!“ „Überraschung!“ Leise kichert das Mädchen, sich eine Strähne ihres lavendelfarbenen, welligen Haares hinters Ohr streichend. Mit großen, goldenen Augen strahlt sie ihre Freundin an. „Was machst du den hier?“ Begeistert lächelt Xayah ihre Freundin an, niemals hätte sie damit gerechnet, das Mädchen hier zu sehen. „Ich hab euch beide vermisst. Und Kuma auch, die anderen sind zwar nett und so... aber ihr beiden

habt uns gefehlt!“ Langsam lässt Annie von ihrem Hals ab, landet auf dem Boden und grinst ihre Freundin breit an. „Wir haben euch auch vermisst. Ehrlich gesagt... ist es ziemlich einsam hier. Ich frage mich echt, wieso der First Star mich hier her gebracht hat.“ Leicht genervt seufzt sie auf, sich einen weiteren Löffel Eis in den Mund steckend. „Warte kurz hier.“ Damit steht sie auf und geht hinüber zum Tresen, einen Frucht-Becher mit viel Melone bestellend. Mit glitzernden Augen schaut Annie auf den Eisbecher, als Xayah ihn vor ihr auf den Tisch stellt. „Du weißt noch, dass ich Melone

mag?“ Annies Stimme klingt ein wenig erstaunt, die junge Lhotlan nickt mit einem leichten Lächeln. „Natürlich, als ob ich das Lieblingseis meiner Schwester vergessen würde.“ Ihre Stimme gleicht einem heiteren Lachen und die beiden vertiefen sich in ein angeregtes Gespräch, während ihre Begleiter sich an den Eiskugeln gütlich tun. Keiner von beiden bemerkt die kleine Gruppe, welche das Cafe betritt und sich an einen Tisch nicht weit entfernt setzt. „Weißt du, ich bin jetzt auch hier. Ich gehe auf die Valoran City Junior High. Ich konnte euch beiden

doch nicht einfach weggehen lassen“, kichert Annie und steckt sich eine Melonenkugel in den Mund. Dann nimmt sie eine Kugel Honigmelone und macht sie klein, dann verteilt sie die Stücke auf der Platte, wo zuvor die Erdbeerstückchen gelegen haben. Glücklich machen sich sowohl Saki als auch Kuma darüber her. Nach einer weile verzieht sich Kuma in Annies Rucksack während Saki um die beiden Mädchen herumflattert und laut vor sich hin zwitschert, die Aufmerksamkeit anderer auf sich ziehend. „Komm her, du lenkst zu viel Aufmerksamkeit auf dich“, flüstert Xayah und streckt ihre Hand

nach Saki aus, welche sich sofort darauf setzt. „Die ist aber niedlich. Wo hast du die den her?“ Erschrocken fährt Xayah zusammen, schaut auf die Person, welche sie angesprochen hat. Weiche, türkisfarbene Augen starren auf sie hinab, längeres, ebenfalls türkisfarbenes Haar, reicht der Person bis auf die Schultern. Ein leicht arrogantes Lächeln liegt auf seinen Lippen. Peinlich berührt schaut Xayah zu Boden. „Ähm... das... sie... ist nicht wichtig. Wir müssen jetzt gehen. Bye!“

Damit springt sie auf, zieht Annie hoch und rennt fast schon aus dem Cafe. Der junge Mann geht zurück zu den Mädchen, mit denen er in das Cafe gekommen war, er schaut die anderen mit einer Mischung aus Neugier und Unsicherheit an. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie eine von uns ist. Die ältere von beiden jedenfalls. Riku sagt, die kleine Eule, welche sie dabei hat, ist definitiv ebenfalls eine Sterneneule, genau wie er.“ Ahri nickt, dann schaut sie die anderen nacheinander an. „Wir sollten sie nicht aus den Augen verlieren.

Vielleicht gibt es noch mehr in der Gegend. Und wenn sie keiner ist, werden wir es herausfinden. Ich möchte nichts riskieren.“ ★ ★ ★ Als Xayah am nächsten Morgen aufwacht, muss sie mit entsetzen feststellen, dass es bereits Vormittags ist und sie viel zu lange geschlafen hat. Mit einem ausgiebigen Gähnen streckt sie sich und steigt aus dem Bett, sich nach ihren Schulunterlagen umsehend. Sie greift nach einem der Bücher und liest

sich in die Materie ein. Nach einiger Zeit flattert Saki aufgeregt um ihren Kopf herum, mit einem genervten Seufzer steht Xayah auf, geht zum Fenster hinüber und öffnet es. „Sei vorsichtig“, flüstert sie ihrer kleinen Freundin zu. Dann setzt sie sich erneut hin, weiter den Schulstoff nachholend. Wie viele Stunden vergangen sind, weiß Xayah nicht, aber es ist bereits lange her, seit Saki davon geflogen ist und als sie besorgt nach der kleinen Eule ausschau hält, fällt ihr ein Stein der Erleichterung vom Herzen, als sie angeflattert kommt. Und sie ist nicht alleine, eine kleine, türkisfarbene Eule

begleitet sie. Erstaunt schaut Xayah sie an, ehe sie wieder aus dem Fenster davon flattert. Erschöpft schaut sie auf, ihr Blick auf das offene Fenster gerichtet, obwohl es langsam reichlich spät wird geht die Sonne noch immer nicht unter. Ja, der Sommer kommt immer näher und mit ihm die längeren Tage und kürzeren Nächste. Sie steht auf und streckt sich, dann zieht sie sich ein simples, hellgrünes Kleid an und macht sich auf den Weg nach draußen, zum nahegelegenen Park, die letzten Sonnenstrahlen des Tages auskosten

wollend. Gemütlich schlendert sie durch den Park, hinüber zu einer der Parkbänke, sich darauf niederlassend und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassend. Nach einer Weile wirft sie einen Blick auf ihr Handy um die Uhrzeit zu prüfen. Zu ihrer großen Verwunderung hat sie erneut eine SMS von der unbekannten Nummer. Danke sehr, ich hatte wirklich einen schönen Tag. Ich hoffe du auch? Würdest du mir verraten, wie du heißt? Ich möchte dich ungerne Namenlos nennen

:D Verwundert schaut sie auf die Nachricht. Zögerlich tippt sie ihre Nachricht ein. Ja, mein Tag war auch ganz schön. Bei dem Wetter ist das aber klar, glaube ich. Wieso schreibst du mir eigentlich immer noch? Zufrieden schickt sie die Nachricht ab, noch immer etwas verwundert wieso sie überhaupt weiterhin Nachrichten dieser Nummer erhält und noch verwunderter darüber, dass sie die Nachrichten noch immer beantwortet. Es dauert nicht lange, ehe sie bereits die nächste

Antwort erhält. Ich weiß nicht, ich finde dich irgendwie nett. Also, verrätst du mir deinen Namen oder muss ich dich wirklich Namenlos nennen? ;) Für einen Moment muss sie lächeln und überlegt, welchen Namen sie ihm nennen soll. Ich kenne dich nicht, deshalb kriegst du nicht meinen richtigen Namen. Aber du kannst mich Violet nennen. Und wie heißt du? Sie lächelt leicht und schaut sich im Park

um. Nicht weit entfernt kann sie eine einzelne Gestalt ausmachen, welche auf einer der Schaukeln sitzt. Nach einiger Zeit verlässt die Person die Schaukel und steuert geradewegs auf Xayah zu. Zu ihrer großen Überraschung ist es eine der super Coolen, denen Xayah aus dem Weg gehen wollte. Es ist das schüchterne Mädchen mit dreifarbigem Haar. „Hallo!“, ruft das unbekannte Mädchen schon von weitem und winkt ihr mit beiden Armen zu, während sie zu ihr herübergelaufen kommt. Sobald das fremde Mädchen in ihre Reichweite gekommen ist, kann Xayah erkennen, dass ihre Augen regelrecht glitzern,

während das Mädchen sie mit großen Augen anstarrt. „Neeko wundert, wieso du bist allein.“ Sie legt den Kopf schief und schaut die Vastaya fragend an. „Ich...“ Xayah bricht ab, dann zuckt sie die Schultern. „Das ist egal, mich stört es nicht.“ Sie schenkt der Fremden, welche scheinbar Neeko heißt, ein leichtes Lächeln und schaut dann Richtung Boden. Die beiden unterhalten sich noch eine Weile, ehe Neeko auf ihre Freunde deutet und ihr sagt, dass sie gehen müsse und die anderen bereits warten. Xayah nickt ihr zu und winkt zum Abschied, dann macht sie sich langsam auf den Weg

zurück zu ihrem Zimmer, wo sie tot in ihr Bett fällt, sofort einschlafend. ★ ★ ★ Verschlafen reibt sich Xayah die Augen, ein Blick auf den Wecker zeigt 02:47Uhr und sie lässt sich in ihr weiches Kissen zurückfallen. Schlaaaaf. Ein aufgeregtes zwitschern bahnt sich seinen Weg zu ihrem Ohr. Saki. Verdammt noch mal... Was hat diese Sterneneule nur gegen Schlaf?! Müde dreht sie sich mit einem lauten

grummeln auf die andere Seite, Richtung Fenster und wird sofort vollends aus dem Schlaf gerissen. Der Nachthimmel wird von einem unheilvollen, grün-violetten Licht durchzogen. Hellwach – aber nicht weniger müde – richtet sie sich in ihrem Bett auf. Ohne Witz, erst Saki, jetzt dass, was haben nur alle gegen Schlaf?! Ihr Blick fällt auf die Lichter am Himmel und ein seltsames Gefühl breitet sich in ihr aus, sie weiß genau was das bedeutet, doch so kraftvoll wie diese Nacht waren sie noch nie. Eine unangenehme Gänsehaut breitet sich in ihr aus, ein

unbestimmtes Gefühl tief in ihr schreit regelrecht, dass es dieses mal mehr als nur die paar Krabbelviehcher sein werden, die sie sonst bekämpfen und eine leisere Stimme in ihr fragt sich kleinlaut, ob die beiden diesem Kampf überhaupt gewachsen sind. Ja, wir beide haben bereits eine menge Kämpfe ausgetragen, die eigentliche Frage ist, wann wir es einfach nicht mehr schaffen. Bereits die letzten Kämpfe waren hart gewesen, immer mehr Voidlinge waren aufgetaucht und obwohl wir zu viert waren, haben wir deutlich gemerkt, was es bedeutet, kein Team darzustellen, wir waren stark zusammen,

aber keiner von uns konnte seine Fähigkeiten bis an den Rand pushen. Aber sie haben es geschafft. Entschlossen greift Xayah zu ihrem Juwel, dass altbekannte Kribbeln breitet sich von ihren Fingerspitzen über ihren gesamten Körper aus und bereits kurz darauf steht sie in ihrem vollen Star Guardian Outfit im Raum, mit den Fingern fährt sie kurz durch ihr Haar, gähnt noch einmal kurz und geht dann hinüber zum Fenster, einen Blick über die Schulter auf Saki werfend.

„Bereit?“ Ein leises zwitschern bestätigt ihre Frage und mit einem Satz steht sie auf der Fensterbank, dann stößt sie sich mit voller Kraft ab und wird von einem Strahl mintgrünen Lichts zu ihrem Ziel getragen. Diese Art des Reisens hat es ihr angetan, für einen Augenblick schließt sie die Augen, genießt den Wind in ihrem Haar... es ist das Gefühl der Freiheit schlechthin. Als sie die Augen wieder öffnet, kann sie Saki neben sich flattern sehen, mit

schnellen Flügelschlägen und einem entschlossenen Ausdruck im Gesicht fliegt sie neben ihr her. Ein breites Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie Saki so betrachtet. Ja, sie liebt Saki, sie ist ihre beste Freundin und gleichzeitig ihre ganze Familie – abgesehen von Annie. Bereits von weitem kann Xayah erkennen das sich inmitten eines Waldstücks, auf einer kleinen Lichtung, ein Riss aufgetan hat und bereits die ersten Voidlinge herausklettern. Mit einem heftigen Aufprall landet sie in der Nähe des Epizentrums, einige Voidlinge unter der Wucht des Aufpralls regelrecht platzen lassend. Angewidert

schaut sie an sich hinab, grünlicher Schleim klebt an ihren Krallen und Beinen. Eklig... Sie tritt so viel davon wie möglich fort, dann schweift ihr Blick über das Schlachtfeld, dann wandert ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde zum Himmel, kein Streifen blauen Lichts kündigt ihre Verstärkung an. Dann schaut sie wieder zum Riss hinüber. Zwei Krabbelviehcher sind ganz in ihrer Nähe, drei weitere klettern gerade aus dem Riss empor. Sie lässt zwei Federn aus Sternenlicht entstehen, mit geübten Fingern macht sie den beiden Monstern in ihrer Nähe den Gar aus, weitere

Federn spicken die gerade aus dem Höllenschlund gekrabbelten Voidlinge. Sie kann gar nicht schnell genug zählen wie die Dinger Bekanntschaft mit ihren Federn machen,doch es ist ein nutzloses Unterfangen. Je mehr Voidlinge sie aus dem Leben scheiden lässt, um so mehr klettern aus dem Loch hervor. Ein nervöses schlucken kann sie nicht unterdrücken. „Saki, ich geb es nicht gerne zu, aber wenn Annie nicht langsam auftaucht, dann sind wir am Arsch.“ Aufgeregt zwitschert Saki drauf los ehe sie auf den nächsten Voidling zufliegt

und seine Augen attackiert. Von einem Moment auf den anderen hört sie auf und fliegt aufgeregt und laut zwitschernd um Xayahs Kopf herum, es dauert einige Sekunden bis sie sich beruhigt hat und zum nächsten Angriff übergeht. Dann erkennt sie, wieso Saki so aufgeregt ist, über den Nachthimmel ziehen sich vier Streifen aus hellem Licht, Gelb, Rot, Pink und in einiger Entfernung Blau, es sieht fast so aus als würde ein Lichtstrahl fehlen. Die Wucht des Aufpralls lässt die restlichen Krabbler in eine schleimige Masse explodieren, als die vier Neuankömmlinge in der Nähe zum stehen

kommen. Zu Xayahs Leidwesen sind die vier Star Guardians, die ihr zur Hilfe gekommen sind, die vier Obercoolen, welchen sie versucht hat aus dem Weg zu gehen und welche sie in den letzten beiden Tagen bereits zwei Mal angesprochen haben. Yay! 'Du willst mich wohl verarschen, oder? Hörst du mich, First Star? Erst darf ich das ganze Schicksalszeug alleine bewältigen, dann entscheidest du, dass ich endlich einem Team beitreten kann und dann steckst du mich mit denen zusammen?!', schießt es ihr leicht angesäuert durch den Kopf.

Das Mädchen vom Abend zuvor, Neeko, rennt auf sie zu und ohne zu fragen – oder nachzudenken – wirft sie sich ihr um den Hals. Irgendwas verändert sich, verwirrt schaut Xayah das Mädchen an, eine seltsame, unbekannte Energie durchströmt ihren Körper und durchsichtige Flügel breiten sich bei beiden aus. Als die anderen drei sich ihnen nähern, kann sie erkennen, dass auch der Junge, welcher sie im Cafe angesprochen hat, durchscheinende Flügel hat, neben ihm flattert ebenfalls eine Sterneneule und innerhalb von Sekunden flattert Saki zu der anderen

Eule hinüber und sie beginnen in Kreisen umeinander zu flattern. Erneut leuchtet der Riss auf und weitere Voidlinge klettern heraus, dieses mal deutlich mehr und schneller als zuvor. Doch obwohl die Gegner so viele mehr sind als zuvor, fällt es ihnen leichter, die Voidlinge ins Nirvana zu befördern, jede Bewegung kostet Xayah weniger Kraft, weniger Anstrengung, es ist so viel leichter. Es dauert nicht lange und die letzten Krabbelviehcher sind ausgelöscht und der Riss erlischt. Das Mädchen mit den Fuchsohren und den neun Schwänzen kommt zu ihr

hinüber und schaut sie von oben bis unten abschätzend an. Für einen Moment ruhen ihre Augen auf Xayahs ungekämmten Haaren, welche sich um diese Uhrzeit keine weiteren Gedanken um ihr Haar macht, welche durch den Kampf noch viel wilder aussehen als sie es zuvor schon getan haben. „Willkommen zuhause, Schwester.“ Sie lächelt leicht. „Ich bin Ahri, der Teamcaptain. Der Rotschopf dort drüben ist Sarah, mein Leutnant, sie ist nett, auch wenn du sie anfangs vielleicht ein wenig einschüchternd finden könntest, ihr Temperament ist so feurig wie ihr Haar. Der Schönling da ist Rakan, unser Frauenheld, der niemanden so

unwiderstehlich findet wie sich selbst. Und die Kleine, die sich dir eben um den Hals geworfen hat, ist Neeko, unser Nesthäkchen.“ Die einzelnen angesprochenen heben ihre Hände zum Gruß, während Xayah jedem einzelnen zunickt und versucht sich die Namen zu merken. „Xayah“, sagt sie dann knapp und schaut Richtung Boden. So viele neue auf einen Schlag, dass kann ja heiter werden. !

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Scylla

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