Unaufschiebbar
Da ist etwas Unaufschiebbares,
nur dass ich nicht weiß,
was ich dir sagen soll.
Der Atem zögert, stockt.
Da ist etwas jenseits von dir,
ein launischer Schatten an der Stirn.
Der Puls zu fern für mich,
in deinen dunklen Augen.
Allverzeihend meine Offenbarung,
der schreckliche Durst nach dir,
ich flehe um nichts, doch spüre die Gier
nach Unsterblichkeit meiner Liebe,
im Gegenwind der Welt.
Das Zittern meiner Hände,
entfesselte Flügel der Gedanken,
wie rauschende Blätter im Wind.
Irrwegen entkommen,
war der Weg weit zu dir -
war erfüllt von Farben, Aromen,
Sehnsüchten, zärtlichen Liebkosungen.
Verklammert, tonlose Worte
in anhänglichen Rhythmen der Brust.
Es bleibt in Trance mir diese Saite
und zum Zerreißen gespannt.
Unaufschiebbar das Mysterium.
© ths 5 /2 2020