Enya2853 Natürlich habe ich diese Schnulzen im Radio gehört, ungefragt, unabsichtlich. Man konnte sich dem ja nicht entziehen. Ich hatte nie was davor übrig. Da war es schon gut, als ich den AFN entdeckte. Zum Glück hatte ich einen Onkel, der mir sehr früh Platten mit anderer Musik mitbrachte, in mir auch die Liebe zur Klassik erweckte. Deine satirischen Abwandlungen haben mir ein Schmunzeln entlockt. Lieben Gruß und einen schönen Tag. Enya |
Friedemann Liebe Enya, da erging es Dir in Deiner Jugend ja ähnlich wie mir und meinen Freunden, die wir nicht nur AFN hörten, sondern wie unser Idol James Dean auch in Blue Jeans und - wer es sich leisten konnte - in Lederjacken herumliefen, was u.a. auch unsere Lehrer ärgerte, denen nicht nur unsere Kleidung, sondern auch der Rock'n'Roll missfiel. Zusammen mit anderen Aufsässigkeiten wurde dies damals als Jugendrevolte aufgefasst, die 10 Jahres später die 68-er allein für sich beanspruchten. Uns titulierte man zuvor noch überheblich als Halbstarke, worauf wir insgeheim dennoch stolz waren. Mit lieben Grüßen danke ich Dir herzlichst für Dein Schmunzeln und Dein dickes Geschenkpaket, und wünsche Dir einen schönen Abend, Friedemann |
Friedemann Liebe Bärbel, Deine musikalische Läuterung erfreut mich, und auch Dir ein herzliches Dankeschön für Deine Talerchen. Liebe Grüße und gut's Nächtle, Friedemann |
FLEURdelaCOEUR Oh, wie ich das verstehen kann, lieber Friedemann! Solche süßlichen Schnulzen sind und waren mir auch schon immer ein Graus! LG fleur |
Friedemann Liebe Fleur, auch Dein Verständnis für meine Schnulzen-Phobie freut mich sehr. Heute kann man sich ihr ja entziehen, indem man etwas anderes anhört. Damals jedoch – Ende der 1950er-Jahre – gab es im deutsche Rundfunk keine Alternativen. Die einzigen Sender, die damals Rock'n'Roll oder ähnliches lieferten, waren Radio Luxemburg und der amerikanische Soldatensender AFN. Kein Wunder also, dass ich mir zum Abbau dieses Frustes im Laufe der Zeit ein alternatives Schnulzenbuch anlegen musste, in dem die schmalztriefenden Originaltexte satirisch durch den Kakao gezogen wurden. Mein „Heimweh“ war hier die erste Kostprobe aus Rudis Schnulzenbuch. Liebe Grüße und herzlichen Dank für Deine Münzchen, Friedemann |
AngiePfeiffer Friedemann ... also wirklich - das hätte ich jetzt nicht von Dir erwartet. ;o) Grinsegrüße (übers ganze Gesicht) von Angie Boh - wat hap ich diese Schnulzetten gehasst!!! |
Friedemann Liebe Angie, ich hatte Deine Reaktion schon befürchtet und spielte bereits mit dem Gedanken, diese Satire als Erwachsenen-Lektüre einzustellen. Doch nicht nur deswegen, weil sie dann nur von Jugendlichen gelesen wird verwarf ich dies, sondern weil es sich hier explizit um einen satirischen Songtext handelt, der auf eine vorgegebene Melodie maßgeschneidert ist. Umso mehr erfreut mich Dein zustimmendes Grinsen zu diesem Text, Deine mitleidende Aversion gegen derartige Herz-Schmerz-Schnulzen und Dein Favorit noch obendrein. Liebe Grüße und gute Nacht, Friedemann |
AngiePfeiffer Moin Friedemann, zum Thema Schlager fällt mir etwas ein: Meine Mutter (inzwischen 92 Jahre jung) hat zu ihrem 85. Geburtstag von meinem Bruder eine CD von Freddy Ouinn bekommen. Die Reaktion: "Ne, ne Junge, für den Quinn bin ich zu jung ..." Und weil sich alle musiktechnisch outen: Ich finde Eric Clapton großartig. Gary Moore z.B. find' ich auch genial. LG Angie |
Friedemann Herzlichen Dank, liebe Angie, für diese amüsante Anekdote, die mir den Abend vergoldete. Treffender kann man nämlich die Nachwehen auf Freddys Schnulzen kaum wiedergeben. Liebe Grüße und gute Nacht, Friedemann. PS: Kaum zu glauben, dass Freddy zu Beginn seiner Karriere mit dem rockigen „So geht das jede Nacht“ (dem „Around The Clock“ nachempfunden) am ESC 1956 teilnahm, jedoch ohne Erfolg. Seine Plattenfirma schulte ihn daher zum Schnulzen-Sänger um, mit dem mehr Kies zu gewinnen war. So wie es später auch Roy Black und den Flippers erging, deren Karrieren mit Rock'n'Roll begann. |