Die Getty Villa
An einem kalten, verregneten 31. Januar 2019 in Redlands, bestiegen wir, um fünf nach neun Uhr morgens, am Lugonia Senioren Center, 41 ältere Herrschaften den behaglichen Omnibus.
Knapp zwei Stunden später, humpelten wir mit verkrampften Beinen über den Busparkplatz der Getty Villa in Pacific Palisades, jenem Teil von Malibu, der mit Gebirgshängen entlang der Küste bestückt ist, alles mit geräumigen Herrenhäusern bebaut.
Den Wegweisern folgend, erreichten wir nach mehreren Auf und Ab in Fahrstühlen, den Eingang des Museums.
Wir waren vor dem prachtvollen Nachbau, der im Jahr 79 n. Chr., vom Vulkan Vesuv verschütteten Villa dei Papiri.
Dem Traum eines kunstsammelnden Ölbarons, der sich in die griechisch-römische Kultur verfing und der Anfang der 70-iger Jahre, von seinem britischen Krankenbett aus, die Bauarbeiten dieses Kunstmuseums im fernen Kalifornien
lenkte. J. Paul Getty verstarb 1976, zwei Jahre nach Fertigstellung des Baus, ohne sein Werk jemals besucht zu haben.
Versehen mit Karten und Broschüren, legte uns unsere nette Ausflugsleiterin ans Herz, eine »Self-Guided-Tour« durch
die zahlreichen Sammlungen von hellenischen und römischen Vasen, Skulpturen, Marmor- und Bronzefiguren, Torsos und Köpfen, zu unternehmen. So latschten wir knipsend mit dem Smartphone, von einer Ausstellungshalle in die andere. Die Getty Villa beherbergt auch das Getty Forschungsinstitut der Antike.