Art(en)
Die seiende Freiheit ist ein hohes Gut.
Sie zu bewahren verlangt jenen Mut,
der als lebendige Kraft in uns bewirkt
was das Entfalten zur Selbstheit bestärkt.
Die reflektierende Freiheit ist dieses Wort,
jenes wir sprechen, gleich welchen Ort,
die selbstständig denkt und also begreift
sich in der Bewegung findet und reift.
Die theoretische Freiheit ist die Potenz,
die sich wieder erkennt in der Essenz,
die selber durchdenkt und Worte gebraucht,
Verstandesbestimmungen wieder
aushaucht.
Die wollende Freiheit ist dieser Drang,
der sich entwindet aus Fremdheit und Zwang,
sich Ziele entwirft und handlungsbereit
sich in die Praxis sinnvoll befreit.
Die handelnde Freiheit ist aktiviert,
wenn sich das Ich entpassiviert,
sich vernünftig vergisst im praktischen Tun
als reales Bestreben und bezweckendes Mühn.
Die atmende Freiheit ist der Instinkt,
der wieder und wieder atmend gelingt,
dessen wertvolles Gut wir überlebend
gebrauchen
und Stoffe des Lebens informierend austauschen.
Die vorstellende Freiheit ist das Vermögen
wie der subtil gewordene innere Segen,
die Geschichten erzählt, Anschauungen baut,
sich den Kräften der Freiheit bejahend vertraut.