Vorbemerkung
Ich kannte schwarzes Salz nicht. Sie auch nicht? Lieber Leser, wer sich dafür interessiert, der möge sich dies Büchlein zur Information und zu Gemüte führen.
Gute Unterhaltung!
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Schwarzes Salz
(aus Wikipedia: Kala Namak)
Mir war schwarzes Salz unbekannt. Woher kommt es, wozu braucht man es?
Zuerst einmal die Namensgebung. Sie kommt aus Indien und wird dort auch hergestellt. Auf
Hindi heißt es kala namak, bekannt ist es auch als schwarzes oder indisches Salz. Manchmal findet man auch die Bezeichnung Kala Nun.
Allgemein verbreitet ist die Annahme, dass diese Art der Herstellung aus Indien kommt, aber eigentlich ist Pakistan das Ursprungsland. Wir befinden uns nämlich im Himalaya.
Und da sind wir auch schon bei der Herstellung angelangt.
Es handelt sich nämlich um normales Steinsalz aus dem Himalaya. Dass dies anders schmeckt, als Meersalz sei klar, so wollen es die Gourmets. Aber ob das Steinsalz, also fossil gebackenes Meersalz wirklich anders schmeckt, ich weiß nicht so
recht? Jedenfalls wird dieses Steinsalz mit indischen Gewürzen (streng geheim) versehen und mit Samen der Harad-Pflanze (Terminalia chebula) vermischt. Dieser Pflanze (Chebulische Myrobalane ) sagt man alle Möglichen Heilwirkungen nach.
(Frucht der Chebulische Myrobalane)
Wer mag, der kann sich über Urolithin A
informieren. Dies Molekül spendet nämlich die Frucht und ein Jungbrunnen ist dagegen nichts. Es fördere überhaupt die Zelleffizienz. Mitrochondrien verhalten sich sportlich und überhaupt ist es ganz toll! Na ja, da mag sich jeder ein Bild machen.
Jetzt kommt der Clou: Holzkohle! Man mische und mörsere alles, packe es in ein Gefäß. Dann wird es verschlossen und gekocht. Teilweise verflüssigt sich die Mischung und es erfolgt durch den Kohlenstoff eine Reduktionsreaktion der Salzsulfate zu geschmacksbildenden Sulfiden(der kleine Chemiker). Das Ergebnis ist nach dem Erkalten schwarze Salzklumpen.
Es hat sich geschmacklich enorm verändert. Der Salzgeschmack bleibt, aber die
Schwefelverbindungen geben dem Ganzen eine rauchige, leicht bittere Note.
Auch der Geruch ist nun, äh, markant. Sie kennen Schwefelgeruch? (Schwefel – faule Eier).
Ganz so schlimm ist es nicht, aber dass es irgendwie nach Eiern riecht, ist gewollt.
Werden die schwarzen Klumpen zermahlen, dann bekommt das Salz wegen der Eisensulfiden eine rosa Färbung.
Die heutige Produktion entspricht der modernen Zeit (der große Chemiker – Natriumchlorid + Natriumsulfad + Natriumhydrogensulfat + Eisen3Sulfat). Dieses Gemisch wird mit Holzkohle durch erhitzen reduziert und habe fertig. Ob nun die Früchte der Harad Pflanze hinzugefügt
werden, bezweifle ich bei Massenproduktion, könnte aber in geringen Mengen der Fall sein.
Okay, jetzt haben wir das schwarze Salz gemahlen und wir begeben uns in die Küche. Wie wird es verwendet?
In der indischen Küche wird es für das Gewürz Chat Masala untergemischt. Benötigt wird es auch bei Chatneys und Raitas.
Ein echter Verkaufsschlager ist eben diese Eiernote. So kann man Tofu damit würzen und Eiergeschmack erzeugen ohne gegen vegane Grundsätze zu verstoßen.
Auch das Heer der Gesundheitsgeschäftemacher ist nicht untätig. In über 30 verschiedenen Varianten versprechen die Herren unglaubliche
Gesundung. Ganz billig ist die Sache dann natürlich nicht.
Mich würde eigentlich die ganz urspüngliche Zubereitung des schwarzen Salzes interessieren, aber dies wird hier wohl kaum angeboten. Vor allem, weil die Harad Samen nicht zu bekommen sind. Und persönlich reicht mir schönes Meersalz. Ich stelle wenn, dann lieber selbst ein Gewürzgemisch her.