Grüne Augen
Da sitzt ich nun. Über Acht Jahre, ist es her. Aber dennoch erinnere ich mich daran, als wäre es erst gestern gewesen. Das wir uns alle zum letzten Mal sahen.
Verrückt....
Man denkt immer das man Leute kennt, oder zumindest nach einer Weile wie sie denken und handeln.
Aber ich muss euch sagen man Irrt sich.
Denn das was ich erlebte mit ihnen zusammen, das war zu groß, zu unvorstellbar, einfach nur zu
unrealistisch um wahr zu sein.
Aber dennoch bedeutete es uns alles.
Es fing alles damit an als wir in die fünfte Klasse kamen.
An so einem wichtigen Tag als Kind, ist man sowieso aufgeregt und gespannt, gepaart mit etwas Angst vor dem was den da neues kommen mag.
Also auch wir gingen alle durch diese Orangfarbigen Glastüren, mit den dunkelgrünen Betonwänden, welche der Eingang zur Sporthalle
Bildeten. In welcher wir für die nächsten vier oder fünf Jahre, am
wöchentlichen Sportunterricht teilnehmen würden.
Ich ging also mit meinen Eltern zusammen in den Eingangsbereich, er war klein und viel zu eng für soviele Menschen.
Links von uns standen Klapptische, aneinander gereiht mit Papiertischdecken auf dehnen, von Schülern selbst gebackener Kuchen sowie verschieden Getränke verkauft wurden.
Wir folgten dem Strom der Leute weiter geradeaus. Eine Kulisse aus Kindergeschrei, Eltern und Lehrkräften die sich lautstark
unterhielten über die kommenden Wochen oder wie ihre Sommerferien waren.
Ich bekam nicht viel mit von dem was geredet wurde, da ich zu sehr beschäftigt war meinen Eltern zu folgen. Schließlich ging es Links von uns hinab auf eine Tribüne.
Wir nahmen relativ weit oben Platz, wodurch man alles sehr gut im Blick hatte.
So im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, Innendesigntechnich war die Schule ein Reinfall bisher. Ich hatte zwar noch nicht viel gesehen, außer diese Sporthalle und den
Eingangsbereich. Aber es schrie alles förmlich, nach den Sechzigern Jahren.
Links und rechts an den Wänden waren Kletterstangen, Dicke Blaue Matten für den Boden sowie grose Fussballtore.
Geradeaus ziemlich weit oben zog sich eine Komplette Fensterfront entlang aus kleineren, rechteckigen Fenstern durch die die Sonne schien.
Das gleiche Hinter uns und hinter der dicken Betonmauer welche Gleichzeitig ein Geländer bildete, sollte die Tribüne eingefahren werden.
Gekrönt wurde das ganze von einem kleinen, wie sollte es anders sein, orangenen Kommentatorenhaus hinter uns in der Mitte des Raumes.
Von der Decke hingen grose Ringe und Seile, sowie zwei dicke, weiße Wände. Mit dehnen Konnte man die Halle in drei gleichgroße, kleiner Hallen Trennen.
Das erfuhr ich später erst war aber dennoch ganz praktisch, so konnte man parallel Sport haben ohne mit den anderen in Kontakt zu kommen.
Vor uns auf dem Boden der Halle, waren ein paar Stühle aufgestellt sowie ein Podium und Plakate und Wimpel der Schule.
Man wollte sich ja offenbar von der besten Seite zeigen.
Wir saßen also da und warteten.
Gefühlt war schon über eine Stunde Rum als endlich ein dünner,ältere Mann so mitte Vierzieg aufs Podium kam und uns sich als unser Schuldirektor vorstellte.
Alles Klatschte voller Begeisterung, ich machte verwirrt und auf Blicke meines Vaters mit. Auch wenn ich die Euphorie durch die Aussage er sei unser Direktor nicht verstand.
Aber man unterwirft sich halt der Masse.
Nach einem weiter gefühlten ewig, langem Vortrag über die Schule und seine Vorfreude uns alle Kennen zu lernen (für mich klang das alles doch sehr einstudiert und abgelesen), kam nun der Punkt auf den alle gewartet hatten.
Die Zusammenstellung der Klassen.
In dem Moment als der Name meiner Klasse genannt wurde fiel mir buchstäblich das Herz in meine Hose.
Nachdem meine neue
Klassenlehrerin eine Frau Heiter, eine junge Frau, ich schätzte sie damals so auf Anfang bis Mitte dreißig mit langen blonden Locken und deren Vertreter ein großer, kräftiger Mann mit Langem grauen Haar zum Zopf gebunden Namens Herr Waller, mein Namen vorlies drückte mich meine Mutter fast schon nach unten mit den Worten: ,,Nun geh schon, geh!".
Ich stand also auf und ging langsam mach unten. Da neber meinem Namen. Alle anderen Namen auch aufgerufen wurden, kam ich mir dabei nicht ganz so dumm vor.
Unten angekommen gab ich beiden die Hand und stellte mich neber ein Paar Kinder, welche ich schon aus der Grundschule kannte.
Sie waren alle sehr aufgeregt und kuckten um sich wer denn da alles so noch dabei stand.
Ich sah nach oben zu meinen Eltern und sah sie mir zuwinken.
Nachdem alle da waren und wir mit den Worten ,,Herzlich Willkommen an unsere Schule" von unserem neuen Direktor noch einmal begrüßt wurden.
Wurden wir auch schon durch einen Gang der sich mittig von den Tribünen befand hinaus geführt.
Wieder ging es durch eine große Orangfarbene Tür und der Schall aus der Halle verstummte immer mehr.
Wir gingen als geradeaus eine Treppe hoch und konnten, durch grose Fenster in den Schulhof sehen auf welchem auch bereits ein Paar Schüler waren.
Neben einem großen Hof mit Basketballkorb, gab es noch kleine Nieschen, in welchen Man sitzten konnte oder unter den Bäumen im Sommer Schatten suchen konnte. Den Mittelpunkt bildete eine Art Amphitheater mit mehreren Rängen.
Dahinter erhöht lag ein weiterer kleinerer Hof mit einem Baum in der Mitte.
Von dort oben konnte man bestimmt wunderbar über den Schulhof schauen und sich die Umgebung betrachten.
Wir gingen also durch grose und Kleine Flure, vorbei an anderen Schülern, Lehrern und buntbemalten Säulen. Dann kam eine Art Wintergarten durch den Der Altbau vom Neubau getrennt wurde.
Unser KLassenzimmer Lag ganz am Ende des Neubaus.
Dort angekommen versuchte mal erstmal einen Platz zu bekommen.
Ich setzte mich also neber einen Jungen mit dem ich vorher schon in der Gleiche Klasse war in der Grundschule.
Links von mir nahm ein andere Junge Platz.
Er war dünn, hatte helle fast weiße Haut und pechschwarzen Haar.
Sein Gesicht hatte leichte Sommersprossen welche bei seiner hellen Haut besonders hervorstaren.
Er schaute mich an mit seinen Grünen Augen und sagte nur etwas unterkühlt: ,,Ich bin Moritz".
Ich war wie gebannt zuerst von diesem Jungen.
Doch als ich merkte er schaute immernoch nickte ich nur und sagte ,,Hallo".
In diesem Moment hätte ich nie daran gedacht, welche besondere und einzigartige Verbindung wir einmal am Ende der Schulzeit zusammen haben würden.