Biografien & Erinnerungen
Schrebergartengeschichten - (Teil VI)

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"Ich weiß zwar nicht, ob es jetzt noch jemanden interessiert...."
Veröffentlicht am 23. März 2020, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Ich weiß zwar nicht, ob es jetzt noch jemanden interessiert....

Schrebergartengeschichten - (Teil VI)

Nun will ich aber aufhören von der Bauerei zu erzählen. Die Laube stand nach drei Tagen fix und fertig da, natürlich ohne Stromanschluss . Den ließen wir erst später einbauen.

Und auch fließendes Wasser kam erst später - dazu mussten wir wieder buddeln.


Zum Richtfest wurde mit ein paar Flaschen Bier angestoßen und ein paar belegte Semmeln hatte ich auch noch mitgebracht.


Das Bier, naja, es war kein „Radeberger“ und

auch kein „Wernesgrüner“, denn das gab´s nur ganz selten und auch nur, wenn man Glück hatte. Heutzutage gibt’s diese „Edel“biere ja nun immer, aber mein Schorschi trinkt es jetzt nicht mehr. Er meint, es würde ihm schlecht

davon.

Die Herren Bauleute begnügten sich aber auch mit der immer verfügbaren Volksplärre. Hauptsache, es drehte in der Rübe

Dann wurde die erste Gartenfete gefeiert. Da kam natürlich auch Jens, ein anderer Nachbar, der zwar nie mitgeholfen hatte, aber wenn es was zu feiern gab, dann war er dabei. „Keine Feier ohne Meier!“, pflegte er stets zu sagen. Etwas Wichtiges, ein Klo, gab es nun so kurz nach dem Bau auch noch nicht in unserem Garten, deshalb wurde bei einem dringenden menschlichen „Bedürfnis“ schnell mal hinter der Laube den Abhang runter gepinkelt.

Der Jens hatte nun schon ein paar Bierchen zu viel intus und als seine Blase drückte, stellte auch er sich an den Abhang und plötzlich, uuuppps, war er weg. Das Bier im Kopf war wohl zu schwer und er hatte das

Gleichgewicht verloren. Auf allen Vieren kam er mühsam wieder hochgekraxelt und meinte nur etwas verlegen dreinschauend, er hätte da unten zwischen den Büschen Pilze gesehen. Auf unsere Frage, warum es die nicht gleich mitgebracht hätte, antwortete er: „`S waren wohl nur giftige!“ Zum guten Schluss hatten wir alle „Einen sitzen“, ich zwar nur einen „Kleinen“, aber der reichte aus, dass ich eine Straßenabsperrung übersah, als ich mit meinem Moped, einer „Schwalbe“, nach Hause fuhr. Na jut, ich war ja nicht sehr schnell unterwegs und so blieb es bei einigen leichten Abschürfungen an meinen Beinen und an der Mopedverkleidung.


Heutzutage fahren ja manche elektrisch. Das sieht man, weil die so Drähte im Ohr haben. Ich weiß zwar nicht so recht, wie das funktioniert, aber vielleicht gibt das Hirn ja Strom ab, hab´s nur noch nicht selber ausprobiert. (Fortsetzung folgt)

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Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

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Enya2853 Liebe Bärbel,

das war wieder sehr erheiternd, hat richtig Spaß gemacht, deine Fortsetzung zu lesen. Bilder im Kopf, vor allem von dem "überkippenden" Jens. Zum Glück hast du dich bei dem kleinen Unfall nicht mehr verletzt. Hätte auch schiefgehen können.

Die Laube sieht übrigens richtig schnuckelig aus.
Danke für den amüsanten Schrebergarteneinblick. Freue mich auf mehr.
Liebe Grüße, hab einen schönen Abend.
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Das freut mich sehr, liebe Enya, dass Dir mein Geschreibsel gefallen hat. Der Unfall war nicht schlimm, war damals ja auch noch jünger. Da steckt man so was einfach weg.
Die laube sah innen in den letzten jahren etwas wüst aus, weil mein Mann zu den Jägern und Sammlern gehört und vieles dort deponiert hat. Erst im vergangenen Jahr ist mir der Kragen geplatzt und wir haben dort mal Revue gemacht. Jetzt kann man sich dort wieder aufhalten.
Danke Dir, auch für den Favo. Mal sehen, wann es weiter geht. Bin noch beim Kramen in den Erinnerungen.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Liebe Bärbel,
deine Schrebergartengeschichten haben etwas so Herzerfrischendes und du bringst es auch noch launig rüber ... ein absolutes Lesevergnügen. Vielen Dank dafür!
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Liebe Heidemarie,
das freut mich sehr, obwohl ich in erfrischender Schreibweise nicht so geübt bin. Es geht natürlich weiter. Muss erst mal wieder Erinnerungen auffrischen. Vielleicht hilft mein Mann mir mal auf die Sprünge.
Danke Dir und
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Das wird er sicherlichc gerne tun ... vielleicht solltest du wirlich mal versuchen, mit zu springen ... lach!
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Bärbel,
ein herzliches Dankeschön für Deinen amüsanten Ausflug in Euren Schrebergarten. Endlich durfte das Richtfest gefeiert werden, feuchtfröhlich wie es sich gehört - wenn das Bier auch nur die wenig bekömmliche Volksplärre war. Kein Wunder also, dass hernach ihre Ausscheidungen am Fuße des Abhanges die Pilze vergifteten.

Liebe Grüße,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Freu mich, dass es einigermaßen amüsant zu lesen war, weil mir lange Erzählwesien doch nicht so liegen. Ich habe zwar Ideen, aber wenn es dann an´s Schreiben geht, merke ich, dass mir die bildliche Erzählweise doch eher schwer fällt.
Danke Dir, auch für die Sparbüchsenfüllung (vielleicht bekomm ich Klopapier dafür (lach).

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Liebe Bärbel,
man lernt nie aus. Dass man beim Pinkeln sein Übergewicht verliert, wusste ich nicht. :-)) Das ist immerhin eine bahnbrechende Erkenntnis.
Deine Schrebergartengeschichte habe ich wieder gerne gelesen.
... und schön ist, dass Ihr nicht nur für Euch ein Häuschen gebaut habt ... ihr habt auch an die gefiederten Freunde gedacht.
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Naja, das mit dem Übergwicht habe ich ja nur vermutet. Wahrscheinlich war eher der Drehrumbum dran schuld.
Ach, wir haben auch einige Nistkästen überall verteilt und die waren auch immer besetzt, außer letztes Jahr. Da war wohl der Sommer zu heiß. In dem Nistkasten am Gewächshaus waren jedes Jahr Blaumeisen und es war immer niedlich zu sehen, wie die Jungvögel flügge wurden. Letztes Jahr waren wohl die Altvögel eingegangen oder von Raubvögeln weggefangen. Denn plötzlich kamen sie nicht mehr und die Eierchen lagen verlassen drin. Ich war richtig traurig. Aber im andern Nistkasten waren Kohlmeisen und die haben die Jungen groß bekommen. Wir haben immer viele Vögel (Kleiber, Gimpel, Amseln u.a.) im Garten, füttern sie auch das ganze Jahr, weil es nicht mehr so viele Insekten gibt. Habe in der Bruzeit auch schon Mehlwürmer gekauft, da Jungvögel die ja auch baruchen.
Danke Dir, auch für den neuerlichen Favo.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Liebe Bärbel,
ich meinte nicht die Ursache für den Absturz Eures feierfreudigen Gastes, sondern das "Übergewicht". Millionen Übergewichtige wären begeistert, sollte die von Dir beschriebene Methode zum Erfolg führen. :-)
Du meintest sicher, dass der Jens sein Gleichgewicht verloren hat.
Lieben Gruß und bleib gesund
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
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