Corona
Meinen Namen kennen alle Menschen.
Aus eurem Leben bin ich nicht mehr wegzudenken.
Alte und Kranke fürchten mich
am meisten.
Man findet mich in fernen Ländern wie auch in lokaler Umgebung.
Wer Ihr seid oder wie ihr ausseht ist mir egal, denn ich bin nicht hier, um Bekanntschaften zu schließen.
Durch mich werden Regale leerer und Geldbörsen voller.
Vielleicht ist es ja auch deine Vorratskammer, die gerade überquilt,
weil die Nachbarn diesen nervigen Husten seit ein paar Tagen nicht
mehr loswerden.
Wenn du in der Stadt bist, begegnest du mir oft, denn selbst in meiner Abwesenheit bin ich allgegenwärtig, weil Angst ja bekanntlich die Annahme nährt, dass etwas an der Ecke lauert.
In Zügen bin ich ein blinder Passagier. Ich stehe oft unter Generalverdacht. Menschen mit asiatischem Aussehen werden wegen mir diskriminiert. Wenn es um eine Grippe geht, komme ich oft ins Gespräch, ohne selbst ein Teil der Konversation zu sein. Aber vielleicht bin ich ja ein Teil von dir.
Wegen mir kannst du eingesperrt werden und das Gefängnis sind deine vier Wände. Das nächste Krankenhaus ist übrigens auch nicht weit von hier. Keiner weiß, wer ich wirklich bin oder wie man mit mir umgeht. Aber ich weiß, wie man mit dir umgehen wird. Du wirst bevormundet werden, ob du es willst oder nicht. Wegen mir kriegst du Hausarrest.
Deine Freunde siehst du nicht mehr, weil sie dich meiden oder du sie. Vielleicht auch beides, dann ist es wenigstens eine Win Win-Situation.
Oft wirst du dich fragen, was es am nächsten Tag zu Essen gibt und die Antwort bleibt immer die gleiche: Ravioli oder NudelnUnd Klopapier ist auch noch da und kommt deiner ballaststoffreichen Ernährung zugute. Guten Appetit!