Humor & Satire
Happy Corona

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"Happy Corona"
Veröffentlicht am 15. März 2020, 14 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Ich bin ein gelernter Koch der gerne schreibt und dabei nicht gerne in einer Schublade landet. Mir wurde nach Lektorierung eines meiner Gedichte mal gesagt ich müßte einen Schreibstil finden, aber muss ich das? Ich fühle mich freier wenn ich mich in verschiedenen Stilen ausprobieren kann. Schriftsteller sollten frei von Schubladen sein.
Happy Corona

Happy Corona

Happy Corona


Derzeit scheint es als hielte die ganze Welt den Atem an. Jeder hat Angst einen widerlichen Virus namens Corona zu verschlucken. Im Chinesischen Wuhan gestartet, hat sich Corona auf Weltreise begeben. Von einer chinesischen Hufeisenfledermaus ließ es sich auf einen landestypischen, Bauern fallen. Dieser Bauer hustete seiner Frau beim Essen ins Gesicht. Es waren arme Bauersleute und so musste diese Bäuerin gegen ein paar

extra Yuan das Kopfkissen mit vielen Stadtbewohnern teilen. Diese Stadtbewohner hatten oft Kontakt mit Touristen und Handelsreisenden und so trat Corona seine Weltreise an. Corona ist ein bisschen wie die Bäuerin aus Wuhan. Es geht mit jedem ins Bett. Das erklärt auch warum vor allem ältere Männer, jenseits der sechzig, gefährdet sind. Haben wir vor wenigen Wochen noch geglaubt es handele sich um einen Reisenden der sich schöne Länder wie Frankreich und Italien ansehen möchte hat Corona offenbar noch Zeit um auch dem Restlichen Europa einen Besuch abzustatten.

Warum hat es sich in Deutschland eigentlich nicht so schnell verbreitet? Ganz klar, es ist mittlerweile von Mensch zu Mensch übertragbar, aber nicht von Tier zu Mensch. Der schlaue deutsche hat sich einfach als Hamster verkleidet um mit diesem Stinker nicht schlafen zu müssen. Um den Hamster auch glaubwürdig darstellen zu können hat der deutsche sogar sämtliche Geschäfte geplündert. DDR-Wochen bei Aldi und Co. Ich fühle mich fast wie in meiner Kindheit. Neulich beim Einkaufen fuhren vollgeladene Einkaufswagen an mir

vorbei. Dreißig Rollen Klopapier Sieben Kilo Joghurt (fünf verschiedene Geschmacksorten) Zehn Pakete Nudeln (sämtliche Formen die es gibt) Zwölf Kilo Mehl eine Tonne Reis zwanzig Liter Wasser ganz unten eine Flasche Abführmittel So in etwa sah einer der Einkaufskörbe aus. Zunächst fragte ich eine Verkäuferin ob sie umbauen da die Regale völlig leer geräumt waren. „Nee das ist nur wegen dem Virus.“ „Was für ein Virus

denn?“ „Colonia, oder so ähnlich.“ Ich erfuhr erst später von Corona. Jetzt wo ich hier sitze und Schreibe ist der Beginn der deutschen Hamsterschaft etwa fünf Wochen her. In den Nachrichten war zu lesen, dass irgendwo in Deutschland, sogar die Polizei anrücken musste, weil sich jemand partout nicht von seiner Beute, fünfzig Kilo Mehl, trennen wollte. Was um alles in der Welt macht man mit fünzig Kilo Mehl? In Zeiten der Not friss ordentlich Brot? Auf dass der Mann Verstopfung kriegt, bis sein Arsch im Sarge liegt. Laut Robert Koch Institut wird Corona

vor allem Ausgeschieden. Finde den Fehler du Mehlwurm. Die Konstruktivsten Empfehlungen, im Umgang mit Corona kommen übrigens aus Berlin. Erst versuchte sich unser Gesundheitsminister allein im rhetorischen Kampf gegen das Virus. Kluge Ratschläge wie „Husten und Niesen sie sich bitte nicht an, Er kannte wohl die Bauern aus Wuhan. In den Ärmel rotzen du sollst. Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen. Ich habe mir so oft die Hände gewaschen, dass die Spickzettel von 1992 wieder zum vorschein

kamen. Schließlich konnte auch unsere Bundeskanzlerin nicht ewig schweigen. Ein Rat ihrerseits: „Geben sie sich nicht die Hand sondern schauen sich zur Begrüßung tief in die Augen und lächeln.“ Versuchen sie das mal mit ihrem Metzger, während er noch das Blutige Messer in der Hand hält. Ich hätte ja erwartet, dass eine Ostdeutsche Kanzlerin sich ihrer Wurzeln besinnt und den Pioniergruß der DDR empfiehlt. Flache Hand und mit dem abgespreizten Daumen auf den Kopf tippen. Die Losung lautet seid bereit während

man erwidert immer bereit. Mittlerweile feiert Corona eine fette, fette Party während für uns Hamsterdeutsche immer mehr öffentliche Veranstaltungen abgesagt werden. Selbst das liebste Kind, die Bundesliga, ruht derzeit. In Italien sind mittlerweile ganze Regionen unter Hausarrest gestellt. Erstaunlicherweise gehen die sonst so temperamentvollen Italiener ziemlich gelassen damit um. Im Internet sieht man Bilder wie ganze Wohnblöcke von Balkon zu Balkon singen, tanzen und lachen. Wir in Deutschland sind noch nicht betroffen, aber man stelle sich das mal

vor. In deutschen Wohnsiedlungen würde man sich von Balkon zu Balkon vermutlich, gegenseitig, laut brüllend die Hausordnung vorlesen. Auf eine Empfehlung der Behörden möchte ich noch eingehen. Da wir immer noch frei herumspazieren dürfen gibt es nicht nur das Kontaktverbot, sondern die Meterdistriktion. Das erinnert mich an eine Oberbürgermeisterin die einst eine Armlänge Abstand empfahl. Halten sie in den öffentlichen doch bitte mindestens einen Meter Abstand. Ich finde zur Umsetzung sollte die

Regierung gratis Zollstöcke an die Bevölkerung verteilen. Wir piken uns dann gegenseitig damit in die Rippen um den anderen auf Abstand zu halten. Überraschend finde ich die Tatsache, dass es bei der DB seit etwa dreißig Jahren die automatische Türöffnung gibt. Seit dreißig Jahren drücken wir also auf eklig angegrapschte Knöpfe? Vermutlich gibt es auch eine Toilettenreinigung und seit dreißig Jahren müssen wir trotzdem selber putzen. Und vermutlich ist das leckere Essen in den Bordbistros dem Personal vorbehalten, während wir mit matschigen

Sandwiches und Chili kotz carne, zu unverschämten Preisen , vorlieb nehmen müssen. Als Corona von der Hufeisenfledermaus fiel brachte es nicht nur Angst und schrecken mit sondern, auch etwas Glück. Vom Hamsterrad, zum Hamsterkauf und letztlich in den Urlaub. Die Menschen bleiben zuhause und verbringen wieder Zeit miteinander. Corona zeigt uns unsere Stärken und Schwächen so deutlich wie nie. Solange Corona uns im Griff hat ist eine nie gekannte Chance auf Frieden und Solidarität da. Wie alle Seuchen wird uns auch diese

irgendwann verlassen und die Menschlichen Abgründe treten wieder in den Vordergrund. Geniest diese vorgezogene Weihnachtsstimmung solange sie dauert. Happy Corona

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Feivel
Ich bin ein gelernter Koch der gerne schreibt und dabei nicht gerne in einer Schublade landet. Mir wurde nach Lektorierung eines meiner Gedichte mal gesagt ich müßte einen Schreibstil finden, aber muss ich das? Ich fühle mich freier wenn ich mich in verschiedenen Stilen ausprobieren kann. Schriftsteller sollten frei von Schubladen sein.

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FLEURdelaCOEUR Ich hab's erst heute gelesen und finde es ziemlich witzig. Inzwischen sind wir 3 Monate schlauer, aber es stimmt immer noch.

LG fleur
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Feivel Vielen Dank für die netten Worte. Es freut mich das du dich amüsiert hast. Mittlerweile sind wir an dem Punkt uns zu normalisieren was nichts anderes bedeutet vor der Krise ist nach der Krise. Ich werde, mit einigem Abstand auch darüber noch etwas verfassen.


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AngiePfeiffer Hab's quergelesen. hat mich nicht weiter gebracht. Aber wenigstens ein Beitrag zur Lage.
LG
Angie
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