Biografien & Erinnerungen
Schrebergartengeschichten - (Teil II)

0
"Hab Teil 2 gleich noch hinterhergeschickt...."
Veröffentlicht am 29. Februar 2020, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Hab Teil 2 gleich noch hinterhergeschickt....

Schrebergartengeschichten - (Teil II)

II

Wir freuten uns ein zweites Loch in den Bauch, weil wir nun eeeeendlich stolze Gartenbesitzer waren. Dieser wirkte zwar auf den ersten Blick etwas verwahrlost, weil die Vorbesitzer alte Leute waren und nicht mehr so oft dort was gemacht hatten. Das Unkraut wucherte an allen Ecken und Enden und selbst heute haben wir es noch. Es ist ja bekanntlich recht anhänglich, insbesondere, weil in der benachbarten Kläranlage keine Rasenpflege betrieben wurde und das ganze Zeug zu uns rüberwucherte. (Übrigens ist die Kläranlage vor ein paar Jahren, kurz nach der „Wende“ abgerissen

worden und wir konnten dadurch auch mal wieder tief Luft holen. Vorher war der Gestank manchmal kaum auszuhalten, besonders in warmen Sommern.) Doch Unkrautvernichter – den gab es damals ja auch schon – kam bei mir nicht in den Garten. Unbewusst muss ich wohl damals schon, wenn auch nur ein kleiner, Umweltschützer gewesen sein. Nun gut, Samen konnte man in der DDR noch kaufen, also ging es los und wir sääten fleißig Zwiebeln, Tomaten, Radieschen, Bohnen und Rote Rüben. Ich kaufte mir erst mal ein Gartenbuch, weil

ich ja von nix ne Ahnung hatte, ebenso mein Göttergatte. Dem waren allerdings solche Ratgeberbücher schnurzpiepegal, er machte sowieso, was ER wollte und wunderte sich später, weil manches nicht aufging. Radieschen können wir allerdings auch heute noch nicht aussääen, denen behagt wohl unsre Erde nicht. In den letzten Jahren wollen aber auch Kartoffeln und Zwiebeln nicht mehr so recht wachsen. Aber das nur mal so nebenbei. Ein Kumpel meines Mannes baute uns aus Stahlrohren eine „Hollywoodschaukel“, die auch heute noch im Garten steht, etwas angerostet schon, aber sie versieht noch ihren Dienst unter der uralten Weide. Die Sitzbretter

müssen zwar immer mal wieder gestrichen werden, aber das macht mein Schorschi, wenn er mal in Streichlaune ist. Glaubense ja nicht, dass er das immer gerne macht. Meist nur, wenn mal Farbe übrig ist, oder der Nachbar hatte noch was und wollte es nicht entsorgen. Man weiß ja nie, wohin mit dem Zeugs.

(Fortsetzung folgt)

0

Hörbuch

Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

Leser-Statistik
12

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Enya2853 Gern habe ich den zweiten Teil gelesen. Das Foto spricht ja für sich, herrlich. Auch wenn so ein Garten Arbeit macht, man wird doch entlohnt, nicht wahr? Ich finde es so schön, zu sehen, wenn aus den kleinen Samenkörnern etwas hervorkommt, das wir nutzen können.
Ich hoffe nur, dass sich - wenn auch langsam - in den Köpfen der Menschen etwas ändert, was Natur und Umweltschutz angeht.
Leider wird immer mehr dem Raum für solche Oasen der Garaus gemacht.

Liebe Grüße in den Tag
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Freu mich, dass Du auch diesen Teil gelen hast. Ja, es stimmt, so ein garten macht Arbeit, aber er bringt auch Entspannung und Zufriedenheit, weil man etwas erschaffen hat.
Ob sich allerdings in den Köpfen etwas ändert, wage ich zu bezweifeln, körperliche Arbeit ist im digitalen Zeitalter zum Fremdwort verkommen und alles muss schnell gehen.
Auch von unserer Gartenanlage knapst die Stadt die vorderen Gärten für bauland weg. Zum Glück ist unser Garten z.Zt. noch nicht betroffen. Die Hanglage ist etwas ungünstig zum Bebauen.
Vielen lieben Dank für Deine Lesezeit und für den neuerlichen Favo.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Dabei kann Gartenarbeit so herrlich entspannend sein und den Kopf freimachen.
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Genau so ist es. Jetzt geht es bei mir nicht mehr so gut, aber mein Mann steht schon in den Startlöchern und scharrt, wie ein ungeduldiges Pferd.
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Ja, so ein Garten macht Arbeit. Doch man weiß wofür man ´s tut. Was bei Beschäftigungsverhältnissen ja nicht immer der Fall ist.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Wo Du Recht hast, hast Du Recht. Aber wir haben die Last von Beschäftigungsverhältnissen schon seit einigen Jahren hinter uns gelassen. Mein Mann kann´s gar nicht erwarten, bis die gartensaison wieder los geht.
Danke Dir und
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Da isser ja - Schrebergarten zum Zweiten.
Dann kann es ja losgehen mit dem Gärtnern, was ... ;o)

Deine Geschichte weckt Erinnerungen an meinen Schrebergarten. Ist schon ewig her, war aber einfach schön. Ist halt anders als ein Garten am Haus - schöner. Man war damals nicht so leicht erreichbar ... Wäre heute, wohl auch anders.
Sonntagsgrüße
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ach, Du hattest auch einen? Jetzt im Alter ist er ja für mich schon etwas belastend, aber mein Mann buddelt da immer noch gerne rum. Die letzten zwei jahre waren durch die Trockenheit etwas spärlich und ich mache nur noch, was ich kann und immer wieder PAUSE.
Ist halt noch ein Stückchen Ruhe und Frieden.
Danke Dir, auch für den erneuten Favo (freu).
Sonntagsgrüße auch an Dich.
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Moin,
ja, als die Kinder klein waren (ungefähr in der Steinzeit). Wir wohnten in einer Etagenwohnung und da war das ganz toll mit dem Garten. Habe sehr bedauert, dass wir ihn abgegeben haben.
Der dritte Teil passt übrigens hervorragend zum Gesamtwerk. ;o)
Eine schöne Woche
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Danke nochmals.
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
18
0
Senden

164407
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung