Gedichte
An der Ostsee

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"An der Ostsee"
Veröffentlicht am 26. Februar 2020, 22 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich bin ein friedlicher Gesell. Schreibe, male und musiziere sehr gerne und habe auch das Lesen gelernt. Weiterhin mache ich dies und Jenes, Jenes und wiedermal dieses und kann nicht aufhören zu atmen. Bei Interesse meldet euch einfach oder zweifach; wahlweise vielfach. wünsche Gesundheit und viel Spaß beim Lesen.
An der Ostsee

An der Ostsee

Titel

Einst vor ein paar Jahren,


bin ich mal an der See gewesen,


welche einem Meere gleicht,


und wir sie doch als Ostsee betiteln.


Ich hab hier und da gearbeitet und


bin noch Wollens gewesen, das


sinnliche Erleben und Durchleben


der berauschten Wellen zu dokumentieren

. bitte schön:

es war...

An der Ostsee. Eine Sonnenempfindung tanzt durch den Tag, welche Freiheit und sinnliche Güte verspricht. In wärmenden Wirbeln durchstreift sie die Luft, das chemisch-hybride Gemisch in realer Natur, und in sanften Strahlen durchwellt sie das Gas die leichte Materie, die wir atmend gebrauchen. Ich selber spaziere am Strand, ich schaue und staune:

Meereswellen durchrauschen die Muscheln der Ohren; ein salziger Duft fließt mild in der flüchtigen Schwebe, unter den Füßen, sonnengewärmt der gelblich weiße Sand und Klänge, bemerkbar von Möwen und Menschen durchweben schallwellengleich das fliegende Element. Und eine riesige Weite erstreckt sich im sichtbaren Meere, so weit wie das Auge nur wandert, noch weiter hinaus bishin an die fernen Küsten der nicht

sichtbaren Welt. Myriaden an Tropfen dicht an dicht im Meere vereint, beweglich und intensiviert in einem kräftigen Blau, in der Wellendynamik, die wirklich vom Winde berührt, spiegeln die Farben des wolkendurchzogenen Himmels und schäumen ihren Schaum an die Ufer und Dünen. Und die Atome, die einst im Wasser noch schwammen Für Jahre, Dekaden, höchst wahrscheinlich noch länger, die aus Strömen der Meere, aus den

Tiefen herstammen, in bunten Korallen, Delphinen und Walen einst lebten, sich nun aus fluiden Gewässern und Meeren erheben wie ein zarter Dunst, wie ein hauchzarter Nebel und sich spürbar verbinden mit Winden am Strand, welche wehen und sausen und winden und brausen unsichtbar, unverzichtbar, in austauschender Präsenz, sie durchdringen die Lungen und dringen ins Blut. Körper durchkreisend, Formen

durchlaufend Werden sie zu dem, der sie eratmet, leibhaftig, sie werden ein Teil unserer somatischen Gestalt. Und im Laufe der fließenden Zeit; durchtanzt eine Meeresempfindung mir lebendig das Herz, die mir Freiheit und sinnliche Güte verspricht in wärmenden Wellen durchstreift sie mein Blut den inneren flüssig beweglichen Naturkreislauf, der aus gebundenen Wasseratomen sicher besteht.

Und über dem Schädel - da kreisen die Möwen geflogen; ein gefiederter Schwarm, silber- köpfig wie schön, sie durchwirbelt den Himmel, der sich langsam bedeckt, sich allmählich rasant ganz ohne Reue agglomeriert, wolkenüberzogen, formenerzeugend und drohend. Es schimmert und dämmert in grauer

Betrübung Als nun Méereswinde die Küste durchjagen, die den lockeren Sand am Strand verwehen, und die Gräser, die Grünen wie wild berühren, die Kronen der Bäume übertragend durchwühlen windend und sausend, wuchtend und brausend, es zischt und rauscht - natürlich enthemmt, das Sturm-Vaters Kind in Winde gestemmt und da: Die Wellenbewegung scheint wie entzügelt, die Fläche des Wassers ist weit

durchhügelt als seien Elemente gemeinsam am Spielen als ob sich die Winde im Wasser gar spiegeln. Aufgebracht durchdringt mich der Wandel Von Wetter und Stimmung und Zeiteninhalt ich will nicht nur schauen, will selber handeln, von Kleidung befreit, das Wasser war kalt. Und hinein! Hinein! In die naturstarke Flut, gegen den Strom, zum Kampfe

bereit, ohne Bedenken mit dem Willen vereint, Trägheit und Ängste verneint und mit Mut! Hinein! Zum Schwimmen und kraulen, sich selber bezwingend, damit die schlechten Gedanken verklingen und sich erneuern in Stärke und Kraft soweit wie nur möglich, in Leidenschaft. Von Möwen begleitet, von Winden durchhaucht Wird geschwommen, gekämpft, gelebt und getaucht Ohne zu Zögern den Fluten getrotzt, Wasser geschluckt und Wasser

gerotzt, und die Wellen, sie toben in wilder Erregung ohne zu Fragen und ohne Verwesung, überschlagend wie schäumend, wellengebrochen ward ich gefordert, begeistert, getroffen. Und Fluten die fast Lawinen fast gleichen Über die Grenze des Schädels gar reichen Durchwellen gewaltig das nass-kalte Meer, die Sprache ist leicht, doch der Kampf ist schwer.

Doch Rückzug ist feige und der Wille, der spricht: „Höre nicht auf und ängstige nicht was du nicht kennst, in dir ist Licht, mach weiter, soviel du nur kannst, und wisse, das Meeresgefühl, dass du empfandst, wirkt kräftig in dir, nicht ohne Grund, Sport macht dich frei, lebendig,

gesund.“ Und weiter geht fließend die schwimmende Reise, pochend mein Herz, es schwingt nicht mehr leise, es kämpft und schlägt in erhöhter Frequenz, ekstatisch nun auch der Körper entgrenzt, so erzeugt mein Hirn noch Dopamin wie Trunken vor Rausch in Endorphin Ins Blut dringt reich noch Serotonin Und verschüttet wird auch noch Adrenalin Und durchkämpft die Wild-Wasser-Flut In begieriger Weise und sportlicher

Glut. Wie von allein schwimmen die Glieder, mal links, mal rechts, in bleibendem Takt Arme und Beine wieder und wieder, rhythmisch im Flow, dynamisch der Akt. Rundherum vom Wasser umspült Durchströmt man selbst die kalte Umgebung, fortbewegt, euphorisch gefühlt so spür ich selbst die wahre Erlebung. Bis dann der Punkt vollends erreicht, wo die Kälte im Wasser mich fast schon vereist, so muss ich noch rasch ans Ufer

zurück, wo mich erwartet das wärmende Glück. Und in Ausdauer schwimmt das kräftige Herz, die Muskeln durchzieht ein zehrender Schmerz, die Sehnen und Zellen wie belastend gespannt so kommt immer näher der erlösende Strand. Doch mächtige Wellen strömen stark fort Unruhig wie brausend ohne ein Wort und es bricht sich oben am Wellenberg Erneut die Lawine, die von hinten erschwert. Ein Hilfe, ein Leises, blitzte schnell

durch Den inneren Schädel, der nicht verzagt, ich spürte den Hauch von Lebensfurcht, Doch der Wille taucht auf und sagt: „Nicht ohne Grund bist du geschwommen, nicht ohne Ziel hast du begonnen, und also halt durch, obzwar du benommen, doch gleich, gleich hast du gewonnen.“ Und aus jedem Muskel wird noch gepresst ein tief energetisch empfundener Rest, der Kälte, Frust und Schmerzen erträgt, indessen das Herz noch wuchtiger schlägt. Rauschende Wellen umkränzten mein

Haupt, überall Wasser, wohin man auch schaut, sie fordern den Leib sich nicht zu ergeben, sondern mit Mut in Stärke zu leben. Doch Mühsam war stets der ehrliche Kampf Mitunter beschlich ein härtender Krampf, die untere Wade, im linken Bein, sollt ich kapitulieren? Ein dreifaches NEIN! Denn die letzten Züge kurz vor dem Ziel Vollenden für sich das sportliche Spiel Und erleichtern nun selbst die leibliche Qual Endlich erreicht! Zum fünfzehnten Mal.

Und jetzt, jetzt bin ich in Sicherheit, ich schwamm ans Ufer lebendig zurück und endlich erlöst, erschöpft in Freiheit so war mir die Erde ein rettendes Glück. Und ich fühlte die innere Spannung, die Kraft, welche die Muskeln energisch durchpulste, wie frisch gepresster Mitochondrien-Saft, der das Plasma der Zellen durchspülte. Und ich danke den Wellen, der natürlichen

Flut Und sage zum Wasser, du bist mächtig und Gut!

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Hörbuch

Über den Autor

AlexejLich
Ich bin ein friedlicher Gesell. Schreibe, male und musiziere sehr gerne und habe auch das Lesen gelernt. Weiterhin mache ich dies und Jenes, Jenes und wiedermal dieses und kann nicht aufhören zu atmen. Bei Interesse meldet euch einfach oder zweifach; wahlweise vielfach. wünsche Gesundheit und viel Spaß beim Lesen.

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Machara Wow...was für ein starker und mitreißender Text...grandios...!!!
LG
Jessy
Vor langer Zeit - Antworten
AlexejLich ach danke...ich hab den text selbst an der ostsee geschriebn, am strand, hinter mir die brausenden wellen, beinahe eine ozeanische geräuschkulisse und ich erinner mich noch, ich saß da , hab mich gefühlt wie ein komponist, der stift als taktstock, der mit worten symphoniert, was die wellen so leise, so laut und berauscht begleiteten haben...es hat auch echt spaß gemacht...und es freut mich, dass es freude macht =) liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
SternVonUsedom 
Ein wundervoller Duft
eine herrliche Augenweide
die wahre Liebe

Herzlichst
Der Stern
Vor langer Zeit - Antworten
AlexejLich danke dir =) hübsche worte. freut mich. gutes gelingen.
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Lieber Alexej -
es ist sehr dicht
gut gewortet - manches ausgefallen -
ich hätte vielleicht die Zeilenumbrüche etwas anders
gestaltet, damit der Lese-Fluss wie Atemholen
bewusster sich vollzieht,.
Ein wortgewaltiges Werk für die Ostsee
wo Wellen - Wind - Möwen und mehr deutlich spürbar ist.
Danke.
LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Gast ach gut das du das mit dem leserhythmus schreibst, ja da könnte ich wirklich eventuell mal noch mal feinsortieren, wann welche Zeilen anfangen und enden....und andere beginnen und sich verändern. danke dir nochmal und gutes gelingen beim Lesen und Schreiben =) wir lesen uns =)
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Klar lesen wir uns -
es ist mir aufgefallen das es Dein Ostsee-Werk feinsortierter
in eine bessere Dynamik, Zeilenlängen und Sinnphase bringen würde.
Keine Kritik - eher Anregung. Schön, das Du darüber nachdenkst.
LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
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