Hi Leute, ich bin Mila. Ich dachte ich erzähle euch mal meine Lebensgeschichte weil sie einfach so voller höhen und tiefen ist, dass es schon fast surreal klingt. Aber glaubt mir, es ist alles genau so passiert wie ich es jetzt erzähle… Fangen wir mal damit an, wie ich IHN, kennen gelernt habe. Es ist vor nicht allzu langer Zeit gewesen und doch habe ich das Gefühl ihn schon mein Leben lang zu kennen. Aiden Bennet. Der BadBoy der Stadt und das ist nicht mal alles. Er ist nicht wirklich gefährlich aber ein Unschuldslamm eben auch nicht.
Ich bin mir sogar fast sicher, dass er in Kriminelle Geschäfte verwickelt ist. Naja es war an besagtem Tag schon ziemlich später Mittag und ich bin von der Schule heim gefahren. Meine beiden besten Freundinnen Tina und Sandra saßen gegenüber von mir im Bus und ich hatte meine Augen in einem Buch vertieft als sich jemand neben mich fallen gelassen hatte. Ich wollte mich schon aufregen, als ich in die Augen von Aiden geblickt hatte. Seine tief braunen Augen hatten mich sofort in ihren Bann gezogen. Er hatte mich eine ganze Weile gemustert und war an der selben Haltestelle wir ich ausgestiegen. Tina schon vor mir und Sandra musste noch
eine Haltestelle weiter fahren. Ich wollte gerade los laufen, als mich Aiden mit seiner Macho-Art angesprochen hatte und darauf hin war ich ihm total verfallen. Es ist ziemlich dumm von mir gewesen mich so schnell mit ihm abzugeben. Naja aber er wollte mich jeden Tag sehen. Und jetzt sind wir echt gut befreundet. Naja soweit das eben geht, wenn einer von beiden unsterblich verknallt ist und der andere Stimmungsschwankungen vom feinsten hat. Die hat Aiden, und zwar richtig. Seine Stimmung kann von wütend so schnell in Belustigung um schwingen wie sie auch in der nächsten Sekunde genervt sein kann. Und Mann kann Aiden nicht
einschätzen. Er verbringt jede freie Minute mit mir und dennoch habe ich ihn bis jetzt nicht durchschaut. Aiden hat eine so dicke, hohe Mauer aufgebaut, damit niemand an ihn ran kommt. Vielleicht werde ich ja eines Tages die jene sein, die sie durchbricht… Die Hoffnung jedenfalls stirbt zuletzt… Ich kenne Aiden jetzt seit zwei Monaten. Als ich an diesem Morgen aufwache, habe ich Schmetterlinge im Bauch, weil ich mal wieder von Aiden geträumt habe. Ich stehe glücklich auf und mache mich für die Schule fertig. Ich gehöre normal nicht zu den Menschen die sich auf die Schule freuen. Aber ich treffe direkt nach der Schule Aiden und dass lässt
mich strahlen. Es ist gerade mal sieben Uhr und ich ziehe mich schnell an, nachdem ich mich gewaschen habe. Dann nehme ich meine Schultasche und mache mich nachdem ich von meiner Mutter Geld fürs Frühstück bekommen habe auf zur Bushaltestelle. Als der Bus kommt, lasse ich mich zu Sandra fallen, die sich den vierer im Bus geschnappt hat. Kurz darauf steigt auch Tina ein und wir quatschen ein bisschen. An der Schule angekommen, steigen wir aus und begeben uns zum Klassenraum. Zum Glück dauert der Unterricht nicht allzu lange und ich bin heil froh, als wir endlich nachhause gehen können. Ich verabschiede mich von meinen besten
Freundinnen und mache mich dann zuhause schnell frisch. Kurz darauf höre ich Aidens Auto vor fahren. Er klingelt und ich öffne schnell die Tür. Ich schnappe mir meine Tasche und dann können wir los. In den zwei Monaten in denen ich Aiden kenne, hat er noch nie mein zuhause betreten. Wir fahren in die Stadt und es dämmert bereits. Als wir an einer Kneipe vorbei kommen, sieht Aiden mich an: "Lass uns hier was essen gehen, ich hab Hunger." er umfasst mein Handgelenk und zieht mich in die Kneipe. Sofort steigt mir der eklige Geruch von Zigarettenrauch in die Nase, ich hasse diesen Geruch. Ich lasse mich in eine ruhigere Ecke fallen und Aiden
setzt sich direkt neben mich. Sein Knie berührt meines und mein Herzschlag beschleunigt sich. Ich hoffe er bekommt davon nichts mit. Ich verbringe im Moment jede freie Minute mit ihm. Ja ich empfinde mehr für Aiden als gut für mich ist und als er weiß. Ich weiß nicht wieso das so ist. Eigentlich ist Aiden ein riesen Arsch, naja aber wahrscheinlich ist genau das der Grund dafür, dass ich ihn so unwiderstehlich finde. Wie zum Hundertsten mal an diesem Tag sehe ich ihn genauer an. Seine tief braunen Augen fesseln mich immer wieder und seine braunen, fast schwarzen wuscheligen Haare hängen ihm teils in den Augen und in der Stirn. Sein
Muskulöser Köper wird von seinen schwarzen Klamotten verdeckt und seine Lederjacke, die er immer an hat steht ihm unglaublich gut. Aiden ist einfach ein Traumtyp. "Was willst du essen?" seine Frage klingt wie in weiter Ferne und ich muss mich zusammenreißen ihn nicht weiter anzustarren. "Eigentlich habe ich gar keinen Hunger." "Du isst was, das ist wichtig." "Dann nehme ich einen Salat." Aidens Blick sagt alles. "Wie du meinst. Ich finde zwar das ist Kuhfutter aber okay." Ich sehe ihn belustigt an. "Besser als jeden Tag Fleisch in sich
reinzuschaufeln." Wir lachen und die Kellnerin kommt um unsere Bestellung aufzunehmen. Sie sieht wirklich hübsch aus. Braune lange glatte Haare und ein hübsches Gesicht. Außerdem hat sie eine attraktive Figur. Sie sieht Aiden erwartungsvoll an, aber er würdigt sie keines Blickes. Sie ist ein wenig enttäuscht, und das sieht man ihr total an. Aiden bemerkt von alldem nichts. Er bestellt sich eine Cola und einen Döner, für mich bestellt er ein Wasser und einen Salat. Genau wie ich es ihm gesagt habe. Die Kellnerin wirft Aiden noch einen hoffnungsvollen Blick zu aber er hat sich schon wieder seinem Handy zugewandt. Ich sehe ihn einige
Zeit an, bis er seinen Blick hebt und sich unsere Blicke treffen. "Ist was?" fragt er. Ich schüttele mit dem Kopf und wende meinen Blick ab. Ein Typ der ziemlich attraktiv aussieht, betritt gerade die Kneipe. Er sieht sich um und sein Blick bleibt an mir hängen. Ich sehe weg und widme mich ebenfalls meinem Handy auf dem gerade eine Nachricht eingegangen ist. "Hey süße, hast du Lust morgen Mittag Shoppen zu gehen? Sandra will auch mitkommen." Tina hat mir geschrieben. Ich schaue kurz auf und bemerke, dass der Typ sich neben mich gesetzt hat. Er schaut mich weiter an und wendet seinen Blick auch nicht ab, als sich unsere
Blicke treffen.
"Hi, wie geht’s?" Sein Blick liegt weiter auf mir. Ich spüre, wie Aiden sich neben mir umdreht und sein Blick auf den Typen neben mir fällt.
"Was willst du hier?" Aidens kalter Tonfall lässt mich zusammenzucken.
"Ich gehe hier immer Essen, das weißt du doch." "Dann gehst du halt heute mal wo anders essen!" Aiden spannt sich neben mir an. Offensichtlich kennen sich die beiden und Aiden kann ihn nicht besonders leiden. "Wenn dir nicht passt, dass ich hier bin, dann geh du doch." Ich beschließe dazwischen zu gehen: "Wir haben sch…" "Das geht ihn nichts an!" Aiden zieht mich näher an sich und sieht den Typen feindselig an. "Also verpiss
dich!" "Bist du sicher, dass du dich mit so einem abgeben willst?" Der Typ wendet sich mir zu und wirft abfällige Blicke auf Aiden. Aiden spannt sich neben mir noch mehr an. Seine Hände sind zu Fäusten geballt und er knirscht mit seinen Zähnen. Ich hoffe das der Typ gleich verschwindet bevor Aiden sich komplett vergisst. "Willst du nicht mitkommen süße?" Okay, ich glaube der Typ legt es drauf an Aiden auf die Palme zu bringen. Aiden stößt neben mir hörbar die Luft aus und dann rastet er komplett aus. "Verschwinde! Sie hat kein Interesse an dir. Und wenn du sie noch mal ansprichst
breche ich dir alle Knochen!" zischt Aiden zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Der Typ lacht und steht langsam auf. Dabei streift er meinen Arm und meinen Oberschenkel. Ich ziehe beides weg und schaue ihn böse an. Aiden springt neben mir auf und will auf ihn los stürmen aber ich halte ihn am Handgelenk zurück. "Aiden, lass ihn." er setzt sich wieder neben mich und der Typ verschwindet aus der Kneipe. Danach sagt Aiden kein Wort mehr und schaut weiter angespannt auf sein Handy. Kurz darauf kommt unser Essen und wir sitzen weiterhin schweigend nebeneinander während wir essen. Aiden
ist trotz das mein Salat nur halb so groß ist wie sein Döner viel schneller fertig als ich. Er sitzt neben mir und tippt wieder auf seinem Handy rum. Als ich auch fertig bin, bezahlt Aiden und wir verlassen die Kneipe wieder. "Sag mal, was war denn da gerade mit dir los?" frage ich ihn vorsichtig. "Halte dich von Kian fern. Er ist kein guter Umgang und nicht gut für dich." "Glaubst du ich hätte als ich mit dir da war was mit ihm angefangen? Für wen hältst du mich?!" ich werde wütend. Was denkt er bitte von mir? Ich Verstehe nicht wie er überhaupt denken kann, dass ich jemand anderen als ihn ansehen kann wenn wir unterwegs sind. Ich liebe ihn
doch! "Tut mir leid. Mila du bist mir nur so wichtig, dass ich immer das Gefühl habe dich beschützen zu müssen!" "Ich bin dir wichtig?" "Ja, hast du was anderes erwartet?" Ja verdammt, ich liebe dich!!! "Nein…" ich bin niedergeschlagen und drehe mich um. Aiden kommt mir nach: "Was ist los?" "Nichts…" "Lüg mich nicht an!" "Wenn du es nicht selbst weißt, ist es auch egal!" ich laufe schneller und spüre plötzlich Aidens Hand um meine Hüfte. Er zieht mich näher an sich und ich halte die Luft an. Ein angenehmes Kribbeln
durchfährt meinen Bauch. Aiden sieht mich prüfend an und dann scheint er einen Geistesblitz zu haben. "Mila… Nicht nur Kian ist nichts für dich, glaub mir ich bin ebenfalls nicht gut für dich." Ich Schlucke den Klos der gerade entsteht runter und versuche so gleichgültig wie möglich zu sagen: "Warum denkst du ich würde auf dich stehen?" "Tust du nicht?" Ich schüttele mit dem Kopf, befreie mich aus Aidens Griff und verabschiede mich von Aiden um nachhause zu gehen. "Wo willst du hin?" Aiden folgt mir. "Nachhause!" "Ich fahre dich!" Aiden zieht mich am
Handgelenk zu seinem Wagen und ich weiß, Einwand ist zwecklos. Im Auto herrscht schweigen und mir wird unwohl zumute. Ich liebe Aiden, das weiß ich. Aber so wie es aussieht er mich nicht. Ich werde einen Teufel tun und ihm das sagen, lieber sage ich nichts und bin heimlich verliebt als das ich am Ende gar keine Zeit mehr mit ihm verbringen kann. Bei mir zuhause angekommen, steige ich aus und laufe zur Haustür. Aiden steigt sichtlich verwirrt ebenfalls aus: „Ist alles ok?“ „Ja bis morgen…“ gebe ich Kühl von mir, schließe die Haustür auf und verschwinde dahinter. Ich höre Aiden weg fahren und lasse mich erschöpft auf
mein Bett fallen. Warum setzt sich Aiden einerseits für mich ein vor diesem Kian aber andererseits sagt er, er wäre auch nicht gut für mich. Ich verstehe ihn nicht… seine Stimmungsschwankungen gehen mir ziemlich auf den Keks und ich verstehe wiederum auch nicht, wieso ich mir den Kopf so darüber zerbreche. Aiden ist es eigentlich nicht wert, dass ich mich wegen ihm immer so stresse. Aber andererseits ist er einfach mein Traummann. Ich liebe ihn einfach, auch wenn er meistens ein Arsch ist. Ich antworte auf Tinas Nachricht und beschließe mit shoppen zu gehen. Ich freue mich mal etwas Abstand von Aiden zu bekommen. Vielleicht werden meine
Gefühle für ihn weniger, wenn ich nicht mehr die ganze Zeit mit ihm verbringe. Wobei das wohl eher Wunschdenken ist. Tina schreibt mir sofort und freut sich das ich mit komme. Mit den Gedanken bei Aiden schlafen ich schließlich ein. Der nächste morgen kommt zu schnell und ich fühle mich nicht wirklich gut. Irgendwie habe ich das Gefühl das heute etwas schlimmes passiert. Ein Anruf lässt mich auf mein Handy schauen. Es ist Tina und sie will gleich vorbei kommen. Dann wollen wir zusammen Sandra abholen. Ich wohne genau zwischen den beiden. Wir legen auf und ich beeile mich ins Bad zu kommen und mich zu waschen. An meinem Schrank suche ich
mir ein bauchfreies T-Shirt raus und eine kurze Jeans Hotpants. Meine Haare binde ich zu einem lässigen Dutt zusammen. Unten an der Tür ziehe ich meine Chucks an. Wie auf Kommando klingelt es an der Tür. Tina ist heute aber pünktlich, denke ich und öffne die Tür.
Vor mir steht nur nicht wie erwartet Tina, sondern Aiden.
„Was machst du denn hier?“ aidens Blick ruht auf mir und in seinen Augen Blitz verlangen auf. Daraus wird schnell wieder seine gelassene Art und er sieht mich ausdruckslos an: „Wieso gehst du nicht ans Handy?“ „Ist lautlos. Deshalb kommst du extra her?“ „Dachte es ist was passiert.“ „Alles gut, also kannst du wieder gehen.“ „So kühl heute?“ „Tina kommt jeden Moment… hab einfach keine Zeit heute.“ „Meldest du dich später?“ Ich nicke und Aiden dreht sich um. Er steigt in sein
Auto und fährt los. Ich schaue ihm nach und versinke mal wieder in Gedanken. Warum kann ich ihn nicht einfach vergessen? Er tut mir nicht gut aber ich will trotzdem nicht ohne ihn. "Mila… Alles ok bei dir?" Tina steht mit wedelnden Armen vor mir und versucht mich auf sich aufmerksam zu machen. "Hi… ja alles okay. Wollen wir los?""Was ist los?" fragt sie vorsichtig. Tina ist meine beste Freundin und sie weiß um meine Gefühle zu Aiden bescheid. Sie hat schon oft versucht mich von ihm los zu bekommen. Naja ohne Erfolg, wie man sieht. "Geht es wieder um Aiden?" Ich nicke und erzähle ihr alles was am gestrigen
Abend passiert ist. "Typen wie Aiden lassen sich nicht auf eine Beziehung ein. Glaub mir, du bist ohne ihn sowieso besser dran." "Das ist ja alles schön und gut aber Gefühle lassen sich nun mal nicht einfach so auf Knopfdruck beenden." „Weiß ich ja, ich versuche dir ja einfach nur zu helfen. Man ich könnte ihn erwürgen weil er dich so fertig macht.“ „Lass uns los. Sandra wundert sich sicher schon wo wir bleiben.“ ich lenke das Thema ab und versuche einmal nicht an Aiden zu denken. Der Gedanke für immer ohne Aiden zu sein, lässt mich einen Stich im Herzen fühlen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf das Aiden
irgendwann doch etwas für mich empfindet. „Wo bleibt ihr denn?“ Sandra steht ungeduldig am Gartenzaun und winkt uns zu. „Sorry, Mila hatte wieder eine Aiden-Krise.“ „Was hat der Idiot jetzt schon wieder gemacht?“ Tina erklärt Sandra alles und sie gibt mir den selben Ratschlag wie Tina zuvor: „Vergiss ihn!“ Wir machen uns einen richtig schönen Tag im Shoppingcenter und lassen uns mit mehreren Tüten in einem Café nieder. Jeder sieht in die Karte und dann kommt ein Kellner der wirklich attraktiv ist und
mich interessiert mustert. Sandra und Tina werfen sich wissende blicke zu und sehen dann mich an. Als wir bestellt haben lachen beide los. „Was?“ ich habe sehr wohl gemerkt, das der Typ mich gemustert hat aber für mich gibt es nur einen Typen und das ist und bleibt Aiden. „Der Typ sieht doch total gut aus… hör auf immer nur an ihn zu denken.“ bei dem Wort ihn verdreht Tina die Augen und ich weiß auch so wen sie meint. „Ja er sieht ganz gut aus... Aber, habt ihr euch Aiden mal genauer angesehen? Seine Augen, sein Körper und tief im inneren hat er eine richtig liebevolle und fürsorgliche
Art…“ „Du sabberst…“ lacht Sandra und die beiden brechen in Gelächter aus. „Ganz ehrlich, das mag ja alles sein aber ich bin sicher das Aiden sich nie zu dir bekennen wird. Er ist einfach kein Typ für ne feste Beziehung… wach auf und sieh dich weiter um.“ Tina sieht mich an und Sandra nickt zustimmend. Die beiden versuchen ja nur mir zu helfen… aber so wird das nichts. Es gibt nun mal nur Aiden für mich und daher interessiere ich mich auch nicht für unseren Kellner. Wir quatschen noch ein bisschen und trinken unsere Eiskaffees. Als es ans bezahlen geht, kommt der hübsche Kellner wieder und kassiert erst
Tina dann Sandra ab und zum Schluss wendet er sich an mich. Er legt mir den Kassenzettel hin und ich bezahle. Bei einem weiteren Blick erkenne ich, das er seine Nummer, seinen Namen und etwas anderes auf die Rückseite geschrieben hat. Er hat sich aber schon umgedreht und einem anderen Tisch zugewendet. Ich schaue genauer hin: Normal mache ich sowas nicht, naja ich gebe dir einfach mal meine Nummer und hoffe du meldest dich mal bei mir. Chris. Er hat seine Nummer als letztes aufgeschrieben. Tina und Sandra sehen mich grinsend an und ziehen mir den Zettel aus der Hand. „Ist der süß.“ schwärmt Tina und Sandra sagt: „Und wie. Wenn du ihn nicht willst,
nehme ich ihn gerne…“ Ich verdrehe die Augen, packe den Zettel in meine Tasche und wir laufen ins nächste Geschäft. Ich blicke mich um und krache plötzlich mit jemandem zusammen. Ich taumle rückwärts und spüre auf einmal zwei Hände um meine Hüften die mich halten. „Hey süße, nicht so stürmisch.“ ich blicke auf und befreie mich aus den Armen des Typen in den ich gelaufen bin. Es ist Kian welcher mich jetzt interessiert mustert. Schnell bringe ich ein wenig Abstand zwischen uns und Kian grinst. „Tut mir leid.“ gebe ich von mir, nehme Tina und Sandra an den Armen und ziehe sie
weiter.
„Heute mal ohne Aiden unterwegs? Hast du endlich genug von ihm?“ ich drehe mich zu ihm um und ziehe eine Augenbraue hoch: „ich habe auch Freundinnen und nicht nur Aiden. Aber das geht dich nichts an.“
„Lass uns kurz in Ruhe reden.“ Kian kommt mir wieder näher und zieht mich mit sich.
„Lass mich los Kian!“ fauche ich ihn an. „Erst wenn wir geredet haben. Du musst etwas über Aiden erfahren.“ „Kein Interesse.“ „Komm schon… Du wirst sehen, danach siehst du ihn mit anderen Augen und bist vielleicht endlich offen für mich!“ „Lass mich los oder ich raste aus! Ich glaube dir kein Wort!“ Tina und Sandra stehen wie angewurzelt da, bis Tina eine Idee zu kommen scheint. Sie nimmt mein Handy aus meiner Handtasche und hält es sich ans Ohr. Das alles sehe ich nur aus dem Augenwinkel, denn Kian hat mich
schon ein ganzes Stück mitgezogen. „Verdammt Lass mich endlich in Ruhe!“ „Nein, Aiden hat dich nicht verdient! Er muss das selbe durchmachen wie ich wegen ihm durchmachen musste!“ was meint er damit? Was hat Aiden ihm angetan? „Was meinst du damit?!“ „Ach jetzt hörst du mir zu? Dann komm mit… ich erkläre dir alles aber nicht hier…“ „Nein du machst es hier. Ich gehe doch nicht einfach mit dir mit… Ich kenne dich nicht mal!“ „Lass sie sofort los!“ Aiden steht plötzlich hinter mir und sieht sehr wütend aus. Wütend ist noch
untertrieben. Er kocht vor Wut und so bekomme selbst ich ein wenig Angst vor ihm. Kian hat mich vor Schreck los gelassen und das nutzt Aiden sofort um mich schützend hinter sich zu schieben. Er hält seinen Arm um meine Hüfte und sieht mich prüfend an ob es mir soweit gut geht. Kian schnaubt wütend und geht davon. Dann dreht sich Aiden zu mir um und nimmt meinen Kopf zwischen seine Hände. Er schaut mich einmal von Kopf bis Fuß an und überprüft noch einmal richtig das mir auch ja nichts fehlt. Seine braunen Augen ziehen mich in seinen Bann und er schließt seine Arme um
mich. „Geht’s wieder? Was wollte dieses Arschloch von dir?!“ Aiden wird wieder wütend. Er will sich entfernen aber ich halte ihn fest. „Bitte geh nicht." ich drücke mich enger an ihn und spüre, wie eine Anspannung von ihm abfällt. Er legt seine Arme wieder schützend um mich und ich fühle mich wieder geborgen. Ich fühle mich in Aidens Armen einfach immer sicher und so wohl wie sonst nirgends. "Danke für den Anruf." Aiden wendet sich an Tina. Diese sieht mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten kann. Ich will im Moment einfach nur bei Aiden sein. Ich will nie wieder ohne ihn sein.
Ja Aiden ist die meiste Zeit in seinem Leben unmöglich aber es gibt eben auch solche Moment, in denen man ihn einfach nur lieben kann. "Ich wusste nicht, wen ich sonst anrufen sollte." Aiden nickt ihr zu und sieht mich dann noch einmal kurz an: "Mila, ich hole dich nachher von hier ab. Ich bleibe auch hier solange ihr noch hier bleiben wollt. Aber ich lasse dich nicht alleine heim laufen." "Okay." ich nicke, und kann mich nur widerwillig aus Aidens Armen lösen. Nachdem Aiden außer Sichtweite ist, kommt Tina zu mir und sieht mich an: "Sag mal, hast du nicht gesagt, das er nicht auf dich
steht?" "Ja…?" ich stelle das eher als Frage. "Bist du blind? Also das sieht ja selbst ein Blinder mit nem Krückstock dass er total auf dich steht." Sandra nickt zustimmend und die beiden sehen kurz in die Richtung in der Aiden verschwunden ist. "Okay, neuer Plan. Wir helfen dir Aiden rumzubekommen. Das dürfte nicht sehr schwer werden. Wie er dich ansieht ist er dir schon komplett verfallen.“ Haben die beiden vielleicht sogar recht? Aber warum verhält er sich mir gegenüber dann immer so? Er ist zwar Fürsorglich und um mich besorgt aber verliebt wohl eher
nicht. Tina und Sandra machen noch einige Pläne aus, wie sie Aiden und mich zusammen bringen wollen und ich stehe lachend daneben. Sie haben ja keine Ahnung wie Aiden die meiste Zeit ist. Aiden ist nun mal Aiden. Nachdem wir uns noch ein paar Läden vorgenommen haben, beschließe ich Aiden anzurufen, dass er mich abholt. "Soll ich dich holen kommen?" meldet sich Aiden schon nach dem ersten Klingeln. Normal braucht er länger bis er abnimmt. "Ja, wenn du darauf bestehst." "Bin gleich da." Nachdem ich Aiden gesagt habe, wo ich genau bin, legt er
auf. Tina und Sandra warten noch bis Aiden da ist und verabschieden sich von mir, nachdem er in Sichtweite ist. Ich schaue den beiden nach und sehe dann zu Aiden. Sein Gang ist selbstsicher und männlich. Ich bin ja so verliebt. "Ich nehme dich mit zu mir." Aiden beschließt das einfach und das macht mich wütend. Ja ok, er macht sich sorgen aber das ist noch lange kein Grund alles über meinen Kopf hinweg zu entscheiden. Aiden bemerkt meinen genervten Blick und sieht mich sauer an: "Kommst du?" "Ich bin kein kleines Kind mehr, warum denkst du das ich nicht alleine klar
komme?!" "Man Mila! Kian ist gefährlich! Ich will doch nur nicht, dass dir was passiert!" Aiden ist genervt. Er ist eigentlich so gut wie immer genervt wenn ich nicht seiner Meinung bin. "Ich muss vorher noch kurz was einkaufen." ich ziehe meine Augenbrauen nach oben. Aiden und Einkaufen? Das passt nicht wirklich zusammen. Ich laufe neben Aiden her und bin gespannt in welchen Laden es geht. Wir laufen in die Tiefgarage und zu Aidens BMW. Sein Auto ist der Hammer. Es ist ein sündhaft teures Auto und dann noch getunt. Wo hat Aiden wohl das ganze Geld
her? Aiden fährt los nachdem wir eingestiegen sind und rast viel zu schnell. Ich mag Aidens Fahrstil nicht. Wir kommen nach nicht mal fünf Minuten an einem Lebensmittelladen an und Aiden steigt aus. "Willst du warten?" Er beugt sich nochmal ins Auto runter. "Ja." ich bleibe sitzen und sehe zu, wie Aiden im Laden verschwindet. Ein paar Minuten schaue ich gelangweilt auf mein Handy und nach weiteren Minuten wird mir das warten zu blöd. Wie lange braucht er denn? Sauer steige ich aus und laufe ebenfalls in den
Laden. Ich schaue mich suchend um und entdecke Aiden bei einem anderen Typen. Bei genauerem hinsehen, erkenne ich Kilian. Aidens besten Freund. Auch er sieht wirklich gut aus. Naja aber er ist eben auch nichts gegen Aiden. Ich will gerade auf die beiden zu gehen, als ich einen festen Griff um mein Handgelenk spüre. Ich zucke zusammen und drehe mich um. Kian… "Aiden lässt dich unbeobachtet hier allein stehen?" fragt er schadenfroh. "Lass mich los!" "Nein, du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf süße!" ich sehe ihn angewidert an und spüre seine Hand auf meiner Hüfte,
die langsam zu meinem Arsch wandert. Sauer schiebe ich seine Hand weg und funkele ihn böse an.
"Na komm, du willst es doch auch!" Er drückt mich enger an sich und seine Hand wandert erneut an meinen Arsch. Er fährt meinen Oberschenkel runter und an der Innenseite wieder nach oben. Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, was mir nicht gelingt. Er ist einfach zu stark. Kian hat mich um eine Ecke gezogen, sodass Aiden mich nicht sehen kann. Was mache ich jetzt nur?
Kian grinst böse: "Das gefällt dir doch auch oder?" "Nein! Lass mich los!" "Vergiss es! Los komm mit." er zieht mich mit sich und hält mich dabei feste in seinem Griff. Ich denke krampfhaft darüber nach wie ich ihm entkommen kann. Irgendwas muss mir einfallen. "Jetzt wird Aiden das selbe durchmachen!" Kian schiebt mich durch eine Tür und drückt mich gegen die Wand. Seine Hände fahren meinen Körper lang und erkunden jede Stelle. Ich schließe meine Augen einen kurzen Moment und denke an Aiden. Er muss
mich finden. Kian hält meine Hände über meinem Kopf gegen die Wand gedrückt und mit der anderen Hand fährt er in meine Hose. Mein Puls beschleunigt sich und ich bekomme richtig Angst. Was hat er vor? Seine Hand fährt zu meinem Hosenknopf und öffnet ihn geschickt. Dann zieht er meine Hose nach unten. "Lass das! Und lass mich endlich los!" fauche ich. Meine abwehrversuche bleiben erfolglos und Kian sieht sich schon an seinem Ziel. Ein böses lächeln umspielt seine Lippen und seine Hand fährt in mein Höschen. "Hilfe!" ich nehme all meinen Mut zusammen und schreie so laut ich kann
um Hilfe. Wahrscheinlich kann mich eh keiner hören. Kian sieht mich wütend an und hält mir den Mund zu. Er lässt ihn wieder los, aber nur um seine Lippen auf meine zu drücken. So kann ich nicht um Hilfe rufen und er kann in Ruhe seiner Beschäftigung nachgehen. Eine Träne läuft aus meinem Auge und ich spüre seinen Finger in mir. Seine Zunge drückt sich gegen meine Lippen um sie zu öffnen. Ich kneife meine Augen zusammen und beiße zu. "Ahhhh… Du Miststück!" faucht er und sieht mich kurz geschockt an. Das wird aber schnell zur Wut und im nächsten Moment spüre ich einen stechenden Schmerz auf meiner Wange. Er hat
ausgeholt und mir ins Gesicht geschlagen. Meine Wange pocht und ich sehe mich panisch um. Ich muss ganz schnell hier weg. Ich schreie erneut um Hilfe. Beim dritten mal nach Hilfe rufen, hält mir Kian den Mund zu. Er drückt mich gegen die Wand und sieht mir bedrohlich in die Augen. Seine Augen sind fast schlitze und seine Lippen formen sich zu einem bösen grinsen. "Dich kann hier keiner hören, du gehörst jetzt mir! Also mach dich bereit mich zufrieden zustellen!" Ich zucke zusammen, als seine Hand erneut in mein Höschen fährt. Diesmal nicht so langsam wie zuvor sondern
grob. "Bitte lass mich gehen…" flehe ich, ich will nicht noch mal seine Hand im Gesicht aber ich will ihm zeigen, dass ich das nicht so einfach hinnehme. Seine andere Hand lässt jetzt meine Hände los: "Wehe du wehrst dich, denk dran, du entkommst mir nicht!" Sein Finger dringt immer wieder brutal in mich ein und mit seiner anderen Hand öffnet er sich seine Hose. Er drückt seine Lippen wieder auf meine und hebt mich schließlich hoch. Seine Hose hängt auf dem Boden und mein Höschen schiebt er ein Stück beiseite. Ich beschließe einen letzten versuch zu starten ihm zu entkomme und drücke ihn mit meiner
letzten Kraft von mir weg. Ich ziehe meine Hose hoch und laufe zur Tür. Gerade als ich die Türklinke in der Hand habe, spüre ich wieder seine Hände um meine Hüften. "Ich steh drauf, wenn du dich wehrst Baby!" er drückt mich auf den Boden und zieht mich an den Beinen an sich ran. Meine Hose hat er schon wieder runter gezogen. Kian sitzt zwischen meinen Beinen und schiebt mein Höschen wieder zur Seite. "Das wird dir gefallen Baby!" "Lass mich los! Hilfe!... Hi…" Kian hält mir wieder den Mund zu und schlägt mir sauer auf den Oberschenkel. Seine Hand geht zu meinem Hals und er drückt ein
wenig zu. Nicht so das ich ersticke, aber leider auch nicht so das es nicht schlimm ist. Er lässt meinen Mund los und schiebt wieder mein Höschen zur Seite. Ich komme hier nicht weg, ich habe alles versucht, denke ich und schließe meine Augen vor Ekel. Die Tür springt auf und ich öffne meine Augen um zu sehen, wer es ist. Aiden! Mein Herz macht einen Sprung und ich spüre eine riesen Erleichterung. Ich sehe ihn hilflos und flehend zugleich an. Ich will hier einfach nur noch weg. Aiden tobt vor Wut. Er kocht richtig und kann sich nur schwer im Zaum halten. Kian hat sich keinen Millimeter bewegt und hält mich immer noch am Hals fest.
Er drückt sogar etwas mehr zu und mir bleibt die Luft weg. Aiden ist so schnell neben Kian, das ich nicht mal mitbekommen habe, wie er überhaupt los gelaufen ist. Er fängt an sich mit Kian zu prügeln und ich halte meinen Hals schützend mit meinen Händen zu. Ich huste und versuche wieder ruhig zu atmen. Dann ziehe ich meine Hose hoch und verdecke meinen Bauch mit meinen Armen. Ich lasse mich in die Ecke des Raums auf den Boden gleiten und ziehe die Beine an mich ran. Meine Augen schließen sich wie automatisch und ich versuche irgendwie zur Ruhe zu kommen. Kian hätte mich fast vergewaltigt. Da hat nicht mehr viel
gefehlt. Nur einen kurzen Moment später und... Kilian ist dazu gekommen und hält Aiden davon ab etwas sehr dummes zu machen. Kian liegt schon am Boden und Aiden tritt immer wieder auf ihn ein. Mir laufen tränen aus den Augen und ich merke erst jetzt so richtig was da gerade passiert ist. Aiden dreht sich zu mir um und sieht mich besorgt an. Dann macht er ein paar schnelle Schritte zu mir, zieht mich in seine Arme und hält mich feste im Arm. Ich drücke mein Gesicht an seinen Brustkorb und fühle mich wieder sicher. In meinem Inneren kehrt sofort Ruhe ein und auch von Aiden fällt eine Spannung ab. Kilian kommt zu uns, nachdem er sich vergewissert hat, dass
Kian noch lebt. Aiden hebt mich auf seine Arme und trägt mich aus dem Raum. Kilian folgt uns. An Aidens Auto, lässt er mich runter und ich steige auf dem Beifahrersitz ein. Kilian und Aiden besprechen kurz etwas und dann steigt Aiden neben mir auf den Fahrersitz. Er sieht mich kurz an und startet dann den Motor. "Mila, bitte sag was." Aiden versucht schon seit einiger Zeit mich zum Reden zu bekommen. Ich will jedoch meinen Mund nicht auf machen. Ich würde sowieso nur wieder zu weinen anfangen. Aiden hält am Straßenrand und sieht mich dann an: "Mila?... Ich kann mir vorstellen wie es dir jetzt geht… Bitte
rede mit mir…" Aiden sieht mich noch einen Moment an, schaut dann vor auf die Straße und ich merke, wie sich seine Hände um das Lenkrad versteifen. Er hält die Luft an und ist wütend: "Ich bringe ihn um." zischt er und sieht immer noch starr geradeaus. "Es geht mir gut." meine Stimme ist nur ein flüstern und ich bezweifle schon fast das Aiden mich überhaupt gehört hat. Aber er dreht sich zu mir um und sieht mich prüfend an. "Bitte mach keine Dummheiten." wieder flüstere ich nur aber ich spüre, dass Aiden sich etwas beruhigt. Er hat vielleicht angst gehabt, dass ich nie wieder reden
will. "Mila…" Aiden sieht mich an und fügt dann ganz leise aber dennoch hörbar für mich hinzu: "Es tut mir leid." "Es ist doch nicht deine Schuld. Ich hätte einfach im Auto auf dich warten sollen." "Warum bist du ausgestiegen?" "Mir wurde zu langweilig. Ich bin selbst Schuld." "Sag das nicht, wenn du mich nicht kennen würdest, hätte Kian sich nie so an dich ran gemacht." Alleine sein Name lässt mich zusammenzucken und mir läuft ein Schauer über den Rücken. "Verdammt!" flucht Aiden und fährt wieder los. Bei ihm zuhause angekommen, steigt er
aus und kommt zur anderen Seite rüber. Er hilft mir beim aussteigen und ich fühle mich wirklich noch etwas wackelig auf den Beinen. Er hebt mich wieder hoch und trägt mich ins Haus. In seinem Zimmer auf seinem Bett lässt er mich vorsichtig runter und setzt sich neben mich. „Mila… ich bin an allem Schuld. Hätte ich dich nicht kennen gelernt wäre Kian nie so hinter dir her. Es tut mir alles so leid.“ er sieht zu Boden und seine Hände sind zu Fäusten geballt. Aiden springt auf einmal auf und sieht etwas zu selbstzerstörerisch aus für meinen Geschmack. Ich muss was unternehmen… nur
was?
„Aiden?“ er sieht mich fragend an. „Bitte bleib bei mir.“ „Ich kann nicht… ich bin schuld!...“ mit diesen Worten dreht sich Aiden um und will aus dem Zimmer stürmen. Aber das will ich nicht zulassen: „Aiden… ich brauche dich, bitte.“ Meine Augen füllen sich erneut mit Tränen und das scheint Aiden umzustimmen. Er kommt sofort zu mir, zieht mich in seine Arme und streicht mir liebevoll über den Kopf. Ich fühle mich auf einmal wieder sicher und geborgen und mein Herz schlägt
schneller. Ich liebe ihn einfach so sehr. Aiden hat eine solche Wirkung auf mich und ich bin jedes mal wieder aufs neue überrascht wie viel er mir bedeutet. Nur wird Aiden mich vermutlich nie so sehr lieben wie ich ihn. Ich bin immer noch nicht davon überzeugt, dass er mich überhaupt liebt. Es kann auch einfach sein, das er mich wie eine gute Freundin sieht und mich daher einfach nur beschützen will. "Ich will gleich noch ein bisschen an den Pool. Kommst du mit runter? Ich muss mich ein bisschen abreagieren." "Ja ich komme mit runter." Aiden sieht mich einen Moment lang an und dreht sich dann zur Tür. Ich folge ihm nach
unten und in das große Pool-Haus. Ja Aiden wohnt in einem richtigen Palast. Das Haus ist einfach unglaublich. Aidens Eltern sind nie zu Hause. Sie leiten eine große Firma und sind daher so gut wie 365 Tage im Jahr unterwegs. Vielleicht ist Aiden auch deswegen so oft so unglaublich wütend und selbstzerstörerisch. Ich weiß nur eins, ich will Aiden wieder lachen sehen. Sein Lachen, welches sich nur sehr selten mal zeigt ist einfach traumhaft. Dann sieht er noch besser aus als er es so schon tut. Aiden ist einfach ein richtig hübscher. Ja es ist klar das ich das sage weil ich verliebt bin aber ich weiß einfach das Aiden ein Traummann ist… nicht nur
meiner. Aiden zieht sich sein T-Shirt aus und seine Hose. Ich laufe leicht rot an und drehe mich weg. Ich habe Aiden schon öfters Oberkörperfrei gesehen aber es ist jedes mal wieder ein Augenschmaus. Er holt aus einem der Schränke eine Badehose und zieht sie sich schnell an. "Mila…" Aiden steht genau vor mir: "Willst du auch mit rein kommen?" er reicht mir seine Hand und ich überlege. Will ich mich ausziehen, nachdem was vorhin fast passiert wäre? "Ich setze mich an den Rand." gebe ich langsam von mir und laufe zum Rand des Pools. Dort lasse ich meine Beine ins Wasser baumeln und sehe Aiden zu, wie
er mit einem Köpper ins Wasser gleitet. Aiden zieht ein paar Bahnen und schwimmt dann zu mir. "Willst du wirklich nicht rein?" "Ich weiß nicht." "Na komm…" Aiden sieht mich mit einem Blick an, dem ich nicht widerstehen kann. "Also gut. Dann muss ich wohl mit Unterwäsche rein kommen." Ich ziehe also meine Hose und mein T-Shirt aus und drehe mich dann zu Aiden um. Er sieht mich mit einem Blick an, der irgendwie verlangen zeigt aber auch Zurückhaltung. Ich laufe langsam zum Rand und setze mich wieder hin. Aiden legt seine Hände an meine Hüften und
hebt mich ins Wasser in seine Arme. Sein Atem streift meinen Nacken und ich bekomme eine Gänsehaut. Diese Intimen Momente mit Aiden werden in letzter Zeit mehr und ich genieße jeden einzelnen davon. Wir schwimmen ein paar Bahnen und sehen uns immer mal wieder an. In Aidens Blick verändert sich etwas, als ich ihn dieses mal ansehe. Ich kann nur nicht genau sagen was sich verändert hat. "Hey ihr Zwei." Kilian hat sich an den Rand gesetzt und sieht uns an. "Ist es schon so spät?" Aiden sieht seinen besten Freund an. Dieser nickt und dann sehen beide mich an. "Mila, ich muss gleich was erledigen.
Kilian bleibt so lange bei dir." "Kannst du mich nicht nach Hause fahren?" "Mache ich später." Aiden schwimmt zum Rand und steigt aus dem Pool. Ich sehe ihm nach und Kilian steht ebenfalls auf um zu Aiden zu gehen. Ich schwimme zum Rand und versuche dem Gespräch der beiden zu lauschen. Ich kann leider nicht sonderlich viel hören nur ein Paar Gesprächsfetzen wie: "…Versuch es doch… ich bin sicher sie mag dich auch… wer nicht wagt, der nicht gewinnt." Das kommt alles von Aiden und Kilian sagt Sachen wie: "Ich weiß nicht…wie lange brauchst du?... Ich muss auch noch was erledigen…" die
beiden verabschieden sich und Aiden winkt mir zu. Ich lasse mich am Pool-Rand nieder und sehe Kilian, der sich neben mich fallen lässt. "Wo ist Aiden hin?“ „Nicht wichtig, er kommt bald wieder. So lange können wir uns ja unterhalten.“ Kilians Blick fährt über meinen Körper und ich fühle mich nicht wohl. Ich gehe schnell zu meinen Sachen und ziehe sie wieder drüber. „Willst du mal was essen?“ „Ich hab kein Hunger…“ „Ich meinte nicht jetzt.“ ich sehe ihn verwirrt an. Worauf will er bitte hinaus? Moment…! Will er ein Date mit mir? Auf gar keinen Fall! Ja er sieht echt gut aus
aber nein… für mich gibt es nur Aiden. „Zwing mich bitte nicht das auszusprechen Mila… ich bin echt nicht gut in sowas.“ das war es also, als Aiden meinte er soll es versuchen. „Tut mir leid Kilian, ich kann nicht… das wäre nicht fair dir gegenüber…“ „Okay, ich verstehe…“ Kilian sieht gekränkt aus und mir tut das ganze leid. Wir sitzen eine ganz Weile schweigend nebeneinander und ich schaue auf die Wasseroberfläche. Es kommt mir wie Stunden vor und ich bete innerlich das Aiden endlich kommt. „Können wir das ganze einfach vergessen?“ Kilian sieht mich fragend an. Ich nicke und sehe im in die Augen.
Das ist mir ganz recht. Warum hat Aiden Kilian ermutigt? Steht er also doch nicht auf mich? Ich spüre einen Klos in meinem Hals und fühle mich gar nicht gut. Dann irren sich Tina und Sandra doch. "Bin wieder da." Aiden steht hinter uns und ich habe nicht bemerkt wie er gekommen ist, daher erschrecke ich mich so sehr, dass ich fast ins Wasser falle. Aiden kann mich gerade noch so auffangen. "Okay, ich mach mich dann mal heim." Kilian steht auf und Aiden wirft ihm einen fragenden Blick zu. Dann entfernen dich die beiden von mir und unterhalten sich kurz. Ich versuche zu lauschen aber
dieses mal verstehe ich nicht ein Wort. Ich weiß, lauschen ist nicht gerade die feine Art aber manchmal bekommt man nur so Informationen. "Bis demnächst Mila." Kilian winkt mir und verschwindet dann ganz aus meinem Sichtfeld. "Was habt ihr gemacht?" Aiden lässt sich neben mir nieder. Ich halte wieder meine Beine in den Pool und blicke dann zu ihm auf. "Ein bisschen unterhalten. Wo warst du?" "Musste was erledigen." "Kannst du mich jetzt heim bringen?" ich bin immer noch verletzt das Aiden mit Kilian gesprochen hat und mich ihm quasi angeboten hat. Das zeigt mein Ton
auch ihm gegenüber. Außerdem mag ich seine Heimlichkeiten nicht. "Was ist los?" "Nichts!" ich drehe mich von ihm weg und will aufstehen. Aber er lässt das nicht zu und hällt mich am Handgelenk zurück. Dann zieht er mich näher an sich. Seine Hand ruht auf meiner Hüfte und seine andere streicht mir über die Wange. "Lüg mich nicht an! Du weißt ich hasse das!" Seine Hand ist in meinem Nacken gelandet und hällt meinen Kopf so fest, das ich ihn ansehen muss. "Du Checkst echt immer noch nichts?! Du bist echt Blind!" fauche ich, befreie mich aus seinem Griff und stehe auf. Ich
schnappe mein Handy, das ich auf den Tisch gelegt habe und schaue drauf. Tina und Sandra haben mir geschrieben in unserer WhatsApp-Gruppe. Aiden ist auch aufgestanden und kommt jetzt zu mir. "Man Mila…" er packt mich an den Hüften und zieht mich zu sich. Ich sehe zu ihm auf und verstehe die Welt nicht mehr. Er will mich mit Kilian verkuppeln aber sieht mich an als wenn er mich gleich auffressen will. Seine dunklen Augen ziehen mich in seinen Bann und ehe ich weiß wie mir geschieht, hat sich der Abstand zwischen unseren Lippen verringert. Seine Lippen sind nur noch Millimeter von meinen entfernt.
Aiden verringert auch den letzten Abstand und seine weichen heißen Lippen treffen auf meine. Ich schließe meine Augen und genieße diesen Intimen Moment in vollen Zügen. Aidens Kuss wird von Sekunde zu Sekund leidenschaftlicher und ich koche innerlich. Ich spüre, dass auch ihm der Kuss gefällt. Seine rechte Hand liegt in meinem Nacken, währen seine linke Hand mich an meiner Hüfte enger zu ihm zieht. Es fühlt sich an als ob der Kuss Stunden dauert aber das tut er natürlich nicht. Als unsere Lippen sich trennen,
verringert Aiden den Abstand unserer Körper nicht. Er hält mich weiter im Arm und schaut zu mir runter. "Was…" setze ich an, als ich meine Sprache nach einiger Zeit wieder finde. "Ich weiß nicht, was das gerade war, ich weiß nur, dass ich mehr davon brauche…" Aiden sieht mich verlangend an und seine Lippen kommen meinen wieder näher. Mir ist in diesem Moment egal, dass ich nicht weiß ob es für Aiden nur einmalig ist… ich weiß nur eins, auch ich brauche mehr von ihm. Seine Lippen treffen auf meine mit einer Leidenschaft, wie ich sie noch nie verspürt habe. Unsere Zungen tanzen miteinander und vollführen ein Katz und
Maus Spiel. Mein Kopf glüht und mein Bauch kribbelt. Ich liebe es ihn so zu spüren. Als wir uns dieses mal trennen, vergrößert er den Abstand zwischen uns und sieht mich dann ohne eine Emotion an. Ich versuche zu unterdrücken wie sehr mich sein Rückzug verletzt. Was soll das? Will er sich jetzt etwa wieder ganz von mir zurückziehen und mich am Ende noch mit Mats oder Mailo verkuppeln? Die beiden sind auch wirklich hübsch aber wie Kilian nicht mein Geschmack. Doch anders als erwartet, sieht Aiden mich nun warm an. Er hat ein lächeln auf dem Gesicht und nimmt meine Hand in
seine. "Ich wusste doch, das du auf mich stehst." "Wer sagt, dass ich auf dich stehe?" lache ich und man hört sofort den Sarkasmus raus. Aiden lacht mit und legt seine Arme um meine Hüfte. "Willst du immer noch heim?" "Wollen nicht, aber ich muss, meine Mum ist da erbarmungslos." "Ich fahre dich… Vielleicht kann ich ja noch mit rein kommen…?!" „Das ist keine gute Idee… meine Mum ist da echt altmodisch…“ „Altmodisch?“ „Na du weißt schon… sie mag es gar nicht wenn ich einen Typen in meinem
Zimmer habe…“ in Gedanken füge ich hinzu und schon gar nicht so einen Typen wie dich Aiden. Sie durchschaut Menschen sehr schnell und sie würde sicher sofort bemerken, dass Aiden in Illegale Geschäfte verstrickt ist. „Dann klettere ich durchs Fenster. Sie wird mich nicht bemerken…“ „Das eine schlechte Idee…“ „Ok ich hab die perfekte Idee… ich fahre dich heim, du gehst in dein Zimmer und kommst ausm Fenster wieder raus.“ ich fange lauthals an zu lachen und Aiden verzieht das Gesicht. Jetzt dreht er durch. Was haben die beiden Küsse jetzt für Aiden zu bedeuten? Empfindet er auch mehr für mich? Will er mit mir
zusammen sein? Oder ist das alles nur Spaß für ihn? Meine Gedanken drehen sich im Kreis und ich habe das Gefühl das mein Kopf raucht. Ich liebe Aiden so viel steht fest. Für mich wird es immer nur ihn geben. Auch wenn er so geheimnisvoll tut und mir oft nicht viel erzählt. "Wir können uns ja morgen wieder sehen." gebe ich nach meinem Lachanfall von mir. Aiden scheint von meiner Antwort nicht so wirklich begeistert zu sein. Aber er akzeptiert meine Entscheidung. Er kennt meine Mutter nicht und das soll auch erst mal so bleiben. Meine Mutter würde ihn sofort wieder vor die Tür schicken. Für meine
Mutter zählt der äußere Schein sehr und der würde ihr bei Aiden nicht gefallen. Zugegeben, Aiden hat auch nicht unbedingt das Aussehen eines Schwiegersohns. "Ich hole dich aber morgen früh gleich wieder ab." gibt er dann von sich und zieht mich zu seinem Auto. Wir steigen ein und er fährt los. Als wir bei mir zuhause ankommen, schaue ich mich um. Es ist schon ziemlich dunkel und im Haus brennt kein Licht. Meine Mutter ist also gar nicht da. "Ist keiner daheim?" Aiden sieht an mir vorbei zum Haus. "Sieht so aus als wäre meine Mum noch nicht
da." "Kann ich dich dann allein lassen?" "Ja wieso solltest du nicht?" "Ich dachte vielleicht wegen Kian…" ich zucke wieder zusammen bei seinem Namen und Aiden legt beruhigend eine Hand auf meinen Schenkel. "Ich schließe einfach ab und mache alle Türen zu." "Okay, ich komme aber kurz mit um zu sehen, das auch alles okay ist." Aiden stiegt aus und sieht mich dann durch die Tür auffordernd an. Ich verdrehe die Auge und steige schließlich auch aus. Aiden hat in der Zeit die ganzen Tüten vom Shoppen aus dem Kofferraum
geholt. An der Tür schließe ich diese auf und beleuchte den Flur. Klar mein zuhause ist nichts gegen Aidens Palast. Aiden sieht sich interessiert um: "Wo ist dein Zimmer?" Ich ziehe die Augenbrauen hoch und zeige auf die Treppen: "Oben." Aiden greift meine Hand und zieht mich nach oben. Ich schüttele leicht mit dem Kopf und habe mühe mit ihm mitzuhalten. Oben angekommen, sieht er mich erneut fragend an. Ich gehe auf meine Zimmertür zu und öffne sie. Ich trete ein und beleuchte mein Zimmer mit Licht. Aiden steht hinter mir, so dicht hinter mir, dass mir für einen Moment die Luft
weg bleibt. Er sieht sich kurz um und lässt sich dann wie selbstverständlich auf meinem Bett nieder, nachdem er die Einkaufstüten neben der Tür abgestellt hat. Will er jetzt etwa hier bleiben? Was wenn meine Mum nach Hause kommt? Aiden hat bereits seine Schuhe ausgezogen und schaut auf mein Nachttisch. Da liegt mein Tagebuch, ich weiß ziemlich kindisch aber es hilft mir Abends meinen Kopf frei zu bekommen, mein Wecker und eine kleine Lampe. Mein Zimmer ist an sich nicht wirklich groß aber immer ordentlich und hell. Drei meiner Wände sind Dünenfarben angestrichen und eine hat ein tiefes Türkis. Über meinem Bett hängt ein
Traumfänger mit schönen braunen und beigen Federn. Meine Bettwäsche ist ebenfalls in einem türkisen Muster passend zur Wand. An meinem Bett hängen blickdichte und durchsichtige dünenfarbenen Vorhänge da es ein Himmelbett ist. Vor meinem Fenster, steht ein Schreibtisch mit einer Lampe und vier Fächern in denen ich vieles Aufbewahre. Daneben stehen noch drei große Ordner. Vor meinem Bett auf dem Boden liegt ein türkiser Teppich. Mein Kleiderschrank ist wie ein Raumteiler aufgestellt und an der einen Seite hängt ein Vorhang, wie ein begehbarer Kleiderschrank. Aiden sieht sich in meinem Zimmer
genau um und wendet seinen Blick dann auf mich. Wir blicken uns einen Moment lang an ohne das jemand etwas sagt und dann höre ich von unten die Haustüre. Scheiße! Meine Mum! Was mache ich jetzt?! "Aiden du musst aus dem Fenster raus!" ich flüstere zwar aber es hört sich trotzdem fordernd an. "Vergiss es, ich gehe durch die Tür." Aiden steht auf und will an mir vorbei und zur Tür. Ich halte ihn auf. Er steht so dicht vor mir, dass ich kurz schlucken muss um mich wieder zu fangen. "Mila, bist du oben?!" meine Mutter ist schon auf dem Weg nach oben. "Ja, ich komme runter,
warte." "Hast du Besuch?" scheiße, Aidens Auto! Ich laufe knallrot an und Aiden sieht belustigt aus. Er denkt sich bestimmt das ich übertreibe, es ist ja immerhin nur meine Mutter. Naja aber wenn er sie kennen würde, würde er wissen wieso ich so reagiere. "Mila?!" meine Mutter ist oben angekommen und steht wahrscheinlich schon vor meiner Tür. Was mache ich jetzt?! "Versteck dich bitte in meinem Schrank!" flüstere ich Aiden zu. Sein Grinsen wird immer breiter und unsere Gesichter sind nur Millimeter von einander entfernt. Unsere Lippen berühren sich gerade und
dann spüre ich einen Windhauch weil meine Mutter die Tür aufgerissen hat.
"Mila?!" Meine Mutter schreit förmlich und ich zucke zusammen. Ich entferne mich ein Stück von Aiden und sehe den bösen Blick meiner Mutter auf Aiden haften. "Mum, das ist…" will ich Aiden vorstellen, aber meine Mutter unterbricht mich: "Du weißt genau was ich dir gesagt habe." der Blick meiner Mutter der immer noch auf Aiden haftet ist alles andere als begeistert und wirklich abwertend. "Mum, bitte." versuche ich aber sie dreht sich um und will das Zimmer verlassen.
Als sie an der Tür angekommen ist, dreht sie sich noch mal zu uns um: "Ich denke du solltest gehen!" Sie wirft Aiden einen verachtenden Blick zu und lässt mich dann mit ihm zurück. "Es tut mir leid…" ich traue mich kaum Aiden in die Augen zu blicken aber als ich es endlich tue, spricht aus seinen Augen Belustigung. "Glaubst du das ist das erste mal, das mich jemand so ansieht? Ich bin es gewohnt. Ist mir aber auch egal." Aiden hat ein riesiges Selbstbewusstsein und weiß wie man mit sowas umgeht. Ich glaube ich wäre in Tränen ausgebrochen. "Ich mach mich dann mal los, bevor deine Mutter noch voll ausrastet. Ich
hole dich morgen ab." Aiden drückt mir einen Kuss auf die Stirn und lässt mich dann stehen. Ich höre unten die Tür ins Schloss fallen und kurz darauf Aiden weg fahren. Kurz darauf steht meine Mutter wieder in der Tür und sieht mich wütend an. Danach darf ich mir eine Halbe Stunde anhören, was mir einfällt so einen Kerl ins Haus zu lassen. Warum ich mich mit ihm treffen würde und das schlimmste für meine Mutter ist, das ich so einen Typen geküsst habe. Ich ertrage alles stillschweigend und am Ende sagt sie das ich mich von ihm fernhalten soll. Das kann sie ja mal voll knicken! Als ich meine Einkaufstüten ausräume,
fällt mir der Zettel von Chris in die Hand. Klar sieht Chris wirklich gut aus. Und ich bin auch sicher, dass meine Mutter mit Chris wesentlich zufriedener wäre als mit Aiden. Aber im Moment gibt es für mich nur Aiden. Ich speichere seine Nummer aber trotzdem in meinem Handy ein. Man kann ja nie wissen und vielleicht wird er ja ein guter Freund. Schreiben werde ich ihm aber erst einmal nicht. Ich sehe eine WhatsApp-Nachricht von Tina. Sie fragt mich wie der Tag mit Aiden noch war und ob ich denn dem süßen Chris schon geschrieben habe. Ich verdrehe lachend die Augen und antworte ihr. Das kleine Detail, das Aiden und ich uns geküsst haben, verschwiege ich aber
noch. Ich finde, dass sie das nicht per Nachricht erfahren soll. Die Sache mit Kian erzähle ich ihr auch erst wenn wir uns treffen. Ich wünsche ihr eine gute Nacht und schreibe auch an Sandra eine Nachricht in der ein gute Nacht drin steht. Bei dem Nachrichtenverlauf von Aiden zögere ich. Soll ich ihm schreiben? Er war ja eben noch hier… Ich entschließe mich ihm süße Träume zu wünschen mit einem Kuss-Smilie. Mein Handy wandert ans Ladekabel und auf meinen Nachtisch. Dann nehme ich mein Tagebuch und schreibe die Ereignisse des Tages rein. Bei Kians Namen bekomme ich eine Gänsehaut am ganzen Körper und beschieße alles genau
aufzuschreiben. Das wird mir sicher guttun. Als ich fertig bin, habe ich ein paar Tränen an den Wangen kleben. Ich versuche mich mit meinem Buch abzulenken, welches auf meinem Nachttisch liegt. Leider scheint das nicht zu funktionieren. Was kann ich machen damit ich nicht immer wieder an seine Hände auf meinem ganzen Körper denke? Ich fühle mich dreckig und beschließe schnell duschen zu gehen. In der Dusche lasse ich mir sehr viel zeit und wasche mich drei mal ab und selbst danach fühle ich mich noch dreckig. Nach dem Duschen kuschele ich mich in mein Bett und schaue auf mein Handy.
Aiden hat mir geschrieben. Mit klopfendem Herzen öffne ich die Nachricht in welcher steht das er mir auch eine gute Nacht wünscht. Mit dem Gedanken bei Aiden schlafe ich schließlich doch noch ein. „Mila!“ meine Mutter steht in der Tür und scheint sich der Tonlage zufolge noch nicht von gestern Abend erholt zu haben. Ich schrecke hoch und sehe verschlafen zu meiner Mutter. „Ich fahre zur Arbeit. Kannst du bitte die Sachen einkaufen die auf dem Küchentisch auf einem Zettel stehen? Geld habe ich dir auch hingelegt.“ müde nicke ich und gebe ein gedämpftes „Ja“ von mir. Meine Mutter nickt und verlässt
dann mein Zimmer. Ich höre kurz darauf unten die Haustür und dann sinke ich wieder in ein Traumland ab. Wie schön sind doch Ferien. Und sie haben gerade erst angefangen. Ein wenig später werde ich von der Klingel geweckt. Müde reibe ich mein Gesicht, schaue nachdem ich aufgestanden bin an mir runter und zucke mit den Schultern. Ich habe eine kurze Stoff Hotpants an und ein top. Bis ich an der Haustür ankomme, hat es noch ein weiteres Mal geklingelt. Ich schaue durch den Türspion und entdecke Aiden. Ich öffne die Tür und Aiden sieht mich einen kurzen Moment von oben bis unten an. Sein Blick bleibt schließlich an
meinen Augen haften und ich drehe mich zur Seite um ihn herein zu bitten. Er quetscht sich an mir vorbei und läuft die Treppen hoch. Ich folge ihm und finde ihn nur Sekunden später in meinem Bett. Fragend ziehe ich eine Augenbraue hoch und er grinst mich frech an. "Mach´s dir ruhig bequem!" ein sarkastischer Unterton schwingt in meiner Stimme mit. Aiden schnaubt kurz und schließt dann seine Augen: "Hab ich doch schon…" Ich verdrehe die Augen und begebe mich in die Küche um mir meinen Morgenkaffee zu holen. Als ich zurück in mein Zimmer komme, sitzt Aiden noch immer mit geschlossenen Augen auf
meinem Bett. Er atmet tief und ruhig. Ist er jetzt etwa eingeschlafen?! Ich schleiche mich an ihn heran und schnipse ihm dann leicht gegen die Nase: "Aiden?..." flüstere ich. Er reagiert nich, also lege ich mich neben ihn und schließe meine Augen. Ich spüre seinen Atem in meiner Halsbeuge und bekomme eine Gänsehaut. Ich werde aus Aidens tun nicht schlau. Aber noch ehe ich weiter überlegen kann, öffnet er seine Augen und sieht mich emotionslos an. "Was hast du heute vor?" frage ich ihn dann schließlich. "Nur was erledigen nachher." wie immer ist seine Antwort ohne Detail. Ich nicke und gehe zu meinem Schrank um meine
Sachen raus zu suchen. "Willst du mit zu mir kommen?" Aiden ruft mir hinterher, während ich in Richtung Bad gehe. "Ich muss was für meine Mum erledigen…" rufe ich zurück und schließe die Badezimmertür hinter mir. Nachdem ich mich gewaschen habe, ziehe ich mich an und gehe zurück in mein Zimmer. Aidens Augen haften für eine Sekunde an mir und sehen mich gierig an. Jedoch löst er sich schnell von mir und wendet seinen Blick auf meine Zimmertür. "Ich fahre dich!" sagt Aiden dann bestimmend. "Ich bin kein kleines Kind mehr!" gebe ich gereizt zurück. Ich hasse es wenn
man mir Vorschriften macht. "Denkst du noch an Kian?!" Ein Schauer durchfährt meinen Körper. "Ich kann mich nicht für immer verkriechen!" "Ich lass dich aber nicht alleine weg gehen!" "Man Aiden ich werde aus dir einfach nicht schlau! Geh jetzt bitte, ich muss für meine Mum noch was erledigen und dann wollte ich zu Tina und Sandra!" Ich kann es nicht leiden wenn man mir Vorschriften macht, meine Mutter tut das schon zur Genüge. Aiden weiß das und macht es trotzdem. Ich zeige Aiden also, dass ich jetzt alleine sein will. Aiden sieht mich ausdruckslos an und zischt
dann: "Du reagierst total über!" er wendet sich ab und kurz darauf höre ich die Haustür ins Schloss fallen. Nur Sekunden später rast er davon.
Ich weiß nicht wieso ich so reagiert habe, ich kann es mir nicht erklären… Vielleicht einfach weil ich es hasse eingeengt zu werden.
Ich schnappe mir meine Tasche, mit Handy, Geldbeutel und Schlüssel und begebe mich in die Küche, wo ich noch das Geld und den Einkaufs-Zettel vom Tisch nehme. Dann ziehe ich mir meine Chucks an und gehe nach draußen. Der Tag verspricht schön zu werden, denn die Sonne strahlt mir ins Gesicht und es ist angenehm warm. Ich hole meine Sonnenbrille aus meiner Handtasche und setze sie auf. Dann laufe ich zur Bushaltestelle um in die Stadt zu fahren. Ich hoffe, dass ich alles schnell erledigen kann und dann zu Tina komme.
Ich muss ihr alles erzählen und hoffe, dass sie mir einen guten Rat geben kann. Ob ich das mit Kian erzähle, weiß ich noch nicht. Es nimmt mich noch zu sehr mit und ich will nicht, dass sie sich Sorgen macht. Als der Bus kommt, steige ich ein, suche mir einen Platz und stecke meine Kopfhörer ins Ohr, um dann meine Playlist zu starten. Ich schließe kurz meine Augen und versuche alles aus meinem Kopf zu bekommen. Als ich mich umsehe, erkenne ich mir gegenüber Chris, den Kellner von gestern. Er lächelt mich an und sieht mich dann fragend an während er auf den Sitz neben mir zeigt. Ich nicke, stecke meine Kopfhörer zurück in meine Tasche und
warte, bis er sich neben mich gesetzt hat. "Hey, wie geht's dir?" "Gut, und dir?" "Auch, was machst du hier?" Chris lächelt mich an, bevor er mir antwortet: "Ich muss paar Sachen in der Stadt erledigen, und du?" "Ich auch, meine Mum hat mich beauftragt, einkaufen zu gehen." "Wir können ja zusammen einkaufen, also, wenn du Lust hast." ich nicke lächelnd. Chris ist das genaue Gegenteil
von Aiden und das ist gerade wirklich erfrischend. Er erzählt mir, das er den Job im Café über die Ferien macht um sich ein bisschen was dazu zu verdienen. Das er in seiner Freizeit gerne Joggen geht und sehr gerne liest. Seine Art ist offen, freundlich und ich verstehe mich sofort super mit ihm. Er bringt mir mehrfach zu Lachen und verschönert mir meinen schlecht gestarteten Tag. Als der Bus hält, steigen wir zusammen aus und begeben uns zum Einkaufszentrum in dem sich auch ein Lebensmitteladen befindet. Wir nehmen zwei Einkaufswagen und gehen zusammen durch alle Gänge. Ich packe
schnell alles von der Liste ein und begebe mich dann zur Kasse. Ich bezahle und warte auf Chris. "Hast du Lust nachher was zu unternehmen?" platzt Chris raus während wir auf den Bus zurück warten. Ich überlege kurz: "Klar, warum nicht, woran hast du gedacht?" "Was hältst du von Picknick im Park?" "Sehr gerne." ich lächele ihn an. Auf so eine Idee wäre Aiden nie im Leben gekommen. Kurz vor meiner Haltestelle wende ich mich an Chris: "Ich schreibe dir gleich eine Nachricht, dann kannst du
dich melden wann wir uns treffen wollen, okay?" er nickt und freut sich sichtlich, dass ich zugesagt habe. Ich steige nach einem Lächeln in seine Richtung aus und begebe mich nach Hause. Dort packe ich alle Einkäufe dahin, wo sie hingehören und gehe dann in mein Zimmer. Bei einem Blick auf mein Handy stelle ich Fest, das Aiden mir zwei Nachrichten geschickt hat... Ich schaue schnell nach, was er geschrieben hat mit dem Vorsatz, dass ich ihm nicht sofort antworten werde, da ich Sauer auf ihn
bin. In der ersten Nachricht schreibt er, dass er nicht verstehen kann, warum ich mich so aufführe. Und in der zweiten Nachricht schreibt er, dass es ihm Leid tut und das ich mich bitte bei ihm melden soll... Das kann er mal voll vergessen. Ich kann nicht immer gleich alles verzeihen und außerdem weiß er ja noch nicht mal was ihm leid tut! Ich schließe das Gespräch und öffne ein neues für Chris: "Hey, ich freue mich auf nachher. Hier hast du meine Nummer. LG Mila" ich lege lächelnd mein Handy auf mein Nachttisch und lasse mich zurück
auf mein Bett fallen. Ich starre meine Decke einen Moment an, bis ich eine Nachricht bekomme. Anders als erwartet ist sie nicht von Chris, sondern von Aiden. Ich verdrehe die Augen und öffne sie: "Mila, bitte melde dich bei mir, ich muss nur wissen, dass es dir gut geht und du wieder zuhause bist vom Einkaufen!" Ich verdrehe genervt die Augen. Er macht sich ja nur Sorgen um mich. Um ihn zu beruhigen und da ich keine Lust habe, dass er gleich wieder vor meiner Tür steht, schreibe ich ihm kühl zurück: "Bin wieder daheim und es geht mir gut!" gerade als ich mein Handy weglegen will geht eine neue Nachricht ein, dieses mal von Chris: "Super, ich
freue mich, soll ich dich abholen oder willst du dich irgendwo treffen?" Ich schreibe ihm, das er mich abholen kann und sende ihm meine Adresse. Es wäre blöd sich irgendwo zu treffen, da der Park nur eine Straße weiter von meinem zuhause ist. Ich beschließe Tina anzurufen und warte, bis sie abnimmt. Ich erzähle ihr, was gestern mit Aiden passiert ist, wie er sich heute Morgen verhalten hat und zum Schluss beschließe ich ihr von Chris zu erzählen. Sie kreischt aufgeregt ins Telefon und drängt mich ihr alles zu berichten später. Wegen Aiden ist sie aber genau so aufgeregt und erklärt mir, dass sie und Sandra sich
sicher nicht geirrt haben, was Aidens Zuneigung zu mir angeht und das der Kuss dies ja auch bewiesen hatte. Vielleicht habe er einfach nur Angst vor seinen Gefühlen... Wir quatschen noch ein bisschen weiter, bis es an der Tür klingelt. Ich habe völlig die Zeit vergessen und so verabschiede ich mich von Tina und gehe zur Tür. Als ich öffne, steht ein freudestrahlender Chris vor mir: "Hey, können wir los?" "Ja." lächele ich ihn an, schnappe meine Handtasche und schließe die Haustür hinter mir. Wir laufen nebeneinander her
zum Park und suchen uns einen ruhigen, teils sonnigen, teils schattigen Platz auf dem Chris eine Decke ausbreitet. Er lässt sich auf die Decke fallen und klopft neben sich. Ich setze mich neben ihn und schaue mich um. Wir haben einen wirklich schönen Park, es befindet sich ein kleiner See darin, jede Menge schöne Wege zum spazieren gehen und auch Spielplätze für Kinder. Chris breitet einige Häppchen vor uns aus und sieht mich dann an: "Ich hoffe ich habe etwas für deinen Geschmack getroffen." ich nicke lächelnd und greife nach einer Weintraube. Chris hat sogar Erdbeeren, von denen ich mir jetzt auch eine nehme. Wir essen still und werfen uns dabei
immer wieder Blicke zu. Es ist wirklich schön mit Chris und wir sind auf einer Wellenlänge. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt und Chris macht zwischendrin immer Witze weswegen ich immer mal wieder in Lachen ausbreche. Als es schon langsam kälter wird und zu Dämmern beginnt, bringt Chris mich noch nach Hause und gerade als ich die Haustür aufschließen will, wird diese von innen geöffnet und meine Mutter sieht mich immer noch nicht ganz erholt von der Begegnung mit Aiden gestern an: "Mila, wo warst du?" Ihr Ton ist nicht mehr so kühl wir am Morgen aber als ihr Blick zu Chris fällt, ändert sich ihre Miene Schlagartig. Sie sieht noch einmal
kurz zu mir und nickt dann. Mit einem kleinen lächeln auf den Lippen dreht sie sich um und lässt Chris und mich alleine zurück. "Tut mir leid, meine Mutter ist etwas eigen." ich drehe mich zu ihm um und lächele entschuldigend. "Schon gut, ich fand es wirklich schön heute, vielleicht können wir das ja wiederholen?" er zieht mich in eine Umarmung und sieht mich dann von oben an. "Ja können wir machen." ich löse mich aus der Umarmung und gehe ins Haus.
Chris winkt mir noch kurz und dann schließe ich die Haustür. Kaum habe ich das getan, steht meine Mutter hinter mir und erzählt mir, wie froh sie doch ist, dass ich auf sie gehört habe und wie sehr ihr mein neuer Begleiter doch gefällt. Er wäre auch viel anständiger als Aiden und dann dankt sie mir noch für die Einkäufe. Ich ertrage alles Stillschweigend und gehe dann auf mein Zimmer, nachdem ich ihr eine Gute Nacht gewünscht habe. In meinem Zimmer sehe ich auf mein Handy und entdecke eine weitere Nachricht von Aiden. Er schreibt, ob er vorbei kommen kann und noch mal, wie sehr es ihm leid tut, dass er mich so
eingeengt hat. Meine Augen stehen erstaunt offen. Aiden weiß doch, was er falsch gemacht hat... er entschuldigt sich bei mir und weiß wofür... ich bin komplett erstaunt. Die Nachricht ist schon vor drei Stunden gewesen und ich bin mir sicher, dass er gleich hier auftauchen wird. Schnell beschließe ich ihm zu schreiben: "Ich verzeihe dir." Die Nachricht wird zugestellt und ich lege mein Handy auf meinen Nachttisch. Dann ziehe ich mir meinen Schlafanzug an, der aus einer Hotpants und einem Top besteht. Ich gehe ins Bad um Zähne zu putzen, öffne aber vorher mein Fenster um frische Luft rein zu lassen. Als ich zurück komme, trifft mich fast der
Schlag, als ich einen grinsenden Aiden auf meinem Bett vorfinde. Ich schließe schnell meine Zimmertür und sehe ihn fragend an: "Was machst du hier?" "Ich hatte Langeweile." ich sehe ihn Kopfschüttelnd an: "Denkst du noch an meine Mutter?!" "Klar, deswegen bin ich ja auch durchs Fenster gekommen." Aiden hat sein typisches BadBoy grinsen auf dem Gesicht. Zum dahinschmelzen... Warum sieht er nur so unverschämt gut aus? Ich lasse mich also neben ihn fallen und ziehe mir meine Decke über den
Körper. Aiden hat sich neben mich gelegt und sieht mir tief in die Augen. Ich verliere mich in der tiefe seiner braunen Augen und schlucke. Seine Gesicht ist nur Millimeter von meinem entfernt und seine Hand liegt auf meiner Wange...
Mein Herzschlag beschleunigt sich und ich bete innerlich, dass Aiden das nicht hört. Ich sehe ihm weiter tief in die Augen und merke, dass mein Körper nicht mehr unter meiner Gewalt steht. Er gehört voll und ganz Aiden, welcher seine Augen weiter nicht von mir abwendet. Ehe ich mich versehe, kleben seine Lippen an meinen und nehmen sie voll und ganz in beschlag. Der Kuss ist so leidenschaftlich wie ich noch keinen Kuss erlebt habe. Ich spüre seine Hände in meinem Nacken und an meiner Hüfte. Er Streicht meinen Oberkörper entlang und seine Lippen pressen sich fordernd
an meine. Würde ich jetzt stehen, könnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten weil ich nur noch Wackelpudding in den Beinen habe. Mein Kopf ist wie leer und ich kann an nichts mehr denken als an ihn. Es fühlt sich an, als ob der Kuss eine Ewigkeit andauert, was er jedoch nicht tut und ehe ich mich versehe, entfernt sich Aiden von mir und setzt ich aufrecht hin. Ich versuche zu Atem zu kommen und traue mich nicht ihn anzusehen. Ich habe Angst das er sich wieder zurück zieht und dicht macht. Das einzige Gefühl das man bei Aiden sofort erkennt ist Wut. Meistens sieht man auf seinem Gesicht aber gar kein Gefühl und er hat seinen
ausdruckslosen Blick drauf den niemand deuten kann. "Ich muss jetzt los, hab noch was zu erledigen. Ich komme morgen wieder okay?" gibt er dann wie ich mir gedacht habe, ausdruckslos zurück. Ich schlucke und versuche zu unterdrücken, wie sehr sein Rückzug mich verletzt. Nach so einem Kuss kann er einfach wieder so kühl werden? Nachdem ich meine Augen geschlossen habe, um mich zu beruhigen, stehe ich auf und mache das Fenster auf, welches er zu gemacht hatte, nachdem er hinein geklettert war. "Tschau!" gebe ich etwas zu kühl von mir. "Hast du
was?" "Nein!" Aiden checkt echt nichts… Er ahnt gar nicht, wie sehr er mich damit verletzt. "Ich melde mich morgen bei dir…" Aiden steht jetzt vor mir, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und klettert aus dem Fenster. Ich lasse es aber offen stehen und lege mich zurück in mein Bett. Ich spüre, wie mir die Tränen in die Augen steigen. Nein! Ich werde jetzt nicht weinen… Aiden hat es nicht verdient das ich jetzt wegen ihm weine nur weil er sich seiner Gefühle nicht sicher ist! Ich schlucke den Klos runter und stachele mich selbst an wütend zu werden, damit ich nicht los heule. Und siehe da, es
klappt. Als ich nach einiger Zeit eingeschlafen bin, träume ich wirres Zeug, Aiden und Chris kommen beide darin vor. Worum es genau geht weiß ich nicht mehr aber es ist total verrückt. "Mila, Schatz…" trällert meine Mutter als sie in mein Zimmer kommt. Wie kann man bitte so früh schon so eine gute Laune haben? Ich drücke mein Kissen auf meine Ohren und sehe sie genervt an. "Ich fahre zur Arbeit, vielleicht kannst du ja auch aufstehen und nicht den ganzen Tag im Bett verbringen… Triff dich doch wieder mit dem jungen Mann von gestern Abend…" Ich verdrehe die Augen und denke darüber nach wie gut
ihre Laune geworden ist, seitdem sie denkt das ich mich nicht mehr mit Aiden treffe… "Wie war noch gleich sein Name?" "Chris…?" "Ach ja genau, er ist so reizend gewesen…" meine Mutter trällert weiter vor sich hin und ich bete das sie gleich aufbricht. "Ich weiß nicht ob er heute Zeit hat, er arbeitet nebenbei in dem kleinen Café im Einkaufzentrum…" sie nickt bewundernd und ich verdrehe erneut die Augen. "Frag ihn einfach… Bis heute Abend Maus…" sie wirft mir eine Kusshand zu und schon ist sie im Flur verschwunden. Ich schließe meine Augen und höre die
Haustür ins Schloss fallen. Gerade will ich wieder in den Schlaf abdriften, als jemand in mein Fenster reinklettert. Das kann ja nur Aiden sein. "Wer ist Chris?!" Es ist Aiden und er sieht mich wütend an. Ich fühle mich schlecht, obwohl ich nichts falsch gemacht habe… Sich mit freunden im Park zu treffen ist nichts schlimmes und ich habe ihn ja auch nicht geküsst oder so. Wieso also fühle ich mich jetzt trotzdem schlecht? "Ein Kumpel…" ich will meine Augen wieder schließen aber spüre, wie Aiden sich neben mich setzt und dann meine Handgelenke ergreift. "Mila, wer ist
Chris?!" "Ich habe ihn vorgestern im Café im Einkaufszentrum kennen gelernt und gestern war ich mit ihm im Park…" Aidens Miene wird immer finsterer. "Arbeitet er im Café?" "Ja…?!" "Du triffst dich nicht mehr mit ihm!" "Spinnst du? Du hast mir gar nichts zu sagen!" "Mila, du weißt ich hasse es wenn du nicht hörst!" "Ich lasse mir von dir nichts vorschreiben!" Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, was mir aber nicht gelingt. "Aiden du tust mir weh!" ich zerre weiter
an meinen Händen aber er lässt nicht locker. Wieso reagiert er so? Kennt er Chris etwa? Weiß er das Chris nicht gut ist? Oder ist er einfach nur eifersüchtig?! Bis jetzt hatte er noch keinen Grund Eifersüchtig zu sein… eigentlich hat er das auch immer noch nicht, ich liebe doch ihn und nicht Chris! "Du kannst gleich wieder gehen! Gestern hatten wir das selbe Thema schon mal und heute engst du mich wieder ein!" Fauche ich und schaffe es mich endlich zu befreien. Aiden kratzt sich am Hinterkopf und fährt sich dann über sein Gesicht. Man das sieht verboten gut aus. Ich wende meinen Blick ab und zeige auf mein Fenster um meinen Worten
Nachdruck zu verleihen. "Dein Ernst?! Ich will dich doch nur beschützen!" Aiden ist jetzt noch wütender. "Danke ich kann selbst auf mich aufpassen!" fauche ich und sehe ihn ebenfalls wütend an. Wir haben einfach beide zu viel Temperament! Das kann auf Dauer nicht gut gehen. "Aiden geh einfach!" ich schließe meine Augen und drehe meinen Kopf zum Fenster. Ich spüre wie Aiden ganz nah vor mir steht und öffne meine Augen. Er sieht mich einen Moment an als ob er sich entschuldigen will aber seine Miene wird wieder hart und er steigt aus dem Fenster. Kurz darauf höre ich ihn weg
rasen. Ich schreibe in Tinas, Sandras und meine WhatsApp Gruppe: "Kommt ihr bei mir vorbei? Sofort?" Die beiden schreiben sofort zurück und machen sich auf den Weg. Tina und Sandra kommen Zeitgleich an. Wir gehen in mein Zimmer und setzen uns auf mein Bett, dann fange ich an zu erzählen. Angefangen von der Sache mit Kian, und zu meinem gestrigen Tag mit Chris, bis hin zu Aidens seltsamem Verhalten heute morgen… Bei der Sache mit Kian nehmen die beiden jeweils eine Hand von mir und ich spüre, wie sehr mich die ganze Sache noch mitnimmt. Der Tag mit Chris
gestern zaubert beiden ein strahlendes lächeln auf die Gesichter und sie hoffen das ich mich noch mal mit ihm treffe. Als ich dann jedoch die Sache erwähne, das Aiden Chris kennen könnte und er richtig wütend geworden ist als er durch Zufall von ihm erfahren hat werfen die beiden sich einen Blick zu. "Was?" gebe ich unwissend von mir. "Man Mila, er steht voll auf dich und ist eifersüchtig. Ich denke nicht das die beiden sich kennen, die verkehren doch auch in völlig unterschiedlichen Kreisen!" ich denke über Tinas Worte nach, sie hat sicher Recht. Die beiden kennen sich sicher nicht, oder vielleicht
doch?... Wir verbringen einen Ruhigen Abend vor dem Fernseher auf der Couch mit Mädchenfilmen und dann beschließen wir, dass Tina und Sandra bei mir übernachten. Das wird sicher Lustig und wir haben das schon ewig nicht mehr getan. Zuerst wollen wir einen lustigen Film schauen und entscheiden uns für She´s the Man, voll mein Typ. Ist ein wirklich guter Film. Der zweite Film ist ein Actionfilm mit Paul Walker, den wir alle drei wirklich heiß finden, Brick Mansions. Und der letzte Film den wir uns reinziehen ist ein Thriller, Besessen - fesseln der Eifersucht. Der ist wirklich gut und spannend
auch.
Wir haben es uns mit Popcorn und Cola auf der Couch gemütlich gemacht und gackern vor uns hin. Irgendwann im laufe des Abends kommt meine Mutter heim und setzt sich kurz zu uns, nachdem sie aber sieht welche Filme wir sehen, zieht sie sich in ihr Schlafzimmer zurück und ließt ein wenig.
Als 2, der drei Filme fertig sind, ziehen wir uns an und ich gebe meiner Mutter bescheid, das wir die Schlafsachen von Tina und Sandra holen.
Wir laufen erst zu Sandra und sie packt schnell ihre Sachen während wir draußen warten. Dann gehen wir zu Tina und Sandra und ich warten draußen. Noch ehe Tina wieder raus kommt, sehe ich zwei Typen auf uns zu kommen, ich merke wie sich meine Kehle zuschnürt. Die Nachwirkungen von der Sache mit Kian. Als die Typen bei uns ankommen spüre ich wie deren Blicke auf unseren Körpern ruhen und fühle mich richtig unwohl. In diesem Moment hält ein Auto neben uns und ich spüre sofort wie die Anspannung von mir abfällt. Ich erkenne das Auto
sofort, es ist Aiden und er springt aus dem Wagen. Er stellt sich vor mich und verdeckt auch Sandra ein wenig vor den Blicken. Die Typen sehen mit wem sie es zu tun haben und ziehen schnell eingeschüchtert ab. Aiden hat wirklich keinen guten Ruf hier im Ort… Dann wendet er sich mir zu: "Warum bist du so späht noch draußen?!" er klingt wütend und besorgt zugleich. Wie geht das?! "Wir holen nur schnell Schlafsachen…" "Man Mila, denk doch mal nach, das ist total gefährlich… Ich fahre euch gleich heim!" Aidens Befehlston geht mir gerade wirklich gegen den Strich und
außerdem habe ich ihm seinen Ausraster von heute Morgen noch nicht verziehen… Tina kommt aus der Tür und ihr blick fällt auf Aiden und sie sieht mich fragend an. Ich werfe ihr einen "Frag Nicht"-Blick zu und verdrehe genervt die Augen. "Steig ein!" Aiden sieht mich auffordernd an, während er zur Fahrerseite geht und sich hineinsetzen will. Ich jedoch habe keine Lust und will los laufen. Es ist nicht weit von Tina zu mir heim und das bisschen schaffen wir auch alleine. Aiden fährt sich genervt mit den Händen über Gesicht und Haare und kommt dann näher zu mir. Sandra und Tina beobachten mich und werfen
sich immer wieder Blicke zu. Ich versuche Aiden zu entkommen und renne los. Ich habe keine Lust mir Vorschreiben zu lassen was ich zu tun habe. Leider ist Aiden schneller als ich und nur nach wenigen Sekunden hat er mich bereits am Handgelenk gefangen und zieht mich in seine Arme. Ich winde mich und versuche mich aus seinem Griff zu befreien, leider vergebens. Aiden hebt mich auf seine Arme und trägt mich trotz meines heftigen Protestes zum Auto. Er reißt die Tür auf und lässt mich auf den Beifahrersitz fallen. Er geht schnell zur Fahrerseite und wirft Tina und Sandra einen Blick zu. Die beiden sehen zu mir und ich rolle mit den Augen. Dann
steigen sie auf der Rückbank ein. Aiden startet den Motor und sieht mich an. Ich werfe ihm einen kalten Blick zu und drehe mich dann zum Fenster. "Warum bist du so stur?!" Aiden ist mal wieder genervt. "Du weißt wie sehr ich es Hasse wenn du das machst!" fauche ich. Tina und Sandra werfen sich immer noch Blicke zu und sehen dann von Aiden zu mir und wieder zurück. "Sei einfach Still und genieß meine Gesellschaft!" Und da ist es wieder, Aidens unwiderstehliches BadBoy-Grinsen. Gott ich schmelze dahin. "Du bist echt unmöglich!" fauche ich erneut und lasse meinen Blick die
vorbeirasenden Bäume erfassen. Aiden fährt nur nicht zu mir heim, wie ich nach einigen Minuten feststelle. "Wo fährst du denn jetzt hin?!" "Zu mir!" sein Gesicht zeigt keine Regung und ich koche vor Wut. Ich bin kurz vorm explodieren. Meine Mutter wird ausrasten, wenn wir nicht in ein paar Minuten zuhause sind. "Denkst du noch an meine Mutter?! Ich muss heim, sie wartet auf uns!" "Ein paar Minuten werden schon gehen…" "Aiden verdammt! Dein Verhalten geht mir so dermaßen auf die nerven heute! Ich will jetzt nach Hause!" ich explodiere und schreie ihn
an. "Vergiss es!" Aiden ist seelenruhig und grinst vor sich hin. Als wir bei ihm ankommen, steigt er aus und bedeutet auch Sandra und Tina auszusteigen. Solange Aiden noch an der Fahrerseite steht, nutze ich die Gelegenheit und gebe Sandra und Tina ein Zeichen, dass wir gleich heimrennen werden. Die beiden sehen mich skeptisch an aber nicken mir dann zu. Ich springe aus dem Auto und renne los. Sandra und Tina hinter mir. Aber leider dauert es nicht lange, da höre ich hinter mir Schritte, die nicht von Sandra oder Tina sind. Ich renne noch etwas schneller, was leider nichts bringt, denn
nur wenige Sekunden später hat mich Aiden an den Hüften gepackt und zieht mich wieder in seine Arme. "Du bist heute echt anstrengend…" Aiden scheint das ganze jedoch lustig zu finden und grinst weiter vor sich hin. "Fahr mich heim und du bist mich los!" gebe ich zuckersüß von mir. Sandra und Tina bewundern derweilen Aidens zuhause von außen. Aiden hebt mich hoch und trägt mich trotz meines widerstands problemlos ins Haus. Tina und Sandra folgen uns mit riesigen Augen und werfen sich beeindruckte Blicke zu. "Aiden lass mich runter und fahr uns heim!" er schüttelt den Kopf und begibt
sich auf die Terrasse. Ich höre Stimmen und meine Vermutung, dass Killian, Matts und Mailo ebenfalls da sind, bestätigt sich, als ich die drei erblicke. Aiden setzt mich ab, aber lässt mich weiter nicht aus dem Arm. Kilian kommt zu uns und begrüßt mich mit einer Umarmung: "Hey Mila, wie geht’s dir?" "Hi, geht so, selbst?!" ich bin kühl, ja ich weiß Kilian kann nichts für Aidens Art aber ich bin nun mal gegen meinen Willen hier. "Mila, schön dich zu sehen." Matts kommt zu mir und umarmt mich ebenfalls, genauso wie Mailo. Dann stellen sich die drei bei Sandra und Tina vor. Im nächsten Moment klingelt mein
Handy und ich zeige Aiden meinen Bildschirm. Es ist meine Mutter und er sieht mich ausdruckslos an. "Fahr uns heim!" vordere ich erneut, bevor ich ran gehe. Ich versichere meiner Mutter das wir gleich zuhause sind und sie sich keine Sorgen machen muss. Aiden gibt sich geschlagen und dann laufen wir zum Auto, nachdem wir uns von allen verabschiedet haben. Aiden fährt los und sieht nachdenklich aus. Ich bete, dass er diesmal nach hause fährt. Kurz darauf hält er vor unserem Haus. Wir steigen aus und Aiden fährt ohne ein Wort davon. Ja er ist genervt gewesen. Wir gehen schnell rein und schauen,
nachdem wir uns in meinem Zimmer ein Nachtlager eingerichtet haben den dritten Film an. Dann legen wir uns in unsere gemachten Betten. Wir schlafen natürlich noch nicht, wir quatschen noch eine ganze Weile miteinander, bis die Ankunft einer Nachricht mich auf mein Handy sehen lässt…
Sie ist von Chris und er fragt ob ich morgen mit ihm ins Kino gehen will. Ich zeige Tina und Sandra mein Handy und überlege ob ich zu oder absagen soll. Die beiden scheinen ebenfalls nachzudenken. "Ich weiß nicht ob es gut ist, wenn du dich mit ihm triffst… Ich meine nachdem ich Aiden heute erlebt habe, bin ich sicher, dass er total verletzt wäre." Tina sieht mich an. "Ja ich denke auch das es keine gute Idee ist, und das sage ich nicht nur weil ich Chris total süß finde." Sandra stimmt
Tina zu. "Mädels, ich drehe gleich durch, was soll ich jetzt nur machen?" "Sag erst mal ab. Warte erst mal was mit Aiden noch passiert." ich nicke Tina zu, sie hat recht. Solange ich nicht weiß was mit Aiden ist, sollte ich mich mit keinem anderen treffen. Also schreibe ich ihm, das ich morgen leider keine Zeit habe. Ich lege mein Handy weg und widme mich wieder unserem Gespräch. Irgendwann schlafen wir dann ein. "Mila Schatz, ich muss auf die Arbeit. Heute wird es später." meine Mutter steht in der Tür und ist immer noch gut gelaunt. Mal sehen wie lange… Bis sie sieht, dass ich mich nicht mehr mit Chris
treffe. "Okay." gebe ich gedämpft von mir und stehe auf um das Fenster zu öffnen. Da wir zu dritt hier drin geschlafen haben ist keine gute Luft mehr hier drin. Ich lege mich nach dem öffnen jedoch gleich wieder hin und schließe meine Augen. Tina und Sandra schlafen noch tief und fest. Ich kuschele mich in mein Kissen und bin gerade wieder am einschlafen, als ich jemanden durchs Fenster kommen höre. Ich muss mir echt angewöhnen das Fenster gleich wieder zu zumachen… das wird ja langsam zur Gewohnheit für Aiden. Ich öffne meine Augen und blicke wie erwartet in Aidens braune Augen, die
meinen sehr nahe sind. Ihn stört es offensichtlich nicht, dass Tina und Sandra auch hier im Raum sind und noch schlafen. "Was machst du schon wieder hier?" ich bin immer noch sauer. Aber Aiden scheint den gestrigen Tag völlig gestrichen zu haben, er grinst mich frech an und sieht mir dabei tief in die Augen: "Gib zu, du freust dich, dass ich da bin." Ich ziehe ein Augenbraue hoch und runzele die Stirn. Was denkt er sich denn bitte? "Hast du nicht noch was zu erledigen?" "Nö…" gibt er gleichgültig von sich. Ich verdrehe die Augen und schließe sie dann wieder. Als ich fast eingeschlafen bin,
bemerke ich noch, wie Aiden sich an mich ran kuschelt und die Decke über uns zieht. Sein Arm liegt auf meiner Hüfte und sein anderer unter meinem Kopf. Ich fühle mich unglaublich wohl. Dann schlafe ich ganz ein. "Mila?" Tina flüstert meinen Namen und ich öffne langsam meine Augen. Aiden liegt noch genau so da, wie als ich eingeschlafen bin. Ein kribbeln durchfährt meinen Körper. Tina und Sandra sitzen in ihren Decken und schauen überrascht zu Aiden. Ich werfe einen kurzen Blick zu Aiden und versuche dann aufzustehen. Leider lässt Aiden nicht locker und ich merke, dass er wach wird. Er öffnet die Augen und
sieht mich einen Moment warm an, denn wechselt sein Blick mal wieder in ausdruckslos. Er steht auf, wirft einen Blick zu Tina und Sandra. Dann wendet er sich mir zu: "Ich komme nachher noch mal." er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und klettert dann zurück aus dem Fenster. Kurz darauf hört man ihn weg fahren. "Was war hier heute Morgen los?" Tina schaut immer noch fragend zum Fenster. "Aiden kam vorbei und hat sich zu mir gelegt…?" meine Aussage klingt eher wie eine Frage. Ich weiß ja selbst nicht was heute Morgen in ihn gefahren ist. "Macht er das öfters?" Sandra sieht mich mit großen Augen
an. "Naja, er kam schon öfters durch mein Fenster…" "Krass, Mila jetzt ist es offiziell, er liebt dich." ich nicke ein wenig in Gedanken. Das heißt doch nicht das er mich liebt… er kann auch einfach nur seinen Spaß wollen. Und so wie Aiden manchmal drauf ist, ist das durchaus denkbar… Aber ob der das mit mir machen würde? Tina, Sandra und ich kochen uns was zum Essen, denn es ist schon Mittag. Nach dem Essen, räumen wir mein Zimmer auf und packen die Sachen der beiden neben die Haustür. Wir quatschen noch ein bisschen und beschließen uns dann in der Stadt in der Eisdiele zu
treffen, sobald die beiden ihre Sachen heimgebracht haben. Es ist warm genug. Wir umarmen uns zum Abschied und dann gehen die beiden heim. Ich packe schon mal meine Tasche und lege sie neben die Haustür auf ein kleines Schränkchen. Dann lasse ich mich in meinem Zimmer auf meinem Bett nieder. Eine Nachricht auf meinem Handy kündigt sich an. Aiden schreibt, dass er gleich da ist. Kurz darauf höre ich, wie jemand das Fenster hoch geklettert kommt. Und dann kommt ein grinsender Aiden in mein Zimmer gesprungen. "Was hast du jetzt noch vor?" "Ich gehe gleich in die
Eisdiele." "Mit wem?!" "Tina und Sandra, wieso?" "Nur so. Ich komme mit." "Nein, Aiden ich will mal Zeit mit meinen Freundinnen verbringen…" "Kannst du ja…" "Ohne dich, du hast doch bestimmt eh noch was zu erledigen…" "Mila hör doch mal auf dich immer wieder zu sträuben!" Aiden scheint genervt zu sein. Er fährt sich mit den Händen über sein Gesicht und die Haare. "Na schön, dann komm halt mit… Aber wehe du benimmst dich nicht!" ich sehe ihn mahnend an. "Ich benehme mich doch immer." Aidens
BadBoy grinsen ist wieder da. Ich setze mich auf mein Bett und schaue Aiden dabei zu, wie er sich meine Fotowand genauer ansieht. Das macht er gerade zum ersten Mal. Er lächelt dabei und gerade in diesem Moment bin ich mir sicher, dass es sein ehrliches empfinden ist, welches sich auf seinem Gesicht wiederfindet. Eine Nachricht lässt mich aufsehen. Aiden ist schneller an meinem Handy als ich und als er sieht, von wem die Nachricht ist, wird seine Miene finster. Er sieht mich wütend an und ich weiche ein Stück zurück. "Warum schreibt er dir noch?!" er starrt weiter böse auf mein Handy und auf
mich, immer im Wechsel. "Aiden, das ist ganz einfach zu erklären.." setze ich an aber er lässt mich nicht zu Wort kommen: "Mila, ich hatte dir Gesagt du sollst dich von ihm fern halten!" "Das habe ich doch auch, ich…" "Verdammt, wieso hörst du nicht auf mich!" faucht er jetzt. "Aiden! Hör mir doch mal zu… Ich versuche dir schon die ganze Zeit zu sagen, dass ich seine Einladung für heute Abend abgelehnt habe! Das wird seine Antwort sein!" Aiden sieht mich immer noch wütend an. Ich gehe auf ihn zu, nehme ihm mein Handy aus der Hand und entsperre es um die Nachricht zu öffnen
in der steht, dass er es schade findet, das ich keine Zeit habe und er hofft das wir uns ein anderes mal treffen können. Ich zeige Aiden die Nachricht und er beruhigt sich wirklich ein wenig, bis er bemerkt: "Der wird nicht aufhören dir zu Schreiben!" "Na und?" "Blockiere ihn!" Aiden sieht mich auffordernd an. "Vergiss es! Chris ist ein Freund von mir und ich werde sicher nicht aufhören mit ihm zu schreiben!" "Mila…! Mach es!" Aiden sieht mich wütend und weiter auffordernd an. Ich schüttele mit dem Kopf und im nächsten Moment drückt mich Aiden gegen die
Wand. Er hat meine Handgelenke neben meinem Kopf gegen die Wand gedrückt und steht so nah vor mir, dass wenn die Situation nicht so bedrohlich wäre, ich vermutlich weiche Knie bekommen würde. "Ich sag es nicht noch mal, blockier ihn!" Aiden flüstert nur, aber selbst das klingt bedrohlich. Ein Schauer läuft über meinen Rücken und ich bekomme eine Gänsehaut. Aiden macht mir gerade wirklich Angst… Ich sehe ihn mit verengten Augen an, und versuche die Fassung zurück zu bekommen. Wie er sich gerade verhält, macht mir wirklich Angst. So kenne ich ihn nicht. Es braucht genau fünf
Sekunden damit ich die Fassung zurück bekomme. Meine Augen werden zu Schlitzen und ich sehe ihn wütend an. "Was fährst du gerade für ein Film?! Lass mich sofort los! Und verschwinde!" Ich zerre an meinen Handgelenken und schiebe Aiden mit aller Kraft von mir. Aiden sieht mich überrascht von meiner Reaktion an. Ich lasse mich nicht beirren und fahre ihn weiter sauer an: "Und weißt du was?! Du brauchst dich die nächsten Tage nicht bei mir zu melden!" Aidens Augen sind ebenfalls zu Schlitzen geformt. Dann zischt er: "Was bist du wieder so stur!" "Aiden geh! Ich sag es nicht noch mal! Du regst mich total auf und ich kann das
gerade wirklich nicht gebrauchen!" ich bekomme eine Hand frei und zeige damit auf mein Fenster um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, dann zische ich noch: "Du weißt ganz genau, wie sehr ich es Hasse bevormundet zu werden und du machst das immer wieder! Also geh und lass mich in Frieden!" Ich befreie mich ganz aus Aidens Griff und gehe zu meinem Fenster um dann Aiden auffordernd anzusehen. "Das wirst du noch bereuen!" Aiden klettert ohne mich noch einen Blickes zu würdigen aus dem Fenster und ich höre nur Sekunden später sein Auto aufheulen, während er davon rast. Ich brauche einige Minute bis ich mich
wieder beruhigt habe und schließe dann mein Fenster. Danach gehe ich nach unten, um meine Chucks anzuziehen und meine Tasche zu nehmen. Bevor ich die Haustüre jedoch öffne, sehe ich mich im Spiegel der Garderobe an. Man sieht mir das gerade passierte im Gesicht noch an. Diese Seite an Aiden war mir vorher nicht aufgefallen und irgendwie bekomme ich gerade Zweifel, ob er wirklich der Richtige ist. Vorher dachte ich immer, das seine Art ein wenig gespielt ist, aber dem ist wie es scheint nicht so. Ich öffne die Tür und begebe ich zur Bushaltestelle, an der Tina und Sandra schon warten. Als sie mich von weitem
kommen sehen, bemerken die beiden sofort, dass etwas nicht stimmt. Sie kommen mir entgegen und sehen mich besorgt an. Tina fragt was passiert sei. Ich erzähle den beiden die gesamte Situation die sich noch vor wenigen Minuten in meinem Zimmer ereignet hat. Sandra und Tina sehen mich als ich fertig erzählen bin mit offenen Mündern an und Sandra ist die erste, die ihre Stimme wiederfindet: "Hat er dir was getan?" Ich schüttele den Kopf und schaue beide an: "Nein, ich bin nur so überrascht, das Aiden zu so etwas fähig ist." Der Blick von Tina sagt mir, das sie denkt sie habe mich vor Aiden gewarnt. Ich weiß ja, das die beiden nicht viel von ihm gehalten
haben, bis sie ihn im Einkaufszentrum nach der Sache mit Kian gesehen haben. Und ich spüre, das sie gerade wieder an diese Stelle zurück kehren: "Mila, halte dich von ihm Fern, wies aussieht haben wir uns in ihm getäuscht und er ist wirklich gefährlich!" Tina und Sandra nicken mir zu und ich nicke ebenfalls leicht. Die beiden haben recht, Aiden ist gefährlich und unberechenbar.
Als der Bus kommt, steigen wir ein und setzen uns in einen der vierer. Ich schaue aus dem Fenster, als sich jemand neben mich setzt…
Ich drehe mich zu dem, der sich neben mich gesetzt hat und bekomme sofort eine Gänsehaut. Es ist Kian und er sieht mich mit einem bösen Lächeln an. Tina und Sandra sehen beunruhigt zwischen Kian und mir hin und her. Nachdem ich den beiden erzählt habe, was er fast mit mir gemacht hat, geht den beiden wohl gerade so einiges im Kopf rum. "Kannst du dich bitte wo anders hinsetzen?" Nachdem ich mich im Bus umgesehen habe, stelle ich fest, das noch jede Menge Plätze frei sind. Er muss sich also nicht unbedingt neben mich
setzen. "Warum?" "Das kannst du dir doch wohl denken…!" ich sehe ihn wütend an. Er schüttelt mit dem Kopf und sieht mich weiter an. Sein Bick fährt meinen gesamten Körper mehrfach von oben nach unten ab. Ich fühle mich total unwohl und da er sich nicht umsetzen will beschließe ich aufzustehen. Nachdem ich also Tina und Sandra einen Blick zugeworfen habe, stehe ich auf. Ich werde jedoch sofort wieder in den Sitz gedrückt. Ich werfe einen hilfesuchenden Blick zu meinen beiden besten Freundinnen und die ergreifen jetzt die Initiative. "Okay, ich werde jetzt hier mal
eingreifen! Wir setzen uns jetzt um wenn du dich nicht weg setzt!..." Tina steht auf, zieht mich am Arm hoch und Sandra tut es uns gleich und steht auf. Als ich an Kian vorbei gehe, greift er mir an meinen Po und streicht meinen Oberschenkel entlang. Ich versuche so schnell wie möglich von ihm weg zu kommen. Tina, und Sandra setzen sich in einen zweier und ich stelle mich davor. Da wir eh gleich da sind, brauche ich mich nicht mehr hinsetzen. Kian würde wahrscheinlich hinterher kommen und sich wieder neben mich setzen und darauf habe ich nun wirklich gar keine Lust. Kurz bevor die Haltestelle kommt, stehen
Tina und Sandra auch auf und kommen zu mir. Kian steht ebenfalls auf und stellt sich hinter mich. Ich spüre sofort wieder seinen Blick auf meinem Körper. Er ist so widerlich! Die Türen öffnen sich und Tina und Sandra steigen aus, ich will auch los laufen, werde aber am Handgelenk gepackt und aufgehalten. Ich drehe mich zu Kian um und sehe sein böses grinsen. "Lass mich los!" fauche ich, zerre an meinem Handgelenk und versuche vergeblich mich zu befreien. "Mila?" Tina und Sandra stehen vor dem Bus und sehen mich fragend an. Im nächsten Moment gehen die Türen zu und der Bus fährt weiter… Ich bekomme
gerade panische Angst. Was hat Kian vor? Was will er von mir? Wieso kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? "Was willst du?" Ich drehe mich wieder zu Kian um, der immer noch mein Handgelenk in eisernem Griff hält. Sein grinsen wird fieser: "Na dich!" "Danke, kein Interesse!" Fauche ich ihn an und zerre erneut an meinem Handgelenk. Ich bekomme es frei und reibe kurz über die Stelle an der er mich fest gehalten hat. Dann sehe ich ihn an und weiche unauffällig zurück. Wir kommen gerade an der nächsten Bushaltestelle an und ich springe schnell raus. Kian folgt mir jedoch. Ich renne so schnell ich kann los und krame dabei
mein Handy aus der Tasche. Ich überlege, wen ich anrufen kann… Ich rufe Tina an, die sofort ran geht: "Mila, wo bist du? Geht’s dir gut?" "Ja, ich renne gerade vor ihm weg. Wo seid ihr?" ich komme ganz schön außer Puste. Ich bin zwar im Sport nicht gerade schlecht, aber Telefonieren und Rennen ist nicht ganz so einfach. "Wir kommen dir entgegen." "Okay, ich renne euch entgegen." ich lege auf und renne so schnell ich kann. Kian ist noch immer hinter mir und er holt langsam auf. Männer haben leider die längeren Beine… und somit einen Vorteil. Auch wenn es mir gerade gegen den
Strich geht, ich muss Aiden anrufen, bevor Kian mich eingeholt hat. Also wähle ich schnell Aidens Nummer und warte. Es dauert nicht mal bis zum zweiten klingeln, da hebt er schon ab. Bevor er irgendwas sagen kann, schreie ich ins Telefon: "Aiden bitte komm in die Stadt… Kian ist hinter mir her…" "Was?! Ich fahre los, wo bist du?" Aiden klingt sehr besorgt. Ich erkläre ihm das ich zwischen den beiden Haltestellen bin und Tina und Sandra mir ebenfalls entgegen kommen. Er legt auf und ich bin sicher das er sich gerade extreme Sorgen macht. Als ich einen Blick nach hinten werfe, sehe ich, das Kian mich fast eingeholt
hat. "Lass mich doch einfach in Ruhe." rufe ich ihm zu. "Kannst du vergessen Baby!" ich versuche noch mal ein bisschen schneller zu rennen aber viel Ausdauer habe ich nicht mehr. Ich will mich gerade noch mal umdrehen um zu sehen wo Kian ist, als ich einen festen Griff um mein Handgelenk spüre und zurück gezogen werde. Er hat mich eingeholt, scheiße! "Warum rennst du immer weg? Ich tu dir doch gar nichts!" "Ach nein?! Was war das letztens?!" ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, er jedoch lässt nicht locker. "Wenn ich dir verspreche das nicht mehr
zu tun, hörst du mir dann zu?" "Nein! Und jetzt lass mich los!" "Vergiss es!" In dem Moment sehe ich Tina und Sandra, die beiden kommen auf uns zu und ich hoffe innerlich, dass die beiden mir helfen können. Aber sie konnten ja vorhin auch nichts tun. Hoffentlich kommt Aiden gleich. Ich habe wirklich Angst vor Kian. Er ist noch unberechenbarer als Aiden und das will was heißen. "Mila?!" Tina ist fast bei mir angekommen aber Kians Griff um mein Handgelenk wird fester. Er zieht mich enger an seinen Körper und ich spüre seine Muskeln an meinem Rücken: "Schick deine beiden Freundinnen weg,
oder du wirst es bereuen!" Ich schaue mich um, von Aidens Auto ist noch nichts zu sehen, was mache ich jetzt nur? Ich muss Zeit gewinnen, nur wie? Kians Griff wird noch etwas fester, sofern das noch geht: "Mach schon!" Er sieht mich bedrohlich von oben an und ich zucke zusammen. Er legt seinen Arm um meine Hüften und hält mich so fest. Ich fühle mich dadurch sehr schlecht. Es ist wirklich kein schönes Gefühl von jemandem berührt zu werden, der einen so schlechten Charakter hat und sich schon mal fast an dir vergangen hat. Ja ich habe zwar Temperament, aber in so einer Situation verliere ich das dann doch
etwas. "Nein! Ich will nichts mit dir zu tun haben, kapier das endlich!" Ich nehme all meinen Mut zusammen und fauche ihn an, während ich mich weiter versuche aus seinem Griff zu befreien. "Hör endlich auf dich zu wehren!" Kian knurrt mich an. Ich denke ja gar nicht dran! Also versuche ich mich weiter aus seinem Griff zu befreien und im nächsten Moment spüre ich einen stechenden Schmerz an meiner Wange. Er hat mich wirklich geschlagen. Ich halte mir meine pochende Wange und sehe zu Tina und Sandra. Die beiden sehen Kian geschockt an und wissen nicht was sie machen sollen um mir zu helfen. Ich sehe mich
hilfesuchend um und da höre ich ein Auto heran rasen. Das wird Aiden sein. Er fährt bestimmt viel zu schnell. Aiden hällt direkt neben uns und springt aus dem Auto. "Mila bist du okay?" er sieht mich kurz prüfend an und bemerkt das ich meine Wange halte was ihn wütend knurren lässt: "Du hast sie geschlagen?! Das wirst du bereuen! Finger weg von ihr!" "Sie steht doch da drauf, immerhin ist sie mit dir zusammen! Du hattest deine Chance!" Kian grinst siegessicher. Tina und Sandra sehen überrascht aus, das Aiden auch hier ist. Ich muss mich endlich aus Kians Armen befreien… Kians Griff wird immer fester und
unangenehmer… "Kian du tust mir weh!" rufe ich. "Lass sie endlich los!" Aiden stellst sich vor Kian und ballt seine Fäuste. Gleich wird er auf ihn einprügeln… Kian nimmt ebenfalls seine Kampfhaltung ein und lässt mich somit endlich los. Aiden schiebt mich hinter sich und im nächsten Moment prügeln sich die beiden. Der Kampf ist erst ausgeglichen, aber schon nach kurzer Zeit übernimmt Aiden die Führung und prügelt auf Kian ein. Das hat er sowas von verdient. Es ist das zweite Mal, dass er mir eine Heidenangst eingejagt hat und ich mich nicht wehren konnte. Aber nach kurzer Genugtuung sehe ich Aiden
an. "Aiden bitte hör auf!" rufe ich ihm zu und versuche ihn so von Kian weg zu bekommen. Aiden ist total neben sich und hört mich erst gar nicht. Dreht sich dann jedoch zu mir um und kommt schnellen Schrittes zu mir. Er zieht mich sofort in seine starken Arme und ich lasse es zu. "Geht´s dir gut?" er sieht mich noch einmal prüfend von oben bis unten an und dann tief in meine Augen. In seiner Lippe ist ein schnitt und sie blutet ein wenig. Das jedoch ist nichts zudem was Kian alles einstecken musste. Ich wische mit meinem Finger über seine blutende Lippe: "Ja, mir geht’s gut,
danke das du so schnell gekommen bist." Ich spüre das Aidens Körper sich mit einem Mal entspannt. Er muss sich schreckliche Sorgen gemacht haben. So schnell wie er hier war, muss er gerast sein. Bestimmt mit Hundert durch die Ortschaft. Jetzt mache ich mir Sorgen um Aiden. Unser Streit von vorhin ist wirklich dämlich gewesen. Wie kann Aiden denken, dass ich Chris ihm vorziehen würde? Ich liebe ihn, und zwar nur ihn! Kian steht auf und sieht uns bedrohlich an: "Das war nichts das letzte mal das ich dich alleine getroffen habe Baby…" Kian wendet sich nachdem er das zu mir gesagt hat an Aiden: "Du weißt wieso ich
das mache!" Danach zieht er ab. Er weiß, das er gerade keine Chance mehr hat an mich ran zu kommen… "Mila, du kannst nicht mehr alleine raus gehen! Ich hätte keine ruhige Minute mehr…""Ich kann dich aber auch nicht immer bei mir haben, manchmal bist du wirklich anstrengend!" bei meinen letzten Worten grinse ich ihn an. Aiden knufft mich in die Seite und grinst ebenfalls: "Und du liebst es, gib es zu." ich lache, er hat recht. Ich liebe ihn, alles an ihm. Sein unwiderstehliches Gesicht, seine Art, seinen Körper und seinen Geruch. Aidens Geruch ist betörend. Er riecht nach Aftershave von Nivea und gerade auch ein wenig nach
Blut, aber das ist eben sein Geruch und ich liebe ihn. Ich denke nach wie das jetzt werden soll, ich kann ja schlecht nur noch aus dem Haus gehen, wenn Aiden bei mir ist, das wird alleine schon nicht gehen, wenn die Schule in fünf Wochen wieder anfängt. Ich bin sicher das Aiden wieder irgendwas einfallen wird, nur ob mir das dann gefällt ist fraglich…
Tina und Sandra sind zu uns gekommen und ich merke, dass die beiden auch erleichtert sind das die Situation überstanden und einigermaßen glimpflich ausgegangen ist. Aiden hält mich noch immer in seinen Armen und ich sehe ihm tief in die Augen. Seine tiefen dunklen Augen ziehen mich jedes mal wieder in ihren Bann und ich kann mich nur schwer davon lösen. "Was hat er dir getan?" Aiden streicht sanft über meine Wange, die immer noch pocht. Kians Schlag hat wirklich gesessen und er hatte es in sich. Aidens Hand tut gut auf der Wange und während
er über die Stelle streicht bekomme ich eine Gänsehaut im Nacken. Seine andere Hand ruht auf meiner Hüfte. Ehe ich mich versehe, drückt er mir einen sanften Kuss auf die Stirn und legt dann seine Stirn an meine: "Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn er noch mal an dich ran kommt…" er hat seine Augen geschlossen und bei seinen Worten geht mein Herz auf. Ich weiß das er ebenfalls gefährlich ist, aber ich bin mir sicher, dass er mir nie etwas tun würde. Dafür ist er viel zu sehr um meine Sicherheit bemüht… Als er seine Augen öffnet, kann ich sehen wie ehrlich seine Worte gemeint sind. Er sieht mich warm und liebevoll
an. Nachdem er mir noch einen Kuss auf meine Stirn gegeben hat, löst er sich von mir. Er geht kurz zum Auto und macht es richtig zu. Als ich ihn fragend ansehe, wirft er mir einen Blick zu, der unwiderstehlich ist: "Soll ich euch heim fahren oder mit in die Stadt kommen?" Ich sehe fragend zu Tina und Sandra. Die beiden überlegen kurz und beschließen dann, dass wir auch bei mir eine Pizza essen könnten. Ich nicke, der Plan ist auch gut. Aiden nickt ebenfalls und geht dann zum Auto. Ich steige neben ihm ein und Tina und Sandra wieder auf der Rückbank. Aiden fährt los und ich schaue aus dem Fenster. Ich weiß wirklich nicht, was ohne Aiden
passiert wäre. Wenn er nicht so schnell da gewesen wäre, hätte Kian wer weiß was mit mir gemacht. Tina und Sandra hatten nicht die geringste Chance gegen ihn und ich wäre ihm somit hilflos ausgeliefert gewesen. Aiden parkt sein Auto vor unserem Haus und ich denke daran, was los ist, wenn meine Mutter sein Auto wieder sieht. Geschweige denn was los ist, wenn sie Aiden wieder im Haus vorfinden wird. "Wann wollte deine Mutter heim kommen?" Als ob er meine Gedanken gehört hätte, sieht er vorbei zum Haus. "Es wird später heute, hat sie gemeint." "Okay, ich parke trotzdem ein stück weiter weg. Geht ihr schon mal rein."
Wir steigen aus und Aiden fährt um die nächste Kurve. Ich schließe derweil die Haustür auf und meine beiden besten Freundinnen laufen an mir vorbei ins Wohnzimmer. Ich bleibe an der Haustür stehen um auf Aiden zu warten. "Mila?" Sandra steht in der Tür zum Wohnzimmer und winkt mich zu sich. Also gehe ich zu den beiden. Die beiden stellen mir die Frage wie Aiden her gekommen ist und schwärmen wie süß er zu mir war. Sie widerrufen ihre Aussage von vorhin, dass ich mich von ihm fernhalten soll. Sie haben gemerkt wie sehr er mich mag. Ich schüttle den Kopf aber stimme den beiden innerlich zu. Sie haben recht, das weiß ich.
Zurück an der Haustür sehe ich, wie Aiden zum Haus gelaufen kommt. Er sieht umwerfend aus, mit seinem männlichen Gang und in seiner schwarzen Kleidung, die er so gut wie immer trägt. Er sieht einfach verboten gut aus, wie er so auf mich zu kommt und mich dabei mustert. Wir setzen uns ins Wohnzimmer und bestellen jeder eine Pizza. Während wir darauf warten, sehen Tina, Sandra und ich ein bisschen Fern und Aiden widmet sich mehr seinem Handy als unseren Gesprächen. Als die Pizza kommt, essen wir schweigend und danach verabschieden
sich Tina und Sandra. Ich bleibe also mit Aiden allein im Wohnzimmer. "Sollten wir über den Vorfall heute Morgen sprechen?" Ich sehe Aiden abwartend an und bemerke, dass dieses Thema nicht zu denen gehört, die Aiden besprechen wollte. Er sieht mich leicht genervt an und legt sein Handy beiseite: "Nein, ich finde in dieser Sache ist alles gesagt!" "Dein Ernst?! Also ich sehe da schon noch ein wenig Klärungsbedarf!" Aiden fährt sich mit grimmigem Gesicht durch die Haare und ich merke sofort, dass ich dieses Thema besser hätte sein lassen sollen. Aber nein, ich sehe das gar nicht ein. Aiden hat sich mir gegenüber wie
ein Arsch verhalten. Klar ich bin ihm unendlich dankbar das er vorhin so schnell zur Stelle gewesen ist und ich will auch gar nicht wissen was ohne ihn passiert wäre, aber seine Handgreiflichkeit von heute Morgen geht mir genauso wenig aus dem Kopf. "Mila, ich denke noch immer genauso wie heute Morgen! Also was willst du da noch klären?!" "Ich will klären, dass ich mich von dir nicht bevormunden lasse und das ich machen kann was ich will… Wenn ich mit Chris befreundet sein will, werde ich das auch. Du hast du gar nichts dazu zu sagen!" Aiden stößt wütend die Luft zwischen zusammen gebissenen Zähnen
raus und sieht mich mit Schlitzaugen an: "Du wirst dich nicht mehr mit ihm treffen!" faucht Aiden mich wütend an. "Geht das jetzt wieder los?! Ich habe davon wirklich die Nase voll! Aiden wenn du deine Einstellung nicht änderst können wir nicht weiter befreundet sein! Ich bin mit Chris befreundet und wir verstehen uns wirklich super. Also komm damit klar oder geh!" Ich sehe ihn wütend an. Was denkt er sich eigentlich dass er mir vorschreibt mit wem ich mich treffen darf und mit wem nicht!? "Verdammt! Wieso machst du das immer wieder!" Aiden dreht sich um und fährt sich gereizt mit den Händen über sein Gesicht. Ich spüre wie sehr ihm das
gegen den Strich geht, dass ich ihm nicht in den Arsch krieche wie Kilian oder Mats und Mailo. Die drei sagen zu allem was Aiden befiehlt ja und Amen. Aber so bin ich nicht, Aiden weiß das aber auch… "Ich will dich nur beschützen! Er ist nicht gut für dich…" Aidens Worte sind nicht wirklich laut, aber laut genug dafür, dass ich sie verstehe. "Du kennst ihn doch gar nicht… Warum denkst du das er nicht gut ist?" "Ich kenne ihn sehr wohl… Mila, Chris ist genau wie Kian… Bitte tu mir den Gefallen und hör auf mich… Nur dieses eine Mal… Bitte." Aiden ist während dem Satz auf mich zu gekommen und
steht jetzt genau vor mir. Sein Tonfall ist gefasst und einmal nicht wütend. Ich sehe ihn mit großen Augen an. Aiden kennt Chris also doch. Woher kennen sich die beiden? Was weiß Aiden über Chris, weshalb er so besorgt um mich ist? "Versprichst du mir, das du ihn blockierst?" Aiden hat mein Gesicht in seine Hände genommen und sieht mir tief in die Augen. Versucht Aiden nur seine Psychospielchen mit mir oder ist wirklich etwas wahres daran? Ich bekomme kein Wort raus, weil ich noch immer so überrascht von Aidens ruhigem Ton bin. "Ich verspreche dir, dass ich mich von
ihm fernhalte." Aiden sieht mich einen kurzen Moment intensiv prüfend an und nickt dann leicht. Seine Atem streift meinen Nacken als er mich in seine Arme zieht und ich meinen Kopf auf seinem Brustkorb ablege. Ich sehe zu ihm auf und erkenne wie ruhig und beruhigt Aiden jetzt ist. Ich fühle mich so sicher in seinen Armen, dass wir eine ganze Weile so stehen bleiben. "Aiden…?" ich sehe erneut zu ihm auf und kurz darauf spüre ich seine Lippen, die meine mit einer Leidenschaft treffen, die meine Knie weich werden lässt. Aiden kann ja so gut küssen… Seine Hände ruhen an meiner Hüfte während seine Zunge über meine Lippen streifen
und ich ihr Einlass gewähre. Der Kuss dauert eine halbe Ewigkeit und als sich unsere Lippen trennen, entfernt sich Aiden nicht einen Millimeter von mir. Seine Hände ziehen mich enger an sich und mein Körper ist von einer angenehmen Gänsehaut überzogen. "Du weißt wie sehr ich dich brauche, hab ich recht?" ich nicke, bei Aidens Worten fühle ich mich wie auf Wolke sieben. Klar das war noch kein Ich liebe dich oder dergleichen, aber es bedeutet, das Aiden genauso wenig ohne mich kann, wie ich ohne ihn kann… Nach einigen Minuten höre ich plötzlich das Schloss der Haustür und kurz darauf wird sie geöffnet. Ich sehe schnell zu
Aiden auf und der entfernt sich ein stück von mir. Ich springe zu Terrassentür und öffne sie lautlos. Aiden gibt mir einen kurzen aber sanften Kuss auf die Stirn und verschwindet dann im Garten. Ich lasse mich auf der Couch nieder und nur eine Sekunde später steht meine Mutter im Wohnzimmer. Sie sieht mich lächelnd an und fragt mich wie mein Tag so wahr. Ich antworte ihr kurz und knapp und lasse natürlich die Sache mit Kian und Aiden weg. Nachdem wir uns noch kurz unterhalten haben, begeben wir uns in die Küche um Abendessen zu Kochen. Wir machen uns Spagetti Bolognese und danach lassen wir uns am Küchentisch
nieder um zu Essen. Wir unterhalten uns nicht beim Essen da wir das nie wirklich tun. Meine Mutter ist der Meinung das man, da man nicht mit vollem Mund spricht, beim Essen einfach still sein soll. Wir räumen alles wieder auf und dann wünsche ich meiner Mutter eine gute Nacht, bevor ich in mein Zimmer gehe. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und schließe meine Augen. Wie müde ich bin merke ich innerhalb Sekunden und drifte fast in den Schlaf ab, bevor mir einfällt das ich ja noch Schlafsachen anziehen muss. Also zwinge ich mich zum aufstehen und hole meine hotpants und mein top unter
dem Kissen hervor. Ich gehe schnell ins bad und putze Zähne und danach öffne ich in meinem Zimmer mein Fenster. Nachdem ich mich in mein Bett gelegt habe, bin ich binnen weniger Minuten tief eingeschlafen.
Ein Geräusch welches mir seit kurzem sehr bekannt vorkommt holt mich aus meinen Träumen. Aiden! Wie immer kommt er unangekündigt durch mein Fenster geklettert. Was wenn meine Mutter gleich rein kommt um mir tschüss zu sagen bevor sie wieder auf die Arbeit fährt? Ich öffne meine Augen und sehe Aiden gerade hereinklettern, er sieht selbst dabei unglaublich sexy aus. Ich liebe diesen Mann einfach. "Hey süße…" Aiden lässt sich elegant neben mich fallen und zieht mich in seine Arme. "Was machst du so früh hier? Meine
Mum könnte jeden Moment rein platzen…" ich sehe auf meine Uhr und stelle fest, das es erst Fünf Uhr ist. Was hat Aiden so früh draußen gemacht? War er überhaupt zuhause oder die ganze Nacht wach? "Ich will jetzt weiter schlafen…" also drehe ich ihm den Rücken zu und merke wie er sich an mich ran kuschelt. Ich fühle mich einfach unbeschreiblich gut in dieser Position. Aidens Atem kitzelt mich im Nacken und seine Hand bereitet mir eine Gänsehaut auf meiner Haut. Als ich das nächste mal wach werde, spüre ich immer noch Aiden neben mir. Er Atmet tief und ruhig. Als ich meine Augen öffne um ihn zu beobachten,
schmelze ich dahin. Von Aidens hartem Gesichtsausdruck ist gerade nichts zu sehen. Nein vielmehr ist es weich und ein leichtes lächeln umspielt seine Lippen. Bei einem Blick auf meinen Wecker stelle ich fest, das meine Mutter jeden Moment auftaucht um sich von mir zu verabschieden, also wecke ich Aiden indem ich leise seinen Namen flüstere. Ich gebe ihm nachdem er mich genervt ansieht zu verstehen, dass meine Mum jeden Moment rein kommt und er bitte in meinem Schrank gehen soll oder sich draußen verstecken soll bis sie weg ist. Aiden verdreht die Augen und steht dann langsam auf. Ich setze mich auf und spüre kurz darauf seine Lippen die meine
Stirn treffen, bevor er aus dem Fenster klettert mit den Worten: "Ich komme später wieder." ich nicke und lege mich wieder ins Bett. Da ich eh nicht mehr schlafen kann, nehme ich mein Buch vom Nachttisch und lese ein bisschen. "Mila? Du bist ja schon wach? Ich muss auf die Arbeit. Denkst du noch dran das ich erst am Sonntag wieder komme? Ich muss doch auf diese Buchmesse…" "Ja Mum, ich denke noch daran. Bringst du mir wieder ein paar neue Bücher mit?" Sie nickt lächeln, nimmt mich kurz in den Arm und verabschiedet sich dann von mir. Ich höre einige Sekunden später die Haustür ins Schloss fallen und dann bin ich allein. Meine Mutter ist jetzt für
drei Tage weg. Das ist nichts neues für mich, da meine Mutter das so gut wie jeden Monat macht mit ihrem Chef. Ich vertiefe mich wieder in mein Buch bis ein Klingeln mich aus der Konzentration reist. Ich schaue mich um und entdecke ein Handy neben mir. Das ist Aidens Handy. Es muss ihm aus der Tasche gerutscht sein als er neben mir gelegen hat… Eine Nachricht blinkt auf dem Display auf und ich kann der Versuchung nicht widerstehen nachzusehen. Aiden tut immer so geheimnisvoll. Das ist die Gelegenheit endlich etwas mehr über ihn zu erfahren. Ich schnappe es mir und beginne die Nachricht zu lesen, die von
Matts ist. Meine Augen weiten sich als ich realisiere was da steht. Mein Puls beginnt zu rasen und ich schnappe panisch nach Luft. Matts scheibt: "Du weißt wir stehen immer hinter dir, tu was du tun musst. Er ist ein faules Ei und hat kein Lebensrecht mehr! Wer sich mit dir anlegt hat selbst Schuld!" Aiden will jemanden umbringen?! Was?! Ich weiß nicht wieso ich das tue aber ich öffne den ganzen Chatverlauf und scrolle ein wenig hoch. Mailo hat auch schon seinen Senf dazu gegeben und stimmt ebenfalls zu wen auch immer zu erledigen… Ich höre das Blut in meinem Kopf rauschen und kann mich kaum beruhigen. Was passiert hier gerade? Ich
weiß ja, das Aiden kein Unschuldslamm ist und das er gefährlich ist weiß ich mittlerweile auch, aber so gefährlich?! Was soll ich jetzt machen?! In diesem Moment kommt eine neue Nachricht an, diesmal von Kilian. Er stimmt zu immer hinter Aiden zu stehen, da er der Boss ist und wenn es nicht anders geht muss wer auch immer eliminiert werden… Ich starre eine halbe Ewigkeit auf das Display und bekomme nicht mit, wie Aiden in mein Zimmer klettert. Ich bin viel zu geschockt von den Nachrichten und der Erkenntnis, dass Aiden nicht nur gefährlich ist, sondern offensichtlich in illegale Geschäfte verwickelt ist. "Mila?! Was machst du da?!" vor Schreck
lasse ich Aidens Handy fallen und sehe ihn ängstlich an. Was hat er jetzt vor? Ich kenne nun sein Geheimnis… "Ich… du hast dein Handy vergessen…" ich versuche mich innerlich zu beruhigen. Wird er mir etwas antun?! "Ja habe ich gemerkt… Was hast du an meinem Handy gemacht?!" Aidens Ton ist erstaunlich ruhig aber sein Gesichtsausdruck verrät wie angespannt er ist. Er mustert mich aufmerksam, hebt sein Handy auf und schaut kurz drauf. Danach sieht er mich wütend an: "Hast du das gelesen?!" Aidens Tonfall lässt mich zusammenzucken und ich merke, das ich kurz vor einem Nerven Zusammenbruch bin. Aiden kommt
schnell und bedrohlich auf mich zu. Seine Hände greifen blitzschnell nach meinen Handgelenken und drücken mich gegen die Wand. Ich halte vor schreck die Luft an und schließe kurz meine Augen. Ich muss mich beruhigen und endlich wieder zu mir selbst finden. Die Erkenntnis darüber das Aiden wirklich böse ist, hat mich mehr als nur verunsichert. Ich atme zwei mal tief ein und aus und öffne dann meine Augen. Aiden sieht mich wütend an und wartet immer noch auf eine Antwort… "Habe ich… Ich will das du jetzt gehst und du brauchst nie wieder hier auftauchen!" ich sehe, wie sich sein Gesicht verdunkelt… Es läuft binnen
Sekunden ab sieht aber aus wie in Zeitlupe… "Mila, du weißt nicht was das heißt! Ich kann dich nicht mehr los lassen! Du hättest das besser nicht lesen sollen…" Wie zu sich selbst fügt er noch hinzu: "Wieso hast du das gelesen?" "Aiden geh! Ich will dich nicht in meiner Nähe haben!" ich sehe ihn auffordernd an. Ja ich habe meine Gefühle wieder unter Kontrolle und kann meine Wut zentrieren. Ich bekomme eine Gänsehaut wenn ich daran denke, was Aiden vermutlich schon alle getan hat. Nach diesen Nachrichten bin ich sicher, dass er nicht das erste mal darüber nachdenkt jemanden zu töten. Wer weiß wie viele
Menschen er schon auf dem Gewissen hat… "Du lässt mir keine andere Wahl!..." ich muss mich befreien, Aidens Griff ist ziemlich feste. Nicht so schmerzhaft wie Kians Griff gestern aber angenehm auch nicht. Ich schließe erneut kurz meine Augen und beruhige mich. Als ich meine Augen öffne, zerre ich mit aller Gewalt an meinen Handgelenken. Aiden der damit nicht gerechnet hat, sieht mich überrascht an, als ich es schaffe mich zu befreien. "Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe, ein für alle Mal!" fauche ich Aiden an, nachdem ich mich etwas von ihm entfernt habe. Aiden folgt mir mit seinen
Augen wie ein Raubtier das nach seiner Beute giert. "Benimm dich nicht wie ein Baby und komm her. Ich kann dich nicht hier lassen. Du weißt zu viel!" Aiden streicht über sein Gesicht und seine Haare und kommt dann schnellen Schrittes auf mich zu. Ich versuche ihm noch auszuweichen aber schaffe es nicht. Er schnappt mich an den Hüften, hebt mich hoch und trägt mich zur Tür. "Brauchst du noch irgendwas?" "Lass mich runter!" schreie ich wütend. Aiden grinst böse und wirft mich über seine Schulter. Er schließt mein Fenster, schnapp sich meine Handtasche von meinem Schreibtisch und läuft wieder zu
meiner Tür. Das alles schafft er ohne große Mühe, trotz meiner versuche mich zu befreien… An der Haustür fragt er noch: "Dein Schlüssel?!" ich schweige ihn an. Sehe es gar nicht an ihm zu antworten… Aiden sieht sich um, entdeckt meine Schlüssel auf dem kleinen Tischchen neben der Haustür, schnappt es und schließt die Haustür, nachdem wir rausgetreten sind. Er trägt mich zu seinem Auto, verfrachtet mich auf den Beifahrersitz und startet nachdem er sich auf den Fahrersitz gesetzt hat den Motor. Ich sehe ihn wütend an und überlege, wie ich ihm entkommen kann. Aiden sieht starr geradeaus und fährt mal
wieder viel zu schnell. Wir kommen bei ihm zuhause an und ich ergreife meine vermutlich letzte Chance ihm zu entkommen. Ich springe aus dem Auto und renne los. So schnell ich auch renne, es dauert leider nicht wirklich lang bis Aiden mich eingeholt hat und wieder über seine Schulter geworfen hat. Er trägt mich zum Haus und drinnen schließt er von innen ab. Er lässt mich runter, hält mich aber weiter fest, indem er mich am Handgelenk packt. "Was hast du jetzt vor?" fauche ich ihn wütend an. "Dich hier festhalten, bis du wieder zur Vernunft kommst!" er grinst mich schief an und sieht mich gleichzeitig wütend
an. Ich verdrehe die Augen, lasse mich auf einen Stuhl im Eingangsbereich fallen und entziehe mein Handgelenk seinem eisernen Griff. Ich werde einen Weg finden hier weg zu kommen. Aiden ist nicht der Typ Mann für den ich ihn gehalten habe. Er ist gefährlich und ich habe nicht vor auch nur einen Moment länger bei ihm zu bleiben…
Aiden sieht mich mit genervtem Blick an. Ich weiß, wie sehr es ihm auf die Nerven geht, dass ich mich ihm immer widersetze. "Hast du schon etwas gegessen?" er sieht mich nach einem Blick auf die Uhr an. Ich schweige weiter und sehe ihn nicht an. Im Augenwinkel sehe ich, wie Aiden sich mit Augenrollen und Hände übers Gesicht streifen zu beruhigen versucht. Aber ich werde ihm nicht antworten. Er denkt doch nicht, dass ich jetzt etwas essen will… "Mila? Ich habe dich etwas gefragt. Hast du Hunger?!" Wieder gebe ich ihm keine
Antwort. Aiden kommt so schnell auf mich zu, dass ich kurz die Luft anhalte. Er hat mich auf die Beine gezogen und ist nur Millimeter von meinem Gesicht entfernt: "Du weißt ich hasse es, wenn du mir nicht antwortest…" ich zucke mit den Schultern und setze mich wieder hin. "Ich weiß ja was du magst… also mache ich dir einfach was. Abhauen brauchst du gar nicht versuchen, es ist alles abgeschlossen!" Ich sehe unauffällig Aiden hinterher, wie er in der Küche verschwindet. Nachdem ich einen kurzen Moment gewartet habe, stehe ich auf, schleiche an der Küche vorbei und werfe einen kurzen Blick auf Aiden der am Kühlschrank steht. Ich sehe mich ein
wenig um und finde nichts im Erdgeschoss. Aiden hat leider an jedem Fenster ein Schloss und der Griff lässt sich nicht drehen. Also beschließe ich in den ersten Stock zu gehen.in Aidens Schlafzimmer ist eine Tür die zu einem kleinen Balkon führt. Beim versuch die Tür zu öffnen stelle ich erstaunt fest, dass diese nicht abgeschlossen ist. Also trete ich schnell auf den Balkon und ans Geländer. Bei einem Blick nach unten überlege ich ob ich es versuchen sollte hier runter zu klettern. Ich schließe kurz meine Augen und mache mir selbst Mut. Ja es ist etwas höher als ich gehofft hatte aber ich kann es schaffen. Also klettere ich über das
Geländer und halte mich dabei fest. Du schaffst das! rede ich mir selbst ein und dann will ich einen Fuß nach unten setzen, als ich einen festen Griff um mein Handgelenk spüre. "Mila?!" Aiden steht wütend über mir und zieht mich mit Leichtigkeit zurück auf den Balkon: "Was soll das werden?! Willst du dich umbringen?!" "Lass mich einfach gehen, dann muss ich es nicht so versuchen!" "Nein!" Aiden zieht mich zurück in sein Schlafzimmer und schließt die Tür wieder. Diesmal schließt er sie leider auch ab. Ich verdrehe die Augen und lasse mich wütend auf Aidens Bett
nieder. "Warte hier, ich hole dir dein Essen…" Aiden verschwindet und ich lege mich zurück um an die Decke zu starren. Ich werde hier raus kommen. Kurz darauf kommt Aiden mit einem Tablett zurück auf dem verschiedene Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade oder auch Honig zu finden sind. Ich sehe ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Iss…" ich schaue noch einmal kurz auf das Tablett und schiebe es dann wieder in seine Richtung. Ich werde jetzt sicher nichts essen, was denkt er denn bitte?! Aiden sieht mich kurz ausdruckslos an und nimmt dann das Tablett mit den Worten: "Es steht in der Küche, du
kannst dir was nehmen, wenn du Hunger bekommst… Ich muss noch einiges erledigen, du kannst ja schwimmen gehen oder Fern sehen…" Aiden sieht mich kurz an und verschwindet dann aus dem Zimmer. Ich stehe auf und richte meine Kleidung. Danach denke ich nach… Was kann ich jetzt machen? Nein ich mache jetzt sicher nicht hier einen auf Friede-Freude-Eierkuchen! Also laufe ich ein wenig im ersten Stock rum. Ich finde ein Bad mit Dusche und Eckbadewanne, Wow…denke ich und sehe mich weiter um. Der nächste Raum ist eine Sauna… Ich finde noch einen Wintergarten, ein kleines Heimkino und
ein Raum mit Spielekonsolen… Woher hat Aiden das ganze Geld für all das? Im letzten Raum im ersten Stock finde ich einen Schreibtisch auf dem zwei Bildschirme, ein PC und ein Laptop stehen… jede Menge Papiere liegen verteilt über den ganzen Tisch. Aiden sitzt am Tisch und ist in Arbeit vertieft. Dann klingelt das Telefon und Aiden geht ran. Mailo ist am anderen Ende dran und die beiden machen aus das sie sich nachher hier treffen um alles zu besprechen. Ich schleiche mich wieder raus und beschließe unten nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen. Der erste Raum den ich öffne ist ein Fitnessraum. Jetzt weiß ich auch wieso Aiden so
durchtrainiert ist… im nächsten Raum finde ich eine Abstellkammer vor. Die nächste Tür führt zum Keller runter. Da werde ich später noch mal nachsehen. Viele Möglichkeiten bleiben mir nicht mehr. Ich sehe die Tür zum Pool und die Tür zum Garten raus. Und dann finde ich das Wohnzimmer. Überall sind die Fenster und Türen verschlossen. Irgendwo muss ich doch raus kommen! Dann beschließe ich in den Keller zu gehen. Ich mache das Licht an und steige die Treppe hinab. Im Keller finde ich nicht viel. Allen voran keine Tür und kein Fenster… Meine Hoffnung hier raus zukommen sinkt immer mehr. Als ich nach oben komme, höre ich ein
Auto draußen vorfahren. Also verstecke ich mich in der nähe der Haustür hinter einer Tür und warte. Kurz darauf kommen Mailo und Kilian rein. Sie schließen die Haustür aber verschließen sie nicht… Die beiden rufen nach Aiden und gehen dann hoch. Ich ergreife meine Chance, schleiche zur Haustür, öffne sie blitzschnell und renne raus. Endlich! Denke ich und renne weiter. Bei der Einfahrt angekommen bemerke ich das das Tor zu ist. Also klettere ich hoch und springe auf der anderen Seite runter. Ein Tor hällt mich doch nicht auf. Ich renne weiter und um einige Ecken. Vielleicht findet mich Aiden hier
nicht… Als ich weit genug weg bin, verstecke ich mich hinter einem Busch und atme kurz aus. Ich habe es geschafft zu entkomme, freue ich mich. Bei einem Blick auf mein Handy stelle ich fest, dass Aiden mich angerufen hat… Mir doch egal, der kann mich mal! Ich beschließe aus meinem Versteck zu kriechen und weiter zu rennen, nachdem ich mich noch kurz ausgeruht habe. Schlechte Idee, denn kaum stehe ich wieder auf meinen Beinen, steht Matts vor mir. "Mila, was machst du hier? Solltest du nicht bei Aiden sein?" "Nein, ich wollte gerade wieder heim…"
gebe ich so gelassen wie möglich von mir. Matts sieht mich kurz grüblerisch an, holt dann sein Handy raus welches klingelt und hält es sich ans Ohr. "Ich bin weg…" gebe ich von mir und will los laufen… aber Matts hält mich am Handgelenk zurück, während er ins Handy sagt: "Ich hab sie schon." Ich verdrehe die Augen. Das ist wohl Aiden und er hat bestimmt gesagt das er nach mir schauen soll… "Was soll das alles? Ich will einfach heim!" "Mila, hör einfach auf Aiden, glaub mir, er wird dir nie etwas tun… dafür bist du ihm viel zu wichtig…" was soll das heißen?! Ich bin ihm wichtig?!
Matts zieht mich mit sich zurück zu Aidens Haus. Als wir im Haus sind, sieht mich Aiden wütend an: "Verdammt! Du kannst nicht immer weg rennen! Kapier das endlich! Ich finde dich eh wieder!" Aiden schiebt mich vor sich her zum Wohnzimmer. Dann drückt er mir die Fernbedienung in die Hand und sagt: "Sie dir einfach was im Fernsehn an, wir haben was zu klären…" "Ach ja?! Wie ihr eure Tat begehen könnt ohne in den Knast zu wandern?!" fauche ich ihn an. Kilian, Matts und Mailo sehen von mir zu Aiden und ihre Augen sind weit geöffnet. Aiden wirft den dreien einen Blick zu und dann sieht er
mich an: "Mila, vergiss das einfach wieder!" "Vergiss es! Ich habe dir gesagt ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!""Beruhige dich erst mal und dann sehen wir weiter…" Aiden wirft den dreien erneut einen Blick zu und dann verlassen sie das Wohnzimmer wieder. Ich werde einen Weg finden hier weg zu kommen! Das weiß ich… jetzt jedenfalls tue ich erst mal so, als ob ich mich beruhigt habe und schaue ein wenig Fern. Die Zeit rennt und ehe ich mich versehe, ist es Abend. Aiden ist noch ein paar mal unten gewesen um zu schauen das ich auch noch da bin. Außerdem hat er mir Mittagessen hingestellt. Eine Pizza vom
Lieferservice… Ich habe sie nicht angerührt und wie auch mein Frühstück in die Küche gestellt. Ich werde nichts Essen so lange ich hier gegen meinen Willen festgehalten werde. Jetzt kommen die vier ins Wohnzimmer und lassen sich auf die Couch fallen. Ich habe im Fernsehen eine meiner Lieblingssendungen laufen und merke, dass Matts und Mailo nicht begeistert davon sind. Naja es ist eben eine Serie für Mädels… Pretty Little Liars ist eine wirklich spannende Serie die nie Langweilig wird über die kompletten sieben Staffeln und ich könnte sie Stundenlang weiter schauen. Aiden hat sich neben mich
fallen lassen während Kilian und Matts auf der anderen Couch sitzen und Mailo auf dem Sessel. Ich schaue weiter die Serie und die vier schauen wirklich mit. Nach einigen Folgen sieht Mailo mich fragend an: "Diese Serie ist echt cool… Wer ist denn nun dieser A?" ich schlucke meine fiese Bemerkung runter und bemerke das Aiden, Kilian und Matts wie bekloppt auf Mailo starren weil sie so überrascht sind das ihm die Serie so gefällt. Die Situation könnte fast Lustig sein, wäre ich nicht gegen meinen Willen hier. "Das ist zu kompliziert zu erklären…" versuche ich ihn abzuspeisen. "Versuchs…!" drängt er mich
wieder. "Na schön… Spencer hat eine Zwillingsschwester, von der sie nichts weiß, weil sie bei ihrer Tante aufgewachsen ist… Naja und die ist über A…" "Über A?" "Es gibt mehrere A´s… und sie zieht eben alle Fäden." "Ah ok, ist echt ne spannende Serie." "Ich weiß." lache ich und lehne mich wieder zurück. Nach einer weiteren Folge merke ich, wie ich müde werde und meine Augenlieder werden immer schwerer. Im Halbschlaf bekomme ich noch mit, wie sich Matts, Mailo und Kilian verabschieden. Dann höre ich, wie
Aiden in die Küche geht und es klappert kurz. Der Fernseher läuft noch immer und dann bin ich ganz eingeschlafen. Irgendwann spüre ich zwei starke Hände an meinem Körper und es schaukelt ein wenig. Aiden trägt mich die Treppen hoch. Ich stelle mich aber weiter schlafend. Aiden soll nicht bemerken dass ich wieder wach bin. Er legt mich auf etwas weichem ab. Sehr wahrscheinlich sein Bett. Kurz darauf spüre ich ihn neben mir. Er zieht die Decke über uns und kuschelt sich an mich. Nach nicht langer Zeit höre ich seinen tiefen und ruhigen Atem. Sofort öffne ich die Augen und sehe mich um. Ich befinde mich wie erwartet in Aidens
Bett und Aidens Arm ruht auf meiner Hüfte. So bewegungsarm wie es mir möglich ist, drehe ich mich so, das sein Arm von mir rutscht und stehe auf. Ich schleiche ums Bett rum und versuche in Aidens Hosentasche an den Schlüssel zu kommen. Ein letzter Blick zu seinem Gesicht verrät mir, dass er noch immer tief schläft. Also starte ich meinen ersten Versuch. Ich versuche ihn so wenig wie möglich zu berühren damit er nichts bemerkt. Leider dreht Aiden sich gerade jetzt so um, dass ich nicht mehr an die Tasche dran komme. Ich schleiche also wieder ums Bett und versuche es von der anderen Seite erneut. So leise wie möglich nähere ich mich
ihm und greife in seine Hosentasche. Ich bekomme den Schlüsselbund zu fassen und versuche ihn vorsichtig heraus zu ziehen. Leider dreht Aiden sich wieder um und der Schlüssel rutscht wieder in die Tasche zurück…
"Was tust du da?" Aiden sieht mich verschlafen an. Er braucht einen kurzen Moment und ist dann sofort genervt. "Warum bist du wach?! Verdammt leg dich hin und schlaf endlich!" Ich schüttele den Kopf. Das scheint Aiden zu reichen. Er steht auf und läuft aus dem Zimmer. Ich höre wie er die Treppen runter geht und dann öffnet er unten eine Tür. Da er genervt und müde ist, tut er all das sehr laut und ich kann ihn bis hier oben hören. Kurz darauf kommt er mit einem schwarzen kleinen Beutel zurück. "Was ist das?" Aiden ignoriert meine Frage und sieht mich kurz an. Dann
kommt er näher. Seine Hand gleitet in den Beutel ich sehe wie er etwas greift und im nächsten Moment werden meine Augen groß. Handschellen blitzen in seiner Hand auf. Wieso hat er sowas und was hat er damit bitte vor? Mit einer schnellen festen Bewegung greift er nach meinem Handgelenk und umschließt es mit einer Seite der Handschellen. "Hast du sie noch alle?!!" Er ignoriert meinen Kommentar und umschließt sein Handgelenk mit der anderen Seite der Handschellen. "Was soll das werden?! Drehst du jetzt vollkommen durch?!!" Aiden zieht mich neben sich und zieht die Decke wieder
über uns ohne auch nur ein Wort zu sagen… "Aiden, mach mich los!!" fauche ich ihn wütend an und merke, wie es ihn sichtlich amüsiert… "Leg dich hin, mach die Augen zu und schlaf endlich…" ich werde jetzt sicher nicht schlafen… Dafür bin ich viel zu wütend! Ich fasse es nicht was er gerade getan hat. Wie kommt Aiden dazu mich mit Handschellen zu fesseln?! Also bleibe ich stur sitzen und krame nach meinem Handy in der Hosentasche. Mit einer Hand gestaltet sich das wirklich nicht gerade einfach aber ich schaffe es schließlich doch. Ich schaue mir bei Facebook meine
Benachrichtigungen an und gehe dann zu meinen Videos. Dort starte ich eines und merke kurz darauf wie Aiden sich neben mir aufrichtet… "Was machst du da?" Aiden fährt sich durch die Haare und starrt mich genervt an. "Glaubst du echt dass ich jetzt schlafe? Du hast mich gerade mit Handschellen gefesselt! Hallo, tickts bei dir noch richtig?!" "Ich hatte ja keine andere Wahl, du läufst ständig weg…" "Überlege mal wieso ich das mache!" Er sieht mich fragend an… "Ich will heim und habe keine Lust noch länger Zeit mit dir zu verbringen… Ich
möchte nichts mehr mit dir zu tun haben… Du redest über das töten als wäre es das normalste der Welt! Was stimmt bei dir nicht?!" "Du verstehst das nicht… Komm leg dich bitte hin, ich bin total müde und habe morgen einiges zu erledigen…" "Ach ja?! Diesen Typen töten hab ich recht?!" meine stimme ist schrill und ich habe gerade echt Angst vor Aiden. Er will diesen Typen noch immer töten und wird sich nicht von seinem Plan abbringen lassen… Was kann ich nur machen damit er mich gehen lässt? "Rede nicht über dinge die du nicht verstehst… Mila bitte!" "Nichts, aber auch wirklich nichts kann
so schlimm sein, damit man jemanden umbringen will. Das ist absolut Tabu!" Ich drehe Aiden den Rücken zu und widme mich wieder meinem Video. "Verdammt noch mal!" Aiden greift nach meinem Handy, macht es aus und legt es neben sich auf sein Nachttischen. Ich sehe ihn wütend dabei an und überlege was er jetzt wohl vor hat. Er zieht mich in seine Arme und atmet ein paar mal tief durch. Dann beginnt er zu reden: "Ich kann dir nicht erklären warum ich es machen muss… Bitte vertrau mir das ich es zu deinem besten mache, ich würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustößt und das meinetwegen… Ich kann dich nicht
verlieren, ich brauche dich…" meine Augen werden mit jedem Wort des Geständnisses größer. Mir ist nicht bewusst gewesen wie sehr Aiden an mir hängt… Seine Worte bereiten mir ein angenehmes ziehen im Unterleib und ich weiß nur eins, auch ich brauche ihn… "Aiden…" seine Hände umschließen meine Wangen und zwingen mich so ihn anzusehen. Aidens Augen blitzen auf und kurz darauf legt er seine Lippen auf meine. Ich weiß ich bin gerade wirklich bescheuert! Aiden hat mich entführt und hält mich hier gerade gegen meinen Willen gefangen… Wieso also küsse ich ihn gerade und empfinde dabei auch noch Lust und vor allem diese Wärme in mir?
Seine Worte hallen wieder und wieder in meinem Kopf umher und ich fühle mich beinahe benebelt… "Mila, bitte hör auf dich zu wehren und zwing mich nicht dich aufzugeben…" Aidens Worte sind nicht mehr als ein Flüstern und dennoch verstehe ich jedes Wort glasklar. "Wirst du diesen Typen umbringen?" frage ich vorsichtig. "Ich muss es tun, um dich zu beschützen…" "Redest du von Kian?!" ich spüre Unruhe in mir aufkommen… Aiden schüttelt den Kopf und dann kommt mir Chris in den Sinn… "Etwa
Chris?!" "Nein,… Mila glaub mir es ist besser wenn du nicht weißt wer es ist… Es gibt noch viel gefährlichere Typen als die beiden… Bitte frag nicht weiter nach." Aiden scheint gerade wirklich ehrlich zu sein. Ich überlege ernsthaft seiner Bitte zuzustimmen… Aber andererseits es geht hier um einen geplanten Mord! Das ist nun mal keine Kleinigkeit sondern Strafbar. Aiden hat das ganze mit so viel Kälte geplant als wenn es das normalste der Welt wäre. Das ist nur leider nicht normal und es macht mir wirklich Angst mit wie viel Kälte Aiden das ganze angeht. Mitten in meinen Gedanken vernehme ich
neben mir ein ruhiges tiefes Atmen und bei einem Blick zu Aiden stelle ich fest, dass er tief eingeschlafen sein muss. Ich spüre seinen Arm noch immer um meine Hüfte. Er fühlt sich warm an und bereitet mir ein angenehmes ziehen in meinem Unterleib. Immer wenn ich ihm nah bin, fühle ich diese wärme in mir die mich unwillkürlich lächeln lässt. Selbst jetzt, wo ich gleichzeitig auch etwas Angst vor ihm habe, spüre ich diese Wärme in mir. Es dauert nicht lange, da trifte ich ebenfalls ins Traumland ab. Ich träume nicht wirklich etwas, naja wobei man ja immer etwas träumt, also erinnere ich mich einfach nicht mehr an den
Traum… Als ich am nächsten Morgen wach werde, spüre ich, dass mein Arm taub geworden ist. Ich würde am liebsten meine Augen geschlossen halten, aber da mein Arm langsam etwas weh tut, öffne ich meine Augen schließlich doch. Aiden liegt nicht mehr neben mir. Mein Arm ist noch immer in der Schelle der Handschellen. Das andere Ende hat Aiden an seinem Nachtisch, welcher auf meiner Seite des Bettes steht, befestigt. Ich drehe mein Handgelenk so gut es eben geht um wieder ein Gefühl zu bekommen… Ich werde gerade wirklich wieder wütend… wie kommt Aiden dazu mich noch immer mit diesen Dingern zu fesseln?! Ich
beschließe gerade nach ihm zu rufen, als die Tür geöffnet wird und ein grinsender Aiden herein kommt. Er hält ein großes Tablett in den Händen und kommt auf mich zu. "Guten Morgen… Ich hoffe du hast Hunger…" Aiden stellt das Tablett vor mir aufs Bett und sieht mich dann abwartend an. Ich werde einen Blick auf die vielen leckeren Sachen die er zusammengesucht hat. Und Wow, er hat so gut wie alles was zu einem guten Frühstück gehört besorgt. Brötchen, Croissants, Brot, Käse, Gelee, Honig, Nutella und vieles mehr befinden sich vor mir. Ich will gerade danach greifen, als ich mich zurück halte und überlege.
Hatte ich nicht eigentlich vor nichts mehr zu essen so lange Aiden mich hier fest hält?! Ich meine, er muss doch irgendwie merken, dass es so nicht geht… "Keinen Hunger?" Aiden sieht mich ausdruckslos an. Ich schüttele den Kopf und drehe mich weg von ihm. Ich spüre wie sich Aiden neben mich setzt und kurz darauf seine Hand unter meinem Kinn… Er dreht meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen muss: "Mila, du musst was essen, du hast gestern doch auch nichts gegessen… Geht’s dir nicht gut?" Seine Augen mustern mich besorgt und ich verliere mich in der tiefe seiner
Augen. "Ich möchte nichts essen…" ich wende meinen Kopf erneut ab. Kurz darauf spüre ich wie Aiden an den Handschellen rumfummelt. Dann löst er sie und ich ziehe meinen Arm an mich. Aiden atmet tief ein und fährt sich denn durch die Haare: "Mila bitte, du musst was essen… Das ist nicht gesund." "Ich will aber nichts!" Ich weiche seinem Blick weiter aus. "Sieh mich an süße!" Aidens ton bereitet mir eine Gänsehaut im Nacken, nur nicht weil ich Angst habe… Ich drehe mich zu ihm und im nächsten Moment liegen seine Lippen auf meinen. Aiden drückt sich fordernd gegen meinen
Körper und da ich seiner Kraft nicht standhalten kann, kippe ich nach hinten auf sein Bett. Aiden ist über mir gebeugt und küsst mich noch immer fordernd. Sein Körper klebt an meinem und unsere Lippen schmelzen zusammen. Unsere Zungen vollführen einen Liebestanz und unsere Herzen schlagen im selben Tackt. Alles was ich will ist Aiden. Ich will ihn hier und jetzt, und zwar ganz. Jetzt ist es offiziell, ich bin total bescheuert!!! Aiden entführt mich, er fesselt mich mit Handschellen und trotzdem liebe ich ihn?! Was verdammt noch mal stimmt in meinem Kopf nicht?! Warum kann ich mich in Aidens Anwesenheit nicht konzentrieren?
Weshalb verzehre ich mich innerlich nach ihm und warum zum Teufel will ich Aiden nah sein?!