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Nietzsche's # Tanzmetaphorik

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"Nietzsche's # Tanzmetaphorik"
Veröffentlicht am 03. November 2019, 14 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich bin ein friedlicher Gesell. Schreibe, male und musiziere sehr gerne und habe auch das Lesen gelernt. Weiterhin mache ich dies und Jenes, Jenes und wiedermal dieses und kann nicht aufhören zu atmen. Bei Interesse meldet euch einfach oder zweifach; wahlweise vielfach. wünsche Gesundheit und viel Spaß beim Lesen.
Nietzsche's # Tanzmetaphorik

Nietzsche's # Tanzmetaphorik

nicht vergessen




es tanze,

wer will.



aber nicht,


weil er

es soll.


Nietzsches Tanzmetaphorik. Inspiriert vom Vortrag von Dr. Ralf Eichberg.


Tanzen sei das Gegenmittel gegen den „Geist der Schwere“.


Nietzsches Lehrer in Schul Pforta fürs Tanzen ist Franz Anton Roller gewesen, der ebenso Tanztheoretiker war. Er schrieb ein Buch: „Systematisches Lehrbuch der bildenden Tanzkunst“. Was gewiss ein interessantes Buch ist und er

das Tanzen an sich thematisiert als Bewegungen gegen die abendländliche Leibvergessenheit. Er betont die physio-psychologische Einheit der Daseinsformungen in menschlichen Gestalten. Bei Roller wie auch bei Nietzsche wird der Tanz mit Kraft und Geschmeidigkeit verbunden. In der Darstellung des Referenten hat er sich gegen viele damalige Konventionen, zumeist religösverklärende oder bürgerlich biedere Bewegungsstarrheiten gestellt und betonte die gesunde Tanzkunst für eine gesunde Entwicklung von Körper, Seele und Geist. Das Dionysische symbolisiert das

Rauschartige und Exstatische, das ungezügelte Tanzen und Sich-Entfesseln, die Enthemmung von konventionellen Manieren und lebensfeindlichen Versittungen. Singen, Tanzen, Weintrinken, Vergnügungen gehören zum Bedeutungsbereich des Dionysischen und sind verbunden mit dem Willen zur Freiheit, mit dem Über-sich-hinaus-Bewegen, und der Lust am Rauschartigen. Orgiastisches Tanzen und Singen, freies Sichbewegen und spontane Fröhlichkeit sind körperliche Expressionen von aufgestauten Energien und gedämpften Trieben, als Grenzüberschreitungen und Auflösungen starrer Ich-Grenzen, als tanzendes und

künstlerisches Spielen im Unnormalen und Berauschten, in den Augenblicken entfesselter Bewegungsenergien, in den Momenten körperlicher Leichtigkeit, Geschmeidigkeit und Kraft. Die gehörten und empfunden Rhythmen und Klangvariationen vereinigen sich mit der spontanen Dynamik von Lebendigkeit und tänzerisch innerer Freude. Die tänzerischen Bewegungen dienten der Reinigung der Seele und sind das Sich-Frei-Machen von Dreck und Tyrannei. Tanzen hat eine therapeutische Funktion, eine Revitalisierung von Lebenskräften, ein In-Bewegung-Setzen von vitalen inneren Energien. Musik und Tanz

verschmelzen. Das Akustische wird visualisiert durch den rhythmischen Tanz der Körper, der materiellen Formungen, der atmenden Musikempfänger und tänzerischen Bewegungsliebhaber. Tanzen hätte in der christlichen Religion und Tradition (z.b. im neuen Testament) keine relevante Bedeutung gehabt. Das sei, so Nietzsche, ein Zeichen für die christliche Leib- und Sinnesfeindlichkeit, ein entfremdeter Ausdruck der Leibvergessenheit. Diesem destruktiven Prinzip gegen sich und den eigenen Körper setzte er das Prinzip des Dionysischen entgegen. Das Prinzip des Dionysischen repräsentiert die Bejahung

der entfesselten Trieb- und Innenenergien im Rauschartigen, in der Vertiefung, welche exstatisch wird, im Sich-Positiv-Vergnügen durch Rhythmik und Leichtigkeit, Körperlichkeit und Schönheit, Kraft, Befreiung, Lebendigkeit, Unbeherrschtheit und Bewegungsästhetik. In diesem Sinne bedeute die Freiheit des Willens: keine neuen Ketten mehr zu spüren, sich frei zu wissen von Zwang und Notwendigkeit, von klein machenden Geboten und fremden Beherrschungen. Zarathustra würde denn nur einen Gott anerkennen, welcher zu tanzen verstünde. Der Geist der Schwere soll mit einem Lachen verscheucht werden. Leichtigkeit, die

Tugend der Tänzer, erlernen wir durch die Liebe zu uns selbst, durch die achtsame Selbstliebe für den Zweck der vitalen Selbstgesundheit. Respekt für den eigenen Körper sowie für die Bewegtheit der Seele sorgt für einen lebensbejahenden Respekt der Andersbewegten, den Künstlern und Unnormalen. Denn die Spontaneität der Bewegten ist das Geheimnis des Frohsinns und der Entwicklung. An Abgründen noch zu tanzen ist die Tüchtigkeit und der Mut der freien Geister. Tanzen sei die hohe irdische Kunst noch vor dem

Fliegen. Wer zu tanzen versteht, weiß sich selbst zu therapieren. Wer zu tanzen versteht, muss sich selbst nicht genieren. Wer zu tanzen versteht, stärkt innerlich die Dynamik des Lebens. Wer zu tanzen versteht, will sich dem Tanzen hingeben. Tanz als Metapher für das gelingende Leben. Es symbolisiert die Einheit von Körper, Geist, Musik, Bewegung, Genuss und Selbstgenuss. Der Tanz stehe für die Leichtigkeit und Vitalisierung, für das Unschematische und Nichtgleiche, für

nonverbale Kommunikation als Sprache des Körpers und des Geistes gleichermaßen. Tanzen sei der leidenschaftliche Ausdruck sowohl sinnlicher als auch wildgewordener Dynamiken, des Un- und Überalltäglichen, des Beschwingtseins durch das Dionysische, die Extase um der Vitalisation willen. Tanzen sei die Bejahung der Genesung durch Lebenslust und Tanzgenuss. Im Sinne Nietzsches: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ und: „Der Tanz ist der Beweis der Wahrheit.“ Und Osho sagte

einst: Forget the dancer! Be the Dance! That is meditation!

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AlexejLich
Ich bin ein friedlicher Gesell. Schreibe, male und musiziere sehr gerne und habe auch das Lesen gelernt. Weiterhin mache ich dies und Jenes, Jenes und wiedermal dieses und kann nicht aufhören zu atmen. Bei Interesse meldet euch einfach oder zweifach; wahlweise vielfach. wünsche Gesundheit und viel Spaß beim Lesen.

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Uliliac Großartig... fantastisch...
So viele Worte... Osho wird diese Gedanken gekannt haben...
auf genau den Punkt gebracht, den jeder Tänzer kennt...
let it flow!
LG Uli
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