Zerfall
Erkennst du das Haus,
auf Trauer ruht sein Dach,
die Türe fest verschlossen,
es fröstelt das Gemach.
Und kalter Wind weht fort hinaus,
wo stilles Leid ist dort geflossen.
Erkennst du all das Leid in einer Brust,
dort ruhend auf der Eingangsschwelle.
Wo die Wand stürzt in sich ein,
bleibt Sehnsucht nach der Sternenhelle,
wird Wahrheit ganz verborgen sein.
Und bleibt das Sehnen gar vergeben,
denn man blieb des Haus daheim.
Wo verbrennt durch lodernd Glut,
bald das Sein im tiefen Streben,
erstickt wird aus der reißend' Flut,
kein Entkommen wird mehr sein.
(C) Larissa Thiemich