Sonstiges
Elogramme Psychein - Daotik

0
"Reflexionen gewollter Neigungen. Artikulationen von Verbindungen. Ein intersubjektives Geschehen in "
Veröffentlicht am 01. Oktober 2019, 64 Seiten
Kategorie Sonstiges
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich bin ein friedlicher Gesell. Schreibe, male und musiziere sehr gerne und habe auch das Lesen gelernt. Weiterhin mache ich dies und Jenes, Jenes und wiedermal dieses und kann nicht aufhören zu atmen. Bei Interesse meldet euch einfach oder zweifach; wahlweise vielfach. wünsche Gesundheit und viel Spaß beim Lesen.
Reflexionen gewollter Neigungen. Artikulationen von Verbindungen. Ein intersubjektives Geschehen in

Elogramme Psychein - Daotik

Elogramme Psychéin

Reflexionen gewollter Neigungen. Artikulationen von Verbindungen.

Ein intersubjektives Geschehen in transsubjektiver Absicht.

Fürsprechungen gesuchter Sympathie verzeitlichter Dialoge.

Ins Jetzt versetzte Darstellungen versinnlichter Beziehungen.

Das reizvolle Nach-dem-Suchen mit mythischen Elementen.  

Von Alexej Licharew

                     alexc91@web.de

                                      015734037312

Musik: Ria von Da; Resonancia, Amnl Prnt und

weitere.

Personen: Tänzerinnen

 Ein Geschichtenerzähler

 Ein riesiger Zwerg

 Ein zwergiger Riese

 Melonous

Psycheferra

 Eine Magierin

 Ein ehemaliger Clown

Der Zwerg und der Riese können wahlweise

auch von Frauen gespielt werden.

Klamotten können selbst gewählt werden; viel Spaß dabei. =)

 

Eine sinnlich experimentelle TänZeRei eröffnet den Vorprolog.

Wahlweise Contact-und-Improvisations-Tanz-Bewegungen; wahlweise butohianisch.

Angemessene Musik, vielleicht etwas, was die Tänzer gern hören würden.

Indessen die Tänzer tanzen, beginnt der Prolog:

Prolog:

(Der Geschichtenerzähler bringt eine Pflanze mit auf die Bühne

und gießt sie mit Wasser; dies ist seine Aufgabe im gesamten Stück.

Er sei der Auf-die-Pflanze-Aufpasser, der Hüter des Vegetabilen und bitte!)

Geschichtenerzähler:

Da tanzen zwei Tropfen wie Wasser entlang

aufm Boden, der Härte nicht scheut,

unbekümmert zum Instrumenten-Gesang

vibrieren sie gestern wie heut.

Und schmiegen sich an, wie Katzen es tun,

wenn sie sich treffen zu zweit,

sie können sich fördern oder ausruhn,

beim Tanzen bleibt niemand allein.

Und drehen und wirbeln um sich herum,

dynamisch, spontan und ohne Gewalt,

sie sprechen mit Körpern, und ebenso drum

geben sich selbst die Gestalt,

die sich erst formt im Tanzes-Geschehen

bei schöner Musik in sinnlicher Zeit,

als ich zwei Tropfen hab tanzen gesehen,

und tanzen… Tanzen überwindet das Leid!

1.Akt    1.te Szene

(Auf der Bühne phänotypisiert eine grünblättrige Pflanze, sowie eine andersartige Wurzelträgerin als gesellige Freundin, frei wählbar.)

Der zwergige Riese:      Natur und Lust.

 

Die Zweige begeistert blühender Bäume

Sie erschimmern wie blütenbeschmückt

Sie erscheinen wie farbenberauscht.

Voll von innerem Verlangen

Reife Früchte zu gebären,

dürsten sie nach dem warmen

sonnigen Tropfen des urigen Leuchtkörpers.

Und wie ein tief natürlicher Wille,

der innerhalb von Erscheinungen

unbegrenzt zu metamorphieren begann,

quillt das Lebendige aus dem Leben heraus

hin zur gesunden Ernährung

hin zur frischen Sinnlichkeit.

Denn wo das Schauspiel der flackernden Farben

Und die Lust des natürlichen Gebens

Geschmeidig ineinander zerfließen;

Wo die inneren Wesenskräfte

Gepaart mit den äußeren Gestalten

Zur Reife erwachsen,

und wo natürliche Energien,

wohlschmeckend ummantelt

vom süßen Fleisch der Frucht

in wunderliche Verwirrung und

feingefühlte Ekstase versetzen,

da erlebt das Lebendige

inmitten vom Leben umspült,

lichte Sprünge der Erweiterung,

ein magisch sinnenfrohes Augenglänzen

und ein reichgefühltes, friedvolles Beseligt-Sein.

Der riesige Zwerg:    Mungta Tamung

(Unscheinbar präsent)

Im Dunkeln der Nacht, da atmet es still,

weil die Lunge, die atmet und atmen auch will,

nimmt gerne auf, was sie aufnehmen kann,

was sie notwendig gebraucht und in sie gelangt.

Die Körper werden so mit Luft aufgefüllt,

weil das Atmen das Bedürfnis zur Atmung stillt.

Die Stoffe sind fein, doch die Körper brauchen Luft

Und beinah jedes Element trägt einen hauchzarten Duft,

den wir einsaugen und mit den Lungen aufnehmen,

inhalieren, in uns behalten, in Teilen wieder abgeben.

Und die Luft, die wir atmen ist feine Materie,

Elemente, Moleküle, Atome, welche verbunden,

durch unser Atmen in die Lungen einmünden,

sich dort notwendig mit dem Blut verbinden

und so den Weg in den Körperzyklus finden.

Das Herz pumpt das Blut, die rote Materie,

welche flüssig in uns die Körper durchfließt,

welches die Organe mit Atmungsstoff gießt,

sodass jedes Organ den feinen Stoff noch genießt

und sich kein Organ der feinen Materie verschließt.

Der zwergige Riese:      Mungta Tamung

Im Dunkeln der Nacht, da atmet es still,

weil die Organe die atmen und atmen auch wollen,

nehmen gerne auf, was sie aufnehmen können,

was sie notwendig gebrauchen und in sie

gelangen.

Der Körper wird somit mit Luft aufgefüllt,

weil das Element das Bedürfnis zur Atmung stillt.

Die Stoffe sind fein, doch die Körper brauchen Luft

Und beinah jedes Element trägt einen hauchzarten Duft,

den wir einsaugen, mit den Innereien aufnehmen,

inhalieren, in uns bewahren, in Teilen wieder abgeben.

Und die Luft, die wir atmen ist feine Materie,

Elemente, Moleküle, Atome, welche verbunden,

durch unser Atmen in die Lungen einmünden,

sich dort notwendig mit dem Blut verbinden

und so den Weg in den Körperzyklus finden.

Das Herz pumpt das Blut, die rote Materie,

welche flüssig in uns die Leiber durchfließt,

welche die Organe mit Atmungsstoff gießt,

sodass jedes Organ den feinen Stoff noch

genießt

und sich kein Organ der feinen Materie verschließt.

2.te Szene

Der riesige Zwerg:     Wir atmen und atmen auch ohne Erlaubnis,

und dass wir noch leben ist unser Bezeugnis,

Der zwergige Riese:   

dass praktische Atmung nicht nur theoretisch da ist,

sondern notwendig existiert, da sind wir gewiss.

Der riesige Zwerg:    

Ich atme, also bin ich, flüsterte die Lunge,

weil mit der Atmung auch das Dasein gelingt,

Der zwergige Riese:   

als ob das Atmen die Entwicklung durchdringt

und jedes Projekt zuerst mit dem Atem beginnt.

Der riesige Zwerg:    

Ich atme, also bin ich, wispert die Pflanze,

weil ich atme den Stoff und manchmal da tanze

Der zwergige Riese:   

ich im Rhythmus der Winde zur stillen Musik,

weil man mich lässt auch ohne Kritik.

Der riesige Zwerg:    

Ich atme also bin ich, weiß auch die Seele,

weil die feine Materie durchströmt meine Kehle,

fließt in die Lungen, zirkuliert in den Bahnen

des Blutkreislaufs und versorgt auch Organe.

Der zwergige Riese:   

Ich atme also bin ich, spricht das Wesen, das lebt,

in denen sich Elemente in den Körperbau weben,

Der riesige Zwerg:    

welche durch Atmung Elementarstoffe aufnehmen,

inhalieren, verwenden, verändern und wieder abgeben.

Der zwergige Riese:   Mungta Tamung…

Und nicht nur im Dunkeln, gleichsam an Tagen

In denen wir unsere Lungen mit und in uns tragen,

Der riesige Zwerg:     Gnumta Taomung

da inhalieren wir gern die Luft, die wir brauchen

und verhelfen der Luft auch in uns einzutauchen,

Der zwergige Riese:   

sodass auch das Herz das Feine unverzichtbar atmet,

die Lunge, das Herz und Hirn Luft für sich nutzen,

Der riesige Zwerg:    

die biologischen Körper darauf ungerne warten,

damit die Organe und Zellen einander unterstützen.

Der zwergige Riese:   Tamung….Tamung…Mungta Tamung

Wir atmen und atmen auch ohne Erlaubnis,

und dass wir noch leben ist unser Bezeugnis,

Der riesige Zwerg:    Tamung…

dass praktische Atmung nicht nur theoretisch da ist,

sondern notwendig existiert, da sind wir gewiss.

Gnumta Atmung  ….

Der zwergige Riese:    Tamung…und bleibt gesund!

(tanzen irgendwie und freuen sich in spielerischer Aufgebrachtheit, ohne sich zu schämen,

leicht abwegig, unordentlich oder sogar unaufdringlich verrückt zu erscheinen; verneigen sich und gehen.)

3.te Szene

(Melonous tritt auf und isst eine Melone; schlendert auf der Bühne und will etwas beweisen.)

Melonous: .

Wem soll ich beweisen, dass ich noch lebe?

Der Katze? Dem Hund? Den Pflanzen im Garten?

Wieso? Wieso nicht den Bergen, den Seen und Wäldern,

den vielen Flüssen und Meeren, die leiser erscheinen

als das flüchtige Geschrei der Lauten und Allzulauten.

„Leisesein ist wahrlich keine Schande, Ignoranz aber schon.

Nicht wahr? ihr Götter und Engel, ihr Sinn- und Übersinnlichen?“

So sagte und fragte die Stimme, welche das innere Gehör umtänzelt

Und wie ein rascher Wind die vielen Windungen durchwindet

Als dürfte der Wind auch ohne Erlaubnis und ohne Verzicht,

seinem luftigen Wesen entsprechend einfach dasein und werden,

wirbeln und winden, wellen und binden, brausen und finden

was uns nicht gehört und doch nicht im Ungehörten verbleibt.

Sollt ich beweisen, wenn es gefordert, ob Winde wirklich existierten

Dann sagte ich ohne Spott: Schaut in die Bäume, beschaut sie genau,

schaut die Äste und Zweige, wie sie da wippen, wogen und winken,

schaut deren zahlreiche Blätter, wie sie da täglich auch tanzen,

wie sie rascheln und rauschen, als seien die Winde ihre Musik.  

(Musik!)

Sollt ich beweisen, wenn es erwartet, ob Winde existierten,

dann fragte ich bereitwillig: Seht ihr die Wellen

auf den Seen,

Auf den Teichen, Meeren und Ozeanen, seht ihr vom Ufer

Oder vom Gewässer, von einem Schiff oder schwimmend,

wie Wasser sich wellt, hinauf und hinab, in leiser Unaufhörlichkeit,

weil Winde sie täglich berühren, mal sanft, mal wild und berauscht?

(geht leise ab und murmelt noch dezent weiter.)

In Wellenbergen und Tälern sich findend, mal dies mit jenem getauscht.

Mal jenes mit diesem getauscht, in Wellentälern und Bergen sich bindend.

4.te Szene

(Melonius macht einen Handstand im Bühnen-Hintergrund, wahlweise an der Wand angelehnt;

der Geschichtenerzähler isst eine andere Frucht, frei wählbar.)

Geschichtenerzähler: Im Gleichgewicht der Farben

Taucht der Vogel hell herauf.

Und im Spiegel seiner Narben

Wellt das Meer sogar bergauf.

Reines Trinken für den Flug,

ist der Freude nicht genug,

und des Lachens Tränenzauber

belebt das Herz, macht es sauber.

Und Schiffe fliegen ringsherum,

blicken lichtend und nicht stumm,

in die bunte Luft der Farben rein,

und stellen dir noch flugs ein Bein.

Denn mit Stärke stehst du auf,

Müdigkeit bleibt lernend liegen,

da der stete rege Da-Seins-Lauf,

weiß sich selbst noch zu besiegen.

Kurz gewusst und inkarniert

In die Handlungen des Lebens,

so federhaft wie balsamiert

ist des gleichen Glücks ergebens.

Und im Gleichgewicht der Farben

Pfeifen die, die leben und nicht starben.  

5.te Szene

(Melonius im Nicht-mehr-Handstand-Modus und ein Stück Melone essend.)

Melonous:

Sollt ich beweisen, wenn es verlangt, ob Winde existierten,

dann fragte ich, ohne mich zu schämen: seht ihr die Wolken,

welche sich formen und verformen, sich weiterhin entnormen,

sich bilden und umbilden und von Winden gebildet werden,

welche wandern und in die Weite von Weiten dahin ziehen,

am Horizont, am Firmament in der Nähe, sowie in der Ferne,

ganz gleich ob wir sie fassen, begreifen, schmecken oder nicht?

Sollt ich Winde beweisen, ob sie wahrlich existierten oder nicht,

dann fragte ich ohne euch zu zwingen: hört ihr das kräftige Rauschen

an den stürmischen Tagen und in den sturmdurchwirkenden Nächten?

Seht ihr die Wolkenberge, welche wertvolle Nahrung in sich tragen,

für die pflanzlichen Lebewesen, welche, wie wir, sehr gerne trinken?

Spürt ihr die Lüfte, welche euch zärtlich oder unzärtlich berühren,

wenn ihr geht oder steht, wenn ihr lauft oder

fahrt, geschwind,

wenn ihr Materie durchwandert, wir sie atmen, weil wir sie brauchen?

(Der ehemalige Clown trägt eine Feder  mit auf die Bühne.)

Der ehemalige Clown:      Ein Vogel.

(vermutlich der   Der vogel, ein subjekt im himmel.

Bruder vom   Die figur spaltet die stroemende luft.

Geschichtenerzähler,  Das verabschieden von dem gewimmel:

aber wer dürfte es  Ein weiteres zerschneiden der klufft.

auch nicht wissen?)

Eine stunde der passionierten bewegung,

Die irdische Repulsion umzu schweben,

Den körper, durch geuebte kruemmung

Der vorhandenen fluegel, erneut beleben.

Der strom fliesst um das gesicht,

Das ganze stoesst mitten hinein.

Die seelische schoenheit hat gewicht,

Fuer den vogel, welcher fliegt Daheim.

Melonous:

(futtert wieder Melone)

Wie sollte ich Winde nicht beweisen können?

wenn wir doch, und das ist die Beschäftigung derer,

die forschend Tatsachen ergründen, etwas als dieses

und etwas nicht als jenes beweisen, um es zu wissen.

Dies ist vermutlich die schwierigere Aufgabe: Winde

Nicht zu beweisen, weil Winde nicht unmöglich sind.

Ein Beweis zu finden, dass Winde nicht existierten,

habe ich noch nicht gefunden, wenn wir doch

um sie wissen und nicht nur glauben,

dass sie existierten. Wem soll ich beweisen,

dass ich noch lebe, wenn ich doch weiß,

dass ich bin, was ich bin, weil wir sind. Du Wind!

Der Geschichtenerzähler taucht wieder auf und komplettiert  

Der Geschichtenerzähler:

Oder Kind…? Nun denn.. Geschwind…geschwind

Für ein plural kinetisches WirSind…der Wind und

das Kind, sie sind kinesiologisch nur im Verbund

gesund; durchsichtig, sichtbar wie unsichtbar und

doch auch in Bunt. Habt Dank. Und ab!

6.te Szene:

Der zwergige Riese:   

Silberne Zeiten durchwallen bewegende Lüfte und

Freischwebend durchdringen Worte die Windungen,

welche, so wie der Schein zu scheinen vermag,

im Kleinen sich winden wie auch im Großen.

Freiauf waren einst der Musen hohe Gesänge

In dem vielfarbigen Raum des kirchlichen Hauses,

In dem reifer Genuss jenes Zentrum durchspülte,

Welches im Schädel zu pochen vermochte.

Der riesige Zwerg:    

Sinnliche Zeichen dichtdrängender Töne Musik

Berührten das lauschende Ohr von Innen ganz sanft,

sowie die Hände, gestikulierend Töne nachahmend

die bewegten Lüfte zerspalteten und wieder vereinten.

Schlaflos pulsierte das Stimmensonat der Frau,

deren Tonqualität ins innerste Innere drang

und sich entfaltend das Hirnmark durchströmte

in noch beispielloser Erkennung zum Tag.

Der zwergige Riese:   

Ihr Mund wölbte sich zu melodischen Linien.

Unverzerrt empfang ihr Ohr ihren eigenen Gesang.

Ihr Auge blickte tief und tiefer ins Können hinein

Und in sich vertieft fühlte das verständige Herz.

Es fühlte, wie einst ein erfüllendes Kind sich fühlte

Als es köstlich vom Quell der Kunst nun trank

Und in sich verspürte welch Grund sich geöffnet

Zum Wohle des Herzens quellender Kraft.

Der riesige Zwerg:    

Ganz durstig nun trinkt das innere Kind,

von dem fließenden Fluss erhabener Worte.

Staunend erfreute sich das pulsierende Zentrum

durch sinnliche Klänge erfahrenden Spiels.

Als seien sie glücklich verliebt, die Stimme, das Ohr

und seien sie extra bestimmend gemacht füreinander,

gleich wie die Geliebte den Liebenden empfängt,

so empfängt auch das Ohr den zärtlichen Klang.

Der zwergige Riese:   

Und gewiss ist der Quell im Jetztsein präsent,

Gewiss scheint die Kunst mit den Tiefen vereint,

doch ohne der Übung freiwollender Handlung

kann sich der Hörer unschwer wie leicht nur verhören,

ohne zu ahnen welch sinnliche Schönheit er atmet,

und ohne zu wissen, welch unverkennbare Hymne er hört,

so erscheint erst durch Üben die Schönheit im Ohr

in sich gewahr durch veräußerte Taten.

Der riesige Zwerg:    

Und leise nun wächst der Nachklang ins Werden,

wachend sind momentan die Gehirne gespannt,

all jener undinglichen Hörer, die sich nicht hören,

sondern der äußeren klangreifen Stimme

Aufmerksamkeit schenken in wertvoller Zeit,

das Tagwerk genießend und voll innerer Freude,

Bejahung verströmend in hell flammender Erfüllung,

sich selber erspürend durch ihren Impuls.

7.te Szene

Melonous:

  Wir atmen und atmen auch ohne Erlaubnis,

und dass wir noch leben ist unser Bezeugnis,

dass praktische Atmung nicht nur theoretisch da ist,

sondern notwendig existiert, da bin ich gewiss.

Und nicht nur im Dunkeln, gleichsam an Tagen

in denen wir unsere Lungen mit und in uns tragen,

da inhalieren wir gern die Luft, die wir brauchen

und verhelfen den Winden auch in uns einzutauchen,

sodass auch das Herz Feines unverzichtbar atmet,

die Lunge, das Herz, das Gehirn Luft für sich nutzen,

die biologischen Körper darauf ungern nur warten,

damit die Organe und Zellen einander unterstützen.

Die Körper werden so mit Luft aufgefüllt,

weil das Atmen das Bedürfnis zur Atmung stillt.

Die Stoffe sind fein, doch die Körper brauchen Luft

Und beinah jedes Element trägt einen hauchzarten Duft,

den wir einsaugen, mit den Lungen aufnehmen,

inhalieren, in uns behalten, in Teilen wieder abgeben.

Und die Luft, die wir atmen ist feine Materie,

Elemente, Moleküle, Atome, welche verbunden,

durch unser Atmen in die Lungen einmünden,

sich dort notwendig mit dem Blut verbinden

und so den Weg in den Körperzyklus finden.

Sollt ich also beweisen, dass Winde existierten:

Dieses Hin und Her der Lüfte, das Etwas mit den Düften,

dann könnten wir fragen, ganz ohne zu verzagen:

Was machen wir, wenn wir inhalieren oder exodemisieren?

(Musik!)

2.ter Akt       1.te Szene

Die Frau vom Zauberer:

Zur blühenden Stunde in leiser Natur,

da erwachen… die Blätter bei Mutter Natur,

in schillerndem Schein durch Sonnenlicht

welches da fließet Schicht um Schicht

des entschlafenden Waldes im grünen Gedeihen,

wie dürft es im Frühling auch anders sein.

In Stille gewahr reift Leben heran

als ob aus den Bäumen zur Atmung gesandt

das innere Streben der Pflanzenbejahung,

welche für unsere Diesseitsbewahrung

unverzichtbar leicht die Lungen durchfließt,

während der Wald die Wärmung genießt.

Es blinzelt schon fein das Sehen der Bäume

Durchgrünt werden mit Kraft die oberen Räume

der inneren Welt unserer Lungen

in die sauerstoffreicher Saft eingedrungen

und uns versorgt mit wertvollem Gut,

welches sich bindet mit unserem Blut,

welches dem Körper Verwandeltes schenkt

und sich zum Wohle ins Seelische mengt.

(Naturklänge ertönen, different variiert und kulturell modifiziert)

2.Szene

(Psycheferra singt und summt und hört Musik und beginnt beschwingt.)

Psycheferra:      Die Atmung der Ohren.

Die Ohren atmen und atmen die Musik kreativer Tage

Als wären sie die Lungen für Klänge und Symphonien,

als inhalierten sie die Stofflichkeit, die uns grundversorgt

für unser Überleben als innerlich beseelte Atmungswesen.

Die Lüfte durchfließend in beweglich schalligen Wellen

Strömen Töne, Klänge und Rhythmen ins Ohrgehäuse hinein

Und geben jene Inhalte für die akustische Wahrnehmung.

Inhalte werden inhaliert durch die Integration der Klangatmung,

das Insichverspüren von Rhythmiken, Dynamik und Variationen,

das geschmackvolle Genießen und Sich-Durchströmen-Lassen

von Lebensexpressionen musikalischer Kreativität und Energie.

Das Atmen von Musik ist mit der Musik des Atmens verwandt.

Hirne wie Zellen werden animiert, vitalisiert und dynamisiert,

als berührten die Rhythmen fein die

empfänglichen Atome,

als durchströmten die Klänge die inneren Ionen und Moleküle

und bestärkten die pulsierenden Mitten mit frischer Musikalität.  

Die Ohren atmen und atmen die Musik kreativer Tage

Als wär es ein seelisches Bedürfnis Musik zu inhalieren,

als wären all die Klänge zum Aufnehmen gemacht,

um Gutes sinnvoll zu empfinden in erlebter Resonanz.

Verknüpfte Klänge verknüpfen sich durch Kombinationen

Zu rhythmisierten Klanggeweben in gewollten Variationen

Und verknüpfen sich von Innen mit Geweben und Organen,

und durchfließen die cerebralen wie auch die

Blutkreislaufbahnen.

Somit wird etwas weiterhin bewegt, bewegt und angeregt und

Die innere Dynamik, welche durch Inhalte sensibilisiert,

hört nicht auf dynamisch und weiterhin empfänglich zu sein.

Voll innerer Beschallung, denn der Überfluss an Klängen

Sorgt für die Bewegung von Körpern wie auch Seelen,

als verwandelte sich jene und diese musikalische Energie

in Bewegungsenergie durch die Rhythmisierung im Tanz,

als belebten die Rhythmen und Töne, die Lieder und Klänge

die seelischen Vermögen des Hörens, Singens, Tanzens und Spürens.

Nach der Musik ist vor der Musik wie die Atmung nicht nur einmalig ist.

Wer klänge atmen kann sei ein Könner der Klangatmung. Maom.

(sie singt und klingt in phonetischer Erregsamkeit;

der Raum wird von Schallwellen wie gebadet. )

3.te Szene

(Der Geschichtenerzähler erzählt von seinen Wanderungen.)

(Der Zwerg und der Riese spielen thematisch Pantomime.)

Der Geschichtenerzähler:  Wander-Gedichte

Dicht über des Waldwuchses Kronen

Schweift ein Adler auf Winden daher,

beschauet manch Dörfer von dort oben

und segelt beflügelt, nicht schwer.

Gleich rechts wie links ragen die Berge

Mit rauschenden Bäumen beschattet hinauf

Und einige urwäldliche Zwerge

Wimmeln in Ihnen zuhauf.

Insekten und Spinnen und Mäuse-Getier,

sie krabbeln und wühlen in wäldlicher Gegend

und tauchen bald auf in Adlerss Visier;

da… ohne Gewissen und flügelanlegend

stürzt er mit blitzender Eile hinab,

greift sich die Maus und wird satt.

Auf einem Hügel fressen die Kühe

Unter ner Buche, gräserzerkauend

Ohne viel Last, ohne viel Mühe,

dafür Milch in den Eutern anstauend.

Gefleckt sind die Leiber, bräunlich bis weiß,

um sie herum schwirren manch Fliegen,

hier und dort liegt Kuh-Fladenscheiß

verstreut, den die Bakterien abkriegen.

Und sie beäugen fast ohne Gefahr

Die welligen Weiten der Wiesen

Und werden dem Eindruck gewahr,

dass zärtliche Blumen auf ihr sprießen.

Sie flanieren gemütlich, fast ohne Trara

Zu Ihnen, um die Notdurft nicht mehr zu riechen.

Über den Dächern dörflicher Abendstille

Wirbeln die Schwalben munter umher

Und zellendurchströmt tanzet der Wille

Lebendig inmitten der Vogel-Leiber.

Und die Sonne, sie winkt ihren letzten Gruß

Täglich wie stündlich von Land zu Land,

dabei tritt ein mit wanderndem Fuß

die nächtliche Ruhe im Dämmer-Gewand.

Spielend tobten die Schwalben sich aus,

genießen den Segen gebliebener Wärme

und gesellen sich bald zu ihrem Haus

und betrachten von dort aus die Sterne.

Bis dann ihr Selbst, erschöpft und schlafesbereit

Sich aufschwingt zu Träumen und Traumeszeit.

4.Szene

(Melonous schnüffelt im Raum umher, spürt die Anwesenheit weiblicher Duftmoleküle und isst Melone.)

Melonous:       Blütentraum

Was weiß sich die Rose zu zeigen

In der ihrigen nächsten Gestalt?

Wem sind die Düfte zu eigen

Durch ihre sinnlich Gewalt?

Durchflochten sind einst die Lüfte,

die sich mit Anmut bewegen

als quelle es aus der Hüfte

energetisch wie zarter Regen.

Nicht ohne zu wissen, woher,

so schwingen die Düfte umher

und streifen mein Zentrum im Hirn

und beleben mich hinter der Stirn.

Als zeigten sich Musen im Wald

In der ihrigen Menschen-Gestalt

Und offenbaren reizende Düfte

Sinnlich verströmend durch Lüfte.

Oder sinds Nelken? Hyazinthen?

die Wohlgerüche verbreiten?

Sich in die Hirne einwinden

durch Blüten, die sich erweitern

und fraulich sich zeigen zum Tag

bei wolkiger Andacht im Raum

als ich bemerk, ich mag

den zärtlichen Blütentraum.

(Während der Rede fängt Regen an zu klingen; wahlweise sanfte Gewittermusik. Melonous geht ab.)

5. Szene

Psycheferra:

Milde Kälte durchzittert den leichtbedeckten Leib,

welcher sich des Frühlings Draußen nun erfreute,

bei natürlicher Dämmerung des milden Abends.

Freiauf entwindet sich der Regen vom Himmel herab,

mit reinem Rhythmus unvergangener Sanftheit,

melodien-erbrütend in pflanzlicher Begegnung.

Unerschütterlich senkt sich das Wasser in die Erde,

Tropfen für Tropfen in allmählicher Beregnung,

vernetzend mit den Wurzeln unterirdisch fein.

Nieselnd plätschert es in der pflanzlichen Welt

In dem schaurigen Moment regnerischer Sanftheit,

natürlich frei-gedeihend für die Regeneration.

Die Wolken hoch am Himmelsabend, oben,

Durchhauchen ihre Winde, hin und her hinab,

durchschweifen jene Weite mit dem nassen Gut,

das nicht unweit des hörenden Ohres herniederstreift,

in merklich sinnlich wahrnehmbaren Rhythmen,

zum Wohle der pflanzlich da-seienden Variation.

Ungebührlich scheint die himmlische Fülle

Ins irdisch seiende Element hinabzuschweifen,

unverletzt und unverletzend sich zu schenken

in freiem Zyklus der elementarischen Wanderung.

Dankend trinken die wurzeltragenden Geschöpfe

Von der regenspendenden Fülle des Himmels,

der schwebenden Materie aufgestiegener Meere.

Atmend, tief wieder atmend grünen die Blätter

Und der milde Sauerstoff dringt aus den Poren hinaus,

vermischt sich mit der ungebundenen schwebenden Luft,

zum Wohle der sauerstoffatmenden lebendigen Wesen.

Der treue Austausch gelingt in natürlicher Wandlung,

biotische Prozesse durchströmen den himmlischen Abend,

sinnlich wie zyklisch, vegetativ und frei von Angst.

Und ungehemmt scheint der Mond über den Wolken.

Besondere Klänge durchzwitschern die Wälder.

Rehe und Füchse suchen sich in Stille ihre Heimat

Und träumen über Nacht ihren gemeinschaftlichen Traum.

Ähnlich den Menschen, so auch bei Eulen,

die mit ihrem Selbst die Traumwelt erkunden

und träumend sich entfalten in den

Traumweltstunden.

Die Kühle ist verflogen und Wärme füllt den Körper,

denn freiauf erproben sich die inneren Wesenskräfte

zur Gesamtmelodie himmlisch-irdischer Klangvariation,

unverletzt und unverletzend für das horchende Herz;

so atmet nun die Seele die irdisch-himmlische Frische,

vernetzt sich mit dem frei fließenden Augenblick

und lässt geschehen, was unvermeidlich in Geschehung.

Möge das Wasser mit euch sein! Danke, mir auch.   

6.te.Szene

(Der riesige Zwerg und der zwergige Riese

erscheinen auf der Bühne und albern herum)

Chor:      Fruchtvolles Klingen

Mungta Tamung

Gnumta Atmung

Der riesige Zwerg:      Als wir spazierten im Grünen entlang

Der zwergige Riese:        Mungta Tamung

Der riesige Zwerg:      Und die Ruhe genossen als Lohn,

Der zwergige Riese:                 Gnumta Atmung

Der riesige Zwerg:      da hörten wir leis einen sanften Gesang,

Der zwergige Riese:    Tamung…

welchen wir nicht gewohnt.

Der riesige Zwerg:       Mungta…. Tamung

Die Orange im Garten sang uns ein Lied

Der zwergige Riese:

Über Rosen und wie sie gedeihen.

Der riesige Zwerg:    

Und plötzlich, da reihten im Gartengebiet

Der zwergige Riese:

Sich noch weitere Früchte mit ein.

taomung…Tamung…Mungta… Tamung…

Der riesige Zwerg:    

Die Birnen, sie sangen in Alt-Frucht-Natur

die Strophen vom Frühling der Rosen

Der zwergige Riese:

Die Äpfel erklangen in Tenor-Natur

als wollten sie Rosen liebkosen.

Der riesige Zwerg:        Tamung…

Die Johannesbeersträucher erklangen im Chor

Und melodierten in sinnlichen Tönen.

Der zwergige Riese:

Die Heidelbeerbeeren dicht neben dem Tor

Konnten wie Bären fast dröhnen. Gnumta

Der riesige Zwerg:       TAmung….

Die Himbeernaturen in rosaner Färbung

Sangen vom Anmut der Blüten.

Der zwergige Riese:

Die Stachelbeerkugeln in Bariton-Erbung

Über Dornen, die sie behüten.

Der riesige Zwerg:    

Die erdigen Beeren garnierten den Takt

Mit den weichen Stimmen der Süßen.

Der zwergige Riese:   Gnumta Tamung…

Die Kirschen sangen im nächsten Akt,

den Gesang, den sie selbst genießen.

Der riesige Zwerg:    

Die Trauben, sie klangen als müssten sie weinen,

Der zwergige Riese:

von solch innerem Rausch beschwingt,

Der riesige Zwerg:    

die Pfirsiche sangen, die zärtlich und feinen,

Der zwergige Riese:

als ob jeder Ton auch gelingt.

Mungta…… Tamung;

Gnumta ….

Chor.     Und all die Früchte sangen im Chor

Den fructalen Gesang der Rosen,

Der zwergige Riese:    Tamung

sie sangen gemeinsam den Pflanzen was vor

Der riesige Zwerg:    

und das - ohne Almosen.

Der zwergige Riese:

Sie sangen und klangen Strophe für Strophe,

Der riesige Zwerg:       Gnumta Tamung

wechselnd und horchend und frisch,

Der zwergige Riese:

sie tönten so laut zum anderen Hofe,

Der riesige Zwerg:       

sodass sie verdrängen den Fisch. Mungta Tamung

Der zwergige Riese:

Und melodierten ihr Lied im Ehrengesang

Der riesige Zwerg:    

Für das Sein und Wachsen der Pflanzen

Der zwergige Riese:      Gnumta

hingebungsvoll und

Der riesige Zwerg:    

                         fruchtbar im Klang,

Chor:    Sodass wir im Garten sind und tanzen.  (Sie tanzen)

   Gnumta Tamung…..Tamung….Mungta Atmung…

   Tamung….Gnumta Atmung….Mungta Nagtum….

7.te Szene:

Frau vom Zauberer:

„Ich atme, also bin ich“, flüsterte die Lunge,

weil mit der Atmung auch das Dasein gelingt,

als ob das Atmen die Entwicklung durchdringt

und jedes Projekt zuerst mit dem Atem beginnt.

„Ich atme, also bin ich“, wispert die Pflanze,

weil ich atme den Stoff und manchmal da tanze

ich im Rhythmus der Winde zur stillen Musik,

weil man mich lässt auch ohne Kritik.

„Ich atme, also bin ich“, weiß auch die Seele,

weil feine Materie durchströmt meine Kehle,

fließt in die Lungen, zirkuliert in den Bahnen

des Blutkreislaufs und versorgt auch Organe.

„Ich atme, also bin ich“, sprechen Wesen, die leben,

in denen sich Elemente in den Körperbau einweben,

welche durch Atmung Elementarstoffe aufnehmen,

inhalieren, verwenden, verändern und wieder abgeben.

Und Vertrauen? Was ist der Vertrauung nur würdig?

Denn Vertrauen wirkt im Stillen als gute

Medizin,

die Wunden noch versorgt wie Balsam für die Mitte.

Vertrauen füllt den Mangel, der skeptisch sich einstellt,

wenn etwas Freigewolltes als Bestandteil fehlt.

Vertrauen schenkt uns Kraft, Werten zu vertrauen,

die wir uns aneignen und somatisch integrieren.

Vertrauen ist die Macht, die jenseits aller Regeln

Bewusstsein generiert für wertbewusstes Handeln.

Vertrauen motiviert zu ungeahnten Taten,

die wir uns erträumten als wirkliches Erleben.

Ohne das Vertrauen misstraute sich ein Jeder,

weil jeder daran glaubte, nur er selber hätte recht.

Vertrauen schafft Vertrauen, ohne dreist zu fordern,

was der Eigenwille selbstgesetzt nur will.

Vertrauen ist die Gabe, die jeder in sich spürt,

der von seinen Eltern etwas Sinnvolles gelernt.

Vertrauen kennt ein Jeder, der Freunde um sich hat,

die sich gern beschützen, damit etwas fortlebe.

Vertrauen gleicht dem Gott, der im Gefühl auflebt,

wenn Glückseligkeit dem Misstrauen noch misstraut.

3.ter Akt  1.Szene

(Psycheferra auf der Bühne und malt…summt und erfindet ein Gedicht: ein Geschenk der Gegenwart.)

Psycheferra:

Die Winde, welche wirbeln und wehen,

durchstreifen die Städte und Straßen

und mitunter können wir sehen-

wie sie auch winden in Phasen

der Klimaverwandlung im Mai

und inmitten der Juni-Geburt

als wären die Winde ganz frei,

so hab ich sie wirklich gespürt.

Sie erscheinen in wirklicher Welt

und weiß es wohl jedes Kind,

das etwas die Lüfte durchwellt,

sodass ich nun weiß, sie sind.

(Sie malt, pfeift, tanzt und oder singt, so wie ein mystischer Wind.

Und entwindet sich der unmittelbaren Bühnenaktion;

Singt, summt und windet noch im Hintergrund leise weiter.)

Winde durchklingen die Atmosphäre

2.te Szene

(Melonous isst weiterhin Melone und atmet noch die Aura von Psycheferra.)

Melonous:  Die befreite Erinnerung

In natürlich grünen Räumen, fast unweit der

Kirche,

während allerlei Dämmereien im Tageslauf erscheinen,

und die lauwarmen Winde ihren Abendtanz vollführen

Da schwingt die Erinnerung im sprachlichen Gewand

Frei von der Gewalt sich zwanghaft zu veräußern.

Die Lüfte inhalierend zirkuliert das rote Blut

Durch Adern der Natur in leiblicher Gestalt.

Und bald … kurz darauf entfaltet sich in Raum und Zeit

Das einstmals Durchlebte in neuverjüngter Form;

Das ungeschämt Gewordene in genommener Bewahrung.

Ohne zu bereuen und ohne sich ungeniert zu schämen

Entstreift sich die Erinnerung als vergangene Essenz,

die sich wieder zeigt als bildliche Entsprechung

der jetzt-erlebten Dauer, noch vor der Gegenwart.

Sinnlich eingeformt und ins Spürbare erhoben

Befreit sie sich der Kleidung und weiß um ihren Wert.

Ohne skeptische Gedanken, ohne die Zernichtung

Berührt sie mein Gehirn mit ihrer innren Kraft,

in zärtlicher Umhüllung in Bildern und in Sprache.

Erregt und voll gespannt feuern die Neuronen

Aus sämtlichen Gefilden, die im Hirnmark wohnen

Und bilden ihren Inhalt zu neuerwachter Blüte

Ohne sich zu scheuen, sich nackt zu präsentieren.

Als tanzte das Vergangene im Jetzt-Sein wieder auf

Im versinnlicht reifen Tanz, der sich wieder tanzt.

Voll und intensiv von innerer und lebensechter Wärme

Durchhaucht sie das Gefühl mit lebenswarmen Odem.

 

 (zwei oder drei Nackte oder Nacktartige, wahlweise auch leicht bis schleierartig Bekleidete

beginnen unterdessen zu tanzen; situative Expressionstanzungen, als seien sie Insekten.

 Musik bitte nicht vergessen; vermutlich gewählt von den Tänzern selbst. Danke.)

3.te Szene

Der Geschichtenerzähler:

In der Dämmerung des Morgens lief einst und öfters eine bunte Frau, nicht weit wohnend von

dem nahegelegendem See, zur einkommenswichtigen aber nicht genusslosen Arbeit. Sie wohnte schon lange in der menschenarmen Gegend und erfreute sich doch Tag für Tag an der Schönheit der Natur, an der Vielförmigkeit der verwurzelten Farbenträger wie an den fliegenden Luftmolekülen geschmeidiger Ungestörtheit. Solange sie sich zurück erinnern kann, lebte sie schon in dieser Naturlandschaft und es gab keine Anzeichen der Langeweile, oder Spuren einfallsloser Gedankenödnis. Die wunderschön geformten Berge, die farblich passend im Horizont verwurzelten Bäume und das präastrale Farbenspiel der sich zeigenden Blumen und Sonnenanbetern brachten ihre irisierenden Augen immer wieder ins Staunen, ins wunderliche Berührtwerden, in einen inspirativen Taumel, in eine Empfindung des myotischen Daheimseins. Sie lief nicht lange zur Arbeit und ein Fortbewegungsmittel in Form

eines Autos oder eines Fahrrades hatte sie nicht und brauchte sie auch nicht. Sie wanderte gern und sie liebte es zu wandern. Die Allzeit-Wanderin taufte sie sich einst, da sie fast zu allen Tageszeiten das Wandern- und Spazieren-Gehen bevorzugte wie praktizierte und sowohl am Tage, wie auch in der Dämmerung, am Mittag, am Nachmittags, am Vorabend wie auch am Abend oder kurz vor der Zeit nach dem das Abendbrot schon vorbei ist und die Zwischenzeit sich auf die Abenddämmerung vorbereitet, aber noch nicht die volle Seitwärtsdrehung der Umluft vollführte, sondern sie nach der genussvollen Verweilung der postbürgerlichen Behaglichkeit, sie sich aufmacht um die Stunde vor der Nacht zu nutzen, um dann zuweilen bei der vergänglichen Nichtmehrtagung, im Abgemilderten und Umgedrehten, im Dunklen und Undunklen der nächtlichen Düsternis, dem Himmel zu beweisen, dass sie noch riechen kann….selbst

die Wurzeln der Pflanzen…haha…und sie riecht….  

Metagynè:

Drei Augen beschauen in atmender Nacht,

die glänzende Spieglung des Mondenscheins.

Und die Himmelswelt, dynamisch und hoch, höher noch

Als von menschlichen Sinnen vollkommen berührt,

zeigt sein nächtiges Kleid all der träumenden Sterne.

Und zarte Winde durchfliegen das Äthergewebe, ohne ein Muss

Über den würdigen Kronen der in sich ruhenden Bäume;

Leise- vertraut ist die Unsichtbarkeit; denn mit wirkender Kraft

schwebt die Materie, wohlwissend, wie sie Tanzvoll sich dreht

Und die Klänge von Wunsch, Musik und

Natürlichkeit trägt.

Drei Augen, die wandern, innerlich, in den Wäldern der Wahrheit

und Erinnerungen finden, welche sie fanden, die wiedererblicken

nach einer Frage, was sie heimlich bewahren, auf den umwachsenden

Wegen der gewordenen Zeit. Tagesanbruch, die Quellen des Sinns.

Das  Gedächtnis erzählt aus vergangenem Sein

In die sich bildende Form des Werdens hinein,

wiedererweckt aus gesammelter Gebung

belichtet ins Jetzt als vertiefte Belebung.

Drei Augen durchtauchen das Meer unserer Zeit,

atmen die Hoffnung, ergründen das Leid,

vermögen zu wissen, was sie nicht wissen,

wenngleich in dem Wissen, was sie vermissen.

Und du? … Was bist du?

Wie? … zeitliches Leben?

Wodurch?

Der Geschichtenerzähler:

Jeden Tag sah sie eine Schar von noch bunteren Vögeln an der blauen Himmeldecke fliegen, die teilweise mit den Bergen und den Baeumen gravitätisch verschmolzen. Es glich einem nur für sie gemaltem Gemälde, welches auch nur sie so schätzen gelernt hatte und die Einzelheiten, die feinen Nuancen und Pinselstriche, die Schattierungen und eleganten und geschwungenen Gekonntheiten in  geformter Symbiotisierung von materieller Inhaltlichkeit und natürlich elementarer  Wechselwirkungen in gefärbten Wahrnehmbarkeiten ließen ihrer pulsierenden Mitte Anmut verspüren. Die Arbeit war aufgrund ihrer Eindrücke sehr angenehm, jedoch nicht jeden Tag zufrieden stellend. An

manchen Tagen schimpfte sie über ihren Vorgesetzten, an Anderen war sie mit ihrer Arbeit nicht vollständig zufrieden und an manch anderen Tagen war ihr einfach nicht danach. Doch machte sie ihre Arbeit gerne und sah für sich einen zufrieden stellenden Sinn in ihrer Tätigkeit. Und sie hatte Freunde…und das machte ihr Freude….nun gut….  

4.te Szene

(Melonous schafft es nicht, keine Melone zu essen. Er redet sich in Rage und erfindet eine Frage.)

Melonous: Im Land des Zwei-Strom-Tals.

Um mich herum sind überall Wirkungen.

Jeder Gegenstand, Jedes Subjekt in der Gemeinschaft

Jede substantielle Form

Sind realisierte Resultate von Handlungen oder

Prozessen,

die durch Ursachen zur Existenz bewirkt worden sind.

Um mich herum sind überall Ursachen.

Jeder Gegenstand, jedes Individuum, jede Substanz

Kann Auslöser und Impuls für einen Prozess sein,

eine Wirkung, die ich in Form einer Handlung realisiere.

Die Gegenwart produziert hunderte von Ursachen.

Die Gegenwart produziert hunderte von Wirkungen.

Nur in der Gegenwart kann das Individuum handeln,

nur innerhalb der Gegenwart sich selbst entsprechend wirklich sein.

Jegliches: der Gegenwart entgegenwarten

Ereignet sich entgegen der Erwartung des Gegenwärtigen.

Die Gegenwart wartet nicht. Sie ist.

Sie ist gegen einen Teil ihrer Selbst,

zugleich integriert sie ihre Gegenteile in sich,

und lässt sie zunächst zeitlich nacheinander wirken.

Wirklich Gegenwärtig-Sein bedeutet:

Am Wesen der Gegenteile zugegend sein.

Doch die Gegend, wo das Wesen der Gegenteile fließend verweilt,

ist zugleich der Grund für das augenblickliche Sein

in Form der gemeinsam geteilten Gegenwart.

Die gegenwärtige Gemeinsamkeit läuft

Der gemeinschaftlichen Vergegenläufigung

Nicht nur in nicht zeitlich umgekehrter Weise entgegen,

sie erspürt auch die gegenteilige Gemeinsamkeit

ihrer gegenwärtigen Gemeinschaftlichkeit.

Obschon Gemeinsam in der Gegenwart,

so ist man doch gegenteilig durch die Gegenstände.

Warum?

 Die Ursache liegt und wirkt innerhalb von dem,

was gegenwärtig in der Verwirklichung existiert.

Die Wirkung dagegen, verursacht weiterhin

0

Hörbuch

Über den Autor

AlexejLich
Ich bin ein friedlicher Gesell. Schreibe, male und musiziere sehr gerne und habe auch das Lesen gelernt. Weiterhin mache ich dies und Jenes, Jenes und wiedermal dieses und kann nicht aufhören zu atmen. Bei Interesse meldet euch einfach oder zweifach; wahlweise vielfach. wünsche Gesundheit und viel Spaß beim Lesen.

Leser-Statistik
24

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

163094
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung