Der alte Säufer
Ein alter Mann stand still am Meer, schaute den Möwen hinterher.
Konnte die Wellen nicht mehr hören, doch konnte er den Wind noch spüren.
Ließ die Gedanken Raum ergreifen und seinen Blick das Wasser streifen.
Der Alte kramt aus seiner Tasche eine mit Gin gefüllte Flasche,
und goss bedächtig in ein Glas das klare hochprozent´ge Nass
Gebeugt und langsam trat er dann bis an den Meeresrand heran.
Ich fragte mich was macht er da ? Es
brach mein Herz, ging mir so nah.
Das erste Glas trank er allein und goss sich noch ein zweites ein.
Ein alter Säufer dachte ich, was ich dann sah beschämte mich.
Glas um Glas gab er dem Meer und schickte Grüße hinterher.
Er sprach mit alten Kameraden, die lang vor ihm gestorben waren.
Sie ruhen in dem nassen Grab weil´s für sie keine Rettung gab.
Ein großer Krieg nahm viele Leben, nicht einer hat seins gern gegeben.
Vier Freunde gaben sich ein Wort, wer überlebt, sucht einen Ort an dem
man der anderen gedenken kann. Nichts andres tat der Alte Mann.