Fantasy & Horror
Schlimme Zeitreise in eine barbarische Vergangenheit.

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"Schlimme Zeitreise in eine barbarische Vergangenheit."
Veröffentlicht am 23. August 2019, 580 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Schlimme Zeitreise in eine barbarische Vergangenheit.

Schlimme Zeitreise in eine barbarische Vergangenheit.

Marie Eleonore

EINE ZEITREISE IN EINE BARBARIS HE VERGANGENHEIT

 

 

 Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

1. Kapitel 2. Kapitel 3. Kapitel

4. Kapitel 5. Kapitel 6. Kapitel 7. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel Impressum neobooks

1. Kapitel

Die Geschichte spielt im Jahre 2010 in Moskau. Hier

wohnen die Familie Kawinsky. Diese besteht aus Karin Kawinsky, und ihrem Ehemann Anton. Die beiden haben nicht nur russische Wurzeln, sondern stammen zum einen Teil auch aus Deutschland, deshalb die deutsch klingenden Namen der beiden. Kinder haben die beiden keine, weil sie keine bekommen können.

Trotzdem verhält es sich so, dass nur der Ehemann alleine arbeiten geht. Er arbeitet in einem Übersetzungsbüro am

Rande von Moskau. Die beiden wohnen in einer kleinen Mietwohnung, die nur aus 50 Quadratmetern besteht. Da der Arbeitstag ihres Mannes manchmal aus über 10 Stunden besteht, ist die Ehefrau meistens alleine zu Hause.

So ist es auch an diesem Tag, dem 24.09.2010, an einem Montag. Als die Ehefrau aus dem Haus geht, ist es ungefähr 9 Uhr morgens. Sie fährt mit der Metro in die Innenstadt von Moskau, um einkaufen zu gehen. Als sie am Kaufhaus Gum

ankommt, stößt sie vor dem Kaufhaus beinahe mit einem Mann zusammen. Aber irgend etwas an diesem kommt ihr sogleich seltsam vor, obwohl sie es sich nicht erklären kann.

Als Karin Kawinsky kurz Entschuldigung murmelt und dann wieder weiter gehen will, wird sie von dem Fremden angehalten. Sie versteht zunächst gar nicht, was dieser von ihr will. Aber plötzlich fragt sie dieser etwas über Politik aus.

Er will wissen, wann genau die Wahlen in Russland sind in diesem Jahr. Karin Kawinsky gibt ihm Auskunft, obwohl sie zunächst nicht genau versteht, was sich der Fremde von

dieser Information erhofft.

Da sie aber sofort merkt, dass diese Information für den Fremden mehr als interessant ist, wird sie doch neugierig und fragt ihn, warum er das wissen will.  Daraufhin erklärt dieser, er käme von einem Meinungsforschungsinstitut und

wolle wissen, wie die politische Stimmung in Russland so kurz vor der Wahl ist. Denn diese Wahl findet am 31.12.2010 statt. Karin Kawinsky weiß zwar genau, wen sie wählen will, aber das sagt sie natürlich diesem fremden Mann nicht. Sie sagt ihm nur, dass, so wie es zur Zeit aussieht, Vladimir Zwillikowsky die besten  hancen hat, die Wahl zu gewinnen. Der Fremde sagt ihr daraufhin seinen Namen, dieser heißt Marlon Serenkowsky. Karin Kawinsky denkt, das ist also

auch ein Russe. Und so ganz unrecht hat sie ja gar nicht. Ein Russe ist es. Aber irgendwie kommt es der Frau vor, als wäre dieser Mann nicht nur wegen eines Meinungsforschungsinstitutes an dem Ausgang der kommenden Wahl interessiert. Denn seine Fragen klingen mehr als interessiert.

Nach ein paar Minuten kommt es ihr so vor, als wolle er alle kleinen Details, was sie darüber weiß, erfahren, so als

hätte er etwas Bestimmtes vor. Vielleicht handelt es sich um einen Attentäter, denkt sie. Dann erklärt ihr Marlon Serenkowsky, dass er um nichts auf der Welt wolle, dass dieser Vladimir Zwillikowsky die russische Präsidentenwahl gewinnt.

Als Karin Kawinsky ihn daraufhin fragt, weshalb er dieser

Meinung sei, sagte dieser, dass wenn Zwillikowsky die Wahl

gewänne, es zu einer großen Katastrophe käme. Zunächst

dachte die Frau, dass dieser Mann bei einer Wahrsagerin gewesen sei, denn wieso um alles in der Welt wusste dieser Mann so genau Bescheid, was es mit diesem Zwillikowsky auf sich hatte. So mir nichts, dir nichts konnte man doch so was nicht sagen. Wer wollte schon im Voraus wissen, wieso dass dieser Mann eine Katastrophe für die Welt sei.

Karin Kawinsky war im Nachhinein froh, dass sie dem Fremden nichts davon erzählte, dass ihr Mann und sie auch

vorhatten, diesen Zwillikowsky zu wählen. Sie war ja am Anfang gar nicht so sehr dafür, diesen zu wählen, aber schließlich würde sie es tun, weil ihr Mann auch der Meinung war, dass Zwillikowsky der Mann sei, der Russland aus der gegenwärtigen Misere führen würde. Denn dieser  hatte für alles gleich die richtigen Patentlösungen parat. Dazu kam noch, dass er einer Partei angehörte, die einen gut klingenden Namen hatte. Die Partei hieß NLPR (Nationale

Liberale Partei Russlands). Es war aber eine Tatsache, dass dieser Mann recht faschistisch eingestellt war, wenn auch seine Partei diesen gut klingenden Namen hatte.

Dieser Mann war nach der Perestroika von Michael Gorbatschow Ende der 80er Jahre aus der politischen Landschaft hervor gegangen. Zunächst hatte  er sich  ganz normal verhalten und hatte überhaupt keine radikalen Ansichten, aber so im Laufe der Zeit wurde es immer

schlimmer mit ihm. Denn er war der Meinung, dass Russland nur von einem starken Mann aus der gegenwärtigen Misere herausgeführt werden kann. Auch hatte dieser Politiker ein Buch Anfang der 90er Jahre geschrieben, dieses konnte man so ähnlich werten wie Adolf Hitlers Mein Kampf von früher.

Es hieß zwar anders, aber aus dem Inhalt konnte man erkennen, dass, wenn dieser Mann seine Ziele, die er in diesem Buch beschrieb, in die Tat umsetzen würde, er mit Sicherheit auf einen 3. Weltkrieg zusteuern würde.

Aber so, wie die meisten Leute früher bei Adolf Hitler, nahm man das anfangs gar nicht so ernst, was dieser Mann zu tun gedachte, wenn er erst einmal gewählt wurde. Und man wusste es ja auch  noch gar nicht, ob es überhaupt soweit kam. Hinzu kam auch noch, dass dieser Zwillikowsky  für Skandale sorgte, indem er sich mit Leuten herumprügelte, er hatte also schon jetzt etwas Brutales an sich, dass eigentlich erkennen lassen müsste, dass er

bestimmt einmal nicht der Harmloseste wäre, wenn er die Zügel in diesem Land in der Hand hielte. Aber wie gesagt, er hatte für alles richtige Patentlösungen. Seine Sprüche waren einfach und versuchten den einfachen Bürger zu erreichen. Er verstand es, die Sprache des kleinen Mannes zu sprechen, um so Eindruck zu schinden. Da vergaß man oft seine radikalen Ansichten und wie brutal er in Wirklichkeit eigentlich war.

Auch war zu erkennen, dass er auf Juden usw. nicht so gut

zu sprechen war. Das lag zum Teil auch daran, dass er angeblich einen jüdischen Vater gehabt hatte, aber dies bestritt er immer wieder, bis er es schließlich nicht mehr anders konnte und es doch zugeben musste, dass es so war. Aber er beteuerte immer wieder, dass er deswegen doch

russische Wurzeln haben würde, da seine Mutter aus der Ukraine stamme.

Zwillikowsky tat so, als wäre er der beste aus der

politischen Landschaft des neuen Russlands. Die anderen würden alle nur  betrügen, aber ihm könnte man vertrauen. Das waren die typischen einfachen Sprüche von Männern, die alles vereinfachten, um bei dem einfachen Mann auf der Straße Eindruck zu schinden.

Aber es sickerte auch immer wieder durch, dass dieser Zwillikowsky auch irgendwie mit Mafiastrukturen zu tun hatte, so wie viele andere Politiker von Russland. Auf der

anderen Seite räumten Zwillikowsky die Menschen auch nicht unbedingt große  hancen ein, weil er schließlich schon 20 Jahre versucht hatte, sich als Präsident wählen zu lassen.

Die erste Wahl, die er mit gutem Ergebnis gewann, war im Jahre 1991. Da belegte er überraschend für alle schon den 3. Platz mit ungefähr 8 Millionen Stimmen.

Dann kam der große Schock zwei Jahre später, im Jahre 1993, als er bei derPräsidenten-Wahl mit 23 Prozent auf den ersten Platz gewählt worden war. Es konnte zwar zu diesem

Zeitpunkt noch nichts passieren, aber wenn der Präsident in Russland nicht so eine starke Macht gehabt hätte, dann hätte es wirklich sein können, dass dieser Mann so früh schon an die Macht in Russland gelangt wäre.

Aber das Ergebnis dieser Wahl von 1993 hatte die Weltbevölkerung doch schon sehr geschockt. Denn die Ansichten dieses Mannes waren zu diesem Zeitpunkt schon mehr als bekannt.

2. Kapitel

Zwei Jahre früher, im Jahre 1991, hatte er sich nämlich noch offen geäußert, was er für Ansichten hatte, aber dann, im Jahre 1993, gab er sich dann wieder anders. Aber trotzdem war dieser Mann zu diesem Zeitpunkt damals schon mehr als durchschaut. In den weiteren Jahren, die vergingen, wurde auch seine Popularität immer weniger, weil es mal für eine kurze Zeit so aussah, als würde sich die russische Wirtschaft wieder erholen, nachdem im Jahre 2000

Präsident Vladimir Putin an die Macht gelangt war. Dieser Präsident, dieser Mann wurde auch wieder 2004 und noch einmal, 2008 gewählt, aber mit seinem Tschetschenienabenteuer war er bei vielen auch nicht gerade so beliebt. Aber es gab zu dieser Zeit keine andere Alternative für Russland als Putin.

Dann kam aber noch eine andere Tatsache hinzu. Der Gesundheitszustand des  Vladimir Putin war im Jahre 2010

nicht mehr der Beste, obwohl er erst zu diesem Zeitpunkt 58 Jahre alt war.  Es wurde bei ihm Krebs diagnostiziert. Deshalb hatte er beschlossen, Neuwahlen machen zu lassen, denn die nächsten Wahlen waren normalerweise erst im Jahre 2012. Es war so ähnlich wie bei Jelzin damals, als dieser Vladimir Putin an die Macht ließ, weil er es nicht mehr konnte.

Aber Putin ließ die Wahlen vorziehen, so wurde halt 2 Jahre früher gewählt. Es war aber eine Tatsache, dass dieser

Zwillikowsky mit Putin schon von Anfang an gut konnte, aber für die Präsidentenwahl reichte es nie. Die meisten Male schnitt er schlecht ab, so dass er gerade noch die 5 Prozent- Hürde schaffte, das andere Mal hatte er wieder 12 Prozent. Aber jetzt ein viertel Jahr vor den Neuwahlen, hatte er laut Umfragen die besten  hancen, vielleicht das Rennen zu machen.

Hätte Putin es weiter machen können, hätte es keine Befürchtungen gegeben, aber Dieser wollte und konnte nicht

mehr. Und der einzige aussichtsreichste Kandidat war dann Zwillikowsky, nachdem ja klar war, dass Putin es nicht mehr machen konnte.

Hinzu kam noch, dass es in Russland ab 2006 wieder mit der Wirtschaft abwärts ging, nachdem es die Jahre 2000 bis 2006 noch einigermaßen wieder lief. Aber jetzt zu diesem Zeitpunkt war die Wirtschaft auf dem Nullpunkt und den Menschen ging es immer schlechter. Und somit war die Zeit reif für das Wählen so genannter starker Männer, die

Russland wieder auf Vordermann bringen sollten. Deshalb gewannen auch die radikalen Parteien immer weiter an Zulauf.

Und da die Partei Zwillikowskys eigentlich gar keinen radikalen Namen hatte, sahen die meisten Leute nicht, was sich dahinter verborg. Und die gelegentlichen brutalen Ausfälle und Beschimpfungen dieses Mannes nahm man auch noch hin, die Hauptsache war, dass dieser Mann Russland wieder aufwärts bringen wollte. Nur, dass ihm damit auch

jedes Mittel recht war bis hin zum Krieg, das konnten und wollten die meisten Menschen dann nicht sehen. Wenn nur einer alles versprechen konnte und für jedes Problem eine einfache Lösung parat hatte, das waren die Sachen, die in dieser Zeit des russischen Niedergangs zogen und viele Leute verblenden ließen.

Und so trug es sich zu, dass dieser Mann laut Statistik ein Vierteljahr vor der vorgezogenen Präsidentenwahl wahrscheinlich mit 40 Prozent Wählerstimmen aufwarten konnte.

Um aber alleine regieren zu können, brauchte der neue Präsident über 50 Prozent, sonst hatte er keine  hance, Präsident zu werden. Wenn er diese hatte, dann konnte er mit alleiniger Mehrheit regieren.

Dieses Ergebnis hatte aber in der Vergangenheit nur Putin und Jelzin erreicht. Und da es bis zu diesem Zeitpunkt keine andere Alternative gab, hatte auch Niemand ein

solches gutes Ergebnis.

Das mit den 40 Prozent war jetzt die beste Sache seit

langem. Jeder wusste, die kommende Präsidentenwahl würde die spannendste seit Jahren werden. Und viele fieberten dieser Wahl entgegen.

Auch der Westen fieberte dieser Wahl entgegen. Denn Putin hatte sich in den vergangenen Jahren immer mehr und mehr dem Westen geöffnet, aber was würde Zwillikowsky tun? Denn Dieser war von früher her bekannt dafür, dass er total anti-westlich eingestellt war.

Nachdem aber im Jahre 2001 am 11. September der

Anschlag auf das World-Trade-  enter stattfand, schwor sich die ganze Welt, jetzt zusammen zu arbeiten, um dem Internationalen Terrorismus Herr zu werden.

Und nach diesen Ereignissen hatte sich auch dieser Zwillikowsky endlich dazu bekannt, sich dem Westen zu öffnen und an der Lösung des Problems des Internationalen Terrorismus mitzuarbeiten. So zumindest versucht er das, den Leuten klar zu machen.

Als nun Frau Kawinsky versuchte, etwas Näheres über

diesen Fremden herauszubekommen, nachdem sie dessen Bedenken über den Präsidentschaftskandidaten Zwillikowsky vernommen hatte, wollte sich aber Dieser plötzlich nicht mehr richtig dazu äußern.

Frau Kawinsky sah sich den Fremden noch einmal etwas genauer an, und er war eigentlich seltsam angezogen. Er war zu modern angezogen, so als spiele er in einem Science- Fiction-Roman mit. Der Fremde verabschiedete sich auf

einmal  ziemlich schnell von ihr und sie hatte eigentlich die Sache, die sei heute erlebte, recht schnell wieder vergessen und jetzt widmete sie sich wieder ihrem Einkauf. Und sie hätte es auch total vergessen, wenn nicht ihr Ehemann, abends, als er nach Hause kam, wieder angefangen hätte, zu politisieren. Da erinnerte sie sich dann daran, was sie heute morgen für ein Erlebnis gehabt hatte und dass dieser Fremde nicht gut auf den Präsidentschaftskandidaten Zwillikowsky zu sprechen war.

Karin Kawinsky erzählte ihrem Mann deshalb die ganze Geschichte, wie sie sich zugetragen hatte. Aber Anton meinte, die meisten Leute würden keine Ahnung haben, er auf jeden Fall würde diesen Mann wählen, egal, was die anderen sagen oder denken würden. Anton war voll davon überzeugt, dass dieser Zwillikowsky der richtige Mann war. Und da Karin sowieso immer das gleiche wählte als ihr Mann, war diese Sache auch für heute erledigt. Und

außerdem war es ja noch ein Vierteljahr bis dahin.

Es vergingen ein paar Tage, bis Frau Kawinsky wieder den fremden Mann in der Moskauer Innenstadt sah. Dieses Mal war er genauso futuristisch angezogen als das letzte Mal. Und wieder bemerkte sie, dass er die Leute im Kaufhaus Gum in Moskau über irgend Etwas befragte. Doch Karin sah, wie die meisten Leute desinteressiert waren und sich gar nicht auf diesen Mann konzentrieren. Auf einmal

blickte der Fremde kurz in die Höhe und erkannte Karin Kawinsky. Er schien sich sofort wieder daran zu erinnern, dass er diese Frau kannte. So kam er auch schnellen Schrittes auf sie zu und begann wieder über diesen Zwillikowsky zu reden.

Doch so langsam wurde es Karin zu viel, sie hatte heute überhaupt keine Lust, sich über dieses Thema mehr zu unterhalten, es gab ja schließlich zu Zwillikowsky überhaupt

keine Alternative mehr, Putin konnte es nicht mehr machen und somit war die Sache für sie erledigt. Es war ja sonst kein aussichtsreicher Kandidat mehr in Sicht. Aber dieser Fremde hielt einfach nicht still. Er versuchte immer wieder sie und auch andere Leute, die im Kaufhaus Gum einkauften, davon zu überzeugen, dass es ein großer Fehler wäre, diesen Mann an die Regierung zu wählen. Denn er beteuerte immer wieder, dass er genau wisse, was dann das Ergebnis sein

würde. Doch woher er es wusste, das sagte er allerdings keinem. Und so hielten ihn fast alle für einen Verrückten,

den man nicht ernst nehmen muss.

Doch irgendwie ging Karin dieser Typ nicht mehr ganz aus dem Kopf. Warum war er nur so hartnäckig und lies nicht locker. Er benahm sich doch wirklich, als würde er mehr wissen als alle anderen. Aber woher wusste er das

angeblich? Karin dachte zwar darüber nach, aber sie konnte sich beim besten Willen keinen Reim daraus machen. Auf jeden Fall wusste sie eines, dies war schon eine komische Sache.

Und Karin beschloss heute abend, wenn ihr Mann nach Hause kam, das Thema noch einmal anzuschneiden. Doch dieser wollte davon nichts mehr hören. Für ihn war klar, dass er diesen Zwillikowsky wählen würde, was andere taten, war ihm egal. Es gab keinen anderen und damit basta.

Mit dieser kurzen Bemerkung war das Thema für Anton Kawinsky für heute zumindest erledigt. Und Karin hatte auch keine große Lust mehr, sich noch heute Abend mehr darüber zu unterhalten. Beide gingen an diesem Abend hundemüde zu Bett.

Als Anton am anderen Morgen wieder bei der Arbeit war, beschloss Karin einen Moskauer Stadtbummel zu machen. Sie fand zwar Niemand, der mit ihr ging, eine Freundin von ihr hatte keine Zeit, aber das war ihr egal, sie würde einfach

alleine gehen.

Sie wollte eigentlich den Tag unbeschwert verbringen, aber als sie wieder überall in Moskau die Plakate mit den Präsidentschaftskandidaten sah, wurde es ihr doch komisch zumute und sie musste immer wieder an diese Geschichte mit dem Fremden denken, so ganz ging ihr die Sache doch nicht aus dem Kopf, so sehr sie sich auch bemühte.

Aber sie hatte ja heute vor, einen unbeschwerten

Stadtbummel zu machen. Sie durfte jetzt einfach nicht mehr daran denken. Dies hätte sie auch nicht mehr getan, wenn sie nicht zufällig einen Blick auf eine Menschen Versammlung geworfen hätte. Zuerst nahm sie es gar nicht so wahr, aber dann wurde sie doch neugierig. Sie sah, wie die Leute um Jemand herumstanden und ihn anstarrten. Es war vor dem Kaufhaus Gum in der Moskauer Innenstadt.

Als sie dann doch neugierig war, beschloss sie, sich auch zu dieser Menschenmenge hinzustellen. Da auf einmal traf sie fast der Schlag. Jetzt sah sie es, um wen die Leute herumstanden und aus welchem Grund. Es war Zwillikowsky, der heute offenbar hier auf diesem Platz eine Wahlrede hielt. Reden hatte ihn Karin Kawinsky bisher noch nicht gehört, deshalb blieb sie stehen und hörte diesem Mann zu, was er zu sagen hatte.

Doch je mehr sie ihm zuhörte, desto mehr kamen ihr auf einmal Zweifel, ob dieser Mann wirklich der Richtige war. Denn so einfache Patentlösungen, die er für alles hatte, das war doch ein wenig zu einfach für sie. Sie hatte nämlich bemerkt, wenn ihm jemand Fragen stellte, wich er, so gut er konnte, diesen aus. Er äußerste sich nie direkt dazu, sondern sprach nur um die Sache herum. So, z.B., als es darum ging, wie er es gedenke, die russische Wirtschaft wieder auf

Vordermann zu bringen? Auf diese Frage gab er die Antwort, man müsse halt die  vielen Fremden, die sich in diesem Land breit machen würden, um anderen die Arbeit wegzunehmen, außer Landes verweisen. Aber sonst hatte er eigentlich keine richtige Lösung des Problems parat. Einige Male waren es die Ausländer, die an  allem schuld waren, das andere Mal die Mafia und die Verbrecher, aber eine richtige Lösung, die

hörte eigentlich von ihm heute keiner. So wie man im Großen und Ganzen hier vernahm, waren es eigentlich immer die anderen, die an allem schuld waren. Er versprach auch noch allen Leuten, dass wenn er gewählt werden würde, er alle Verbrecher an die Wand stellen lassen würde und somit würde wieder Ordnung in diesem Land herrschen.

Da die meisten Leute einfache Lösungen für Probleme gut hießen, hatte er auch heute mit dieser Menschenmenge, die

sich um ihn versammelte, leichtes Spiel und er sah es Diesen bestimmt schon an den Augen an, dass sie ihn wahrscheinlich wählen würden. Doch der Ausdruck in Karins

Gesicht wurde nach dem eben Gehörten immer kritischer. Das aber schien dieser Zwillikowsky zu bemerken. Denn es waren nur ungefähr 100 Leute, die sich hier versammelt hatten. So konnte man schon noch den einzelnen ein wenig

erkennen und beobachten. Scheinbar war ihm ihr kritisches Gesicht aufgefallen. Denn sie war sich ja wirklich nicht mehr sicher, sie hielt eigentlich nach dieser Rede gar nicht mehr so viel von ihm. Dieser Mann hatte nur starke Sprüche parat, aber an wirklichen Lösungen der Probleme schien er doch gar nicht so interessiert zu sein. Aber an Einem war er ganz bestimmt interessiert, nämlich die Wahl zu gewinnen. Denn mit Wahlplakaten und anderen Dingen hatte er ganz schön

Propaganda gemacht. Also auf jeden Fall sah er es ihr an, dass sie nicht ganz zufrieden war mit seiner Rede. Denn dieser Typ hatte eigentlich eine gute Menschenkenntnis, das musste man ihm lassen. Deshalb sprach er sie auch plötzlich an. Sie bemerkte gar nicht gleich, was los war, so sehr war sie in Gedanken versunken. Sie musste sich erst von den anderen Leuten  um sie herum anstoßen lassen, bis sie endlich bemerkte, was Zwillikowsky von ihr wollte.

Als Karin endlich begriff, dass sie gemeint war, dachte sie zuerst, sie würde in Ohnmacht fallen. Was sollte sie jetzt darauf antworten. Aber sie musste doch was sagen, denn Zwillikowsky hatte sie gefragt, ob sie mit einigen Dingen hier nicht ganz einverstanden wäre. Und wenn sie schon so gefragt wurde, konnte sie ja nicht einfach lügen und so tun, als wäre alles in Ordnung. Sie gab diesem Zwillikowsky deshalb zu verstehen, dass es ihr nicht gefiele, dass er auf alles eine viel zu einfache Antwort haben würde. Dieser Typ

versuchte aber, ständig auf sie einzureden. Man merkte eigentlich, er war nur an seinen eigenen Sprüchen interessiert und hatte für alles eine passende Antwort parat, aber auf wirklich kritische Fragen wollte er offenbar nicht so richtig eingehen.

Da Zwillikowsky nach einer Weile bemerkte, dass diese Frau doch nicht so einfach wie die anderen zu beeindrucken war, gab er ihr einen einfachen Ratschlag. Sie sollte ihn

einfach wählen, dann würde sie schon merken, dass er der Richtige sei. Das war an sich nichts Neues, das sagten sie schließlich alle.

Aber irgendwie spürte Karin, dass an diesem Typ doch nichts so war wie bei allen anderen, aber sie konnte es sich nicht erklären, noch nicht. Auf jeden Fall gab sie es dann auf, noch weitere Fragen zu stellen. Aber eines hatte dieser Typ  heute geschafft, nämlich bei ihr so etwas wie Kritik zu

wecken. Ihm würde es natürlich weniger gefallen, das war klar. Karin Kawinsky hatte außerdem noch vor, ihren Stadtbummel fort zu setzen und löste sich alsbald von der Menschenmenge. Diese standen aber noch immer um diesen Typ herum und glaubten wahrscheinlich kritiklos seine Sprüche. Auf jeden Fall schwor sich Karin, heute abend ihrem Mann von dieser Rede zu erzählen, denn dieser Typ war ihr nicht mehr sympathisch. Sie hatte ja vorher noch nie

direkt mit Diesem Bekanntschaft gemacht. Aber das heute reichte ihr fürs Erste. Wahrscheinlich würde sie doch einen

anderen Kandidaten wählen.

Wie gesagt, Karin stahl sich von dieser Massenversammlung schließlich davon, aber sie bemerkte, dass ihr dieser Zwillikowsky einen unangenehmen Blick hinterher warf. Sie tat aber so, als bemerke sie dies nicht und ging.

So sehr sich auch Karin auf den Stadtbummel von heute

konzentrieren wollte, es gelang ihr einfach nicht so recht. Sie musste immer wieder an das Geschehene von vorhin denken. Und als sie eine Weile später wieder an diesen Platz vor dem Kaufhaus Gum in Moskau zurückkam, sah sie dann aber niemand mehr. Die Massenkundgebung war anscheinend beendet. Und von diesem Zwillikowsky war auch nichts mehr zu sehen. Sie wusste aber aus Fernsehberichten, dass er hier ganz in der Nähe sein privates Appartement hatte.

Als sie sich jetzt vergewissert hatte, dass sich hier nichts mehr abspielte, beschloss sie mit der Metro nach Hause zu fahren. Aber als sie einstieg, glaubte sie wirklich ihren Augen nicht mehr zu trauen, denn sie sah diesen Zwillikowsky in einem Abteil sitzen. Sie versuchte irgend woanders sich hinzusetzen, aber der Zufall wollte es, dass hier alles voll war, und so musste sie gar nicht weit von Zwillikowsky entfernt Platz nehmen. Es lag zwischen ihr und

dem Präsidentschaftskandidaten nur ein Abteil, aber man konnte hindurch sehen. Zum guten Glück las dieser Zwillikowsky eine Zeitung und sah sie gar nicht gleich. Karin versuchte sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, sie wagte nicht einmal mehr sich richtig zu bewegen. Aber schließlich legte Zwillikowsky die Zeitung beiseite, nachdem er sie gelesen hatte und schaute um sich herum. Wenn das

noch eine Weile so ging, würde er sie noch erkennen. Und ganz genau, so war es dann auch. Sie sah es ihm sofort am Gesichtsausdruck an, dass er sie erkannt hatte. Der Blick, den er ihr zuwarf, war alles andere als freundlich. Denn Zwillikowsky konnte es nicht leiden, wenn er spürte, dass jemand gegen ihn war. Und diese Frau war gegen ihn, das spürte er. Karin war deshalb froh, als ihre Station zum Aussteigen kam und sie sich endlich diesem Blick entziehen konnte.

Jetzt erst fühlte sie sich wieder richtig wohl in ihrer Haut. Doch als sie eine Weile so gegangen war, sie musste noch ein gutes Stück zu Fuß gehen, glaubte sie hinter sich jemand laufen zu hören. Wie hypnotisiert drehte sie sich herum und sie sah mit Entsetzen, dass es dieser Zwillikowsky war, der ihr folgte. Sie beschleunigte ihren Schritt immer schneller, aber sie hätte schließlich rennen können und der andere wäre trotzdem schneller als sie gewesen. Es hatte also

keinen Sinn, davon zu laufen. Sie tat, als würde sie es nicht stören, dass er hinter ihr herkam und lief normal weiter wie vorher. Vielleicht war es ja nur ein Zufall, dass er hier ausstieg. Vielleicht war es aber auch Absicht. Auf jeden Fall würde sie sich jetzt gefasst geben, egal was kam. Was sollte eigentlich schon passieren, mehr als blöd anmachen konnte

er sie ja nicht. Das war sie ja mittlerweile schon gewohnt.

Doch als er sie dann eingeholt hatte, wusste sie sogleich,

dass es kein Zufall war, dass er auch hier ausstieg. Denn er fing auf einmal an, sie anzuquatschen. Er wollte von ihr wissen, was sie gegen ihn hätte und noch eine Menge so merkwürdiger Sachen, aber sie tat jetzt so, als würde sie dem Ganzen nicht die Bedeutung beimessen, die es hatte. Sie musste wohl oder übel sagen, dass sie nichts gegen ihn hatte, sie wäre halt nur kritisch eingestellt, das wäre alles.

Als sich Karin so eine Weile herausgeredet hatte, gab sich

Dieser zufrieden und setzte seinen Weg wieder in der anderen Richtung fort. Als eine Weile rum war, sah sie, wie er wieder in die Metro einstieg und zurückfuhr. Dieser Typ war doch tatsächlich wegen ihr hier ausgestiegen, um aus ihr herauszukriegen, wie sie zu ihm stand. Das gabs doch alles gar nicht, das musste sie heute Abend unbedingt ihrem Mann erzählen.

Als Karin zu Hause ankam, sah sie, dass ihr Mann schon

früher als sonst zu Hause war und heute hatte sie noch gar nichts gekocht, so lange hatte sie sich jetzt auch aufgehalten mit allem heute. Sie würde es ihm jetzt aber sofort erzählen, was sie heute erlebt hatte.

3. Kapitel Man schrieb jetzt den 24.11.2010 und es war an einem Dienstag, als sich die nächste komische Sache ereignen sollte. Karin machte mal wieder einen Moskauer Stadtbummel, als sie diesen Fremden, den sie vor zwei

Monaten zweimal getroffen hatte, sah. Es war dieser Marlon Serenkowsky, der sie so eindringlich vor dem Präsidentschaftskandidaten gewarnt hatte. Da sie nun dieses Mal schon mehr an dieser Sache interessiert war, ging sie auch sogleich auf ihn zu und fing zu dessen Erstaunen selber mit der Geschichte an. Sie erzählte diesem Marlon Serenkowsky, obwohl sie ihn ja auch nur flüchtig kannte, die ganze Geschichte von vor zwei Monaten, wie sie

Zwillikowsky kennen gelernt hatte und dass er es verstand, um alles nur herumzureden. Wie er sie schließlich verfolgt habe nach der Metrofahrt und dass sie nicht mehr von ihm so begeistert war, wie das noch vor zwei Monaten der Fall war.

Dem Gesichtsausdruck von Marlon war es anzusehen, dass es ihm gefiel, wenn sich möglichst viele Leute negativ über diesen Präsidentschaftskandidaten auslassen. Denn

Marlon versuchte mit beinahe fanatischer Überzeugung die Leute davon abzubringen, Diesen zu wählen. Und Karin wollte jetzt endlich wissen, warum genau?

Man merkte, dass Marlon zuerst nicht so recht wusste, was er darauf antworten sollte. Aber schließlich erzählte ihr der Fremde etwas, dass ihr fast die Sprache verschlug. Dieser bekannte sich doch wortwörtlich dazu, dass er ein Zeitreisender sei und fast 1000 Jahre aus der Zukunft käme.

Er würde von einer Zukunft kommen, wo Kriege und Streitereien schon lange der Vergangenheit angehören würden. Und deshalb läge es ihm am Herzen, die Leute vor den zukünftigen Dingen zu warnen, weil er aus der Zukunft kam und somit diese Dinge hier schon längst der Vergangenheit angehörten.

Er wäre von einer Zeitreise Agentur geschickt worden, um den Dingen hier einen anderen Verlauf zu geben. Denn

die Welt durfte nicht diesen Verlauf nehmen, den sie normalerweise genommen hatte, das versuchte er zu verhindern. Er erzählte Karin auch, dass er aus dem Jahre 3010 käme. Und die Menschheit hätte sich eigentlich nach vielen Kriegen in der Vergangenheit friedlich entwickelt.

Karin glaubte, nicht recht gehört zu haben, ein Zeitreisender, das gabs doch nicht, oder? Aber da erinnerte sie sich, dass sich schon viele Physiker darüber Gedanken

machten, wie man durch die Zeit reisen konnte, also nicht von einem Ort zum anderen, sondern durch die Zeit. Es gab im Jahre 2010 schon etliche Theorien darüber und auch schon viel früher, aber Zeitreisen waren jetzt im Jahre 2010 bestimmt noch nicht Realität. Was sich natürlich hinter

Forschungstüren abspielte, wusste man ja nicht. Aber sie konnte es sich dennoch nicht vorstellen.

Wenn sie so nachdachte, man hatte schon von Theorien

gehört, wie man es schaffen konnte, ein Wurmloch so lange aufzuhalten, bis man durch die Zeit reisen konnte.

Obwohl sie dem Fremden eigentlich nicht recht glaubte, was er sagte, wollte sie es trotzdem genau wissen? Sie erfuhr von ihm, dass die Theorie mit dem Öffnen der Wurmlöcher die richtige Theorie war. Es war deshalb schon fast 1000 Jahre möglich, durch die Zeit zu reisen. Aber wenn das schon fast 1000 Jahre her war, dann würde es ja nicht

mehr lange dauern, man schrieb ja schließlich schon 2010, dann müsste es doch spätestens in ein paar Jahren passieren.

Karin erfuhr von Marlon Serenkowksy, dass man mit der richtigen Erforschung der Zeitreisen im Jahre 2020 begonnen hatte und die erste Zeitreise, die stattfand, wurde mit einem Hund gemacht. Der erste Zeitreise Erfinder, dem dies nachfolgende Experiment gelang, hieß James Johnson, er war ein Engländer und bekam somit  einige Zeit später

den Nobelpreis dafür. Dem Hund hängte man eine Uhr um, auf der es 10 Uhr morgens war und als er zurückkam, denn man hatte ihn eine Stunde in die Vergangenheit geschickt, sah man, dass seine Uhr tatsächlich eine Stunde nachging.

Es war also somit 9 Uhr drauf. Da wusste James Johnson, dass es ihm zum ersten Mal gelungen war, eine Zeitreise durchzuführen.

Es gab nach diesem ersten Mal somit kein Halten mehr

für die Forscher, diese Dinge weiter durchzuführen. So sehr sich Karin auch die Geschichte von Marlon Serenkowsky anhörte, sie konnte es einfach nicht glauben, was Dieser hier ihr vortrug. Aber würde dies nicht seine futuristische Kleidung erklären, die er trug? So wie dieser Marlon waren sie eigentlich nur in Science-Fiction-Filmen angezogen, aber vielleicht war dieser Marlon auch nur ein verrückter Science - Fiction - Fan und reimte sich das alles irgendwie

zusammen. Manche steigerten sich in diese Dinge hinein, dass sie es noch für wahr hielten.

Aber Karin musste auch daran denken, dass es vielleicht doch wahr sein konnte, es könnte schließlich alles möglich sein. Vielleicht war dieser Marlon deshalb so versessen darauf, diesem Zwillikowsky das Handwerk zu legen.

Marlon konnte die Gedanken von Karin lesen, denn dies

war auch eine Sache, die man im Jahre 3010 schon lange beherrschte. Er spürte deshalb, dass sie ihm nicht recht glauben wollte. Deshalb weihte er sie ein, was es mit diesem Zwillikowsky auf sich hatte. Dies konnte er aber nicht in fünf

Minuten tun, und so verabredeten sie sich für den nächsten Tag in einem Moskauer Straßen Kaffee, das in der Nähe ihrer Wohnung lag.

Als Karin an diesem Tag zu Hause ankam, musste sie

zuerst einmal einen Schluck Wodka trinken, was sie sonst eigentlich fast nie tat. Aber das heute Gehörte hatte ihr doch einen Schlag versetzt. Sie überlegte auch, ob sie diese unglaubliche Geschichte ihrem Mann erzählen sollte, aber sie ließ es dann doch lieber, denn er würde sie ja bestimmt für verrückt halten. Sie aber konnte jetzt nicht mehr mit Sicherheit sagen, dass es nicht wahr war. Sie wusste es ganz einfach nicht. Aber ihrem Mann würde sie auf keinen Fall

was sagen. Dies aber sollte sich fast zu ihrem Verhängnis auswirken. Karin beschloss halt aber, die Sache für sich zu behalten.

Deshalb begann sie auch heute Abend ein ganz anderes Thema, als ihr Mann nach Hause kam. An diesem Abend fiel nichts über Zwillikowsky, nichts über die Wahl, die nun bald bevorstand. Und natürlich über das heute Erlebte schon gar nichts. Karin und ihr Mann unterhielten sich heute Abend über ganz belanglose Dinge. Aber Karin fieberte dem

morgigen Tag entgegen, denn da würde sie von dem Fremden erfahren, was es mit diesem Zwillikowsky angeblich auf sich hatte.

Gegen 11 Uhr am nächsten Tag trafen sich Karin Kawinsky und Marlon Serenkowsky n diesem Moskauer Straßen Kaffee nicht weit von Karins Wohnung entfernt. Nachdem sie sich beide einen Kaffee bestellt hatten, begann Marlon seine Geschichte zu erzählen. An diesem Morgen erfuhr Karin alles über diesen Zwillikowsky. Seine Wahl

hatte laut Aussage von Marlon verheerende Folgen für Russland und für den Rest der Welt auch. Denn nach seiner Wahl würde er beispiellos aufrüsten und die Welt in einen beispiellosen Krieg mit 4 Milliarden Tote als Bilanz seiner verheerenden Politik, führen. Von diesem schrecklichen Krieg würde sich die Erde und die Menschheit nicht mehr so schnell erholen, und das Leben auf der Erde würde dann dem Leben wie zu Ende des 17.Jahrhunderts eine Zeitlang

entsprechen, bis es dann 25 Jahre später wieder langsam aufwärts gehen würde.

Auf jeden Fall versuchte Marlon, der Zeitreisende, Karin klar zu machen, dass man diesen Zwillikowsky auf keinen Fall wählen sollte, sonst wäre die Katastrophe vorprogrammiert. Denn Dieser hatte nichts anderes als Krieg im Kopf, alles andere waren nur scheinheilige Sprüche, mit denen er die Menschheit verführen wollte. Dieser Zwillikowsky wollte als größter Diktator und Kriegsherr in

die Geschichtsbücher eingehen. Wenn man aber den Dingen ihren Lauf ließ, dann würde er diesen dritten Weltkrieg am Ende verlieren und danach würde man ihn umbringen. Marlon wollte aber durch seine Zeitreise verhindern, dass Zwillikowsky überhaupt an die Macht kam. Deshalb hätte er

die Leute in Moskau darauf angesprochen. Er konnte auch schlecht erklären, dass er ein Zeitreisender war, denn wie er ja jetzt sah, war das kaum glaubhaft bei den Leuten.

Karin erfuhr Des weiteren, dass dieser Zwillikowsky die ersten dreieinhalb Jahre friedlich regieren würde, dies geschah aber nur, weil er so lange brauchte, um sich auf den größten Krieg aller Zeiten vorzubereiten. Die letzten dreieinhalb Jahre, von seinen 7 Jahren, die er insgesamt regieren würde, wären dann nur von Krieg und  haos bestimmt und würden die Erde fast zum Untergang bringen. Er würde den 3. Weltkrieg führen mit atomaren, chemischen,

biologischen und Psychotronik-Waffen (PSI + Technik), bis sich dann eines Tages das Schicksal wenden würde, und Europa den Krieg letzten Endes gewinnen würde. Denn Russland unter Zwillikowsky hatte es sich letztendlich zum Ziel gesetzt, Amerika und Europa anzugreifen und in alle westlichen Länder Europas einzumarschieren. Auf diesen Krieg hatte sich dieser Zwillikowsky schon lange vorher vorbereitet.

Denn insgeheim hatte dieser Zwillikowsky schon lange

einen Hass auf den Westen, in sehr frühen Zeiten brachte er dies auch zum Ausdruck, aber später hat er dann beteuert, dass er diese Aussagen von früher nicht so gemeint habe. Und einige Zeit hatte sich auch niemand mehr Gedanken darüber gemacht, weil man eine Zeitlang sowieso nicht mehr damit rechnete, dass Zwillikowsky noch einmal eine

wesentliche Rolle in der russischen Politik spielen würde. So nahm das Unheil dann laut Aussage von Marlon seinen Lauf.

Karin hörte sich diese Geschichte an, und obwohl es so unglaublich klang, konnte sie doch nicht mit Sicherheit sagen, ob an dieser Geschichte nicht doch was Wahres dran war. Bemerkenswert war es schon, was dieser Marlon da von sich gab, denn sie hatte nun aus diesem Gespräch festgestellt, dass einige Dinge, die man jetzt schon über Zwillikowsky wusste, der Wahrheit entsprachen, weil die schon in der Vergangenheit lagen, vielleicht würde ja das mit

dieser verheerenden Zukunft, die sie alle bald erwarten sollte, ja auch stimmen?

Karin überlegte nach diesem Gespräch den ganzen Tag lang, ob sie nicht doch noch etwas ihrem Mann sagen sollte, aber sie unterließ es, so wie sie es vorgehabt hatte. Es war klar, sie würde nichts sagen. Auf jeden Fall wusste sie genau, Ihre Stimme würde dieser Zwillikowsky auf keinen Fall bekommen, lieber würde sie einen Unbedeutenden wählen, wenn sie auch wusste, dass Dieser bestimmt nicht drankäme,

aber Vladimir Zwillikowsky würde sie nicht wählen, da war sie sich absolut sicher. Denn wenn auch nur ein Fünkchen Wahrheit an dieser Geschichte war, dann musste man diese Katastrophe verhindern, wo man nur konnte.

Wenn es Karin so betrachtete, dann wäre es vielleicht doch besser, wenn sie es ihrem Mann erzählen würde, vielleicht würde dann Dieser davon ablassen, diesen Schurken zu wählen. Aber so sicher war das ja auch nicht,

denn ihr Mann würde ihr diese abenteuerliche Geschichte bestimmt nicht glauben. Er würde aus diesem Grund dann trotzdem diesen Typ wählen. Sie beschloss also jetzt endgültig, ihrem Mann nichts von dieser Sache zu erzählen. Vielleicht würde sie es ja schaffen, ihn ohne diese Geschichte davon abzubringen, Zwillikowsky zu wählen.

Sie hatte auch schon eine Idee, wie sie das anstellen wollte. Sie würde sich eine Geschichte ausdenken, sie würde

ihrem Mann ganz einfach erzählen, dass dieser Zwillikowsky versucht hätte, sie zu vergewaltigen, das würde endlich ein Grund sein, ihren Mann davon abzubringen, Diesen zu wählen. Das wäre zumindest eine glaubhaftere Geschichte als diese angebliche Zeitreise und auf diese Aussage würde ihr Mann bestimmt empört reagieren.

Wenn sie auch eine Falschaussage machen musste, dies war ihr egal. Wenn sie damit die Welt retten konnte, erfüllte auch einmal eine Falschaussage ihren Zweck.

Und überhaupt war das mit der Vergewaltigung von

diesem Typ gar nicht so weit hergeholt. Denn es kamen

ständig irgendwelche Weibergeschichten dieses Politikers in die Schlagzeilen und da er schon etliche Male laut Gerüchten versucht hatte, den Frauen auch Gewalt anzutun, würden das viele ganz bestimmt glauben. Karin sah in dieser gelogenen Geschichte jetzt den einzigen Ausweg, um die Leute um sich herum von diesem Zwillikowsky abzubringen.

Hoffentlich würde sie das auch schaffen. Aber sie musste es zumindest versuchen. Noch ahnte Karin Kawinsky nicht, dass sie diesem Zwillikowsky am nächsten Tag begegnen würde.

Als Ihr Mann an diesem Abend nach Hause kam, hörte er von seiner Frau nun diese Geschichte, dass Zwillikowsky versucht hätte, sie zu vergewaltigen, nachdem er ihr in der Metro nachgelaufen sei. Sie hätte es ihm aber nicht gleich gesagt, weil sie bemerkt habe, dass er von diesem

Zwillikowsky so total überzeugt war, dass bei ihm keine Kritik fruchten konnte. Deshalb hätte sie gewartet bis heute abend, aber nun könne sie nicht mehr anders, sie müsse es jetzt rauslassen.

Nun horchte ihr Mann aber doch auf und wollte von ihr wissen, wie genau sich das alles abgespielt habe. Sie erklärte ihm ihre erfundene Geschichte, dass Zwillikowsky ihr nachgelaufen sei und dann versucht hatte, sie zu vergewaltigen, wenn nicht zufällig noch jemand vorbei

gekommen wäre, dann wäre es geschehen, nur aus diesem Grunde ließ er von ihr ab. Karin erklärte ihm nun, dass für sie die Sache hiermit noch lange nicht erledigt sei. Sie würde

ihn anzeigen und wählen würde sie ihn logischerweise auch nicht. Das gleiche erwarte sie auch jetzt von ihrem Mann.

Natürlich war jetzt klar, dass ihr Mann ihn nun auch nicht mehr wählen würde, wenn er ihr Glauben schenkte. So war

es dann auch. Anton Kawinsky schwor sich, würde er diesem Typ einmal persönlich begegnen, würde er für nichts garantieren können.

Karin Kawinsky ging somit am nächsten Tag zur Polizei und zeigte Zwillikowsky an. Sie erzählte dem Beamten ihre ganze erfundene Geschichte. Der ermittelnde Beamte in diesem Fall hieß Michael Uljanow. Sowie Karin aus seinen Gesichtszügen schließen konnte, war Dieser gar nicht so sehr überrascht, was sie ihm erzählte.

Denn er gab bekannt, dass es nicht das erste Mal sei, dass Frauen ihn angezeigt hätten. Es wären schon mind. 3 Fälle davon bekannt, aber es hätte nie genügend Beweise gegeben, weil die Frauen meistens alleine waren und es keine Zeugen gab. Michael Uljanow fand das schade, denn er würde diesem Typ einmal gerne gründlich auf den Zahn fühlen, denn er konnte ihn nicht leiden, und die Vorstellung, dass er bald russischer Präsident werden würde, machte die Sache dann noch schlimmer.

Somit war die Sache aber leider gelaufen. Michael Uljanow versprach zwar, dass er sich um die Sache kümmern würde, aber da sie keinen Zeugen hatte, der gesehen hat, wie es dazu kam, würde er leider auch hier nicht viel ausrichten können. Vielleicht würde er ja mal einen Fehler machen, und dann konnte man ihn fassen, aber dann war es vielleicht schon zu spät, wenn dieser Typ erst einmal Präsident war.

Nachdem Karin von der Polizei herauskam, wollte sie

heute noch einmal einen Moskauer Stadtbummel machen, wenn sie schon unterwegs war. Dies aber würde ihr verhängnisvoller Fehler heute werden. Sie wusste es bloß noch nicht.

Ihr nächster Weg führte ins Kaufhaus Gum, da wollte sie sich noch was zum Anziehen kaufen. Als sie das Kaufhaus betrat, blickte sie um sich, aber sie konnte heute diesen Marlon Serenkowsky nirgends entdecken. War seine

Geschichte denn wirklich wahr? fuhr es ihr durch den Kopf. Warum war er heute nirgends zu sehen, er hatte doch angeblich eine Mission zu erfüllen?

Nach einiger Zeit aber vergaß sie diese Gedanken wieder. Vielleicht war ja doch alles nicht wahr und man hatte es mit

lauter Verrückten zu tun. Karin Kawinsky konzentrierte sich jetzt nur noch auf das Einkaufen, deshalb sah sie zuerst gar

nicht, wer plötzlich hinter ihr stand. Als sie zufällig dann nach hinten schaute, fuhr ihr der Schreck in die Glieder, es war kein anderer als dieser Zwillikowsky, was wollte der von ihr? War er ihr gefolgt?

Es stellte sich aber heraus, dass er nur zufällig hier war. Aber da er sie jetzt sah, wollte er wegen einiger Dinge mit ihr reden. Karin wusste beim besten Willen nicht, was sie mit diesem Typ zu bereden hatte. Aber sie war doch neugierig und vielleicht konnte sie ja heute doch noch was in Erfahrung bringen.

Zwillikowsky hatte noch einige Wahlplakate dabei, die er wahrscheinlich heute unter die Leute bringen wollte und die meisten Leute traf man in einem Kaufhaus. Karin bemerkte nach einiger Zeit, dass sie richtig lag, dieser Typ war wegen Wahlpropaganda unterwegs. Er redete heute auf sie ein, dass sie es sich doch überlegen sollte, ihn zu wählen, denn es gäbe keine andere Alternative als ihn. Nur er könnte Russland wieder auf Vordermann bringen.

Karin stellte fest, es waren immer wieder die gleichen Sprüche, die dieser Typ auf Lager hatte. Sie tat aber nun so, als würde sie sich heute von ihm überzeugen lassen,

vielleicht würde er sie dann endlich in Ruhe lassen, dachte sie? Aber das war falsch gedacht, denn er sah es ihr irgendwie an, dass sie von seinen Dingen doch nicht so überzeugt war, wie sie tat.

Zwillikowsky hatte das Gefühl, dass er in dieser Frau einen Gegner haben würde, denn wie gesagt, er hatte eine

gute Menschenkenntnis, das musste man diesem Typ lassen. Er hatte ein Gespür dafür, ob jemand gegen ihn war oder für ihn. Das wusste er meistens genau. Und irgendwie schien er auch zu bemerken, dass diese Frau nicht nur gegen ihn war, sondern ihm vielleicht sogar gefährlich werden konnte.

Aber wenn nur der leiseste Verdacht bestand, dass ihm jemand gefährlich werden konnte, musste er handeln, es war

sowieso nur noch einen Monat bis zur Präsidentschaftswahl, da konnte er sich nichts mehr erlauben. Er musste diese Frau aus dem Weg schaffen, so wie er schon etliche oder vermeintliche Gegner in der Vergangenheit aus dem Weg geschafft hatte, bloß das wusste niemand.  

Es waren in der Vergangenheit schon etliche Leute aus

Moskau verschwunden, mit denen er etwas zu tun hatte oder die etwas mit ihm zu tun hatten oder die ihn kannten oder

ihn auch zu gut kannten. Aber da in Moskau viele Leute auch so verschwanden, dachte niemand etwas dabei, dass er

dahinter steckte und dass das Verschwinden der Leute etwas

4. Kapitel Karin Kawinsky hätte an diesem Tag auch nicht gedacht, dass er zuschlagen würde. Aber so war es leider. Denn auf einmal kam Zwillikowsky eine Idee, er würde versuchen, die Frau zu sich nach Hause einzuladen, damit sie über diese Dinge noch einmal sprechen konnten. Karin hatte zunächst

keine Lust dazu, zu ihm nach Hause zu kommen, sie versuchte ihn irgendwie abzuwimmeln, aber er ließ einfach nicht locker, so gab sie halt nach. Und außerdem war inzwischen ihre Neugierde geweckt, vielleicht war das ja ihre  hance, Näheres über diesen Typen heraus zu bekommen und wo konnte man das schon besser als in einem privaten Umfeld? Vielleicht konnte sie ja heute einiges in Erfahrung bringen, das ihn überführte? Heute schien es, als wäre eine Kriminalistin an ihr verloren gegangen.

Vladimir Zwillikowsky hatte seinen Wagen draußen vor dem Kaufhaus geparkt. Jetzt musste sie auch noch zu ihm einsteigen, dachte Sie. Aber ihre Neugierde war heute geweckt und aus diesem Grunde vergaß sie auch alle ihre Vorsicht, was ihr auch dann zum Verhängnis wurde.

Karin Kawinsky kam sich schon seltsam vor, wenn sie daran dachte, dass sie vielleicht heute mit dem größten Verbrecher aller Zeiten im Auto saß. Natürlich konnte es ja sein, dass alles nicht so schlimm war, sie wusste auf jeden

Fall nicht mehr was sie noch glauben sollte und deshalb wollte sie auf eigene Faust ermitteln, um alles heraus zu bekommen.

Karin wunderte sich noch, weshalb Zwillikowsky eigentlich ohne Leibwächter unterwegs war. Aber sie dachte nicht genügend darüber nach, was das für einen Grund hatte. Wahrscheinlich würde sich dieser Typ besonders sicher fühlen. Denn das Auftreten dieses Zwillikowsky war ziemlich selbstbewusst, das sah man auf den ersten Blick. Deshalb konnte er die Leute so gut manipulieren.

Karin verlor bald die Geduld, denn die Fahrt Zwillikowskys dauerte fast eine dreiviertel Stunde, denn er wohnte sehr weit vom Kaufhaus Gum entfernt in der Lenin- Straße. Dann endlich war es so weit. Karin blickte um sich, Zwillikowsky besaß kein eigenes Haus, sondern er wohnte in einem Appartement.

Karin Kawinsky war gespannt, ob dieser Typ verheiratet war. Er sagte nämlich nichts davon. Sie glaubte aber zu wissen, dass es so war, aber sie wusste es natürlich nicht mehr genau, das hatte sie nie sonderlich interessiert.

Einige Minuten später bekam sie dann aber die Antwort geliefert. Sie erfuhr von ihm, dass er nicht mehr verheiratet war. Er war es zwar gewesen, aber dies ging auseinander. Sie wollte dann nachhaken, was es damit auf sich hatte, aber er schien zu bemerken, dass sie ihn danach ausfragen wollte und er lenkte das Thema schnell wieder auf die Politik.

Um die Sache nicht noch auffälliger zu machen, gab sie es schließlich auf, danach noch weiter zu fragen und tat so, als

würde sie das nicht weiter interessieren. Sie durfte sich doch nicht verraten. Sie wusste allerdings nicht, dass sie sich schon längst verraten hatte.

Sie folgte nunmehr seinen politischen Äußerungen und Ansichten. Und im Geheimen dachte sie, da kommt etwas auf die Leute zu, wenn sie diesen Typ wählen würden in einem Monat. Denn er konnte seine radikalen Ansichten doch nicht so gut verbergen, wie er sich das dachte. Seine Brutalität

kam immer wieder zum Vorschein, so gut er das auch versuchte, zu verbergen.

Karin Kawinsky musste unwillkürlich wieder an diesen Marlon Serenkowsky denken, den sie schon fast wieder vergessen hatte. Vielleicht würde ja dessen abenteuerliche Geschichte doch der Wahrheit entsprechen. Je mehr sie Zwillikowskys Vorträgen folgte, desto mehr wurde sie den

Verdacht nicht los, dass die Geschichte von dem angeblich Zeitreisenden doch der Wahrheit entsprach.

Karin wurde es immer unheimlicher zumute, während sie so Zwillikowskys politischen Äußerungen folgen musste. Irgendwie würde sie sich jetzt davon machen, so waren ihre Gedanken. Sie fühlte sich immer unbehaglicher in diesem Appartement. Zwillikowsky schien ihre Gedanken erraten zu haben, denn er bot ihr auf einmal etwas zu trinken an, weil er anscheinend wollte, dass sie noch blieb.

Es dauerte eine Weile und er kam mit einer Flasche

Wodka und zwei Gläsern  zurück. Karin hatte zwar keine Lust, etwas zu trinken, aber sie konnte es nicht so auffällig machen. Wäre sie jetzt einfach aufgestanden, hätte er vielleicht Verdacht geschöpft und bemerkt, dass sie Angst hatte. Aber Karin hätte sich diese Gedanken nicht zu machen brauchen, denn Zwillikowsky bemerkte natürlich, dass sie Angst hatte. Wie gesagt, er hatte eine gute Menschenkenntnis.

Es kam ihr sogar für eine Weile der Gedanke, dass dieser

Typ ein Betäubungsmittel in die Wodkaflasche getan hatte, aber da er zuerst davon trank, konnte das ja nicht sein. So trank sie halt auch davon. Zwillikowsky unterhielt sich noch eine Weile mit ihr über Politik. Auf einmal hörte Karin, wie

jemand an der Appartementtür läutete. Würde dieser Typ jetzt noch Besuch bekommen? dachte Karin. Das wäre vielleicht gar kein schlechter Gedanke, denn sie würde dann schon eine Ausrede finden, weshalb sie nach Hause wollte.

Der Besucher kam ihr gerade willkommen. Vladimir Zwillikowsky stand auf und öffnete die Tür. Doch als Karin den Typ sah, der da hereinkam, traf sie fast der Schlag. Dieser sah fast noch brutaler aus als dieser Zwillikowsky. Dieser andere sah aus wie eine Art Schlägertyp, das sah man ihm sofort an, dass er so was war.

Als Zwillikowsky mit Diesem ins Wohnzimmer herein kam, wollte Karin schon aufstehen, um zu gehen. Sie würde schon

etwas sagen, weshalb sie heim musste. Aber die beiden gingen sofort auf sie zu und meinten, sie solle sich doch noch setzen, sie hätten noch eine Menge zu besprechen. Doch Karin wurde es immer unheimlicher zumute, jetzt waren auch noch zwei Typen hier und sie hier alleine mit ihnen. Und sonst war niemand hier.

Karin bemerkte, wie die Angst immer mehr in ihr hochstieg. Am liebsten wäre sie sogleich losgerannt, aber

wenn diese Typen wirklich etwas mit ihr vorhatten, dann würden sie sie sowieso gleich erwischen, denn sie waren dann bestimmt schneller als sie.

Wenn sie aber nichts vorhatten, dann konnte sie es nicht so auffällig machen. Deshalb beschloss sie halt noch eine Weile zu bleiben, aber sie bereute ihren Entschluss gewaltig, hierher gekommen zu sein. Vor lauter Neugierde hatte sie sich vielleicht in Gefahr begeben. Aber wenn es so war, dann

war es sowieso schon zu spät für sie. Sie durfte den Gedanken gar nicht zu Ende denken.

Auf der anderen Seite konnte es sich dieser Zwillikowsky so kurz vor der Wahl nicht leisten, jemand was anzutun, das konnte er einfach nicht. Aber Karin wusste nicht, was dieser alles noch konnte. Aber es blieb Karin keine andere Wahl, sie musste noch eine Weile aushalten hier.

Aber je mehr sie darüber nachdachte, sie war jetzt eine Stunde von zu Hause von ihrer Wohnung entfernt. Würde sie den Weg nach Hause überhaupt alleine finden? Sie kannte sich in diesem Stadtteil von Moskau gar nicht aus. Sie war also darauf angewiesen, dass sie dieser Zwillikowsky noch nach Hause bringen musste. Aber dies wollte sie auf jeden Fall verhindern. Lieber würde sie irgendwo herumirren, aber in den nächsten 15 Minuten würde sie gehen. Sie hielt es einfach nicht mehr aus.

Als Karin dann in die Augen des Besuchers blickte, bemerkte sie dessen unverschämtes Grinsen. Das war wirklich ein krimineller Typ, das sah sie sofort. Karin bemerkte auch, wie Zwillikowsky und dieser Typ sich manchmal verstohlene Blicke zuwarfen. Karin wurde so langsam den Verdacht nicht mehr los, dass sie heute den größten Fehler ihres Lebens gemacht hatte, in dem sie sich mit dem Präsidentschaftskandidaten in dessen Appartement verabredet hatte.

Nach einer Weile stand Karin einfach auf, sie würde jetzt gehen, egal, was kam. Doch Zwillikowsky stand sofort auf und wollte sie am Gehen hindern und als sie an ihm vorbei wollte, stelle sich ihr dieser andere Typ in den Weg und schob sie zurück ins Wohnzimmer.

Karin versuchte sich zu wehren, damit sie gehen konnte, aber diese beiden Männer waren natürlich stärker, sie hatte keine  hance. Sie musste es ihnen jetzt so klar machen, dass

sie nach Hause müsste, da ihr Mann auf sie warten würde. Vielleicht würde das Eindruck schinden, dachte sich Karin? Wenn sie erfuhren, dass zu Hause Jemand auf sie wartete, hatten sie vielleicht keine andere Wahl, als sie gehen zu lassen.

Aber Karin hatte sich getäuscht, die beiden Männer ließen

sie nicht mehr gehen. Vor lauter Angst setzte sich Karin wieder in den Sessel des Wohnzimmers. Sie sah entsetzt die beiden Männer an, was sollte sie jetzt nur machen?

In der Zwischenzeit war die Wodkaflasche leer getrunken, denn der andere Besucher war auch vom Trinken nicht abgeneigt, das sah man. Und Zwillikowsky ließ auch erkennen, dass er dem Alkohol nicht abgeneigt war. Deshalb stand Dieser auf, um zwei Flaschen Wodka zu holen. Karin war jetzt mit dem anderen Typ für eine kurze Zeit allein, aber Dieser grinste sie verächtlich an. Karin wagte nicht, sich zu bewegen, denn wenn sie aufstand, wusste sie, dass

sie sogleich daran gehindert werden würde. Also ließ sie es gleich bleiben. Es hatte keinen Sinn mehr, wenn nicht noch ein Wunder heute geschah, würde sie niemehr hier raus kommen. Denn das die beiden etwas mit ihr vorhatten, das sah man.

Es dauerte ungefähr zehn Minuten, bis Zwillikowsky wieder mit zwei Flaschen Wodka und zwei Packungen Zigaretten das Wohnzimmer betrat. Karin versuchte verzweifelt zu überlegen, was sie tun sollte, um doch noch

von hier fort zu kommen. Das sah sie um sich und sah in gar nicht weiter Entfernung ein Telefon stehen. Wenn diese beiden Typen doch nur einmal aus dem Zimmer gehen würden, aber sie wusste, dass einer immer dableiben würde, die würden sie nicht mehr alleine lassen. Denn mit jeder Minute, die verging, wusste sie, dass sie vorhatten, sie für

immer hier festzuhalten. Wenn sie gar nicht noch vorhatten, sie umzubringen. Wie recht Karin damit hatte, wusste sie gar nicht.

Nach einer Weile wusste Karin, was die beiden mit ihr vorhatten. Dieser Zwillikowsky erklärte ihr, dass er sie schon von Anfang an durchschaut hatte, dass sie ihn nur ausfragen wollte und er deshalb keine andere Wahl hatte, als sie zu beseitigen. Karin zweifelte keinen Augenblick mehr daran, dass er damit Ernst machen würde, denn so gut kannte sie ihn inzwischen. Und eines wusste Karin jetzt auch genau, der Zeitreisende hatte Recht gehabt mit seinen Aussagen.

Dieser Zwillikowsky hatte eine Menge zu verbergen, deshalb musste sie ausgeschaltet werden. Vor lauter Wut, weil sie doch nichts mehr zu verlieren hatte, schrie Karin diesem Zwillikowsky die Wahrheit ins Gesicht, was sie von ihm dachte und was sie von ihm wusste. Natürlich sagte sie nichts von dem Zeitreisenden aus der Zukunft. Aber sie gab Zwillikowsky zu verstehen, dass sie genau wissen würde, dass er die Welt nach der Wahl in den Abgrund führen würde.

Doch je wütender dass Karin über ihre aussichtslose Situation wurde, desto belustigter gaben sich die beiden Typen. Diese wussten genau, dass sie keine  hance hatte,

ihnen zu entkommen. Diese Situation nutzten sie aus, um sie psychologisch fertig zu machen.

Sie erfuhr auch nach und nach, dass sie nicht sofort vorhatten, sie umzubringen, sie wollten sie erst noch eine Weile in einem Nebenzimmer gefangen halten, dann würden

sie weiter sehen. Aber umbringen würden sie sie auf jeden Fall.

Wenigstens wusste Karin jetzt, dass ihr noch einmal Aufschub gewährt wurde. Vielleicht gab es doch noch eine hance, zu entkommen. Die gab es zwar, aber Karin wusste nicht, was sich bis dorthin noch alles ereignen sollte.

Sie sah sich deshalb noch einmal genau in dem Appartement um, während die beiden Typen sie in das Nebenzimmer brachten, um sie einzusperren. Sie merkte

sich alles genau, wo es überall hinging. Vielleicht würde sie doch noch einmal freikommen. Dann musste sie genau wissen, wo es hinging. Aber zuerst einmal war sie gefangen, sie musste noch froh sein, dass die Beiden sie nicht gleich umgebracht hatten.

Nachdem die Beiden die Tür verschlossen und sie gefesselt hatten, war Karin nun allein, aber gefangen. Sie sah auf Ihre Armbanduhr, es war jetzt 6 Uhr abends. Jetzt würde ihr Mann schon zu Hause sein und sich bestimmt

wundern, warum dass sie nicht da war. Aber er hatte ja keine Ahnung, dass sie in der Wohnung von Zwillikowsky gefangen war. Er wusste ja nicht einmal, dass sie hier war. Sie hatte ihm ja nichts gesagt. Er würde deshalb ja nicht wissen, wo sie sich aufhielt. Es war zum Verzweifeln, sie würde hier nie mehr rauskommen, außer tot.

Karin wusste zwar, dass ihr Mann bestimmt nach ihr suchen würde, wenn sie die nächsten Stunden nicht nach

Hause kam. Aber er wusste ja nicht, wo er suchen sollte. Jetzt bereute es Karin, dass sie ihm nichts von dem Zeitreisenden erzählt hatte, denn Dieser wusste alles über Zwillikowsky. So hätte sie zusammen mit ihrem Mann diesem Zwillikowsky auf den Zahn fühlen können, aber nun war sie hier allein und hilflos.

Genauso wie es Karin dachte, war es auch. Ihr Mann kam nach Hause und wunderte sich, warum dass seine Frau nicht

da war. Er wartete dann noch eine Weile, aber als sie dann immer noch nicht kam, rief er ihre Freundin an, als aber Diese auch nichts wusste, gab er es schließlich auf und wartete noch bis ungefähr 9 Uhr abends. Dann kam ihm die Sache doch schon spanisch vor. Denn bis jetzt hatte sich Karin immer abgemeldet, wenn sie später kam. Es war an

sich nicht ihre Art, nichts zu hinterlassen.

Deshalb wusste ihr Mann genau, dass hier etwas nicht

mehr stimmte. Doch wohin sollte er zu dieser späten Stunde noch gehen und jemand fragen, wo seine Frau sei? Da er auf diese Frage keine Antwort wusste, beschloss er heute abend selbst nach ihr zu suchen, denn eine andere Wahl blieb ihm ja nicht.

Anton Kawinsky lief eine Stunde lang ziellos durch Moskau, aber er fand seine Frau nicht. Als er nach einer weiteren halben Stunde dann schließlich aufgeben wollte, stieß er auf einmal mit Jemand zusammen. Da er in

Gedanken versunken war, erschrak er zunächst heftig, als ein futuristisch gekleideter Mann dann vor ihm stand. Dieser Mann war Marlon Serenkowsky, der Zeitreisende.

Anton Kawinsky murmelte kurz Entschuldigung, aber dann versuchte der Fremde, ein Gespräch mit ihm  anzufangen. Dieser fragte ihn, was er von dem Präsidentschaftskandidaten Vladimir Zwillikowsky halte. Anton Kawinsky erklärte Diesem daraufhin, dass er

vorgehabt, hatte, Diesen zu wählen, aber da er versucht hatte, seine Frau zu vergewaltigen, sei dies für ihn natürlich hinfällig.

In dem Moment, wo Anton Kawinsky diese Sache dem Fremden erzählte, fiel es ihm auf einmal wie Schuppen von den Augen, vielleicht hatte dieser Vladimir Zwillikowsky etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun.

Denn so wie Anton inzwischen seine Frau kannte, hatte

Diese bestimmt versucht, Diesem nach zu spionieren. Vielleicht hatte sie einen Fehler gemacht und Zwillikowsky hatte sie nun in der Gewalt.

Während sich Anton noch eine Weile mit dem Zeitreisenden unterhielt, betonte Dieser immer wieder, dass es zu einer Katastrophe käme, wenn dieser Zwillikowsky an die Macht käme. Und da Anton immer wieder nachhakte, weshalb er das so genau wisse, sagte ihm Dieser dann die

Wahrheit, dass er ein Zeitreisender sei und die Zukunft, die nun bald kommen sollte, für ihn schon längst Vergangenheit war. Er erzählte Anton, dass er aus dem Jahr 3010 käme, mit Hilfe einer Technik zur Öffnung eines Wurmlochs.

Anton Kawinsky benahm sich zuerst so wie alle anderen, er glaubte diese Geschichte natürlich nicht. Als aber dann der Zeitreisende ihm erzählte, dass er Antons Frau kennen würde, wurde Dieser doch hellhörig. Anton wollte natürlich wissen, was der Fremde mit seiner Frau zu tun hatte. Dieser

erzählte ihm daraufhin die ganze Geschichte, wie sie sich getroffen hatten und dass er seine Frau schon damals vor diesem Zwillikowsky gewarnt habe und dass man ihn nicht wählen soll.

Je mehr der Zeitreisende erzählte, desto überzeugter wurde Anton, dass Dieser, obwohl das alles so unglaubwürdig war, die Wahrheit sagte. Er verstand nur nicht, weshalb seine Frau nichts von dem Treffen mit diesem

Zeitreisenden gesagt hatte. Egal, er hatte heute wenigstens endlich jemand gefunden, der ihm bei der Suche seiner Frau helfen konnte. Ohne lange noch zu überlegen, lud er den Zeitreisenden zu sich nach Hause ein. Er musste mit Diesem zusammen arbeiten, um seine Frau zu finden.

Der Zeitreisende fragte Anton, ob er genau wüsste, wo dieser Zwillikowsky wohne? Anton sagte, er wisse es nicht so genau, aber er wisse was von einer Lenin-Straße, wo die

aber genau sei, das wisse er nicht, weil er sich in diesem Stadtteil von Moskau nicht so genau auskennen würde. Marlon Serenkowsky und Anton Kawinsky beschlossen, sich noch heute Abend auf die Suche zu machen, um den Wohnsitz Vladimir Zwillikowskys ausfindig zu machen. Falls sie ihn nicht selber finden würden, gab es ja immer noch die Möglichkeit, jemand zu fragen, falls man zu dieser späten Stunde noch jemand traf.

Anton und Marlon liefen eine Weile durch die Straßen und nahmen dann schließlich  die Metro. Sie fragten den Mann, der die Metro fuhr, wo die Lenin-Straße sei. Dieser erklärte ihnen, sie müssten da noch mind. 4 Stationen fahren. Den zwei war es egal, wie lang sie fahren mussten, endlich wussten sie, wo das genau war. Den Rest würde man schon herausfinden. Anton fragte auch den Metroführer, ob er wisse, wo der Präsidentschaftskandidat Vladimir

Zwillikowsky wohne, Dieser runzelte daraufhin die Stirn, als er diesen Namen hörte, er sagte es aber Anton, dass er wisse, wo er wohne, nämlich in der Leninstraße 38. Jetzt wusste Anton endlich, was er wissen wollte, dann würde man ja sehen, ob seine Frau wirklich in der Gewalt von diesem Typ war. Er konnte sich beim besten Willen nichts anderes vorstellen, da er ja die versuchte Vergewaltigung glaubte. Anton konnte ja nicht wissen, dass das mit der

Vergewaltigung nicht stimmte, seine Frau aber diesem Zwillikowsky ausfragen wollte und deshalb mit ihn nach Hause ging.

Anton kam es wie eine Ewigkeit vor, bis endlich die 4 Stationen zu Ende waren und sie aussteigen konnten. Sie hatten die Leninstraße endlich erreicht. Es war jetzt ein Leichtes, den Rest zu finden. Da sahen sie eine Menge Appartements. In einer von diesen musste er wohnen, sie brauchten jetzt nur noch die Hausnummer abzählen, als sie

bei 38 angelangt waren, wussten sie, dass sie am Ziel waren. Einer von ihnen musste es nun wagen, bei Zwillikowsky zu klingeln, nur so konnten sie in das Innere des Appartements

gelangen, um zu sehen, ob Zwillikowsky wirklich seine Frau in der Gewalt hatte.

Anton beschloss, dass er derjenige sein wollte, der sich vergewissern wollte. Marlon stimmte dem zu, es war ja schließlich seine Frau. Sie mussten sich nur noch was einfallen lassen, weshalb sie Zwillikowsky einen Besuch

abstatten wollten. Da kam ihnen eine Idee, Anton würde sich als Journalist ausgeben. Es war zwar schon später Abend, es war halb elf Uhr, aber mehr als rausschmeißen konnte ihn ja Zwillikowsky nicht. Er musste es wenigstens versuchen. Er musste versuchen, sich eine Weile in der Wohnung von Zwillikowsky aufzuhalten, um herauszukriegen, wo er seine Frau versteckt hielt, falls es überhaupt so war.

Der Zeitreisende würde in der Zwischenzeit in eine Bar in

der Nähe gehen, bis Anton wieder zurück war. So wie Anton Kawinsky sah, brannte in dem Appartement noch Licht. Dies musste vielleicht das Wohnzimmer sein. Ohne noch länger zu überlegen, klingelte Anton an der Tür. Zuerst regte sie niemand, erst nach dreimaligem  Klingeln ging dann die Tür auf und Zwillikowsky trat vor die Tür und sah erstaunt den Fremden an, der noch zu so später Stunde bei ihm klingelte. Da Zwillikowsky den Fremden überhaupt nicht kannte,

stellte er sich zuerst breit vor die Tür, damit Dieser nicht reinkam. Als er aber dann den weiteren Ausführungen Antons folgte, in dem Dieser ihm erklärte, dass er ein Journalist sei, der einmal ihn, Vladimir Zwillikowsky

interviewen wollte, weil er ihn für den bedeutendsten Präsidentschaftskandidaten hielt, fühlte sich Dieser offenbar geschmeichelt, dies gefiel diesem Angeber und nun öffnete Zwillikowsky Anton bereitwillig die Tür, um ihn herein zu lassen.

Anton hatte sich vergewissert, dies war tatsächlich das Wohnzimmer, wie er es geglaubt hatte. Außer diesem Zwillikowsky schien zumindest auf den ersten Blick, niemand hier zu sein. Anton sah aber drei Wodkagläser auf dem Tisch stehen, also musste er auch Besuch gehabt haben. Aber bestimmt war der Besuch schon gegangen. Anton sah auch, dass jemand hier war, der geraucht haben musste. Aber nun musste Anton beginnen, Fragen zu stellen, da er sich als Journalist ausgab.

Die erste Frage, die er Zwillikowsky stellte, war, wie er sich den Ausgang der Präsidentenwahl vorstelle. Dieser erklärte ihm daraufhin selbstbewusst, dass er sicher sei, dass er gewinnen würde. Etwas anderes hatte Anton auch nicht erwartet von diesem Typen. Anton stellte ihm noch ein paar Fragen, die die Wahl betrafen, und dann fragte er ihn, ob er einmal auf die Toilette gehen könne, denn Anton hatte vor, sich im Appartement weiter umzusehen. Als ihm

Zwillikowsky den Weg erklärte, ging er hinaus und inspizierte das Appartement. Es waren 8 Zimmer. Anton tat zuerst so, als würde er zur Tür der Toilette gehen, dann aber sah er sich um bei den anderen Türen. 6 Türen waren offen,

da konnte er kurz hineinsehen, aber Eine war verschlossen. Das kam ihm gleich schon verdächtig vor. Anton näherte sich der 7.. Türe und versuchte, ob er sie doch noch aufbekam,

aber Fehlanzeige. Diese war wirklich verschlossen, da konnte er nichts machen. Er horchte angestrengt, ob er ein Geräusch aus dem Zimmer vernahm, aber so sehr er sich auch anstrengte, er vernahm kein Geräusch. Dies war ja auch kein Wunder, denn seine Frau war gefesselt und sie konnte sich nicht bewegen. Auch hatte sie einen Knebel im Mund und konnte deshalb nicht schreien. Sie bemerkte dass jemand an der Tür war, aber sie konnte sich nicht

verständlich machen. Und außerdem wusste sie ja auch nicht, wer draußen war. Bestimmt waren es die beiden Typen, die sie hier festhielten, selber. Sie hätte niemals im Traum daran gedacht, dass hier vor der Tür ihr eigener Mann stand.

Zwillikowsky musste es in der Zwischenzeit aufgefallen sein, dass der Fremde ziemlich lange auf der Toilette brauchte. Deshalb ging er hinaus und sah nach ihm. Es

verwunderte ihn, dass er den Journalisten vor einer anderen Tür stehen sah. Dies war ja nicht die Toilette. Zwillikowsky fragte ihn daraufhin, ob er sich verlaufen habe, da stotterte Anton nur Entschuldigung und erkundigte sich noch einmal, wo genau die Toilette sei. Er spielte den Ahnungslosen, der nicht mehr genau wusste, wie ihm der Weg erklärt worden war. Das war immer noch besser als aufzufallen. Hoffentlich war es nicht schon aufgefallen, was er hier abzog.

Anton bemerkte, dass ihn Zwillikowsky etwas verwundert anblickte, aber anscheinend dachte er sich dann doch nichts dabei. Denn als Anton 8 Minuten später wieder das Wohnzimmer betrat, saß dieser seelenruhig am Tisch, trank Wodka und rauchte. Aber Anton wäre am liebsten noch einmal zurückgegangen und hätte weiter nachgeforscht, was es mit dieser verschlossenen Tür auf sich hatte. Aber heute Abend konnte er nichts mehr ausrichten. Er würde wohl oder

übel morgen noch einmal kommen, um Zwillikowsky weiter zu interviewen, falls es Diesem aber auch recht war.

Anton stellte ihm zwar noch zwei Fragen, aber dann sagte er, dass er jetzt gehen müsse, es sei ja ohnehin schon spät und er würde morgen wieder kommen und ihn weiter interviewen. An der Reaktion Zwillikowskys bemerkte er, dass es Diesem mehr als recht war, so konnte er schon den Wichtigen mimen. In weiteren fünf Minuten war Anton

Kawinsky wieder draußen vor dem Appartement. Aber er wusste, dass hier etwas nicht stimmte, es gab keinen Grund, weshalb alle Türen offen waren und nur eine Tür war verschlossen. Anton lief, als er draußen war, noch eine Weile um das Appartement herum, aber er konnte nichts erkennen.

Marlon Serenkowsky war inzwischen wieder zurück und die beiden trafen sich vor der Leninstraße 38. Anton Kawinsky erklärte dem Zeitreisenden, was er vorhin gesehen hatte. Dieser meinte auch, dass dies bestimmt ein Grund

hatte, dass die eine Tür verschlossen war und er morgen unbedingt noch einmal hingehen sollte. Vielleicht würde er morgen mehr in Erfahrung bringen. Und im übrigen würde er morgen zur Polizei gehen und seine Frau als vermisst melden. Dann würden sie noch Hilfe haben und falls dieser Zwillikowsky hinter dem Verschwinden seiner Frau steckte, konnte er seine Präsidentenwahl vergessen.

Nach diesem Fehlschlag heute Abend, denn als ein

solcher konnte man es bezeichnen, gingen Anton Kawinsky und dieser Marlon Serenkowsky wieder nach Hause. Marlon Serenkowksy würde heute bei Anton Kawinsky bleiben und ihm noch mehr über die zukünftige Story von diesem Zwillikowsky erzählen. Nach diesen Ausführungen fiel es Anton wie Schuppen von den Augen und er begriff endlich, was für einem Schurken er beinahe aufgesessen wäre. Er hätte Diesem seine Stimme gegeben.

In dieser Nacht war an Schlaf fast nicht zu denken. Die beiden waren froh, als der nächste Tag anbrach und sie endlich zur Polizei gehen konnten. Der ermittelnde Beamte war in diesem Fall wieder Michael Uljanow. Als die beiden Männer mit der Geschichte der verschwundenen Frau anfingen, erzählte er ihnen, was es damit auf sich hatte. Er erzählte ihnen, dass Antons Frau bei ihm gewesen sei, um diesen Zwillikowsky anzuzeigen wegen versuchter

Vergewaltigung, sie hätten auch schon Ermittlungen eingeleitet, aber die Anwälte von diesem  Zwillikowsky

hätten die Sache als unwahr hingestellt, und da es keine Personen gab, die das alles direkt gesehen haben, konnte man nichts machen. Er erklärte ihnen aber auch, dass schon etliche Frauen diesen Zwillikowsky angezeigt hätten, aber es bestand nie eine  hance, weil es einfach nie irgendwelche Zeugen gab und so ging dieser Zwillikowsky immer straffrei

aus. Michael Uljanow erklärte, dass er diesen Zwillikowksy auch am liebsten hinter Schloss und Riegel sehen würde, aber es sei schwierig, Diesem was nachzuweisen.

Nach diesem Gespräch erzählte Anton Kawinsky, dass er gestern Abend diesem Zwillikowsky einen Besuch abgestattet hatte, und dass eine Tür in dessen Appartement verschlossen gewesen sei, und das erschien ihm eigentlich unlogisch.

Er wäre sich fast sicher, dass hier was nicht stimmte. Er erklärte auch, dass er an der Tür gehorcht habe, er aber nichts vernommen hätte. Jedoch wäre er sicher, dass sich hier was abspielte. Nach diesen Aussagen begann nun der Zeitreisende seine Geschichte zu erzählen. Er sagte Uljanow, dass er ein Zeitreisender war und 1000 Jahre aus der Zukunft kam und deshalb genau den weiteren Werdegang dieses Zwillikowskys kannte und wie er die Welt in den Abgrund führen würde.

Denn in seiner Zeit wäre das schließlich schon lange alles Vergangenheit. In seiner Zeit würde man schon lange keine Kriege mehr kennen. Wenn man aber diese Geschichte heute verändern könnte, dann könnte die Welt schon viel früher friedlich beginnen. Deshalb müsse er versuchen, den

5. Kapitel Nachdem Michael Uljanow die Geschichte der Beiden vernommen hatte, konnte er sich irgendwie auch schon erklären, dass Frau Kawinsky bestimmt alleine versuchte,

die Sache in die Hand zu nehmen und dabei war ihr bestimmt was passiert. Der Beamte, Anton und der Zeitreisende machten daher nun folgendes aus. Anton Kawinsky sollte heute noch einmal versuchen, diesen Zwillikowsky zu interviewen, und wenn er dann nicht selber herausbekäme, was sich hinter dieser verschlossenen Tür abspielte, dann musste man versuchen, einen Durchsuchungsbefehl für das Appartement von Zwillikowsky

zu bekommen. So gedacht, so getan. Anton Kawinsky machte sich wieder auf, um diesem Zwillikowsky einen Besuch abzustatten.

Und genau, wie es sich Anton vorgestellt hatte, dieser Typ stand schon an der Eingangstüre, um ihn hereinzulassen. Denn dieser Typ war scharf darauf, interviewt zu werden, natürlich nur, wenn es zu seinen Gunsten ausfiel. Dies glaubte Dieser natürlich. Anton Kawinsky musste ihm noch

einige Fragen stellen, dann würde er ihn wieder fragen, dass er auf die Toilette musste, vielleicht würde er heute mehr Glück haben.

Fünf Minuten später saß Anton wieder am Tisch mit

Zwillikowsky und stellte ihm die Fragen zu seiner Politik. Dieser gab jedoch wieder an und erklärte, dass er ganz sicher wäre, dass er gewählt werden würde, dann würde Großrussland wieder auferstehen. Anton Kawinsky wurde

ganz schlecht bei diesen Ausführungen, und er konnte heute gar nicht mehr glauben, dass er diesen Typ einmal hat wählen wollen. Erst jetzt wurde ihm sein Irrtum begreiflich. Als weitere fünf Minuten um waren, ging Anton Kawinsky auf die Toilette. Als er aus dem Wohnzimmer war, steuerte er jedoch auf die anderen Zimmer zu und sah nach, ob sie verschlossen waren. Aber zu seiner Überraschung waren diesmal alle offen. Auch die 7. Türe von gestern. Sofort ging

Anton in dieses Zimmer, doch es befand sich niemand darin. Er fand nichts Verdächtiges, was auf etwas Wichtiges hätte hindeuten können. Jetzt verstand er die Welt nicht mehr. War dieser Zwillikowsky doch nicht am Verschwinden seiner Frau beteiligt? Hatten sie sich da in ein Hirngespinst verrannt. Aber sie musste doch wo sein, aber wo, das war die Frage?

Als Anton sich noch eine Weile in jedem der Zimmer

umgesehen hatte, ging er wieder zurück. Das war heute eine schwere Niederlage. Als er zurück ins Wohnzimmer kam, sah er Zwillikowsky wieder seelenruhig am Tisch sitzen. Doch jetzt schien es ihm, dass Dieser ein Grinsen auf seinem Gesicht hatte.

Hatte Dieser etwas bemerkt, dachte Anton? Hatte er

vielleicht seine Frau woanders hinbringen lassen, weil er genau wusste, dass er nach ihr bei ihm hier suchen würde?

An Zwillikowskys Gesicht konnte er sehen, dass Dieser doch was damit zu tun hatte. Aber ohne die geringsten Beweise konnte man Diesem nichts anhaben. Das wusste Zwillikowsky auch ganz gut. Anton Kawinsky hatte nur noch einen Wunsch, hier so schnell wie möglich herauszukommen. Er musste ihm jedoch noch zwei Fragen stellen, sonst würde es auffallen. Dies tat er, aber jedes Mal haute es ihn bald um,

als er die Antworten Zwillikowskys hörte, wie er nach der Wahl gedachte, Russland wieder auf Vordermann zu bringen. Seine kriegerischen Absichten waren schon aus seinen Antworten hier zu erkennen.

Nach fünf Minuten stand Anton auf und erklärte, dass jetzt das Interview beendet sei. Dieser Zwillikowsky tat dann noch scheißfreundlich und erklärte, dass es ihn gefreut habe. Aber mich weniger, dachte Anton! Dann ging er wieder die Leninstraße entlang zu seinem neuen Freund, dem

Zeitreisenden Marlon. Anton erklärte ihm das von vorhin. Doch Marlon verstand sofort, bestimmt hatte dieser Zwillikowsky die Frau woanders hinbringen lassen. Der war doch nicht so blöd, sie in seiner Wohnung zu lassen. Jetzt fragte sich nur, wohin wurde sie gebracht. Im schlimmsten Fall hatte er sie schon umgebracht, aber diesen Gedanken durfte man gar nicht zu Ende denken. Vielleicht ging die Geschichte ja doch noch gut aus. Es war zu hoffen, für Antons Frau und auch für den Rest der Welt.

Nach dieser Niederlage gingen Anton und Marlon wieder zur Polizei und teilten ihn das eben Erlebte mit. Nun würde Michael Uljanow alles daran setzen, einmal eine Hausdurchsuchung bei Zwillikowsky durchsetzen zu können, vielleicht würden sich doch Beweise finden, dass Dieser in kriminelle Machenschaften verwickelt war. Aber das würde nicht leicht werden, das wusste er. Viele Male schon war er daran gescheitert. Aber vielleicht hatte man auch einmal mehr Glück.

Und tatsächlich, Michael Uljanow, der Moskauer Polizeibeamte, schaffte es, dass er Zwillikowsky einen Hausdurchsuchungsbefehl vorlegen konnte. Als Uljanow mit zwei anderen Polizeibeamten bei Zwillikowsky daheim klingelte, wurde ihnen zu ihrer Überraschung sogleich die Tür geöffnet. Zwillikowsky bat die Beamten herein zu kommen. Sofort hielt ihm Uljanow den Hausdurchsuchungsbefehl vor die Nase. Zum ersten Mal hatte Uljanow einen Triumph in der Hand. Und zum ersten

Mal sah man bei Zwillikowsky so etwas wie Unsicherheit. Das war selten. Aber er ließ ihn und seine Beamten ohne Widerstand das Appartement durchsuchen. Es dauerte ungefähr 2 Stunden, bis sie überall durch waren, doch sie fanden nichts, alles war eine Fehlanzeige. Da auf einmal sahen sie das verstohlene Grinsen bei Zwillikowsky. Michael Uljanow musste sich gerade beherrschen, dass er nicht ausflippte. Als dann Zwillikowsky auch noch so scheinheilig

fragte, ob die Untersuchung etwas gebracht habe, drehte Uljanow fast durch und gab Zwillikowsky zu verstehen, dass

dies bestimmt nicht die letzte Zusammenkunft gewesen sei. Und mit der Drohung, dass er ihn schon noch zur Strecke bringen werde, betonte  Dieser, wenn er erst einmal Präsident wäre, dann würden sie schon alle sehen, dass er der rechte Mann sei. Es wären doch alle nur neidisch auf ihn, deshalb wollten ihn auch manche vernichten. Das war an

sich schon ein Witz, er war es, der alle einmal vernichten würde.

Michael Uljanow wusste, dass was sich heute abgespielt hatte, war eine einzige Niederlage für die Moskauer Polizei. Und in drei Wochen waren Präsidentenwahlen, das durfte doch nicht wahr sein. Wenn man Zwillikowsky bis dahin nichts nachweisen konnte, war die Sache gelaufen, und die Geschichte würde ihren Gang nehmen.

Als Uljanow Anton und Marlon über die Hausdurchsuchung informiert hatte, wussten Diese auch nicht mehr, was sie machen sollten. Nach langer und reiflicher Überlegung kam ihnen jedoch noch eine andere Idee. Vielleicht sollte man einmal der NLPR-Zentrale einen Besuch abstatten. Aber hierfür brauchte man auch einen Durchsuchungsbefehl. Ob sich das dieser Typ noch einmal gefallen lassen würde, war fraglich, aber zu ihrer großen

Überraschung wehrte sich Zwillikowsky auch diesmal nicht. Er schien sich auch irgendwie sicher zu sein, dass hier bei ihm niemand was finden würde.

Und wie sie vermutet hatten, auch bei der Durchsuchung der NLPR-Zentrale fand man nichts Verdächtiges. Man sah Zwillikowsky den Triumph in seinem Gesicht an und das hämische Grinsen aber sagte schon alles. Michael Uljanow war sich ganz sicher, dass sie heute wieder eine Niederlage

erlitten hatten. Aber er war sich auch genauso sicher, dass dieser Zwillikowsky doch schuldig war. Aber er war sich so sicher, dass sie nichts bei ihm finden würden, dass er überhaupt keine Angst hatte. Dieser Typ war so selbstbewusst, dass es fast zum Kotzen war.

Doch Anton Kawinsky musste sich immer mehr ausmalen, dass er seine Frau wahrscheinlich überhaupt nicht mehr finden würde. Warum nur hatte sie auf eigene Faust

ermittelt, aber vielleicht war er auch nicht schuldlos daran, da er Zwillikowsky immer mit unkritischen Augen angesehen hatte. Aber das ging ja vielen so. Aber trotzdem, Anton fühlte sich jetzt schuldig an dem Verschwinden seiner Frau. Hätte sie ihm nämlich alles erzählen können, dann wäre es nicht so weit gekommen, dass sie alleine nachgeforscht hätte und sie wäre jetzt noch hier. Und wenn er sich ausmalte, was dieser Zwillikowsky ihr vielleicht schon alles angetan hatte, dann

wurde es ihm schlecht. Denn in diesem Augenblick sah es nicht so aus, als würde diese Geschichte noch einen glücklichen Verlauf heute nehmen. Aber man durfte die Suche nie aufgeben, sonst war man gleich verloren.

Voller Niedergeschlagenheit gingen Anton Kawinsky und Marlon Serenkowsky wieder nach Hause und überlegten weiter, was sie noch tun konnten, aber heute fiel ihnen beim besten Willen nichts mehr ein. Nach einer Stunde schalteten

sie den Fernseher ein und da sehen sie ein Gesicht, dass ihnen nur zu bekannt vorkam. Da stand dieser Zwillikowsky und hielt eine Rede vor einer Massenversammlung und erntete auch noch Beifall. Wie er die doch alle verarschen konnte, dachte sich Anton? Aber da fiel ihm auch ein, dass er es bei ihm auch schon fast geschafft hatte. Wenn nicht noch irgendein Wunder geschah, würde dieser Zwillikowsky in drei Wochen die Präsidentenwahlen gewinnen und dann konnte man die Welt vergessen.

Michael Uljanow sah nur noch eine einzige Möglichkeit, nämlich dass man Zwillikowsky rund um die Uhr beschatten musste. Er zog 10 Beamten für diesen Fall ab. Diese waren jetzt Tag und Nacht unterwegs, um diesem Typ hinterher zu spionieren. Doch auch noch nach einer Woche fand man nichts Verdächtiges, das er tat. So, als würde Dieser merken, dass er beschattet wurde. Und das war in der Tat so. Zwillikowsky hatte genau bemerkt, das der Journalist in

seiner Wohnung etwas anderes suchte, als ihn zu interviewen, denn Zwillikowsky hatte überall seine Männer, die den anderen hinterher spitzelten. Er wusste auch genau, dass in nächster Zeit die Polizei vorhatte, eine Hausdurchsuchung und Parteizentralendurchsuchung machen zu lassen, deshalb hatte er auch genügend Zeit gehabt, alle Beweismittel verschwinden zu lassen. Dieser Zwillikowsky war seinen Gegnern immer um einen Schritt

mehr geglaubt, dass es noch eine Rettung für sie gab.

Aber Michael Uljanow schickte noch weitere fünf Beamte für diesen Fall in die Untersuchung. Irgendwann würden sie ihn doch einmal auf frischer Tat ertappen? Aber sie hatten nicht mit Zwillikowskys Spitzeln gerechnet, die waren weitaus besser als die Polizei. Dieser Zwillikowsky war mit sämtlichen Wassern gewaschen. Und seine Leute waren auch die reinsten Schlägertypen, gegen die kam man nicht

so schnell an. Man konnte mit Gewissheit sagen, die Leute, die um ihn herum waren, passten genau zu ihm. Die konnten sich gar nicht besser ergänzen. Dieser Zwillikowsky hatte auch überall seine Finger im Spiel. Er hatte überall seine Leute, die er schmieren konnte, und die ihn überall unterstützten. Andere hatten ihm fast nichts dagegen zu setzen.

Nachdem jetzt 15 Beamte hinter ihm her waren, hätte man denken können, dass sie ihn einmal erwischten, aber

Fehlanzeige. Dieser hatte seine Männer, die alles für ihn machten, er brauchte das nicht selber machen. So konnte man ihm nie etwas nachweisen. Michael Uljanow wurde noch verrückt, dass er nichts gegen ihn ausrichten konnte und die Frau von Anton Kawinsky war immer noch verschollen. Obwohl Uljanow genau wusste, dass Zwillikowsky dahinter steckte, war er machtlos. Und die Zeit der Präsidentenwahlen rückte immer näher und Zwillikowskys Stunde würde bald schlagen. Jedes Mal wenn Zwillikowsky

die Beamten sah, die hinter ihm her waren, konnte er sich

das Grinsen nicht verkneifen. Denn er fühlte sich so sicher.

Aber für den Zeitreisenden Marlon Serenkowsky war es nun an der Zeit, den Anderen vorzuführen, was die Herrschaft Zwillikowskys für den Rest der Welt bedeutete. Er nahm Anton Kawinsky und Michael Uljanow deshalb auf seine Zeitreise in die Zukunft mit. Zuerst reisten sie eine Woche weiter in der Zeit. Dieser Zwillikowsky hatte die

Präsidentenwahl mit 57 Prozent, das war die absolute Mehrheit, gewonnen. Er stand da oben auf dem Podium und ließ sich feiern. Die Leute jubelten ihm noch zu, es war so ähnlich wie bei Hitler damals, es war schrecklich, wie sie von diesem Typen verarscht wurden. Er versprach ihnen alles und sie glaubten es. Sie glaubten ihm alles, was er ihnen sagte.

6. Kapitel Ein paar Wochen nach der Präsidentenwahl hörte man

zum ersten Mal von Lagern, die eingerichtet worden wären. Doch die meisten Leute ignorierten dies, denn unter Zwillikowsky wurde am Anfang alles besser, aber nur, weil er aufrüsten ließ. Er ließ sich als Freund des Westens gut an, aber nur solange er von diesen Zuschüsse bekam und immer weiter aufrüsten konnte. Man gewährte ihm alles, und durch die immense Aufrüstung ging auch die Arbeitslosigkeit

zurück, aber hinter die Kulissen wollte niemand sehen. Doch dass seine Rüstung sich eines Tages gegen den Westen selber richten würde, das wollte niemand wahr haben.

Marlon Serenkowsky und Anton Kawinsky fuhren dann noch drei Jahre in die Zukunft, man schrieb jetzt das Jahr 2013. Noch war nicht Krieg, im Gegenteil, Zwillikowsky hatte es fertiggebracht, sogar die Palästinenser und Juden zu versöhnen. Das war bis jetzt noch niemand gelungen, immer

wieder gab es Rückschläge, aber dieser schaffte es. Aber niemand dachte im Jahre 2013 daran, dass es auch Dieser selber war, der einmal den Judenstaat selber angreifen würde, wenn er die Stunde gekommen sah. So fühlte sich die Menschheit im Jahre 2013 so friedenssicher, wie schon lange nicht mehr.

Doch als Marlon und Anton noch ein Jahr in der Zukunft

weiterreisten, glaubte Anton seinen Augen nicht zu trauen. Jetzt waren die ersten Kriege schon im Gange. Niemand auf

der Welt hatte sich daran gestört, dass Zwillikowsky zusammen mit dem Präsidenten von Weißrussland Schweden und Finnland überrannte. Die anderen hielten alle still, denn sie wollten einen Weltbrand vermeiden. Selbst das mächtige Amerika tat nichts, als Zwillikowsky diese beiden Staaten angriff. Jeder glaubte, dass es damit getan sein würde, war aber nicht. Denn für Zwillikowsky gab es jetzt kein Halten mehr. Dies war nur der Anfang seiner Untaten. Und die Welt

schlief immer noch. Anton Kawinsky hatte jetzt schon genug gesehen, das reichte ihm, aber Marlon hielt ihn dazu an, noch weiter in die Zukunft zu reisen. Widerwillig ließ es Anton Kawinsky zu. Aber irgendwie war er jetzt auch neugierig zu sehen, was weiter geschah.

Sie fuhren noch ein Jahr in die Zukunft. Man schrieb jetzt das Jahr 2014, jetzt war der Krieg mit Amerika in vollem Gange. Zwillikowsky hatte New York dem Erdboden

gleichgemacht. Die Reaktion der USA ließ nicht lange auf sich warten. Bald erfolgte der Gegenschlag auf Moskau. Beinahe wäre beim ersten Angriff der USA auch Zwillikowsky selber umgekommen, aber er schaffte es immer wieder davonzukommen. Auch wurden mehrere Attentate gegen ihn gemacht, aber jedes Mal ging es für ihn gut aus. Er hatte scheinbar einen Riecher dafür, sich jedes Mal aus der Sache heil herauszuziehen und so konnte das Unheil

weiter seinen Lauf nehmen. So langsam begannen die ersten Leute endlich zu begreifen, was es für einen Fehler gewesen war, Zwillikowsky zu wählen, aber nun war es wie schon

viele Male zu spät. Zwillikowsky hatte seinen Überwachungsstaat beispiellos  ausgebaut, jeder war überall überwacht, er hatte alles total unter Kontrolle. Wenn sich noch jemand gegen ihn aussprach, wurde er am nächsten

Tag schon abgeholt und hingerichtet. Niemand wagte daher mehr, sich gegen ihn zu richten, vor lauter Angst taten sie nichts mehr.

Unterdessen hatte Zwillikowsky schon seinen Angriffsplan für West-Europa voll ausgearbeitet. Das wusste nur im Jahre 2014 noch niemand, dass es jetzt auch hier los ging. Die Europäer waren noch die einzigen im Jahre 2014, die sich bei dem sich anbahnenden Weltbrand noch einigermaßen sicher

fühlten, sie hatten keine Ahnung, dass es bald auch bei ihnen losging.

Aber dazu musste Marlon Serenkowsky noch ein Jahr mit Anton Kawinsky in die Zukunft reisen. Jetzt schrieb man das Jahr 2015. Was hier nun auf der Welt herrschte, suchte seinesgleichen. Es waren seit 2014 schon wesentlich mehr Leute durch diesen Krieg umgekommen als im ganzen 2. Weltkrieg zusammen. Und dies war erst der Anfang. Was sich in den nächsten 2 Jahre abspielen sollte, suchte

seinesgleichen in der gesamten Geschichte. Amerika und Russland setzten die neuesten und modernsten Waffen ein, die sie besaßen. Dies reichte von biologischen, chemischen und atomaren Waffen bis zu Pychotronikwaffen. Dies war, kurz bevor Zwillikowsky daran ging, West-Europa

anzugreifen.

Doch in der Zwischenzeit dachte sich Zwillikowsky noch viele kriminelle Sachen aus. Er ließ durch seine Wissenschaftler eine Waffe konstruieren, die den

Alterungsprozess umkehrte. Er setzte diese Waffen gegen Amerika an. Die, die damit in Berührung kamen, alterten anstatt von Jahren in Tagen und waren mit höchstens 20 dann schon alte Greise. Auf diese Weise beliefen sich die Verluste in Amerika im Jahre 2015 alleine auf 40 Millionen bei diesem einen Angriff, diese Zahlen musste man sich ins Gedächtnis rufen. Es sah jetzt schon verheerend auf der Welt aus und Anton Kawinsky wollte am liebsten wieder zurück in

seine Zeit, als sich das hier noch weiter anzusehen. Aber Marlon bestand darauf, dies sich alles genau anzusehen, was man von einer gewonnenen Wahl Zwillikowskys zu erwarten hatte. Sie gingen noch einmal zwei Wochen in der Zeit vor und da begann der Angriff gegen West-Europa.

Es ging eine ganze Zeit lang, bis man bemerkte, dass die westlichen Streitkräfte schon von den russischen besetzt

waren. Zuerst fielen die Russen in Deutschland  ein bis an den Rhein, dann in Frankreich, Spanien und Italien. Und das Unheil nahm weiter seinen Lauf. Die USA taten auch in dieser Zeit nicht mehr viel, um Europa beizustehen. So sah es für eine kurze Zeit aus, als würden die Besatzer gewinnen, denn niemand konnte ihnen zu diesem Zeitpunkt etwas entgegensetzen.

Außerdem setzten die Russen auch biologische und atomare Waffen in diesem Krieg gegen Europa ein. Auch

fielen im Verlauf des Krieges auch die  hinesen in Europa ein, aber nur, weil sie mit den Russen schon längere Zeit im Krieg lagen und deshalb auch bis an die Grenzen des Rheins kamen. In der Nähe von Ulm kam es zur größten Völkerschlacht aller Zeiten, bis eine Befreiungsarmee aus Frankreich, die im Untergrund arbeitete, die Besatzer dann in die Flucht schlugen. Die Besetzung der Russen dauerte nur ein halbes Jahr. Aber in diesem halben Jahr hatten sie

mehr verwüstet in Europa als der ganze zweite Weltkrieg zusammen.

Außerdem waren Paris und Lyon total zerstört. Denn Frankreich wurde sogar von 3 Feinden angegriffen. Es waren erst einmal England, weil es zwischen England und Frankreich Streitigkeiten gab, griff England Frankreich an. Dann griffen die Islamisten Frankreich an und schließlich die mit ihnen verbündeten Russen.

Schließlich erstreckte sich ein islamisches Reich von

Nordafrika bis hinein nach Europa. Der Papst wurde ermordet und Rom war zerstört. Es gab jetzt zu diesem Zeitpunkt schon keine größere Stadt mehr, die nicht ein Haufen Schutt war. Die Türkei fiel auch in die Hände der Russen und Islamisten. Zwillikowsky hatte jetzt auch die Türkei unter russischer Herrschaft. Schließlich wurde noch Japan und Indien angegriffen. Zwillikowsky führte auch einen Krieg gegen die USA wegen Alaska. Und schließlich kamen die Russen bis an den Indischen Ozean.

7. Kapitel

Man schrieb jetzt Anfang 2016, als Marlon und Anton den verheerenden 3. Weltkrieg auf dieser Erde dahinrasen sahen. Sie sahen jetzt mit einem Schlag, wohin die Fehlentwicklung der Politik auf der ganzen Welt in den vergangenen Jahrzehnten geführt hatte. Die Welt versank fast in Schutt und Asche, als sich im Weltraum der nächste Feind bemerkbar machen sollte, aber Dieser war ein Feind der

ganzen Welt. Es war ein Komet, den die Menschheit vor lauter Kriege führen und weil sie mit diesen Dingen beschäftigt war, zu spät gesehen hat und deshalb nichts mehr gegen diesen ausrichten konnte. Als sie es bemerkten, war es zu spät. Und außerdem wechselte dieser immer wieder seine Bahn, so dass man auch gar nicht recht berechnen konnte, wann genau er einschlug. Jetzt kam eine Strafe ganz anderen Ausmaßes noch auf die Erde zu. Als ob

die andere nicht schon gereicht hätte. Anton wollte immer Marlon davon abhalten, noch weiter in der Zeit zu reisen, aber dieser wollte Diesem die Geschichte der Erde in den nächsten weiteren 1000 Jahren vorführen, sozusagen als Mahnung und Warnung.

Anton musste sich also wohl oder übel mit auf diese Zeitreise Marlons mitführen lassen. Er musste auch deshalb mit ansehen, wie der Komet in den nächsten Tagen auf die

Erde zuraste, und einen weiteren Verlust von 3 Milliarden Menschenleben forderte, der 3. Weltkrieg hatte bis zu diesem Zeitpunkt nämlich schon 4 Milliarden Menschenleben geopfert. Die Opfer beliefen sich nach diesen Katastrophen also auf 7 Milliarden. 7 Milliarden wegen Krieg und Komet. Anton traute seinen Augen nicht, was sich vor seinen Augen

auftat. 10 Milliarden Menschen lebten vor Beginn des 3. Weltkriegs auf der Erde, jetzt waren es nur noch 3 Milliarden

und die mussten wieder fast ganz von vorne anfangen. Das Leben war nach diesem Krieg wie vor etwa 400 Jahren vorher auf der Welt, also so ähnlich wie Anfang des 17. Jahrhunderts, es gab kein Licht, keinen Strom, nichts mehr, was das moderne Leben ausmachte. Am Ende des 3. Weltkrieges waren auch die Hauptverantwortlichen dabei umgekommen, auch noch als Folge des Kometeneinfalls.

Aber der Kometeneinfall hatte wenigstens einen Vorteil,

er beendete den 3. Weltkrieg dieser verlorenen Menschheit. Es war das größte  haos, das jemals auf der Erde herrschte. Niemand konnte sich zu diesem Zeitpunkt Anfang 2017 vorstellen, wie die Menschheit je wieder aus diesem  haos herauskommen sollte, dass sie selber angerichtet hatte. Marlon und Anton sahen nun bei ihrer weiteren Reise durch die Zeit, wie sich die Erde wieder langsam regenerierte. Aber dies dauerte 10 Jahre, bis wieder langsam ein normales

Leben begann. Man schrieb jetzt das Jahr 2027, bis sich die Menschheit wieder einigermaßen erholt hatte und die Erde sich regeneriert hatte. Die nächsten Jahre schienen sich friedlicher gestalten zu wollen, aber der Schein trog auch hier wieder. Als wieder ungefähr 10 Jahre herum waren, also um 2037 herum, wurde die Erde erneut wieder ins  haos gestürzt, durch einen englischen Weltherrscher Namens Ottan. Dies war der 4. Weltkrieg, der wieder 2 Milliarden

Opfer forderte. Das Leben entsprach nach diesem Krieg dem Leben wie im 19. Jahrhundert. Wieder war die Menschheit um ungefähr 150 Jahre zurückgeschlagen worden durch ihre

eigene Dummheit. Es schien ein einziges Auf- und Ab zu sein auf der Erde, bis man dann das Jahr 2050 schrieb. Nun gab es auf der Erde noch zwei Kontinente, die aber miteinander befeindet waren. Aber zum Kriegführen reichte es da nicht

mehr nach diesem 4. Weltkrieg, denn die Menschheit hatte wieder einmal mit dem Aufbau, wie schon viele Male, zu tun.

Doch die eine Rasse, die auf dem asiatischen Kontinent lebte hatte durch genetische Künstliche Manipulationen das sagenhafte Alter von 200 Jahren erreicht, man konnte die Organe ersetzen wie in einem Ersatzteillager, so kam es gar nicht mehr erst zu ernsthaften Krankheiten. Außerdem hatte

man schon lange vorher, schon vor dem 3. Weltkrieg das Gen gefunden, dass den Alterungsprozess wesentlich verlangsamen konnte. Aber man hatte sich dann zuerst nur begnügt, dies als biologische Waffe, wie schon beschrieben, einzusetzen, bis es dann endlich jetzt seinen richtigen Zweck erfüllte. Aber diese Errungenschaft sollte kurz nach dem Jahr 2050 sich als die nächste Geisel der Menschheit entlarven.

Denn zur gleichen Zeit nach dem Jahre 2050 hatte sich

die andere Rasse auf dem europäischen Kontinent weiterentwickelt, aber lange nicht so wie die andere. Sie hatten auch versucht, den Alterungsprozess zu stoppen, aber sie waren nicht so weit wie die anderen, über 120 Jahre im Durchschnitt kamen sie nicht hinaus. Obwohl man sich das 500 Jahre zuvor auf der Welt nicht vorstellen konnte, dass das Durchschnittsalter der Leute einmal bei 120 liegen

könnte. Aber wie gesagt, die Leute auf dem asiatischen

Kontinent waren wesentlich weiter in der Alterungsforschung als die auf dem europäischen Kontinent.

So geschah es aber eines Tages, dass sich die Rasse des asiatischen Kontinentes über die andere emporzuschwingen begann und sich Diese unterwerfen wollte. Dies gelang ihr auch. Die Leute auf dem asiatischen Kontinent wurden also im Durchschnitt 200 Jahre alt und sogar in einigen Fällen darüber hinaus noch älter. Und die auf dem europäischen

Kontinent wurden ungefähr 120 Jahre alt. Nun gelang aber den Wissenschaftlern auf dem asiatischen Kontinent eine weitere Errungenschaft, die man vor lauter Kriegführen in der Vergangenheit ganz vergessen hatte, weiter zu entwickeln. Es war nämlich seit der Mondlandung der Amerikaner im Jahre 1969 nicht mehr viel in der Weltraumforschung geschehen. Aber nun hatte es sich die Menschheit zu Beginn des Jahres 2060 zum Ziel gesetzt, den

Mars zu erobern. Zuerst dachten die Leute auf dem europäischen Kontinent, dass sie auch davon profitieren würden, aber sie hatten vergessen, dass das die anderen vom asiatischen Kontinent gar nicht wollten, diese Errungenschaft mit den anderen zu teilen. Diese wollten nämlich alleine den Mars erobern und besiedeln und die anderen zurücklassen. Da sich im Zuge dieser Entwicklung die anderen das nicht gefallen ließen und aufmuckten,

entwickelten die Wissenschaftler des asiatischen Kontinents ein künstliches Gen, das nur dazu geschaffen wurde, auf dem Mars zu überleben, die anderen Leute vom europäischen Kontinent sollten aber nicht von dieser wissenschaftlichen

Entwicklung profitieren, weil ja die anderen nicht wollten, dass die anderen auch auf den Mars kamen. Wieder einmal gab es zwei befeindete Menschenrassen auf der Welt.

Die einen hatten also vor, den Mars zu besiedeln und die anderen sollten Jahrhunderte lang das gleiche Leben führen, ohne dass sich bei Diesen etwas ändern würde.

Aufgrund dieser ungerechten Entwicklung kam es wieder auf der Welt zu Streitereien, die Menschheit hatte immer noch nichts gelernt. Und die anderen, die waren noch nicht ganz so weit. Aber die Anderen hielten die wissenschaftlichen Forschungen vor Diesen extra zurück,

weil sie sie nicht bei sich oben haben wollten. Außerdem wussten die Leute des europäischen Kontinentes nicht, wie sie auf dem Mars überleben sollten, weil sie dieses Gen noch nicht gefunden hatten, die das Überleben auf dem roten Planeten garantierte. Die anderen aber hielten es vor Diesen zurück. So kam es eines Tages im Jahre 2080 soweit, dass die Menschen auf dem europäischen Kontinent wieder einige Waffen entwickelt hatten und gegen die anderen, die auf

dem Mars siedeln wollten, einsetzten. Noch bevor die Leute vom asiatischen Kontinent zu ihrer Reise zum  Mars aufbrechen konnten, wurden sie durch die kriegerischen Aktivitäten der Leute vom europäischen Kontinent überrascht. Damit hatten sie doch nicht gerechnet, das Diese ihnen einen Strich durch die Rechnung machen würden. Es kamen viele Leute auf dem asiatischen Kontinent bei diesem erneuten Krieg um, und es waren dann am Schluss nur noch

die Hälfte von Ihnen, die den Mars dann schließlich erreichten.

Dann im Jahre 2100 war es dann endlich soweit, die Leute vom asiatischen Kontinent konnten zum Mars aufbrechen, aber die anderen hatten in der Zwischenzeit auch selber das Gen gefunden, das ihnen ermöglichte auf dem roten Planeten zu überleben. Als es die vom asiatischen Kontinent geschafft hatten, den roten Planeten zu besiedeln, dauerte es bei den

anderen noch ungefähr 10 Jahre, bis sie auch dazu in der Lage waren, nachzukommen. Die anderen natürlich, die schon oben waren, hätten nie mehr damit gerechnet, dass die anderen das auch schaffen würden ohne ihre Hilfe, so ganz alleine. Aber wieder einmal hatte man die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Diese Verwicklung sollte damit zum ersten Weltraumgeführten Krieg führen.

Denn als die Leute des europäischen Kontinentes

versuchten, von der Erde zum Mars aufzubrechen, wurden sie von den anderen oben schon geordert, und diese schickten ihre Raumschiffe los, um gegen die nun Kommenden ins Feld zu führen. Kaum hatten also die vom europäischen Kontinent die Erde verlassen, wurden sie schon von denen, die oben auf dem Mars waren, überrascht, in dem sie von denen Ihren Raumschiffen mit modernen Weltraumwaffen beschossen wurden. Kaum hatte also der

Krieg auf der Erde geendet, ging es wieder im Weltraum los, das Kriegführen. Man schrieb jetzt auf der Erde das Jahr 2110, als das geschah.

Als die beiden Rassen den Krieg im Weltraum miteinander führten, gingen auf der Erde ungefähr 20 Jahre noch einmal herum. Es war jetzt 2130 und die Hauptbeschäftigung war immer noch das Krieg führen. Das hatte die Menschheit bis zum Jahre 2130 dazu gelernt, nichts als Krieg führen.

Als die Rasse des europäischen Kontinentes es nun

endlich geschafft hatte, den Mars zu erreichen, waren von den anderen nicht mehr viele da, die überlebt hatten. Von den nun Kommenden leider aber auch nicht. Und wie es das Schicksal so wollte, sie mussten sich endlich zusammen tun, um auf dem Mars ein neues Leben aufzubauen. Und siehe da, es ging gut. Sie lebten auf dem Mars, bis ungefähr auf der Erde 400 Jahre herum waren. Man schrieb jetzt das Jahr 2530.

Die Leute wurden jetzt mind. 300 Jahre alte. Also, ein Menschenleben dauerte jetzt wirklich 300 Jahre. Es waren nicht viele Menschen, die auf dem Mars siedelten, aber sie wurden sehr alt.

Es ging ungefähr weitere 100 Jahre alles gut, es schien niemand außer ihnen auf dem Mars zu sein, als sie aber eines Tages ein fremden unbekanntes Raumschiff sahen, wussten sie, dass sie nun wahrscheinlich nicht mehr alleine waren. Sie  sahen zwar nie jemand, aber eine fremde Rasse aus dem Weltraum musste hier gelandet sein. Vielleicht

waren Diese schon früher auf dem Mars gelandet, vor langer Zeit, als die Menschheit auf der Erde noch gar nicht versucht hatte, von der Erde abzuheben.

Doch noch bevor sie sich darüber Gedanken machten, wer denn nun noch auf dem roten Planeten gelandet war, mussten sie sich mit einem anderen Problem herumschlagen. Während es nämlich früher ein Problem war, überhaupt alt zu werden, war es dann ein Problem, dass man zu alt wurde

und fast nicht mehr sterben konnte. Es gab jetzt viele Menschen, die endlich sterben wollten, aber nun nicht mehr konnten. Was noch vor 700 Jahren ein Traum war, nämlich 300 Jahre alt zu werden, wurde nun zur Geisel. Und die Kehrseite der Medaille machte sich nun bemerkbar. Die Menschen, die von der Erde auf den roten Planeten übergesiedelt waren, versuchten nun reihenweise, sich umzubringen, das wenigstens gelang noch.

Auch hatte man in der Zwischenzeit so manche andere Fähigkeiten entwickelt. Nämlich dass man doppelt so schnell gehen konnte als früher und viele Höchstleistungen mehr. Einer versuchte immer noch perfekter als der andere zu werden. Es wurde mit der Zeit ein Wetteifern mit den Fähigkeiten untereinander. Es war wieder einmal soweit, man versuchte wieder, untereinander zu konkurrieren.

Bis die verlorene Menschheit dann doch mit den anderen

Wesen, die nun auf dem roten Planeten gelandet waren, überrascht wurden. Sie erfuhren von Diesen, dass sie von einem Planeten außerhalb des Sonnensystems kamen, wo jedes Individuum mind. 1500 Jahre alte wurde. Dort auf diesem Planeten war natürlich eine ganz andere Zeitrechnung. Doch umgerechnet auf die Erde wurden diese trotzdem fast 900 Jahre alt, umgerechnet auf den Mars 1100 Jahre alt. Diese andere Weltraumrasse beherrschte

Gedankenlesen, Telekinese, konnten sich von einem Ort zu einem anderen teleportieren, Zeitreisen beherrschten sie natürlich auch. Diese Rasse war aber so weit fortentwickelt, dass sie ihre Fähigkeiten anders als die Menschen auf der Erde, nur zu ausschließlich guten und friedlichen Zwecken einsetzten. So was wie Kriege waren denen unbekannt.

Die fremde Weltraumrasse ließ sich von der Menschenrasse berichten, wie deren Leben in der

Vergangenheit ausgesehen hatte, und die anderen konnten dies gar nicht glauben. Ihre Entwicklung hatte einen ganz anderen Verlauf genommen, es gab zwar in der Vergangenheit auch Krieg, aber nicht dermaßen, das alles total mehrere Male fast vernichtet war wie auf der Erde.

Die ehemaligen Erdbewohner lernten nun von dieser neuen Rasse, endlich ihre Fähigkeiten zum Guten und nicht

nur zum Schlechten einzusetzen. Bis dieses so weit war, gingen nach Erdenjahren gerechnet, noch mal 100 Jahre

vorbei. Man schrieb jetzt das Jahr 2730 und es hätte alles so gut werden können, aber dieses Mal machte ihnen ein schwarzes Loch einen Strich durch die Rechnung.

Diese Menschheit war jetzt nämlich so weit, dass sie es fertigbrachten, ein künstliches schwarzes Loch herzustellen, von dem aus man in andere Dimensionen gelangen konnte.

Die andere fremde Weltraumrasse hatte ihnen aber von diesem Versuch abgeraten, da diese Sache auch gefährlich werden konnte. Aber es war zu jener Zeit so, dass die andere Weltraumrasse eine weitere Mission im Weltall zu machen hatte und deshalb länger abwesend war. Und die Menschheit, war wie immer schon vorher, viel zu waghalsig, und sie taten das, wovor sie gewarnt wurden von den

anderen. Sie stellten ein schwarzes Loch künstlich her, durch das sie in weitere Dimensionen und Parallelwelten reisen konnten. Die zukünftige Menschheit geriet so in eine Art Parallelwelt, wo der Verlauf der Geschichte noch einen ganz anderen Verlauf genommen hatte.

Sie waren in einer Parallelwelt gelandet, wo dieser Zwillikowsky den 3. Weltkrieg schon Jahre früher, kurz vor dem Jahre 2000 begonnen hatte und ihn auch noch gewann

und die Menschheit als Folge dessen, in 500 Jahre langer Knechtschaft leben musste, in dem die Nachkommen von Zwillikowsky die nachfolgende Menschheit weiter beherrschten. Die Geschichte in dieser Parallelwelt war eine 500 Jahre nicht Ende wollende  Horrorgeschichte, es war

zum Verrücktwerden.

Aber das Schlimme war, sie waren in dieser Parallelwelt gefangen und konnten auf einmal nicht mehr zurück, sie waren dann kurz vor dem Jahre 2000, wo dieser

Zwillikowsky schon die Präsidentenwahlen gewonnen hatte. Und das Unheil dann schon viel früher als in der ursprünglichen Welt seinen Verlauf genommen hatte.

In dieser Parallelweltgeschichte besetzte dieser Zwillikowsky die ganze Welt und Diese stand unter seiner Herrschaft. Auf der ganzen Erde herrschte das beispiellose Terrorregime, das die Erde je gesehen hatte. Die Menschen wurden versklavt und mussten nun dem Willen des

beispiellosen Herrschers folgen. Es war die längste und schrecklichste Zeit auf Erden. Sie schien kein Ende zu nehmen, auch nicht für die Menschen, die den Versuch unternommen hatten, eine Parallelwelt zu besuchen, denn sie wussten jetzt nicht mehr, wie sie zurück kommen sollten, sie waren in dieser anderen Wirklichkeit gefangen und konnten sich nicht mehr helfen, hier herauszukommen.

Denn das künstliche schwarze Loch, dass sie hergestellt

hatten, war plötzlich wieder verschwunden und sie fanden keinen Weg mehr, aus dieser alternativen Wirklichkeit herauszukommen. Sie waren nun Gefangene in dieser

anderen Wirklichkeit und mussten sich mit diesem Terrorregime solidarisieren und wenn sie das auch noch so sehr ankotzte. Sie mussten warten, bis hier in dieser Welt die Zeit kam, dass man auch an künstlichen schwarzen Löchern zu forschen begann.

Aber in dieser alternativen Wirklichkeit geschah dies viel früher, als in der ursprünglichen Geschichte. Unter dem Terrorregime des Vladimir Zwillikowsky war es dann im Jahre 2012 soweit, dass man mit schwarzen Löchern experimentierte und da sah die Menschheit aus dem Jahre 2750 endlich die Möglichkeit, dass es vielleicht noch einmal einen Weg zurück gab in ihre andere Wirklichkeit.

Doch es war nicht so einfach, die neuen Forschungen sich unter den Nagel zu reißen, denn dieser Zwillikowsky hatte alles, so auch die wissenschaftlichen Forschungen sowie alles andere unter seiner stetigen Kontrolle. Als es die Menschheit aus der anderen Wirklichkeit dann endlich im Jahre 2014 geschafft hatten, zum ersten Mal ein künstliches Loch herzustellen, war es deshalb für die Menschen aus der

ursprünglichen Wirklichkeit sehr schwer, sich dieser Technik zu bedienen, um wieder zurückzukommen.

Sie dachten, sie wären jetzt für immer in der fremden

Wirklichkeit gefangen und sie sahen keine  hance mehr für

eine Rückkehr. Sie wussten, sie wurden 300 bis 400 Jahre alt, so lange konnten sie sich spätestens Zeit lassen, zurückzukehren, aber bis dahin mussten sie es geschafft haben.

Bestimmt würde einmal der Tag kommen, wo sie diese

Technik aus dieser anderen Wirklichkeit hinüber nehmen konnten in ihre Welt, aber sie mussten den passenden Augenblick erwischen. Doch dies geschah schneller, als sie anfangs dachten. Die Wissenschaftler von dieser alternativen Wirklichkeit hatten es nämlich geschafft, gleich mehrere künstliche schwarze Löcher herzustellen. Und es waren durchaus nicht alle  Wissenschaftler Zwillikowsky hörig, und so versuchten einige von ihnen den Menschenkindern zu

helfen, indem sie ihnen halfen, aus dieser Wirklichkeit, die nicht die ihre war, wieder zu entfliehen.

Wenn auch die Wissenschaftler dies hinterher mit ihrem Leben bezahlten. Denn  dieser Zwillikowsky hatte es herausbekommen, dass seine Wissenschaftler den anderen geholfen hatten, und hatte sie deshalb hingerichtet. Denn die Forschungen sollten nur zu seinem Zweck verwendet werden und zu nichts anderem.  

Doch die Hinrichtung der Wissenschaftler aus dieser anderen Wirklichkeit bekamen diese Menschen nicht mehr mit, denn da waren sie schon wieder in ihrer eigenen Welt.

Doch diesmal wussten sie, sie würden in Zukunft in allem vorsichtiger sein, was sie taten.

Als dann im Jahre 2751 die andere Weltraumrasse von einer ihrer Missionen  zurückkehrte, sah es zunächst aus, als wäre in der Zwischenzeit nichts geschehen. Aber diese

erzählten es Diesen bei ihrer Rückkehr, was sie für einen Fehler gemacht hatten und wie sie wieder zurück in ihre Wirklichkeit mit Hilfe der Bewohner der anderen Welt fanden.

Doch der anderen Weltraumrasse begann auf einmal zu dämmern, dass die Menschenkinder immer wieder die gleichen Fehler machen würden. Sie würden sich immer in allem viel zu weit und zu schnell hinauswagen. Wenn man

auf die nicht immer aufpasste, dann würden noch einmal viele Katastrophen passieren. Doch man konnte nicht immer hinter Diesen her sein. Doch kaum ließ man sie aus den Augen, begannen sie schon wieder andere Fehler zu machen.

Die fremde Weltraumrasse beschloss daher, die Menschen wieder zur Erde zurück zu schicken, damit sie dort weiterleben konnten und sie würden wieder ihren Stützpunkt auf dem Mars haben, von wo aus sie zu ihren

Weltraumexpeditionen aufbrachen. Sie mussten daher wieder genetisch umprogrammiert werden, um auf der Erde

zu leben, doch das war ja kein Problem mehr, da man wusste, wie es geht.

So siedelten sich also wieder die Menschen auf der Erde an, während die weiter entwickelte Weltraumrasse ihren Stützpunkt weiterhin auf dem Mars hatte und zwischendurch durchs Sonnensystem reiste.

Die restlichen Menschen, es waren ungefähr noch 400

Millionen jetzt, lebten von da ab glücklich und ohne Kriege auf der Erde. Sie überlegten sich in Zukunft besser, was sie taten, und wie weit sie zu gehen hatten und alles ließ sich besser an.

Doch eines Tages kamen ihre Freunde, die auf dem Mars ihren Stützpunkt hatten, zu ihnen auf die Erde, und sagten, dass sie nun wieder zurück gehen würden in ihr eigenes Sonnensystem und sie nun verlassen mussten.

Die Erdenbewohner waren traurig darüber, dass sie nun

wieder alleine waren, wenn diese weg waren. Denn es hatte sich bisher noch keine andere Weltraumrasse zu ihnen hier verirrt. Aber sie mussten es akzeptieren, die anderen wollten weiterziehen. Sie mussten sich nun darauf einstellen, dass

sie nun wieder alleine waren.

Dies alles geschah im Jahre 2900. Doch dann mit dem Alleinsein begannen wieder die alten Fehler der Erdenbewohner. Sie stürzten sich wieder in die nächsten

Abenteuer. Die Erdenbewohner hatten das übermäßige Altwerden so langsam satt.

Während man sich in früheren Jahrhunderten gefreut hatte, endlich den Alterungsprozess hinauszögern zu können, wurde er heute, hier und jetzt zu einem Problem.

Es kam soweit, dass das Leben der Menschen, wenn sie mal den 300-sten durchhatten, langweilig wurde, sie waren unwahrscheinlich lange auf der Welt. Und während man früher noch 100-Jährigen, weil sie eine Seltenheit waren,

Respekt entgegenbrachte, war das nichts Besonderes mehr. Niemand hatte mehr Respekt davor, denn es wurden ja alle so unvorstellbar alt. Und Sterben war jetzt zu einer Kunst geworden, während es früher das Gegenteil war.

So beschlossen Tausende der Erdenbewohner aus dem Jahre 2900 kollektiven Selbstmord zu begehen, um der Langweiligkeit des Lebens zu entrinnen. Als es dann soweit

war, freuten sie sich wie kleine Kinder sterben zu können. So

was hätte man in früheren Jahrhunderten nicht für möglich gehalten. Hatte der Mensch erst einmal alles erreicht, erschien es ihm langweilig, seltsam schon.

Doch nicht alle Menschen hatten den Mut, sich umzubringen. Und so wurden neue Spiele veranstaltet, aber es waren keine harmlosen Spiele, sondern Spiele, wo einer den anderen jagen musste, und dann durfte er ihn töten. So weit hatte sich die Menschheit jetzt entwickelt, dass sie nur

noch in einem Jagdspiel ihr Leben beenden konnte. Auf diese Weise konnten sie nunmehr ihrem allzu langen Leben endlich entfliehen.

Anton und Marlon waren nun bei Ihrer Zeitreise im Jahre 2900 angelangt, doch Anton wollte jetzt nicht mehr länger, er hatte so langsam die Nase voll von dieser trostlosen Zukunft, die sie erwartete, hier oder in einer anderen Welt. Denn alles, was er sah, hatte ihm die Sprache verschlagen.

Er glaubte immer noch nicht, was er hier nun schon alles gesehen hatte.

Doch Marlon, der Zeitreisende führte ihn dann noch

weiter in der Zeit vor bis ins Jahr 3010, aus der er selber stammte. Bis dahin sollten sich noch eine Menge Sachen ereignen.

Die Menschheit hatte es sich nach diesen Ereignissen dann so eingerichtet, dass sie nur noch höchstens 150 Jahre alt werden durften, danach war es Zeit zu gehen. Das Leben

nahm daraufhin wieder einen normaleren Gang. Doch mit diesem Leben, dass wieder mehr dem Leben von früher ähnelte, begannen wieder andere Probleme.

Es war nämlich im Jahre 2950, als wieder ein neuer Weltherrscher auf dieser Erde die Herrschaft an sich riss. Das alte Spiel war immer noch nicht ausgespielt. Doch dieser führte keinen Krieg, er hielt die Menschheit nur so in seinem Bann auf andere grausame Art- und Weise.

Es durften nur die noch älter werden als 100 Jahre, bei denen er die Erlaubnis gab. Alle anderen hatten sich nach spätestens 70 Jahren bei ihm einzufinden, damit er sie umbringen lassen konnte. Dieser Herrscher bestimmte also, wer länger leben durfte und wer nicht.

Es werden auch nur die Menschen genetisch perfekt konstruiert, die dieser Herrscher für seine Pläne wollte. Und die anderen mussten wieder als Sklaven leben, und mussten nun den anderen zu Diensten sein.

Der größte Teil der Menschheit durfte nicht älter werden als höchstens 70 Jahre. Es war nur einem kleinen Teil der Menschheit vergönnt, ein biblisches Alter zu erreichen und es wurden auch nur die genetisch perfekt konstruiert, die von diesem neuen Herrscher dazu bestimmt waren, dass sie so leben durften, alle anderen waren die typischen Zukunftssklaven.

Man schrieb jetzt fast das Jahr 2960, und die Menschheit

lebte immer noch in Unterschieden. Einer herrschte über den andern, wenn auch nicht mehr in Kriegen, aber im Prinzip war es auch nicht viel besser. Es würde noch ungefähr 40 Jahre dauern, bis endlich die Menschheit so entwickelt war, dass das Glück nicht nur für wenige, sondern für alle gleichermaßen galt.

Und die Menschheit hatte nach weiteren 40 Jahren endlich gelernt, dass sie alles sinnvoll einsetzte, sie konnte

mit dem Altwerden umgehen, sie konnte mit der Wissenschaft besser umgehen, und auch der letzte Herrscher wurde gestürzt. Es war jetzt fast das Jahr 3000. So etwas wie Regierungen gab es jetzt auch nicht mehr, denn die Menschen hatten nun so viel Verantwortung übernommen, dass jeder für sich alleine verantwortlich war, es musste nichts mehr Überregionales sein. So nahm die

Zukunft endlich den Verlauf, den sie in der Vergangenheit

vermisst hatte. So was wie Streitigkeiten, Kriege und Unterjochung gehörten nun der Vergangenheit an. Diese Wörter waren aus dem Wortschatz gestrichen. Doch es hatte bis zum Jahre 3000 gedauert, bis es so weit war.

Marlon war nun am Ende seiner Zeitreise angelangt und hatte Anton versucht aufzuzeigen, was für Irrwege die Menschheit in der Zukunft gehen würde, falls sie sich nicht in einer Woche richtig entschied und diesen Zwillikowsky aus dem Rennen warf.

Anton hatte zum ersten Mal gesehen, was sich in 1000 Jahren alles ereignet hatte und wie wenig sich manchmal in mehreren Jahrhunderten eigentlich verändert hatte, bis es dann soweit war. Wie die Menschheit immer wieder rückfällig wurde und es dann schließlich doch schaffte. Doch das alles hätte schon viel früher stattfinden können, hätte sich die Menschheit nicht immer in ihren alten Irrtümern

verrannt. Marlon beendete nun im Jahre 3010 die Zeitreise und ging mit Anton wieder zurück ins denkwürdige Jahr 2010.

In der Zwischenzeit hatte Michael Uljanow immer wieder versucht, diesem Zwillikowsky auf den Zahn zu fühlen, aber Dieser wurde nie bei etwas erwischt und auch die Frau von

Anton Kawinsky war nicht mehr wieder aufgetaucht. Michael Uljanow schickte fast alle Polizisten, die er aufzubieten

hatte, los, um diesem Zwillikowsky beizukommen, aber Fehlanzeige, sie fanden weder die Frau von Anton Kawinsky noch konnten sie die Machenschaften von Zwillikowsky aufdecken. Es war zum Verrücktwerden. Es waren jetzt nur noch 3 Tage bis zur Präsidentenwahl. Wenn sie jetzt nicht bald was unternehmen konnten, war alles gelaufen. War dieser Zwillikowsky erst mal Präsident, konnte man ihm erst recht nichts mehr anhaben. Dann würde er seine Spitzel überall herumschicken und seine Diktatur aufbauen.

Und Marlon und Anton hatten ihre Zeitreise nun beendet und waren wieder in ihrer Alten im Dezember des Jahres 2010. Es waren jetzt nur noch 3 Tage bis zur Präsidentenwahl. Anton und Marlon gingen nun nach ihrer Zeitreise an diesem Tag bei der Polizei vorbei, um zu fragen, was sich ereignet hatte, aber Michael Uljanow war eigentlich noch keinen Schritt weiter gekommen, er konnte diesem Zwillikowsky nichts, aber auch gar nichts anhängen. Und er

musste den Beiden auch erklären, dass er die Frau auch noch immer nicht gefunden hatte.

Das waren jetzt bittere Nachrichten für Anton Kawinsky und Marlon. Wenn nicht bald was geschah, dann würde die Welt diesen verheerenden Verlauf nehmen, den sie vorhin gerade gesehen hatten. Marlon saß jetzt noch der Schreck in den Gliedern, wenn er an die Zukunft dieser verirrten

Menschheit dachte. Und wer weiß, was dieser Zwillikowsky schon alles mit seiner Frau angestellt hatte. Vielleicht war sie schon lange nicht mehr am Leben. Den Gerüchten zufolge hatte Zwillikowsky schon einige Leute ausschalten lassen, die ihm zu gefährlich wurden, aber man konnte ihm nie etwas nachweisen, er konnte trotz allem, was er anstellte, sich immer mit weißer Weste präsentieren. Dies machte diesen Typen auch so selbstsicher und frech. Aber einmal

musste doch der Tag kommen, an dem er mal einen Fehler machte. Und dieser Tag sollte gar nicht mehr lange auf sich warten lassen, er wusste es selber noch nicht.

Zwillikowsky ging es so langsam auf die Nerven, dass diese Polizeitypen ständig hinter ihm her waren. Besonders dieser Polizeimeister ging ihm auf die Nerven, der das Ganze leitete. Er meinte damit Michael Uljanow. Zwillikowsky sah keine andere Möglichkeit mehr, als diesen Uljanow

ausschalten zu lassen, denn er wusste, dass Dieser ihm mit seiner Schnüffelei doch so langsam noch gefährlich werden konnte. Und um das zu vermeiden, musste er endlich auf Nummer sicher  

gehen. Und auf Nummer sicher gehen hieß bei Zwillikowsky, Leute aus dem Weg zu räumen. Das war seine alte Masche, mit der es bis jetzt alle Probleme gelöst hatte. Zumindest bis jetzt, doch in der Zukunft sollte sich das ändern. Denn mit der kommenden Ermordung des

Polizeimeisters von Moskau ging Zwillikowsky doch einen Schritt zu weit.

Marlon und Anton wussten sich daher nicht anders zu helfen, als sich selber hinter Zwillikowskys Fersen zu heften und ihm hinter her zu spionieren. Denn sie begriffen langsam, dass die Polizei viel zu schnell aufgab in diesen Dingen. Denn wenn Zwillikowsky etwas mit dem Verschwinden von Antons Frau zu tun hat, dann musste sie doch irgendwo versteckt sein. Deshalb musste man diesen

Zwillikowsky beobachten, mit welchen Leuten er genau verkehrte, und irgendwo würde sie dann schon versteckt sein bei einem von Diesen. Anton hatte nämlich so langsam das Gefühl, dass seine Frau noch vor kurzem bei Zwillikowsky in der Wohnung war, deshalb war die eine Tür verschlossen, sie konnte sich bestimmt da aber nicht bemerkbar machen. Und dann am anderen Tag hatte Dieser sie fortgeschafft woanders hin, deshalb war dort keine Tür mehr verschlossen, als er nachgeschaut hatte.

Genauso, wie sie es sich überlegt hatten, machten sie es. Sie würden diesen Zwillikowsky jetzt Tag und Nacht beobachten. Anton hatte sich drei Tage freigenommen, denn für diese Sache musste er immer im Einsatz sein. Er wollte diesen Typen keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, bis er ihn einmal erwischte.

Als Anton und Marlon Serenkowsky, der Zeitreisende, am

nächsten Tag in der Moskauer Innenstadt waren, sahen sie

ein Wahlplakat dieses Zwillikowskys an einer Wand hängen. Darauf stand, dass er heute, am 28.12.2003, um 2 Uhr nachmittags eine Rede vor dem Kaufhaus Gum in Moskau halten würde. Das ließen sich die zwei nicht entgehen. Da hatte er bestimmt seine Leibwächter dabei und Leute, mit denen er sonst verkehrte. Nach dieser Veranstaltung würden sie dann jeden Schritt von ihm beobachten.

Doch Anton und Marlon wussten nicht, dass auch Michael Uljanow von der Moskauer Polizei nicht so schnell aufgab, und trotz aller bisherigen Misserfolge weiter nach Beweisen gegen diesen Zwillikowsky suchte. Uljanow hatte sich heute vorgenommen, diesem Zwillikowsky Bescheid zu sagen, er wollte sich von diesem nicht mehr verarschen lassen. Er hatte so langsam keine Angst mehr vor ihm. Wenn Dieser nicht parierte, würde er, wenn es sein musste, auch Gewalt

anwenden. Doch Uljanow hatte sich diese Sache, so wie er sie machen wollte, viel zu einfach vorgestellt. Er vergaß, dass, wenn man sich mit Vladimir Zwillikowsky anlegte, dieses kein Spaziergang werden würde.

So gegen halb zwei Uhr nachmittags standen schon eine Menge Leute vor dem Kaufhaus Gum, um dem größten Verbrecher aller Zeiten bei seiner Wahlrede zuzuhören in einer halben Stunde. Was für ein Verbrecher Zwillikowsky war, wussten ja auch nur die Beiden. Anton saß der

Schrecken dieser Zeitreise noch immer in den Knochen. Er konnte das Erlebte so schnell nicht vergessen. Aber er wusste seit diesem Tag, dass er alles tun würde, um Zwillikowskys Plan zu vereiteln, dass er Präsident wurde. Dies durfte nie geschehen, sonst würde die Welt diesen Gang nehmen, den er gestern mit Marlon zusammen gesehen hatte.

Die halbe Stunde bis zwei Uhr ging schneller herum, als sie dachten, und dann fuhr ein Auto vor und dieser Typ stieg

zusammen mit seinen Leibwächtern aus. Das waren doch elende kriminelle Typen, das sah man ihnen an. Es waren jetzt 10 von dieser Sorte um ihn herum. Der musste es nötig haben, dachte Anton? Wahrscheinlich war er doch nicht so selbstsicher, wie er immer tat. Punkt zwei Uhr begann Vladimir Zwillikowsky seine Wahlrede und man sah, wie die Menschenmenge um ihn herum ihm interessiert zuhörten. Wie einfach es doch war, Leute zu verarschen. Anton wusste

schon vom ersten Blick auf die Leute, dass Diese ihn wählen würden und sich wahrscheinlich durch nichts auf der Welt davon abbringen lassen würden. Sie wussten ja nicht, was sie erwartete. Und selbst wenn es manche wissen würden, würden sie ihn trotzdem noch wählen, so zog er sie in seinen Bann. Das war eine Sache, die er bestens versand, Leute in seinen Bann zu ziehen, das war die Masche aller Demagogen.

Anton und Marlon bemerkten, es war immer dieselbe Sprache, es waren immer dieselben Sprüche, die er benützte, doch die Leute hörten mehr auf ihn und schauten auf seine Person und nicht so sehr darauf, was er eigentlich sagte. Diese Leute waren sich so total sicher, dass sie ihn wählen würden, dass sie wahrscheinlich gar nicht auf den Inhalt genau hörten. Und wenn man es sich recht überlegte, hatte Zwillikowsky nichts Besonderes zu bieten, er hatte

immer nur einfache Patentlösungen, um Probleme zu lösen, etwa Verbrecher an die Wand stellen und erschießen. Das Dumme war nur, es würden nicht nur Verbrecher sein, die er an die Wand stellen lassen wollte und erschießen, sondern dieses Schicksal erwartete die ganze Welt und noch viel mehr in Zukunft, wenn sie ihm heute oder in den nächsten zwei Tagen nicht endlich das Handwerk legen konnten. Aber sie brauchten Beweise, das wussten sie.

Anton und Marlon überlegten, es musste doch möglich sein, dass Zwillikowsky vielleicht irgendwo schriftlich festgehalten hatte, was er nach seiner gewonnen Wahl vorhatte. Damit hätte man dann den Beweis, den man brauchte, um ihn der Menschheit vorzulegen. Aber wie sollten sie das herausbekommen. Es gab nur einen Weg, sie mussten ihm nachher nach seiner Rede in sein Wahllokal folgen, vielleicht würde es ihnen gelingen, dort etwas zu

finden. Zum mindesten musste man es versuchen. Die Wahlrede Zwillikowskys dauerte genau eine Stunde. Dann standen die meisten Leute dort und klatschten auch noch Beifall für den kommenden beinahe Weltuntergang. Man sah es diesem Zwillikowsky an, dass er voll zufrieden war mit

seiner heutigen Wahlrede, denn er wusste genau, dass die meisten Leute, die heute hier standen, ihn auch wählen würden. Nach einer weiteren viertel Stunde machte sich

Zwillikowsky mit seinen Leibwächtern davon und sie fuhren mit dem Auto zu seiner Parteizentrale. Anton und Marlon fuhren  mit dem Auto auch sofort hinter ihnen her, natürlich schon mit einiger Entfernung Abstand, damit es nicht auffiel.

So wie sie es gedacht hatten, geschah es, er fuhr direkt zu seiner Parteizentrale und die 10 Schlägertypen, die bei ihm waren, gingen mit ihm rein. Marlon und Anton mussten sich

jetzt nur noch ausdenken, wie sie am besten in die Parteizentrale reinkommen würden. Es wäre besser, wenn sie sich verkleiden würden, denn Anton würde ja von Zwillikowsky erkannt werden, weil er sich bei Diesem als Journalist vorgestellt hatte. Dieser hatte ja dann gemerkt, dass dies sowieso nicht stimmte. Sie durften jetzt keinen Fehler machen, sie würden sich beide verkleiden, und da heute, drei Tage vor der kommenden Wahl, viele Leute in der

Parteizentrale waren, würden sie als Besucher sofort hereingelassen werden. Aber erkennen durfte er sie nicht. Sie klebten sich beide Schnurrbärte an und setzten sich Perücken auf mit einer schwarzen Haarfarbe, denn ansonsten waren Anton als auch Marlon blond. In diesem Aufzug würde sie dieser Zwillikowsky bestimmt nicht erkennen.

So vorsichtig wie Marlon und Anton Kawinsky war dieser

Polizist Michael Uljanow heute aber nicht, sonst wäre er nicht Zwillikowsky in die Hände gefallen. Dieser war in Richtung Parteizentrale unterwegs, doch vor lauter vieler Leute, die sich heute hier aufhielten, sah man gar nicht jeden Einzelnen genau. So sahen auch Marlon und Anton ihn nicht. Michael Uljanow hatte heute vor, diesen Zwillikowsky vor versammelter Menschenmenge zu blamieren. Er würde vor allen Leuten ihn heute herunter laufen lassen. Er hatte zwar

bis jetzt keine Beweise gegen ihn, aber dieser Auftritt heute in seiner Parteizentrale würde er bereuen, dafür wollte Michael Uljanow sorgen.

Als Vladimir Zwillikowsky gerade anfing, mit den Leuten, die in der Parteizentrale versammelt waren, zu reden, rannte Michael Uljanow sofort auf ihn zu und begann wütend zu schimpfen und ihm alles Mögliche vorzuwerfen. Zwillikowsky machte zuerst so, als würde er das nicht bemerken und hielt ungerührt seine Rede vor den versammelten Leuten hier

weiter. Aber Uljanow machte gerade so weiter, bis Dieser seine Rede unterbrechen musste. Sofort kamen auch schon Zwillikowskys Leibwächter her gerannt und hielten Uljanow die Arme auf den Rücken, damit er nichts mehr machen konnte. Zwei von den 10 Leibwächtern gingen dann mit Michael Uljanow zur Tür hinaus. Es war schon ein Aufruhr hier nach dem Auftritt Uljanows. Aber Dieser legte sich schnell wieder und Zwillikowsky hielt seine Rede weiter,

ohne dass er sich noch weiter stören ließ, so als wäre nichts geschehen.

Anton und Marlon hatten diese Sache mitbekommen, sie hatten Uljanow gesehen und wie er von den beiden Leibwächtern Zwillikowskys nach draußen gebracht wurde. Sie gingen sofort hinterher zur Tür hinaus, aber sie konnten die Leibwächter mit Uljanow nicht mehr sehen, obwohl sie doch gar keinen so großen Vorsprung haben konnten. Dann aber sah Anton an der rechten Seite eine Tür und Diese

stand offen. Sie hörten auch einen kurzen Krach, dann war nichts mehr zu hören. Doch als Anton und Marlon drinnen waren, waren sie geschockt. Hier lag Michael Uljanow und hatte eine Schusswunde im Kopf, er lebte nicht mehr. Sie untersuchen ihn zwar noch einmal genau, aber er war tot. Sie hatten aber gar keinen Schuss gehört, bestimmt hatten die Leibwächter von Zwillikowsky einen Schalldämpfer und so hörte niemand den Schuss.

Marlon und Anton gingen sofort zurück in die

Parteizentrale, wo Zwillikowsky eine Rede hielt und riefen in die Menge, diese waren auf einmal still. Selbst Zwillikowsky hatte aufgehört zu reden, weil er durch den Aufruf von Marlon und Anton bei seiner Rede gestört wurde und auch er schaute zu den Beiden hin. Er kannte sie natürlich nicht. Er hatte Diese noch nie gesehen. Als für eine Weil ein der Zentrale alles still war, brachten Marlon und Anton vor, dass sie gerade vorhin, einen toten Mann gefunden hatten.

Zwillikowsky war anzumerken, dass er ganz rot im Gesicht wurde. Dies sind doch Idioten, dachte Zwillikowsky! Er

meinte damit seine Leibwächter, weil sie den Toten einfach liegen ließen.

Aber die Leibwächter hatten den Toten nicht einfach liegen lassen, sondern dadurch, dass Marlon und Anton so schnell das Zimmer betraten, hatten sie keine Zeit mehr gehabt, Diesen wegzuschaffen. So kam es zu diesem Zwischenfall. Hätten die beiden Leibwächter etwas mehr

Zeit gehabt, hätte Niemand den toten Polizisten mehr gesehen. Aber die Männer von Zwillikowsky erledigten jetzt das, was sie vorher nicht mehr machen konnten, sie ließen den Toten verschwinden.

Als Marlon und Anton jetzt Zwillikowsky vorwarfen, dass draußen ein Toter lag, machte Dieser natürlich auf unschuldig, und erklärte, dass er davon nichts wissen würde. Nun sahen Marlon und Anton wieder die beiden Leibwächter, die mit Uljanow nach draußen gegangen

waren. Zwillikowsky warf Diesen einen wütenden  Blick zu, aber diese machten eine Geste, und so wusste Zwillikowsky, dass doch noch alles erledigt wurde. Marlon und Anton bemerkten, dass sich Zwillikowsky mit seinen Leibwächtern verständigt hatte.

Marlon und Anton waren sich nun sicher, dass sie den

Leuten hier den Beweis liefern konnten, dass Zwillikowsky

etwas mit dem Toten zu tun hatte. Aber als alle mit Anton

und Marlon nach draußen gingen und nun im Zimmer standen, wo vorhin noch ein Toter lag, sahen sie alle erstaunt um sich, denn es lag jetzt Niemand mehr da. Marlon und Anton dachten, das durfte doch nicht wahr sein, wo war jetzt der Tote? Aber sie wussten auch keine Antwort, sie wussten nur, dass die beiden Leibwächter bestimmt noch im Zimmer waren und ihn hinterher verschwinden ließen. Jetzt waren wieder alle Beweismittel verschwunden. Es war zum Verrücktwerden, gerade so, als müsste alles so kommen.

Anton und Marlon sahen natürlich den Triumph in Zwillikowskys Augen, sie wussten doch genau, dass er am Tod von Michael Uljanow schuld war, Dieser hatte sich heute was geleistet, aber wahrscheinlich hatte Dieser keine Nerven mehr gehabt und wurde unvorsichtig und stellte sich vor diesen Zwillikowsky. So wunderte sich auch Niemand, dass der Störenfried von Zwillikowskys Leibwächtern nach draußen geführt wurde. Dass er von Diesen dann erschossen

wurde, wusste natürlich Niemand. Und jetzt dachten bestimmt alle, dass Marlon und Anton nicht ganz bei Trost seien, weil kein Toter da lag. Sie galten als die Verrückten, das merkten sie an den Blicken der anderen Leute in der Parteizentrale. Jetzt hatte es sich auch Zwillikowsky noch getraut, einen Moskauer Polizisten killen zu  lassen. Und sie konnten ihm nichts nachweisen.

Die Hoffnung, dass Antons Frau noch am Leben war,

wurde jetzt nach diesem Zwischenfall hier für ihn immer unwahrscheinlicher. Denn dieser Zwillikowsky fackelte nicht lange, wenn er bemerkte, dass ihm jemand gefährlich wurde. Dieser Typ ließ Leute gnadenlos ausschalten und in drei Tagen waren Wahlen und dieser Typ hatte die besten Aussichten, zu gewinnen. Marlon und Anton waren so ratlos, wie schon lange nicht mehr. Diesen Mann zur Strecke zu bringen, war nicht einfach.

Danach war Zwillikowsky auch noch so raffiniert, die beiden Störenfriede Marlon und Anton mitleidig zu belächeln und sie für verrückt zu halten. Die Beiden waren jetzt die reinste Lachnummer in der Parteizentrale. Dann hielten sie es nicht mehr aus und gingen nach draußen. Jetzt in diesem Augenblick konnten sie nichts mehr ausrichten, so war ihnen zum Heulen zumute. Sie mussten sich später anders verkleiden und ihre Suche weiterführen, aber zuerst mussten sie jetzt etwas trinken.

Ganz in der Nähe der Parteizentrale war ein Lokal. Dort bestellten sich Marlon  und Anton einen Wodka, denn jetzt brauchten sie so etwas, damit sie diesen Misserfolg vergaßen. Sie mussten jetzt ganz ruhig bleiben, warum hatte sich auch dieser Uljanow so blöd angestellt und sich dermaßen in Gefahr gebracht. Er hätte doch wissen müssen, dass mit Zwillikowsky nicht gut Kirschen essen war. Aber es half jetzt alles nichts mehr.

Als Marlon und Anton noch eine Weile vor sich her

überlegten, was sie nun tun sollten,  bemerkten sie zunächst die drei Leute gar nicht, die das Lokal betraten. Da das Lokal so aufgeteilt war, dass die Tische voneinander einen gewissen Abstand hatten und auch sonst voneinander durch eine Holzwand abgeschirmt waren, sahen die drei, die nun das Lokal betraten, Marlon und Anton nicht. Das war ihr Glück, denn sie waren noch nicht anders verkleidet als vorhin. Denn die drei Besucher, die nun das Lokal betraten,

waren Zwillikowsky und die zwei Leibwächter von vorhin. Sie setzten sich an einen noch einzigen freien Tisch und bestellten natürlich Wodka. Dieser Zwillikowsky war ja die meiste Zeit seines Lebens halb betrunken. Das war bei Diesem ja nichts Neues. Auch den beiden Leibwächtern sah man an, dass sie dem Alkohol zusprachen.

Als sich die drei hingesetzt hatten, unterhielten sie sich lebhaft miteinander. Aber sie saßen zu weit weg, als dass

Marlon und Anton hören konnten, über was sie sich unterhielten. Wenn der Tisch nur einen halben Meter weiter beim anderen  gestanden wäre, hätte man es verstehen können. Es gab jetzt nur eine Möglichkeit, Marlon versuchte, einfach sich an die Theke zu stellen, diese war näher an diesem Tisch. Er tat einfach so, als würde er was extra bestellen, hatte aber immer sein Ohr an diesem anderen Tisch, wo Zwillikowsky mit seinen Leibwächtern saß. Er

verstand ein paar Worte. Sie enthielten aber nichts Verdächtiges. Marlon konnte aber nicht eine Ewigkeit an der Theke stehen bleiben, sonst würde es auffallen.

Dann aber plötzlich wechselten die drei das Thema und Marlon hörte, wie einer der Leibwächter fragte, was habt ihr jetzt mit der Frau gemacht? Marlon wusste genau, wen sie mit Frau gemeint hatten, sie meinten die Frau von Anton Kawinsky.Jetzt würde er bald die Antwort wissen. Hoffentlich

fiel sie nicht so aus wie die anderen. Denn Zwillikowsky scheute sich nicht, seine Gegner gleich aus dem Weg zu räumen.

Doch dann wunderte es Marlon doch, was er zu hören bekam. Zwillikowsky erklärte seinem Leibwächter, dass die Frau noch leben würde, aber morgen würde er sie umbringen lassen. Marlon hörte auch noch, wo die Frau war. Sie war bei dem anderen Leibwächter, der hier am Tisch bei

ihnen saß, in dessen Wohnung versteckt. Aber Marlon musste noch unbedingt herausbekommen, wo diese Wohnung war, und er hatte Glück, er erfuhr, dass die Wohnung nicht weit von Zwillikowskys Appartement war und zwar in der Leninstraße 23.

Nach dem nun Gehörten verschwand Marlon an der Theke und ging zurück zu Anton an den Tisch. Er erzählte  hm, was er vorhin gehört hatte. Sie mussten jetzt versuchen,

zuerst aus dem Lokal heraus zu kommen, so lange Zwillikowsky mit seinen Leibwächtern noch hier saß,

vielleicht würde es ihnen gelingen, die Frau zu befreien.

Aber da die Beiden nicht anders verkleidet waren als vorher, mussten sie vorsichtig sein, wenn sie an Zwillikowsky und seinen Männern vorbeigingen, denn sonst würden Diese sie erkennen, weil ja ihr Auftritt vorhin noch in guter Erinnerung war. Doch Marlon und Anton hatten Glück, sie

drehten die Köpfe zur Seite, als sie an Zwillikowsky und seinen Männern vorbeikamen. Diese sahen aber auch gar nicht zu ihnen auf, weil sie gerade dabei waren, die nächsten Flasche Wodka zu öffnen.

Anton und Marlon waren froh, als sie aus dem Lokal waren. Jetzt nichts wie hin zur Leninstraße 23. Sie durften keine Zeit mehr verlieren, dieser Zwillikowsky würde sie morgen sonst umbringen lassen.   

Anton und Marlon waren bald an der Leninstraße. Per

Auto waren es nur fünf Minuten vom Lokal aus bis dorthin. Aber jetzt standen sie vor dem Haus. Das Haus besaß fünf Wohnungen. Aber nur eine war die Richtige, aber welche? Sie überlegten eine Weile hin- und her, wie sie das am besten anstellen konnten, rein zu kommen. Sie würden einfach klingeln und sagen, dass sie jemand besuchen wollten, aber den Schlüssel zur Haupttüre vergessen hätten.

Marlon klingelte und alsbald kam schon eine ältere Frau um die 70 heraus und fragte nach Ihrem Anliegen. Sie erklärten ihr, dass sie den Hauptschlüssel für das Haus vergessen hätten, aber Bekannte wären von Jemand, der hier wohnte. Die Frau gab sich daraufhin zufrieden. Denn es war in diesem Haus so, es kümmerte sich hier niemand sonderlich umeinander, und so war es, dass sich die fünf Partien, die hier im Haus wohnten, nicht einmal richtig kannten, und so konnte man alles Mögliche erzählen.

Doch Marlon und Anton waren jetzt zwar im richtigen Haus, aber sie wussten nicht, welche Wohnung es war. Frau Kawinsky musste jetzt ja in der Wohnung allein sein, denn der Leibwächter, dem die Wohnung hier gehörte, war ja in dem Lokal bei den anderen. Aber welche Wohnung war es jetzt?

Anton und Marlon standen eine Weile im Flur des Hauses herum und wussten nicht, was sie machen sollten. So verging eine Menge Zeit, bis sich schließlich die Haustüre

öffnete und sie sahen, wie Zwillikowsky mit seinen beiden Leibwächtern zur Tür hereinkamen. Sie liefen eine Treppe weiter nach oben ins Treppenhaus. Hoffentlich würde die Wohnung nicht hier oben sein, denn sonst würden sie von diesen Dreien gesehen und sie wären dann erledigt.

Marlon und Anton hatten Glück, die Wohnung befand sich im zweiten Stock des Hauses und so konnten die beiden von oben genau erkennen, in welche Wohnung Zwillikowsky und

die Leibwächter den Schlüssel steckten. Jetzt wussten sie endlich, welche die Wohnung war, aber was konnten sie jetzt ausrichten, wenn die Anderen jetzt hier waren? Anton durfte sich gar nicht ausmalen, was die drei jetzt vielleicht mit seiner Frau anstellten. Er musste sofort handeln.

Marlon und Anton verloren keine Zeit, Marlon ging das Treppenhaus einen Stock runter und klingelte einfach an der

Tür der Wohnung. Jetzt waren die Drei gezwungen zu öffnen, er natürlich würde sich wieder nach oben begeben. Die Hauptsache war jetzt, das sie gestört werden würden. Es dauerte keine halbe Minute und einer der Leibwächter kam an die Tür. Anton stand oben und als er bemerkte, dass Dieser eine Weile vor der Tür stehen blieb und nach allen Richtungen schaute, rannte Marlon dann nach unten und versetzte dem Leibwächter so einen Schlag, dass sich Dieser

so schnell nicht davon erholte. Die Tatsache, dass man jetzt schnell handeln musste, verlieh Marlon ungeahnte Kräfte.

Der Leibwächter lag jetzt bewusstlos vor der Tür, die immer noch offen stand. Marlon und Anton zerrten den Leibwächter nach oben ins Treppenhaus und versetzten ihm noch einen Schlag, so dass sicher war, dass er in der nächsten Zeit bestimmt nicht aufwachen würde.

Es verging noch eine Minute, dann trat Zwillikowsky vor die Tür und schaute verwundert um sich und er fand seinen Leibwächter nicht mehr. Wo war der bloß, überlegte sich Zwillikowsky? Er aber sah Diesen nirgends mehr und ging verwundert zurück in die Wohnung und vergaß aber zu Antons und Marlons Verwunderung, die Tür richtig zu schließen, so sehr war Dieser in Gedanken. Die Tür stand

also einen Spalt breit offen, und da handelten Marlon und Anton schnell und gingen ins Innere der Wohnung. Sie standen jetzt im Flur, sie horchten, ob jemand kam, aber es war nichts zu hören. Waren die zwei wirklich so verrückt, nicht mehr nach ihrem dritten Mann zu sehen?

Als Marlon und Anton so eine Weile im Flur der Wohnung standen, hörten sie hinter einer Tür, die jetzt zu ihrer Rechten war, eine weinerliche Stimme, die immer wieder

bettelte, bitte tut mir nichts, oder so irgendwie klang es. Anton hörte sofort, dass es die Stimme seiner Frau war. Die Tatsache, dass sie noch lebte, ließ ihn wieder hoffen. Marlon hörte die Stimme auch. Sie drückten ihr Ohr an die Tür und hörten, wie Zwillikowsky und der Leibwächter sie hämisch angrinsten und ihr drohten, dass sie sie bald umbringen würden. Aber zuerst würden sie noch einmal ihren Spaß mit ihr haben wollen.

Anton hätte nach dieser Aussage fast die Fassung

verloren und verwirrt gehandelt, hätte ihn Marlon nicht

zurückgehalten. Sie durften jetzt nicht die Nerven verlieren. Marlon beschloss nach draußen zu gehen und an der Wohnungstüre jetzt zu klingeln, dann musste einer von den Beiden herauskommen. Anton sollte in der Wohnung bleiben und sich in einem anderen Zimmer verstecken und während

die anderen nach draußen gingen, um zu sehen, war da war, würde er seine Frau befreien.

Wie gesagt, Marlon ging nach draußen vor die Tür und klingelte Sturm. Nach einer  Weile kam Zwillikowsky heraus, aber das lief jetzt blöd, denn der Leibwächter war dann immer noch bei Antons Frau, aber Dieser würde sich hoffentlich zu helfen wissen und Diesen niederschlagen.

Nachdem Marlon geklingelt hatte, stieg er die Treppe

nach oben und wartete dort der Dinge, die nun kommen sollten. Zwillikowsky stand also vor der Tür und sah verwundert um sich. Auf einmal beschloss Dieser, sich im ganzen Haus umzusehen, er stieg erst die Treppen hinunter zum ersten Stock, als Zwillikowsky aber hier niemand sah, kam er wieder nach oben und sah hinauf ins Treppenhaus zu Marlon.

Marlon überlegte blitzschnell, was er tun konnte, und so klingelte er einfach an einer anderen Tür oben. Es öffnete ihm wieder die 70-Jährige Frau, die ihn schon vorher

reinließ. Marlon entschuldigte sich und erklärte ihr, dass jemand hinter ihm her sei, und er sich deshalb bei ihr eine Weile aufhalten musste. Er kam gerade noch rechtzeitig in die Wohnung, als Zwillikowsky die Treppe hochkam. Zwillikowsky hatte Stimmen gehört, aber jetzt sah er niemand mehr. Das war schon komisch.

In der Zwischenzeit aber versuchte Anton, seine Frau zu befreien. Der andere Leibwächter war immer noch bei ihr

und bewachte sie, aber die Tür war nicht verschlossen. Warum auch, der Typ dachte, dass er sicher war, da es ja seine eigene Wohnung war. Die Tatsache, dass sich jemand hier in der Wohnung eingeschlichen hatte, bemerkte Dieser nicht. Der Leibwächter hatte sich zwar  immer wieder gewundert, dass jetzt schon zum dritten Mal an der Wohnungstür geklingelt wurde, aber hier gab es öfters so Verrückte, die mehrmals klingelten, weil sie die Wohnung

mit einer anderen verwechselten, und so fiel es diesem gar nicht so auf, die verrückte Klinglerei heute Mittag. Er verstand nur nicht, wo der andere Leibwächter und jetzt auch Zwillikowsky so lange blieben, er wollte schließlich heute noch auf seine Kosten kommen, damit meinte er zweifelsohne, dass sie Antons Frau vergewaltigen wollten. Aber dazu kam es nicht mehr. Denn Anton handelte blitzschnell, er trat zur Tür herein und trat dem Leibwächter

eine in den Bauch, dies geschah so schnell, dass Dieser gar nicht damit rechnete, und sofort vor Schmerzen zu Boden sank, dann versetzte im Anton noch einen Schlag und dann lag er bewusstlos am Boden. Anton sah seine verängstigte Frau, die gefesselt und geknebelt auf einer  ouch saß und

fast verrückt wurde vor Angst.

So schnell er konnte, befreite Anton sie und dann zerrte er sie nach draußen. Sie durften jetzt keine Zeit verlieren,

dieser Zwillikowsky würde bestimmt gleich zurückkommen, wenn er nicht schon an der Tür stand. Aber sie schafften es gerade noch, aus der Wohnung Richtung Ausgang zu stürmen, als Zwillikowsky die Treppe vom obersten Stock des Hauses herunterkam. Er sah, dass die Tür weiter offen war, als er sie verlassen hatte und sah zwei Leute aus dem Hauptausgang des Hauses stürmen. In dieser Sekunde war ihm klar, dass sie heute nach Strich und Faden hereingelegt

worden waren. Er hätte sich doch gleich denken können, dass mit dieser verrückten Klingelei heute etwas nicht stimmte.

Als Zwillikowsky in die Wohnung kam, sah er seinen Leibwächter im Zimmer bewusstlos liegen und er sah auch, dass die Frau nicht mehr da war. Er hatte also die Situation schon richtig verstanden. Er ließ ihn einfach liegen und versuchte noch, die anderen einzuholen, die aus dem Haus

rannten, aber Zwillikowsky ging die Puste aus, denn die beiden waren schneller. Wahrscheinlich waren sie auch nur schneller, weil sie die Angst aus dem Haus trieb. Zwillikowsky gab es schließlich auf und ging in das Haus zurück und zurück in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich zu.

Unterdessen war aber Marlon Serenkowsky noch oben bei der 70-Jährigen Frau in deren Wohnung. Der zusammengeschlagene Leibwächter lag nun in deren

Wohnung und sie hatten ihn gefesselt. Als Marlon aus dem Fenster blickte, sah er, dass Anton Kawinsky mit seiner Frau schon ein Stück vom Haus entfernt wegrannte, sie rannten, als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Da wusste Marlon, dass es geklappt hatte, Anton konnte seine Frau befreien.

Marlon ging ins Treppenhaus und sah, dass die Luft rein war. Zwillikowsky kam  nicht mehr aus der Wohnung. Marlon

hatte mit der 70-Jährigen Frau ausgemacht, dass sie den zusammengeschlagenen Leibwächter der Polizei ausliefern würden. Sie hatten sie auch schon verständigt. In einer viertel Stunde wären die Beamten da und würden ihn mitnehmen. Da konnten sie auch noch gleich den anderen Beiden, Zwillikowsky und dem anderen Leibwächter, einen Besuch abstatten.

Aber diese wussten inzwischen, was die Stunde

geschlagen hatte. Es dauerte keine Viertelstunde, da verließen die zwei die Wohnung. Aber Marlon bekam das nicht mehr mit, weil er Anton und seiner Frau sofort hinterher rannte. Er rief ihnen zu, dass sie doch warten sollten, dann endlich bekamen sie es mit, dass er es war und sie blieben endlich einmal stehen. Sie hatten sich bis jetzt nur eingebildet, dass Zwillikowsky immer noch hinter ihnen

her war. Marlon erklärte ihnen, dass der andere Leibwächter bei der Frau oben gefesselt liegen würde und sie schon die Moskauer Polizei verständigt hätten.

Die drei waren froh, dass das heute so gut ausgegangen waren, es hätte nicht viel gefehlt und sie hätten die Frau vergessen können. Es war nur eine glückliche Verkettung der Umstände, dass sie das heute so hingekriegt hatten.

Nun musste dieser Zwillikowsky auf der Hut sein, man

würde den einen Leibwächter ausfragen, sagen würde Dieser natürlich bestimmt nichts. Und mit der Ermordung des Polizeimeisters von Moskau hatten sie sich keinen guten Dienst erwiesen, wenn man es ihnen auch nicht nachweisen konnte, so war es doch klar, nachdem Michael Uljanow die Versammlung von Zwillikowsky gestört hatte.

So war es dann auch eine halbe Stunde später, als Marlon, Anton und Karin Kawinsky bei der Moskauer Polizei

saßen und ihre erlebte Geschichte vortrugen. Der zusammengeschlagene Leibwächter saß auch bei der Polizei, aber aus Diesem war nichts herauszukriegen, ganz so wie sie es vermutet hatten. Doch Karin Kawinsky graute immer

noch, als sie diesen Typ so nah vor sich sah, weil es noch gar nicht so lange her, dass er vergehabt hatte sie zu vergewaltigen zusammen mit Zwillikowsky und dem anderen

Leibwächter. Sie durfte nicht mehr daran denken, wie nahe sie dem Tod stand, aber jetzt war alles wieder gut, hoffentlich konnte man dem Zwillikowsky jetzt endlich das Handwerk legen. Aber Beweise fehlten immer noch, es hatte ja niemand mitgekriegt, wie sie entführt und festgehalten worden war. Die würden wie immer alles weg lügen. Und Anton und Marlon würde man diese abenteuerliche Geschichte bestimmt auch nicht glauben. Sie konnte dies

alles ja noch selbst nicht glauben, was sich schon alles zugetragen hatte in der letzten Zeit.

So wie sie es vermutet hatten, war es leider auch. Der nun ermittelnde Beamte, der nun als Ersatz für Michael Uljanow eingesetzt war, er hieß mit Namen Sergey Kaminsky, stellte sich wirklich blöd an, er glaubte natürlich nicht, dass Marlon ein Zeitreisender aus der Zukunft war, diese von den drei Leuten vorgetragene abenteuerliche Geschichte kam ihm

wirklich nur wie aus einem Abenteuerroman vor. Als Marlon daraufhin meinte, was er dazu sagen würde, dass Michael Uljanow verschwunden sei, nachdem er ihn schon tot in dem Zimmer gefunden hatte, wusste Dieser natürlich keine Antwort darauf. Dies war alles ja gar nicht bewiesen, und man stand so gut oder so schlecht wie am Anfang da und dieser Zwillikowsky konnte weiter agieren, ohne dass man ihm was nachweisen konnte, und in drei Tagen waren

Präsidentenwahlen. Es sah jetzt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr danach aus, dass sich das Schicksal der zukünftigen

Welt noch ändern ließ. Es würde alles genau geschehen wie es ihm Marlon vorgestellt hatte. Die Welt würde diesen schlimmen Weg gehen, man durfte eigentlich gar nicht daran denken.

Ziemlich niedergeschlagen gingen Marlon, Anton und Karin Kawinsky an diesem späten Nachmittag nach Hause.

Das Wichtigste war jetzt, dass sie mit dem Leben davonkam. Aber der Rest der Geschichte würde sich noch viel schwieriger gestalten, als ihnen jetzt schon bewusst war, aber nun weiter in der Geschichte.

In der nun kommenden Nacht lagen die Drei wach und bekamen natürlich kein Auge zu, weil sie fieberhaft überlegten, wie sie diesem Zwillikowsky das Handwerk legen konnten, aber es fiel ihnen heute nachts nichts mehr ein, sie

waren einfach zu erschöpft. Anton dachte sich auch, irgendwie kam ihm der neue Polizeibeamte doch etwas seltsam vor, er war ihm überhaupt nicht sympathisch. Wie recht dass Anton damit hatte, würde ihm erst viel später bewusst werden. Aber Marlon und Karin vertrauten Diesem. Aber Anton sah in dieser Sache diesmal weiter als das letzte Mal, als er noch alles geglaubt hatte. Denn es war doch seltsam, dass sich Dieser überhaupt nicht anstrengte, der

Sache auf den Grund zu gehen. Er war noch nicht einmal gewillt, nach dem verschwundenen Michael Uljanow suchen zu lassen. Das allein kam Anton schon recht seltsam vor. Wenn doch ein

Kollege, dazu noch der Polizeiobermeister von Moskau verschwunden war, dann musste man sich doch ins Zeug legen, um die Sache aufzuklären. Aber bei Sergej Kaminsky war da Fehlanzeige. Es schien ihn gar nicht sonderlich zu

berühren. Außerdem schien es ihm zu gefallen, dass er nun den Posten des Ex-Polizeiobermeisters von Moskau übernehmen hat können.

Gequält von diesen Gedanken schlief Anton Kawinsky in dieser Nacht lange nicht ein, erst so gegen Morgen, aber dann mussten sie auch aufstehen, denn die Aufklärung des Falles ließ nicht auf sich warten, es waren jetzt nur noch 2 Tage bis zur Präsidentenwahl in Moskau. Es war jetzt der 29. Dezember 2010. Es würde nicht mehr lange dauern, dann

würde das Schicksal seinen Lauf nehmen, so oder so, das war halt die Frage. Aber sie mussten es zumindest versuchen, wenn es auch vielleicht keinen Erfolg gab.

Die drei standen an diesem Morgen ziemlich gerädert auf, denn sie brachten es  auf höchstens 2 Stunden in dieser Nacht, und von Ausgeschlafen konnte dabei keine Rede sein, aber sie mussten sich zusammen nehmen.

Nach dem Frühstück an diesem Morgen gingen sie dann

so gegen 10 Uhr aus dem Haus und machten weiter mit ihren Nachforschungen. Jetzt hingen überall in Moskau die Plakate von diesem Zwillikowsky an den Säulen, es war zum Verrücktwerden, heute würde er wieder eine Rede halten vor dem Kaufhaus Gum. Dann würde er wieder die Leute anlügen bis zum Umfallen.

Zuerst mussten sie sich aber was zum Umziehen besorgen, denn heute mussten sie ganz anders aussehen als gestern, denn dann konnten sie die Rede von Zwillikowsky

sich anhören. Nach der Veranstaltung würden sie ihm dann wieder hinter her gehen. Jetzt mussten sie ja Niemand mehr befreien, sie konnten sich voll auf ihre Mission konzentrieren. Vielleicht hatten sie heute endlich einmal mehr Glück.

Marlon Serenkowsky und Karin Kawinsky hatten zuerst vor, noch einmal dem Polizeibeamten einen Besuch abzustatten, aber Anton war von dieser Idee nicht begeistert,

weil er Diesem nicht traute. Und er hatte damit recht. Also ließen sie es bleiben, und ermittelten alleine. Nach einer Viertelstunde waren sie wieder verkleidet vor dem Kaufhaus Gum in Moskau, gerade kamen sie noch zum Anfang der Rede von Zwillikowsky recht. Dieser fing wieder an mit seinen alten Sprüchen, es hörte sich an wie eine alte Schallplatte, die ständig hängenblieb und immer wieder

Als fast keine Leute um Zwillikowsky mehr herum

standen, winkte Dieser seine Leibwächter herbei und dann fuhren sie in einem Wagen davon. Marlon, Anton und Karin fuhren ihnen sogleich hinter her. Doch es kamen ein paar Ampeln, und so mussten sie anhalten, während die Verbrecher dann noch einen Vorsprung hatten. Aber bestimmt würde das Ziel von Zwillikowsky jetzt die Parteizentrale sein, denn es war jetzt Einsatz angesagt, denn er wollte gewinnen in zwei Tagen, damit er danach die Welt

abfackeln konnte. So war es dann auch, Zwillikowsky und seine Leibwächter stiegen vor der Parteizentrale aus. Anton, Marlon und Karin gingen ihnen hinter her.

In der Parteizentrale der NLPR (Nationale Liberale Partei Russlands) standen die Leute Schlange. Hier war mächtig was los. Hier sah man, wie viele Anhänger dass dieser Verbrecher eigentlich hatte. Es war nicht zum Glauben. Die anderen Präsidentschaftskandidaten hatten keinen so großen

Zulauf, das war ja das Schlimme, Dieser würde auf jeden Fall das Rennen machen, das war klar, wenn sie der Polizei nicht bald die Beweise liefern konnten.

Auf einmal glaubten Marlon, Anton und Karin ihren Augen nicht zu trauen, denn sie sahen plötzlich den Polizeibeamten Sergej Kaminsky, der schnellen Schrittes Zwillikowsky entgegenlief. Die Drei hielten den Atem an, was sollte denn das bedeuten? Was wollte Dieser hier?

Eine Weile später wussten sie es. Es stellte sich heute und hier heraus, dass dieser Sergej Kaminsky ein glühender Anhänger von Zwillikowsky war. Jetzt auf einmal fiel es Anton wie Schuppen von den Augen, warum dass Dieser nicht sonderlich an der Aufklärung des Falles interessiert war. Weil er mit diesem Verbrecher unter einer Decke steckte. Wenn er noch recht hinsah, dann war er sogar noch an der Ermordung des Ex-Polizisten Michael Uljanow

beteiligt. So weit war es also schon, dieser Zwillikowsky hatte schon die ganze Moskauer Polizei gekauft. Michael war ihnen wohl dann im Weg, weil es der Einzige war, der noch normal war. Die Drei sahen, die Sache nahm immer gefährlichere Formen an. Jetzt noch was auszurichten, war fast unmöglich. Sie waren völlig auf sich allein gestellt, nachdem die Polizei zu Zwillikowsky hielt.

Die Drei warfen sich verstohlene Blicke zu, keiner von

ihnen wusste mehr, wie es in Zukunft noch weiter gehen sollte. Es gab jetzt nur noch eine Möglichkeit, sie würden auf diesen Zwillikowsky ein Attentat verüben, das war der einzige Weg, um ihn noch von seinen schlimmen Dingen abzubringen.

Da Anton schon ein paar Jahre einen Waffenschein besaß, war es kein Problem eine Waffe zu bekommen, mit der man die Sache dann durchführen wollte. Bei der 60. nächsten Massenversammlung Morgen vor dem Kaufhaus Gum

würden sie in Stellung gehen und ihn abknallen. Hier in der Parteizentrale der NLPR (Nationale Liberale Partei Russlands) war es zu gefährlich, weil hier nur die engsten Anhänger von ihm waren. Aber morgen würden sie ihn ausschalten. Einen Tag vor Ende würden sie ihn ins Jenseits befördern. Sie hatten sich ihren Plan schon zurechtgelegt, waren sich auf einmal ziemlich sicher, dass es klappen würde, aber sie waren sich zu sicher.

In der Parteizentrale war es nicht mehr zum Aushalten, es wurde mit jeder Minute, die verging, immer voller, bald drückten sich die Leute fast tot. Es war nicht mehr normal, wie viele Anhänger dass dieser Schurke hatte.

So schnell sie konnten, liefen sie nach draußen und gingen heimwärts. Daheim angekommen, zogen sie ihre Klamotten heraus, mit denen sie sich verkleidet hatten. Sie waren jetzt froh, dass sie für heute in Sicherheit waren. Was

morgen sein würde, wussten nur die Götter. Würde es Ihnen gelingen, den Ausgang der Wahl mit Zwillikowsky an der Spitze zu verhindern? Hoffentlich würden sie nicht noch daneben zielen? Das wäre das Schlimmste, was ihnen passieren konnte.

8. Kapitel

In diese Nacht bekam der Schlaf für die Drei wieder keine

hance. Sie kamen  einfach nicht zur Ruhe. Der morgige Tag, an dem sich das Schicksal entscheiden sollte, so oder

so, ließ ihnen keine Ruhe mehr. Sie waren heilfroh, als morgens um 7 Uhr der Wecker klingelte und sie sich fertig machen konnten für den entscheidenden Tag heute.

Anton konnte eigentlich recht gut schießen, denn er war in einem Schützenverein. Er hatte also keine Mühe zu zielen. Aber das Morgen war dann doch was anderes. Würde sich alles so anlassen, wie sie sich das jetzt vorstellten? Was würde passieren, wenn sie nicht mehr schnell genug nach

dem Attentat davonlaufen konnten? Würde man sie noch erwischen? Würde es ihnen überhaupt gelingen, Zwillikowsky den Todesschuss zu geben? Was würde sein, wenn sie daneben zielen würden und Dieser dann davonkam? Dann könnte sich Dieser noch als großes Opfer aufspielen, dann wäre die Sache für immer gelaufen, das wussten sie. Es durfte ihnen heute kein einziger Fehler unterlaufen, die Sache musste hundert-prozentig vom Stapel laufen, sonst konnte man das alles vergessen.

Mit diesen gemischten Gefühlen machten sich Anton, Marlon und Karin heute daran, die Sache zu Ende zu bringen. Sie waren so nervös, dass eigentlich schon jetzt klar war, dass die Sache heute schief gehen würde.

Es war jetzt 11 Uhr vormittags, als sie am Kaufhaus Gum in Moskau ankamen. Anton hatte das Gewehr bei sich, er hatte es in einen Kartoffelsack eingewickelt und Diesen noch zusätzlich ausgestopft, so dass Niemand sehen konnte, was

eigentlich der Inhalt des Kartoffelsackes war. Marlon und Karin konnten heute nicht sehr viel tun. Denn das Schießen mussten Sie Anton überlassen. Um halb 12 Uhr sollte  die Rede von Zwillikowsky beginnen, seine letzte vor dem Wahltag morgen. Es standen mind. 1000 Leute vor dem Kaufhaus Gum, die sich heute zum letzten Mal von diesem Typ anlügen lassen mussten.

Anton war heute so nervös wie schon lange nicht mehr.

Denn das, was er heute vorhatte, war schließlich nichts Normales für ihn. Aber was sollte man tun, wenn man sich nicht einmal mehr auf die Polizei verlassen konnte?

Marlon, der Zeitreisende und Karin standen etwa 5 Meter von Anton Kawinsky entfernt, damit Niemand auf die Idee kam, dass sie zusammen gehörten, falls etwas schief gehen sollte. Sie konnten ja bei dieser Sache hier doch sonst nichts tun. Natürlich waren die Drei wieder verkleidet wie am Tag

zuvor. In dieser Montur würde sie Zwillikowsky nicht erkennen. Punkt halb 12 Uhr begann Zwillikowsky nun seinen Vortrag, die Menschenmenge stand gebannt vor ihrem zukünftigen Führer und war für nichts mehr empfänglich. So bemerkte zunächst auch Niemand, wie Anton dabei war, das Gewehr aus dem Sack zu holen. Man

hättein diesem Augenblick alles Mögliche machen können, so gespannt waren die Leute, als sie Zwillikowskys Rede

lauschten. Es war fast so, als hätte er sie hypnotisiert. Nicht einmal der Mann, der neben ihm stand, bemerkte zuerst etwas, so starr dessen Blick nach vorne gerichtet.

Jetzt, so dachte sich Anton, jetzt in diesem Augenblick musste er es tun. Zwillikowsky stand auch in dem Moment sehr günstig. Er wurde von fast niemanden bedeckt. Denn die Leute standen so, dass in der Mitte ein Weg frei war, damit Zwillikowsky später die Autogramme der Leute entgegen nehmen konnte.

Marlon und Karin standen schon startbereit, zum Abhauen. Denn in dem Moment, in dem Anton Kawinsky schießen würde, hatten sie vor, sofort davon zu rennen, Anton  würde ihnen dann schon gleich folgen.

Anton war zwar der beste Schütze des Vereins, aber auf einen Menschen zu zielen, das war ja doch was ganz anderes. Das konnte man mit nichts vergleichen. Und das Schicksal wollte es, dass er heute auch nicht so gutes Zielwasser wie sonst hatte. Um genau zu zielen, dazu war er

ganz einfach zu nervös und dann kam noch dazu, dass er die letzten Tage fast nicht geschlafen hatte, das waren mehrere Faktoren, die zusammen kamen und so nahm das Schicksal

jetzt seinen Lauf.

In dem Moment, in dem Anton das Gewehr nach vorne richtete, schaute Zwillikowsky genau in dessen Richtung und Anton feuerte sogleich seinen Schuss ab. Der erste ging mind. ein Meter an Zwillikowsky vorbei, da feuerte Anton

sofort den zweiten los. Doch jetzt war schon alles in Aufruhr, jetzt wusste jeder, dass das hier ein versuchtes Attentat war.

Marlon Serenkowsky und Karin Kawinsky hatten schon beim ersten Schuss ihre Füße unter den Arm genommen und rannten, so schnell sie konnten, vom Tatort weg. So war es aus gemacht. Doch als sie eine Weile gerannt waren, hörten sie den zweiten Schuss, dann noch einen Dritten, jetzt war

Ihnen klar, dass Anton nicht das erste Mal getroffen hatte. Sie wagten gar nicht mehr zurückzusehen, sie wollten gar nicht mehr wissen. Aus dieser weiten Entfernung war zu hören, wie die Leute durch einander schreien und dieser Zwillikowsky schrie in der Gegend herum, denn zwei Schüsse, die Anton losgelassen hatte, gingen daneben, lediglich der Dritte traf Zwillikowsky am Arm. Es war aber nur ein Streifschuss, nicht so, dass er lebensgefährlich

verletzt gewesen wäre. Anton war so nervös, dass er es auch noch wagte, einen vierten Schuss loszulassen, aber der traf total daneben.

In der Zwischenzeit war Zwillikowsky dabei, seine Leibwächter herbei zu rufen. Diese rannten durch den Gang, den die Menschen offen gelassen hatten, um den Attentäter fassen zu können. Doch Anton rannte jetzt los, und wenn nicht gerade ein Auto an der nächsten Straßenkreuzung

vorbeigefahren wäre, dann hätten ihn die Leibwächter Zwillikowskys geschnappt. Das alleine war heute sein Glück, wenn auch schon sonst nichts.

Anton rannte was das Zeug herhielt. Er schaute nicht mehr nach hinten und auch nicht mehr rechts oder links. Er wollte nur noch nach Hause.

Als Anton daheim ankam, standen Karin und Marlon schon vor der verschlossenen Tür, denn Anton hatte den

Schlüssel. So schnell sie konnten, gingen sie zur Tür hinein. Und heute durften sie es auch nicht mehr wagen, nach draußen zu gehen, denn heute würde die Welt in Aufruhr sein. Es würde bestimmt bald in allen  Nachrichten kommen, dass man heute am Vortag des Wahltages auf den Präsidentschaftskandidaten Zwillikowsky ein Attentat verübt hatte.

Und als Anton, Marlon und Karin eine Stunde später den Fernseher einschalteten,  kam es auch schon in allen Nachrichten, dass heute versucht wurde, ein Attentat auf

Zwillikowsky zu machen. Jetzt stand Dieser erst recht mit weißer Weste dar, denn nun konnte er sich als das große Opfer darstellen, das man versuchte, umzubringen. Anton hatte mit seiner schlechten Zielerei heute genau das Gegenteil dessen erreicht, was er hatte eigentlich erreichen wollen.

Es war ihnen zwar selber nichts passiert, aber Morgen würden sie diesen Zwillikowsky zum Präsidenten von Russland wählen und somit war die Sache gelaufen. Das

kriminelle Attentat auf ihn, so sahen es zumindest die Leute, würde ihm noch mehr Stimmen bringen, denn nun war er das Opfer, nicht die anderen. Und dieses versuchte er auch, den Leuten so beizubringen.

Aber man sah diesem Zwillikowsky auch an, dass das Attentat heute doch nicht so spurlos an ihm vorbeigegangen war, wie er es vor den Leuten so darstellte. Man sah ihm nämlich an, dass ihm der Schreck immer noch in den

Gliedern saß. Er hatte seinen rechten Oberarm verbunden, das war die Stelle, wo ihn Anton getroffen hatte.

Es war zwar nicht das erste Mal gewesen, dass jemand ein Attentat auf ihn verüben wollte, es gab schon einige Male Zwischenfälle, aber das heute war schon was Anderes. Der Attentäter hatte versucht, ihn vor versammelten Leuten

zusammenzuschießen.

Natürlich hielt Zwillikowsky jetzt nach dem Attentat eine

großartige Rede. Sie wurde jetzt im Fernsehen ausgestrahlt. Er versuchte den Leuten klarzumachen, dass einige kriminellen Elemente versucht hatten, ihn aus dem Weg zu räumen, da viele nicht sehen wollten, dass er der richtige Mann für Russland sei.

Als Anton diese Aussage hörte, musste er fast kotzen. Der richtige Mann für den Fast-Untergang der Welt, hätte Dieser wohl sagen müssen. Denn er hatte den Verlauf der

zukünftigen Welt mit angesehen. Und er hatte heute dazu beigetragen, dass es jetzt erst recht nach seinem heutigen Versagen so weit kommen musste, wie es wahrscheinlich Morgen kam.

Viele Leute würden ihn nun nach dem versuchten Attentat wählen, selbst solche,  die es gar nicht vorgehabt hatten, weil viele wirklich glaubten, dass Zwillikowsky der richtige Mann für Russland sei. An die Hintergründe des Attentats dachte ja Niemand. Es wusste ja Niemand, was sich schon alles abgespielt hatte.

Anton überlegte sich hin- und her, wie er es wieder gutmachen sollte, was er heute verbockt hatte, aber er wusste sich keinen Rat mehr. Noch einmal ein Attentat konnte er sich abschminken. Das war nicht mehr drin. Und außerdem wäre  er wieder so nervös, dass er garantiert noch einmal daneben treffen würde. Er überlegte sich heute noch viele Male, was er tun konnte, aber er kam zu keinem Ergebnis. Es fiel ihm heute wirklich nichts mehr ein. Er hatte versagt, das war das Einzige, was er heute noch wusste.

Auch Karin und Marlon überlegten, was man noch tun könnte, aber heute fiel ihnen auch nichts mehr ein. Vielleicht geschah Morgen doch noch ein Wunder und er würde vielleicht gar nicht gewählt werden. Man musste den Ausgang der Wahl Morgen verfolgen. Dies würde ja sowieso fast zwei Tage dauern, bis alle Stimmen ausgezählt waren. Denn Russland hatte 11 Zeitzonen. Aber am Abend des morgigen Tages hatte man zumindest schon die ersten

Hochrechnungen, daraus man erkennen konnte, wer der zukünftige Präsident von Russland sein würde.

Es war in dieser Nacht wieder so, wie in den Vergangenen. An Schlaf war für die Drei nicht zu denken. Schon alleine die Tatsache, dass ihr Vorhaben gescheitert war, versetzte ihnen die schlaflose Nacht. Nun ja, sie hatten es zumindest versucht, so musste man die Sache sehen, sonst würde man wirklich noch ganz verrückt werden.

Auf jeden Fall würden Sie morgen früh die Ersten sein,

die ihre Stimme abgaben, natürlich für einen anderen Kandidaten. Das war das Einzige, was sie noch tun konnten, einen anderen zu wählen.

Nach dieser schlaflosen Nacht machten sich Marlon, Anton und seine Frau Karin am nächsten Morgen schon früh auf in das Wahllokal. Hoffentlich war dieser Zwillikowsky nicht schon anwesend. Denn Anton hatte keine Lust, diesem unter die Augen zu treten. Vielleicht würde er noch was

merken. Anton war zwar verkleidet gewesen, aber man wusste ja nie. Aber wenigstens da hatten sie heute Glück, von den Präsidentschaftskandidaten war heute noch keiner anwesend.

Die Drei gaben ihre Stimme ab und verließen das Wahllokal schnellstens, damit sie wieder nach Hause kamen, um den weiteren Verlauf der Wahl per Fernsehen mit anzusehen. Doch zuerst einmal würden sie sich hinlegen, vielleicht konnten sie ja doch ein paar Stunden

zusammenkriegen. Gewählt hatten sie ja, und den  Rest konnte man sowieso nur abwarten.

Sie schafften es tatsächlich, dem Tag noch drei Stunden

Schlaf abzugewinnen. Aber dann waren sie hellwach, denn

sie wollten die ersten Hochrechnungen nicht  verpassen. Und wie zu erwarten war, Zwillikowsky lag bei der ersten Hochrechnung schon vorne. Es waren nur etwa 3 % der

Stimmen durchgezählt, aber Zwillikowsky führte schon bei weitem. Das durfte doch alles nicht wahr sein, dachte sich Anton! Die Drei konnten sich nur noch verstohlene Blicke zuwerfen, mehr nicht mehr. Sie waren so niedergeschlagen wie schon lange nicht mehr. Morgen würde Russland einen neuen Präsidenten haben, und Dieser würde der größte Verbrecher aller Zeiten sein. Und man konnte nichts mehr tun.

Zwei Stunden später sahen sie dann, wie Zwillikowsky das

Wahllokal betrat, auch die anderen Präsidentschaftskandidaten waren jetzt anwesend. Man konnte ihm den Triumph schon jetzt ansehen. Man sah, er hatte schon längst begriffen, dass er durch das versuchte Attentat noch mehr Stimmen gewann, und er versuchte es immer weiter so auszunützen. Anton dachte sich, ich bin doch der größte Idiot!

Man sah jetzt auch im Fernsehen, Zwillikowsky hatte die Anzahl seiner Leibwächter auf das Doppelte aufgestockt. Es

waren jetzt 18 Männer um ihn ständig herum. Scheinbar saß ihm das versuchte Attentat doch ganz schön in den Knochen. Die Männer von Zwillikowsky sahen zum Teil furchterregend aus. Ein paar hatten Masken auf dem Gesicht, man konnte

nur noch die Augen und die Nasen sehen. Sie trugen

schwarze Lederjacken. Aber die andere Hälfte von ihnen trugen keine Masken. Aber sie sahen aus wie Schlägertypen, sie sahen furchtbar aus. Schon alleine anhand seiner Leute,

der er um sich herum hatte, hätte man schon merken müssen, was es mit diesem Kandidaten auf sich hatte.

Die anderen Präsidentschaftskandidaten hatten natürlich auch ihre Leibwächter, aber die sahen wenigstens nicht so furchterregend aus wie die Zwillikowskys. Auch war aus den Gesichtern der anderen Kandidaten zu erkennen, dass sie jetzt schon wussten, dass sie keine  hance gegen Zwillikowsky hatten. Diese Tatsache versetzt Diesem

natürlich noch den größten Triumph. Er konnte sein überhebliches Grinsen auch heute nicht verbergen.

All diese Dinge schienen die Leute nicht bemerken zu wollen, so sehr waren sie von diesem Typ angetan. Man wusste fast nicht mehr, wie man so was noch beurteilen konnte. Wie konnte man so versessen sein auf so einen Typen? Anton verstand auch die Welt nicht mehr. Wären die Leute kritischer, dann hätte er sich das versuchte Attentat

sparen können. Denn Niemand hätte dann Angst haben müssen, dass der Falsche gewählt werden würde. Aber die Leute ließen sich immer wieder verführen, das war früher schon so, war heute so und würde, wie die Zukunft gezeigt hatte, wohl noch eine ganze Weile so sein. Und außerdem war er eine ganze Zeit lang auch so weit, sich von Zwillikowsky einlullen zu lassen. Hätte es den Zeitreisenden

nicht gegeben, dann hätte er ihn sowieso gewählt. Aus

diesem Grund wusste er es halt jetzt besser, und deshalb hatte er das Attentat gemacht. Aber er hatte mit Diesem auch nur das Gegenteil erreicht, von dem was er wollte.

Marlon, Anton und Karin überlegten sich auch jetzt noch, wie es vielleicht doch noch zu verhindern wäre, dass das Schicksal heute seinen Lauf nahm. Da kam Marlon auf einmal eine Idee. Es wäre doch nicht das Schlechteste, wenn er versuchen würde, ein paar Russen mit auf die Zeitreise zu

nehmen. Dann könnten sie mit eigenen Augen sehen, wohin sie Zwillikowsky führen würde. Das wäre dann der beste Geschichtsunterricht. Aber Marlon verwarf diesen Gedanken zuerst  wieder. Denn es würde ja bestimmt Niemand seine abenteuerliche Geschichte glauben, wie er ja schon viele Male gesehen hatte. Was würden denn die Leute denken, wenn er ihnen erzählen würde, dass er 1000 Jahre aus der Zukunft kam und er deshalb alles wissen würde, was sich in

Zukunft ereignet. Die würden ihn bestimmt ins Irrenhaus einweisen lassen. Und einige würden bestimmt nur denken, dass wieder jemand nur versuchen wollte, Zwillikowsky fertig zu machen, und das würde Niemand mehr hinnehmen. Denn Zwillikowsky galt jetzt als Held, den die Vorsehung dazu ersehen hatte, aus dem Attentat heil hervorzugehen. Er gab es auch selber so zu verstehen, dass die Vorsehung ihn davonkommen hätte lassen, damit er Russland wieder aus

dem Tief holen konnte. Und die Leute glaubten dieses Märchen auch noch.

Aber auf der anderen Seite konnte man auch sehen, dass manch anderer Präsidentenanwärter recht froh war, dass er wahrscheinlich nicht hinkommen würde, denn die Verantwortung, das war doch manchem, auch wenn er sich aufstellen lassen hatte, viel zu groß. Da war ihnen auch egal, dass es Zwillikowsky sein würde, der russischer Präsident

wird. Niemand konnte ja wissen, was das für ein Verhängnis für die Zukunft sein würde.

Doch als Marlon so vor dem Fernseher saß und die Wahlhochrechnungen sich anguckte, überlegte er sich eine andere Geschichte. Er würde doch manche Leute mitnehmen auf eine Zeitreise. Aber er würde dies erst machen, nachdem Zwillikowsky schon eine Weile regiert hätte. Denn man wusste ja, dass in den ersten dreieinhalb Jahren es noch zu

keinem Krieg kommen würde. Vielleicht würden sie es bis dorthin schaffen, die Leute zu überzeugen. Dann konnte man ihn immer noch abführen oder verhaften lassen, so lange es noch nicht zu spät war. Und da Marlon Serenkowsky genau wusste, was sich Schritt für Schritt abspielen würde, könnte er den russischen Leuten dann vorführen, was dieser Zwillikowsky noch alles anstellen würde.

Und überhaupt würden sie diesen Zwillikowsky nach der

gewonnenen Wahl genau beobachten, einmal würde er sich mit seinen Generälen treffen, spätestens dann, wenn sie den Krieg planten, könnte man dann Aufnahmen davon machen,

und würde Diese dann den Leuten vorlegen und sie hinterher mit auf die Zeitreise nehmen, dann könnten die Leute genau beobachten, wie sich alles miteinander deckt. Das war das Einzige, was man hier noch ausrichten konnte. Man musste

den Zwillikowsky erst mal eine Weile regieren lassen, um weiterzusehen. Und eines Tages würden die Leute so weit sein, die Geschichte mit der Zeitreise zu kapieren und dann wären sie so weit, dass man ihnen den größten Verbrecher aller Zeiten vorführen konnte.

Marlon besprach die Idee sogleich mit Anton und Karin Kawinsky. Diese fanden die Idee gar nicht so schlecht, denn alleine schon die Aussicht, dass sie noch einige Ideen hatten,

gab ihnen wieder Auftrieb. Somit war die Sache dann doch noch nicht verloren. Man musste jetzt zuerst einmal die Zeit spielen lassen. War dann die Zeit reif für die russischen Leute, dann würden sie schon wissen, was zu machen war. Dieses Risiko musste man eingehen, dieser Zwillikowsky konnte nur noch dingfest gemacht werden, wenn er bei frischer Tat bei Etwas ertappt werden würde, dann noch die Zeitreise als Beweis den Leuten vorführen, und er wäre

erledigt. Das war die einzige  hance, wie man die Sache doch noch zu einem guten Ende bringen konnte.

Als ein paar Stunden herum waren, schalteten Marlon, Anton und Karin den Fernseher aus, es war ja doch immer das Gleiche, Zwillikowsky führte bei weitem. Dies würde sich auch nicht mehr ändern. Sie hatten heute genug gesehen.

Und die Drei beschlossen heute doch, noch nach Moskau reinzufahren, um sich bei einem guten Essen abzulenken,

denn zum Kochen hatte heute keiner Lust. Sie würden auch heute keine Präsidentschaftskandidaten treffen, denn die hielten sich den ganzen Tag im Wahllokal auf.

Die Drei blieben in Gedanken versunken vor dem Kaufhaus Gum stehen, dass heute geschlossen war, weil Sonntag war. Und es war der 31. Dezember 2010, der Wahlsonntag. Vor diesem Kaufhaus hatten vor ein paar Tagen die Wahlreden Zwillikowskys und der anderer

Kandidaten stattgefunden, heute war alles so still, nichts schien mehr daran zu erinnern. Und hier war es auch, dass Anton auf Zwillikowsky geschossen hatte. Das was gestern noch geschehen war, schien heute schon Lichtjahre davon entfernt. Und Morgen würde die Welt einen ganz anderen Verlauf nehmen, so oder so.

Als Marlon, Anton und Karin wieder zuhause waren, war es 11 Uhr abends. Sie schalteten den Fernseher ein und da

hatten sie die Quittung. Zwillikowsky führte mit jetzt schon 46 Prozentiger Mehrheit und es waren nur dreiviertel der Stimmen ausgezählt. Es war klar, er würde die 50 Prozent bis zum Ende garantiert erreichen und auch noch darüber hinaus. Denn die Wahlbeteiligung lag an diesem Wahlsonntag fast bei 70 Prozent. So viele hatten in Russland bisjetzt überhaupt noch nicht gewählt. Meistens lag die Wahlbeteiligung in den letzten 15 Jahren bei ungefähr 60

Prozent oder sogar noch weniger. Aber heute gingen besonders viele zur Wahl. Die meisten gingen auch nur hin, um diesen Zwillikowsky zu wählen, sonst wären viele gar nicht gegangen.

Zwillikowsky wusste genau, dass er gewonnen hatte. Er begann auch schon Wodkaflaschen unter seinen Anhängern zu verteilen. Anton hätte Davonlaufen können, als er diesen angeberischen Typen da auf dem Bildschirm sah. Er verstand

nicht, dass die Leute spätestens jetzt noch nicht sahen, wem sie aufgesessen waren. Aber nein, Fehlanzeige. Überall auf der Welt hörte man Jubel, die diesem Typ galten. Es war wirklich nicht mehr zum Aushalten. Die Leute kapierten einfach nicht, dass sie heute nicht den russischen Aufschwung bejubelten, sondern den Untergang, so komisch das klingen musste, so verrückt war aber die Welt.

Marlon, Anton und Karin machten so gegen 12 Uhr nachts den Fernseher aus, sie hatten genug gesehen. Morgen würde sowieso alles erst mal erledigt sein, dann konnte man weitersehen. In dieser Nacht fanden sie sogar etwas mehr Schlaf, obwohl heute Neujahrsnacht war, das lag zum einen daran, dass sie sich doch noch  eine Idee offenhielten, wie sie gegen Zwillikowsky in Zukunft vorgehen konnten und das Bewusstsein, dass aus diesem Grund doch noch nicht alles verloren war.

Es war am anderen Morgen gegen 9 Uhr, am 01. Januar 2011, als sie aufwachten. Heute Morgen waren sie erst einmal richtig ausgeruht, im Gegensatz zu den anderen Tagen. Nach dem Frühstück war ihre erste Aufgabe, erst einmal wieder den Fernseher einzuschalten. Es liefen immer noch die Hochrechnungen über den Bildschirm. Zwillikowsky hatte mit dem Traumergebnis von 56 Prozent die Präsidentenwahl gewonnen, bei einer Wahlbeteiligung von

70 Prozent. Er stand ganz groß an diesem Morgen auf dem Siegerpodium und gab an, dass es nicht mehr zum Aushalten war. Seine Anhänger standen unten und jubelten ihm zu und auch seine zahlreichen Leibwächter standen um ihn herum und bejubelten ihn. Dem Reporter, der den Ausgang der Wahl der Welt mitteilte, sah man an, dass ihm bei diesem Wahlsieg auch nicht unbedingt wohl war, er versuchte dies natürlich zu verbergen, aber man sah es ihm doch an. Und

auf der anderen Seite konnte man es sich auch nicht gleich mit dem Neuen verscherzen. Man konnte nie wissen, was die Zukunft noch alles bereit hielt. Das konnte man allerdings sagen. Besonders, wenn man sie kannte so wie Marlon.

Marlon freute sich daher schon darauf, dass sie in der nächsten Zeit genau aufpassen würden, was der Wahlsieger vorhatte und wie er sich mit den Generälen traf, um den

Krieg vorzubereiten. Er musste nur gefilmt werden bei seinen Aktivitäten, dann würde ihre Stunde schlagen, dann würde endlich ihr Triumph kommen. Aber bis dahin sollte es noch eine Weile gehen. Sie würden auch Berichte zusammentragen, um den Leuten aufzuzeigen, wie er

aufrüstete und sie würden auch die Lager ausfindig machen. Denn diese würden gleich nach seiner Machtübernahme gebaut werden. Waren dann die Leute reif für die Wahrheit,

würde Marlon mit ihnen die Zeitreise in die Zukunft machen, dann sähen sie schwarz auf weiß, wie verlogen dass dieser Typ war und was er der Welt alles antun würde.

Gegen Abend um 8 Uhr dieses 01. Januars 2011 waren dann alle Stimmen restlos ausgezählt. Zwillikowskys endgültiges Wahlergebnis war jetzt 57 Prozent. Die anderen restlichen 13 Prozent fielen auf die restlichen vier Präsidentschaftskandidaten. Dies war die totale Niederlage

für die Anderen. Aber Diesen schien es nicht einmal viel auszumachen, dass sie verloren hatten, denn sie wollten eigentlich keine Verantwortung übernehmen, und waren froh, dass es Einen gab, der es wirklich 100 Prozentig machen wollte. Klar, wollte der, fragte sich nur, was er wollte?

Marlon, Anton und Karin konnten diese Angeberei von Zwillikowsky nicht mehr länger auf dem Bildschirm mit ansehen, so schalteten sie ihn aus und konzentrierten sich

heute auf andere Sachen. Spätestens Morgen musste man sich wieder mit der Sache beschäftigen, aber für heute Abend war es genug. Sie gingen früh schlafen, um Morgen fit zu sein. Sie wussten auch, dass sie in Zukunft vorsichtig sein mussten, sie hatten jetzt einen Demagogen an der Regierung, wenn der wollte, konnte er sie abholen lassen.

Niemand würde dann mehr etwas dagegen machen. Sie durften sich also in den nächsten Tagen gar nicht besonders

auffällig verhalten. Denn Zwillikowsky würde seinen Spitzelstaat so schnell wie möglich aufbauen.

Anton hatte sich für das neue Jahr noch eine Woche Urlaub genommen, so konnten sie ihre Mission die nächste Zeit fortsetzen. Ab dem morgigen Tag würden sie ihm ständig auf den Fersen sein, aber sie durften keine Fehler mehr machen, das war Ihnen klar. Die nun kommende Nacht war schneller herum, als sie sich dachten. Gegen 9 Uhr

morgens schalteten sie zuerst den Fernseher ein und da wurde noch einmal das genaue Endergebnis der Wahl verkündet. Wie schon gehabt, Zwillikowsky kam auf 57 Prozent. Aber erst am 15. Januar 2011 würde Zwillikowsky regieren.

Bis dahin wurden die Regierungsgeschäfte von Putin auf ihn übertragen. Wenn sie sich gut anstellten, konnten sie vielleicht das schon verhindern, dass er doch letzten Endes nicht ans Ruder kam. Wenn sie bis dorthin Beweismittel

hatten, die sie den Leuten vorführen konnten, dann war er noch vor dem 15. Januar erledigt. Und dann würden auch die Leute bereits sein, sich über diesen Typ aufklären zu lassen, dann konnte man mit ihnen die Zeitreise machen, sie würden es dann mit eigenen Augen sehen, wohin er sie führen würde. Aber bis dahin musste man Einsatz zeigen und sich nicht mehr so blöd anstellen wie die letzten Tage. Hätte

Anton richtig gezielt, dann wäre Zwillikowsky erledigt

gewesen. Aber alles das half jetzt nichts mehr, es war so, wie es war. Und was weiter sein würde, das würde die Zukunft zeigen.

Marlon, Anton und Karin Kawinsky verkleideten sich heute wieder, bevor sie die Wohnung verließen. Heute würden sie der NLPR-Parteizentrale einen Besuch abstatten. Heute würde dort was los sein, denn alle seine Anhänger würden ihm dort heute huldigen. Da würden ein paar Leute mehr oder weniger nicht auffallen, bei dieser Menschenmasse.

Als Marlon, Anton und Karin die Parteizentrale betraten, war es dann dort so voll, dass man bald nicht mehr laufen konnte. Es war noch viel schlimmer, als man sich das vorstellen konnte. Man sah, die waren alle so verrückt nach dem Kerl, so als würde sie bald das Paradies erwarten, dabei kapierten sie gar nicht, dass es gerade das Gegenteil dessen war, was sie erwarten würde. Aber trotz allem war heute hier feiern angesagt. Um diesen Zwillikowsky standen wieder

seine zahlreichen Leibwächter um ihn herum, diese schienen nach dem versuchten Attentat nicht mehr von seiner Seite zu weichen. Trotz des Wahlsieges vor zwei Tagen sah man ihm an, dass er sich doch nicht mehr ganz so wohl in seiner Haut fühlte, wie das vorher war. Man sah ihm halt an,  dass er jederzeit damit rechnete, dass sich so was wie das versuchte Attentat jederzeit wiederholen konnte.

Marlon, Anton und Karin hatten die Leibwächter

Zwillikowsky heute genau im Auge, sie würden sie genau beobachten, wohin sie gingen und was sie taten. Würde noch einmal ein Mord auf ihr Konto gehen, würden sie die Sache fotografieren, damit sie später Beweise hatten. Denn Marlon hatte diesmal einen Fotoapparat dabei. Doch heute wichen die Leibwächter nicht von Zwillikowskys Seite. Und so lange die Drei beobachten konnten, gab es heute keinen einzigen Zwischenfall, der etwas gebracht hätte. Zwillikowsky musste

in den nächsten Tagen auch vorsichtig sein, bis die Zeit kam, dass er als zukünftiger Präsident von Russland vereidigt würde am 15. Januar. Bis dahin konnte er sich nichts erlauben, das wusste er genau. Als ungefähr drei Stunden herum gingen und sich nichts ereignet hatte, was weiterer Beobachtung wert war, verließen  Parteizentrale entfernt war. Denn sie hatten nicht vor, ihn mehr als eine Stunde ohne Beobachtung zu lassen. Vielleicht würde sich später

doch noch was ereignen. Marlon, Anton und Karin hatten Glück, sie brauchten sogar nur eine dreiviertel Stunde, bis sie gegessen hatten, sie konnten ihre Beobachtung dann sogar eine viertel Stunde früher fortsetzen.

Als sie kurz nach 1 Uhr dann wieder die Parteizentrale betraten, war es noch voller als vorher. Jetzt standen so viele Leute dort rum, dass sich jeder am anderen  anlehnen konnte.  Obwohl es ihnen hier viel zu voll war, mussten sie es aushalten. Denn sie hatten sich geschworen, ihn keinen Tag

mehr ohne Beobachtung zu lassen. So sah es halt aus, wenn man alles alleine machen musste, wenn man nicht mehr einmal der Polizei vertrauen konnte. Als eine weitere halbe Stunde herum war, sahen die Drei Sergej Kaminsky den Raum betreten. Dieser ging sofort zu Zwillikowsky nach vorne und unterhielt sich mit ihm und dessen Leibwächtern.

Dies war doch der größte Verräter, der ihnen jemals begegnet war. Hätten sie ihn nicht gleich durchschaut und ihn dann gesehen, wären sie heute schon lange erledigt.

Es dauerte dann ungefähr 10 Minuten, als Marlon, Anton und Karin Zwillikowsky mit Sergej Kaminsky sahen, wie sie den Raum verließen. Anton und Karin blieben weiterhin in der Parteizentrale, aber Marlon schlich sich hinter den Zweien her, um herauszukriegen, was es so Wichtiges gab. Marlon sah, wie Zwillikowsky und dieser Sergej Kaminsky rechts zu jener Tür hineingingen, wo letztes Mal Michael Uljanow von Zwillikowskys Leibwächtern ermordet wurde. Würde heute wieder was geschehen?

Marlon hatte Glück, denn er sah, dass die beiden die Tür nicht richtig zumachten. Sie konnte er sie einen Spalt weiter öffnen. So sah er, wie sich die Beiden angestrengt miteinander unterhielten. Zuerst waren sie so leise, so dass Marlon fast nichts verstehen konnte. Marlon hatte sich schon

seinen Fotoapparat zu recht gemacht, vielleicht gab es jetzt doch bald etwas festzuhalten. Nach einer Weile hörte Marlon, wie Zwillikowsky immer lauter wurde, irgendwie

hatte es jetzt den Anschein, als ob sie streiten würden. Marlon schoss von der Tür her das erste Foto, denn dies würde zeigen, wie sich der Polizist mit Zwillikowsky getroffen hatte. Als es dann auf einmal immer lauter wurde, verstand Marlon, um was es ging. Diese Beiden unterhielten sich über diesen vor ein paar Tagen ermordeten Michael Uljanow. Auf einmal verstand Marlon, was es mit diesem Streit auf sich hatte. Zwillikowsky hatte diesen neuen

Polizisten Sergej Kaminsky gekauft und Dieser hatte sich wahrscheinlich zu viel erhofft. So wie es Marlon heute verstand, wurde Sergej Kaminsky nicht so gut dafür bezahlt, dass er schweigen würde, weil er was über den Mord an Michael Uljanow wusste.

Zwillikowsky wurde immer lauter und er schimpfte und fluchte gegen Sergej Kaminsky los. Aber Dieser gab auch nicht nach. Marlon bekam dann mit, wie Sergej sagte, dass

er mit der Geschichte an die Öffentlichkeit gehen würde, wenn er nicht mehr Geld von ihm bekäme. Doch Zwillikowsky gab ihm zu verstehen, dass er ihm nicht mehr bezahlen würde. Als dann Sergej wieder damit anfing, dass er dann an die Öffentlichkeit gehen würde, wenn er nicht mehr Geld bekäme, konnte sich  das Bild, das erste Beweismittel, dass er hatte, um Zwillikowsky dingfest zu machen. Als Sergej zu Boden sank, zog Zwillikowsky eine

Pistole aus seinem Mantel und erschoss Sergej. Es ging alles so blitzschnell und Marlon hatte gerade noch Glück, dass er

dies alles genau aufs Bild bekam. Der Schreck saß Marlon noch immer in den Gliedern, als er den zweiten Mord hier sah. Das durfte doch nicht wahr sein, dieser Zwillikowsky machte vor nichts halt, er erschoss, 12 Tage, bevor als Präsident vereidigt wurde, einen Menschen. Dies war nur ein

kleiner Vorgeschmack, was passieren würde, wenn er erst das Land regierte.

Marlon musste sich jetzt schnell beeilen, dass er wieder in die Parteizentrale kam, bevor Zwillikowsky kam. Doch erst, als Marlon schon wieder 25 Minuten im Raum war, kam auch Zwillikowsky herein. Bestimmt hatte er Sergej irgendwohin verscharrt.

Marlon erzählte Anton und Karin die Geschichte, die sich eben zugetragen hatte. Er zeigte ihnen den Fotoapparat und

erklärte ihnen, dass alles festgehalten war, dies konnte man alles bald verwenden und den Menschen vorführen, damit sie wussten, was sie von ihrem zukünftigen Präsidenten zu erwarten hatten. Karin musste immer wieder daran denken, was für ein Glück sie noch gehabt hatte, als sie bei Zwillikowsky gefangen gehalten war. Dies hätte ihr auch passieren können. Und am Schluss war es ja auch nicht mehr weit davon entfernt.

Marlon, Anton und Karin sahen, wie Zwillikowsky sogleich

zu seinen Leibwächtern ging und an seinem Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass er ihnen die Geschichte von eben erzählte. Daraufhin gingen zwei der Leibwächter nach draußen und kamen erst wieder nach einer Viertelstunde herein. Doch diesmal durfte Marlon nicht wieder hinter her, sonst wäre es vermutlich noch aufgefallen.

Er durfte keine Fehler mehr machen. Er hatte ja den Mord auf dem Foto. Das würde genügen. Anton musste auch immer wieder daran denken, was für ein Glück seine Frau hatte, dass sie aus dieser Entführung heil herauskam. Die meisten Leute, die mit Zwillikowsky zu tun hatten, hatten dieses Glück nicht. Dieser war so skrupellos, dass er alle nur vermeintlichen Gegner aus dem Weg räumte. Sicher war sicher, so dachte sich dieser Gewaltmensch wohl. Bestimmt

würde er auch nach dem Attentäter suchen lassen, aber er wusste ja nicht, wo er suchen sollte, denn Anton war ja verkleidet gewesen. Das war die einzige Sicherheit, die er hatte. Obwohl ihnen fast schlecht war, wegen der Sache, die hier heute passiert war, hielten sie sich noch den ganzen langen Tag hier in der Parteizentrale auf.

So gegen 11 Uhr an diesem Montag abend leerte sich der Raum dann. Es waren jetzt nicht einmal mehr die Hälfte der

Leute hier wie vorher. So langsam mussten sie sich nach Hause begeben, es durfte nicht passieren, dass Zwillikowsky noch auf sie aufmerksam wurde. Jedoch das Schicksal wollte es an diesem Abend anders. Als  Marlon, Anton und Karin gerade nach draußen gehen wollten, stießen sie aus Versehen mit jemand zusammen. Zu ihrem Schrecken sahen sie, dass es einer von Zwillikowskys Leibwächtern war. Die

Drei waren ganz entsetzt, sie murmelten Entschuldigung,

etwas anderes fiel ihnen nicht ein. Sie durften nicht mehr sagen, aber leider hatte diese Sache schon genügt, um auf sich aufmerksam zu machen, leider. Denn der Leibwächter musterte die drei Leute daraufhin sofort.

Wahrscheinlich hatte ihnen Zwillikowsky lange genug eingeschärft, dass sie alle Leute genau beobachten sollten. Anton stieß Marlon und Karin an, dass sie sich beeilen sollten, schnell nach draußen zu gehen. Doch auf einmal

sahen sie, wie noch mehr Männer von Zwillikowsky zu ihnen herkamen. Nach ca. 1 Minute waren sie von ungefähr 7 Männern umstellt. Sie standen dann im Kreis um sie herum, so dass sie nicht mehr nach vorne oder nach hinten konnten. Es blieb ihnen keine andere Wahl, als stehen zu bleiben. Jetzt sahen sie, wie dieser Zwillikowsky auch auf sie zusteuerte. Karin spürte, wie ihr die Angst im Nacken saß, dies durfte doch nicht wahr sein, es waren doch noch genug Leute hier, warum kamen sie ausgerechnet auf sie?

Anton versuchte, so gut er konnte, den Fotoapparat hinter seiner viel zu großen Jacke zu verstecken. Hoffentlich würden sie nicht noch durchsucht werden, sonst waren sie erledigt. Einer der sieben Leibwächter ging dann auf Zwillikowsky zu und sagte etwas zu ihm, daraufhin kam Dieser auf die Drei zu. Jetzt wurden sie von 8 Leuten gemustert, am liebsten wären sie in den Boden versunken, aber auch dies ging nicht. Sie mussten stehen bleiben, und

warten, was mit ihnen gemacht wurde, sie hatten wieder einmal keine andere Wahl. Sie verstanden gar nicht, sie hatten sich doch heute gar nicht auffällig verhalten? Oder sollte dies doch anders sein? Und genau so war es. Denn, nachdem Zwillikowsky mit Sergej nach draußen ging, beobachteten die Leibwächter von Zwillikowsky, wie ein Mann, dies war Marlon, ebenfalls nach draußen ging und gut 25 Minuten später erst wieder hereinkam. Dies hatte der

Leibwächter auch später Zwillikowsky berichtet, das ihm das verdächtig vorkam. Aber sie taten den ganzen Abend so, als hätten sie das nicht bemerkt und ließen somit Marlon, Anton und Karin in dem Glauben, dass niemand sie beobachtet hatte. So waren sich die Drei sicher und blieben noch länger hier. Und jetzt saßen sie in der Falle. Sie sahen, wie Zwillikowsky mit einem Grinsen auf seinem Gesicht auf sie zukam, Karin verlor daraufhin die Beherrschung und wollte

sich einen Weg bahnen, aber sie hielten sie sofort davon ab, nach draußen zu gelangen. Sie wollte nicht um alles in der Welt wieder die Gefangene von diesem Typ sein. Das würde sie nicht noch einmal durchstehen. Aber so sehr sie sich auch wehrte, sie kam nicht frei, die anderen Zwei versuchten es schon gar nicht mehr, weil sie wussten, dass die Sache heute abend gelaufen war. Jetzt half nur noch ein Wunder, doch ob das wiederkam, das war die Frage.

Marlon, Anton und Karin sahen jedoch, dass schon noch einige Leute hier im Raum waren, aber bestimmt waren dies die besten Anhänger von diesem Zwillikowsky und würden das Ganze noch gutheißen. Und damit hatten sie den Nagel auf den Kopf getroffen, genauso war es. Sie hatten heute

abend alle hier im Raum gegen sich. Dieser Zwillikowsky würde sie durchsuchen lassen und wenn er dann den Fotoapparat von Anton fand, war die Sache endgültig

erledigt. Den darauf war das Beweismaterial. Damit würde Dieser genau wissen, was los war. Und er würde sie dann sofort umbringen lassen. Man sah ja, wie schnell er damit war.

Zwillikowsky ergriff jetzt das Wort, er wollte wissen, was die Drei hier zu suchen hatten oder ob sie rumschnüffelten? Marlon fand als Erster die Fassung wieder und erklärte ihm, dass sie nicht hier wären, um zu schnüffeln, sondern

Anhänger von ihm. Anton und Karin trauten ihren Ohren nicht, wie schnell sich Dieser wieder gefasst hatte. Aber er musste so cool tun, vielleicht würden sie sie rennen lassen. Aber so einfach war die Sache nicht. Marlon sah, dass  Zwillikowsky nicht locker lies und dann wurden sie von seinen Leibwächtern nach draußen geführt. Die Drei sahen schon das Schlimmste auf sich zu kommen. Aber sie führten sie nach draußen, um sich ungestört mit ihnen unterhalten

zu können. Zwillikowsky fragte sie immer wieder aus, was sie hier zu suchen hätten. Marlon wurde es so langsam zu blöd, immer wieder dasselbe sagen zu müssen. Wenn er es nicht glauben wollte, dann sollte er sie halt mal. Er würde dann ja sowieso machen, was er wollte. Zwillikowsky aber ließ nicht locker, er fragte jetzt Anton und Karin aus, aber auch Diese sagten das Gleiche, dass sie nur Anhänger von

ihm seien und aus diesem Grunde heute abend hier seien. Marlon stand da und hielt seine Jacke schützend zu, dass nur ja Niemand auf die Idee kam, darunter zu sehen. Er machte

es aber so, dass es viel zu auffällig war.

Nach einer Weile kam einer der Leibwächter auf Marlon zu und versuchte ihm, die Jacke auszuziehen. Das durfte nicht geschehen, aber Marlon konnte nicht mehr länger was dagegen machen, nach etwa zwei Minuten hatte der

Leibwächter den Fotoapparat in Händen. Der Leibwächter warf Zwillikowsky einen Blick zu. Dieser schien sofort zu verstehen, er konnte sich denken, was da passiert war. Dieser Kerl hatte ihn bestimmt fotografiert, als er diesen Sergej ins Jenseits beförderte. Aber ob das so war, das konnte man bis spätestens Morgen feststellen, wenn man die Filme entwickeln ließ. So lange würden die Drei die Gefangenen sein.

Zwillikowsky kannte einen Fotografen, der einer seiner treuesten Anhänger war, da würden sie den Film entwickeln lassen, dann konnten sie ja sehen, was darauf war. Nachdem das so ausgemacht wurde, führten sie die Drei wieder hinein in die Parteizentrale. Hier würden sie sie bis morgen früh lassen und einsperren, sollte sich dann der Verdacht bestätigen, dass Zwillikowsky bei seinem Mord fotografiert wurde, dann mussten sie sie beseitigen. Denn Zwillikowsky

wollte sich von Niemand mehr aufhalten lassen. In 12 Tagen würde er vereidigt  werden und war somit neuer russischer Präsident, da durfte er Niemand mehr gegen sich haben.

Die Parteizentrale leerte sich so nach und nach, und bald waren die drei Gefangenen mit Zwillikowsky und seinen Leibwächtern hier alleine. Sie wurden noch eine Weile weiter befragt, aber sie sagten nun kein Wort mehr. Die Verbrecher bekamen nichts mehr aus ihnen heraus.

Zwillikowsky hatte darauf wieder sein Grinsen im Gesicht und gab ihnen zu verstehen, dass er es Morgen doch wissen würde, was sie wirklich hier suchten. Aber die Drei schwiegen auch danach. Nachdem sie merkten, dass es heute abend sinnlos war, aus den Drei was herauszukriegen, sperrten Sie Marlon, Anton und Karin in der Parteizentrale ein. Zwei Leibwächter wurden hier abgestellt, um sie zu bewachen. Es war ihnen deshalb unmöglich zu fliehen.

Sie wurden nicht nur eingeschlossen, sondern auch auf Stühlen festgebunden und ihr Mund verklebt, so dass sie sich nicht mehr wehren konnten. Karin machte dies jetzt schon zum zweiten Mal mit, und sie wusste nicht, ob sie dies noch einmal durchstand. Da saßen sie nun und mussten die Leibwächter betrachten mit deren  hämischem Grinsen auf ihren Gesichtern. Diese wussten genau, dass sie ihnen überlegen waren. Hoffentlich würde bald der morgige Tag

anbrechen, denn egal, was jetzt geschah, Marlon, Anton und Karin wollten, dass es jetzt ein Ende fand. Die drei hätten später nicht mehr sagen können, wie sie es schafften, die Nacht hier zu überstehen. Aber es ging. Die Leibwächter von Zwillikowsky gaben ihnen ab- und zu was zu trinken, aber zu Essen bekamen sie nichts. Anton knurrte schon der Magen.

9. Kapitel Es war so gegen 8 Uhr Morgens, als Zwillikowsky mit

seinen restlichen Männern kam, um nach den Gefangenen zu sehen. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles klarging, banden sie die Gefangenen los und dann mussten Diese mit Zwillikowsky und seinen Männern in ein Auto steigen, dass sie ins Zentrum von Moskau führte. Während die Leibwächter mit den 3 Gefangenen im Auto sitzen blieben, ging Zwillikowsky mit dem Fotoapparat zu seinem Freund, der ein Fotogeschäft besaß, um den Film zu

entwickeln. Und dann sah er, was er vermutet hatte, er wurde gefilmt, als er diesen Sergej umbrachte. Also doch, dachte er sich!

Mit wutverzerrtem Gesicht kam Zwillikowsky aus dem Geschäft heraus und schnurstracks auf den Wagen zu. Marlon, Anton und Karin wussten nun, was die Stunde geschlagen hatte.

Als Zwillikowsky in den Wagen stieg, warf er den Drei einen Blick zu, dass Diesen fast schlecht wurde. Jetzt würden

die letzten Minuten ihres Lebens  anbrechen, dachten sie sich!

Marlon, Anton und Karin hörten, wie er seinen Männern erklärte, was Sache war. Diese hatten schon ein hämisches Grinsen auf ihrem Gesicht, denn heute würden sie wieder auf ihre Kosten kommen, denn wenn es darum ging, Leute umzulegen, dann waren sie in ihrem Element, denn die Leibwächter waren genauso sadistisch eingestellt wie dieser Zwillikowsky. Sie passten also sehr gut zu ihm, das sah man.

Die Drei saßen hinten im Wagen und trauten sich nicht einmal mehr sich zu bewegen. Sie waren ja auch wie gelähmt vor Angst. Sie bemerkten, dass der Wagen nun aus dem Stadtinnern hinausfuhr. Sie kannten den Weg nicht mehr, denn die Verbrecher mit ihnen fuhren. Sie wussten nicht, dass Zwillikowsky außer dem Appartement noch einen zweiten Wohnsitz außerhalb von Moskau hatte. Dorthin wurden sie nun gebracht. Als der Wagen vor Zwillikowskys

zweitem Wohnsitz hielt, wurden sie brutal von den Männern aus dem Auto gestoßen und mit Pistolen bedroht.

Es wollte aber der Zufall, dass ein Auto vorbeifuhr und die Szene beobachtete. Und da der Halter des Fahrzeuges, dass an ihnen vorbeifuhr, den zukünftigen Präsidenten Zwillikowsky sogleich erkannte, sah Dieser sich die Sache genauer an. Der Fremde mit Namen Jens Frankenberger parkte nun seinen Wagen ein Stück hintenan und beobachte

aus einiger Entfernung, was sich hier abspielte. Wieso verhielt sich Zwillikowsky mit seinen Männern so brutal zu

den drei Leuten? Jens Frankenberger wollte dieser Sache auf den Grund gehen, und nachdem Zwillikowsky und seine Männer mit den drei Gefangenen in seine Datscha gingen, schlich sich Jens Frankenberger an die Datscha heran, um zu beobachten, was nun weiter geschah.

Jens beobachtete durch ein Fenster, wie die drei Gefangenen an Stühlen gefesselt und ihr Mund zugeklebt wurde. Denn durch das Zimmer, in dem das stattfand, konnte Jens genau blicken, weil dort keine Vorhänge angebracht waren. Dann sah Jens Frankenberger, wie dieser Zwillikowsky immer wieder auf die Gefangenen einredete, aber er verstand halt nicht, um was es ging. Dann sah Jens nach einer Weile, wie der eine Gefangene von ihnen, die

Frau, losgebunden wurde und von Zwillikowsky und einem Leibwächter wieder nach draußen gebracht wurde, während die beiden Männer immer noch gefesselt auf ihren Stühlen saßen.

Jens brauchte eigentlich nicht lange, um zu begreifen, was hier vor sich ging. Zwillikowsky und dieser andere Mann hatten bestimmt etwas Bestimmtes mit der Frau vor, während sie die Männer im Zimmer ließen. Jens überlegte

eine Weile hin- und her, wie er diesem Vorhaben hier einen Strich durch die Rechnung machen konnte. Dann kam ihm ein Einfall. Er würde einfach zur Tür gehen und klingeln, wenn dann jemand rauskam, würde er versuchen, Diesen zu überwältigen, um dann in das Innere der Datscha zu

gelangen.

Jens klingelte also an der Tür der Datscha. Es dauerte etwa fast eine Minute, bis einer der Männer Zwillikowskys herauskam. Aber so schnell konnte Dieser gar nicht sehen,

wie er von Jens Frankenberger überwältigt wurde. Denn Jens kannte sich gut in Kampfsport aus und deshalb war es für ihn auch gar nicht so schwer, einer von ihnen zu überwältigen. Er wollte zuerst einmal in die Datscha rein, das war das Wichtigste.

Nachdem Jens den Leibwächter K.O. geschlagen hatte, legte er ihn unter einen Baum, der hier in der Nähe war und dann ging Jens in das Innere der Datscha und schloss die Tür

wieder hinter sich zu. Von alledem hatte Niemand etwas bemerkt, so lautlos ging es vonstatten. Jens Frankenberger konnte gerade noch beobachten, in was für ein Zimmer Zwillikowsky mit einem seiner Männer und der gefangenen Frau verschwand. Die Typen schlossen das Zimmer nicht, weil sie sich sicher fühlten. Sie machten die Tür zu diesem Zimmer lediglich zu. Jens Frankenberger bekam es hin, dass er die Tür einen Spalt breit öffnete. Er bekam es fast

geräuschlos hin, und da die beiden Männer jetzt mit der Frau beschäftigt waren, hörten sie sowieso nichts. Jens Frankenberger sah das Entsetzen in den Augen dieser Frau. Jetzt verstand Jens auch genau, wie Zwillikowsky die Frau verhöhnte und schlimme Dinge zu ihr sagte. Und der andere Mann, der bei ihm war, tat nichts besseres. Jens bekam mit,

wie sie vorhatten, die Frau zu vergewaltigen. Der Leibwächter band sie los und warf sie brutal auf eine Liege,

die in dem Zimmer stand, er war ja eh stärker als sie und danach kam auch schon dieser Zwillikowsky hinzu. Jens Frankenberger handelte jetzt blitzschnell. Er wusste mit Zweien würde er auch nicht fertig werden, aber er trat jetzt mit voller Wucht gegen die Tür. Als der Krach begann, fuhren die Köpfe der Beiden herum und Zwillikowsky brüllte etwas, während der Leibwächter zur Tür herauskam. Jens handelte blitzschnell und versetzte Diesem einen Kinnhaken,

dann noch einen, dann war Dieser erledigt. Jens ließ ihn einfach neben der Tür liegen. Nun stand Jens Frankenberger in dem Zimmer, wo Zwillikowsky immer noch mit der Frau war. Diesem war anzusehen, wie erstaunt er war, dass hier ein Fremder war. Doch Jens nahm es auch mit Zwillikowsky auf. Der Leibwächter war ja ausgeschaltet. Und die anderen, die sich mit den zwei Gefangenen in einem anderen Zimmer befanden, bekamen gar nichts mit. So war Jens

Frankenberger mit Zwillikowsky allein. Die zwei verprügelten sich fast zehn Minuten lang, während die Frau immer noch auf der Liege lag und sich vor lauter Entsetzen nicht einmal mehr bewegen konnte, obwohl sie gar nicht gefesselt war. Die Frau war ganz einfach am Ende ihrer Kräfte.

Jens Frankenberger hatte es nach weiteren 10 Minuten geschafft, mit Zwillikowsky fertig zu werden. Dieser lag dann bewusstlos am Boden. Jens ging dann zu der Frau hin und

brachte sie aus dem Zimmer. Danach schloss er ab, so dass er sicher war, dass dieser Zwillikowsky nicht entkam.

Mit der Frau an seiner Seite ging Jens nun auf das andere Zimmer zu, wo die Männer von Zwillikowsky mit den anderen Gefangenen sich aufhielten. Und so wie er sah, kam er auch hier gerade noch recht. Denn einer der Männer hielt eine Pistole und zielte auf Marlon und Anton. Diese schlossen

vor Entsetzen die Augen und hofften, dass es schnell geht. Man sah ihnen an, dass sie schon so ziemlich mit dem Leben abgeschlossen hatten. Doch als sie dann in die Höhe sahen, glaubten sie ihren Augen nicht zu trauen, als ein Fremder mitsamt der Frau von Anton plötzlich vor ihnen stand.

Doch diese Sache hier würde sich schwieriger gestalten. Denn in dem Raum standen 7 Leibwächter. Aber Jens musste handeln, sonst hätte der Eine die Beiden erschossen. Jens

hatte es nur seiner Kampfsportausbildung zu verdanken, dass er diese Situation meisterte.

Jens rannte blitzschnell auf den Mann zu, der im Begriff war, die Geiseln, die auf dem Stuhl festgebunden waren, zu erschießen. Er versetzte dem Leibwächter einen Schlag, dass er sofort zu Boden fiel. Gleichzeitig gab er Karin Kawinsky zu verstehen, dass sie so schnell wie möglich aus der Datscha fliehen solle. Diese rannte dann sofort zur Tür hinaus. Jetzt

standen 6 Leibwächter um Jens  herum, er wusste, das würde kein Spaziergang werden, was sich nun abspielte. Als

Jens gerade im Begriff war, einer der beiden Geiseln zu befreien, standen sie auch schon vor ihm und bedrohten ihn. Aber nur einer hatte noch eine Pistole dabei, der erste lag ja schon auf dem Boden. Aber Jens hatte auch eine Pistole, für den Fall aller Fälle trug er Diese immer bei sich herum. Denn

hier in Moskau wusste man nie so genau, was los war. Und so wie es heute hier aussah, hatte er da auch richtig gedacht. Ohne lange nachzudenken, zog Jens Frankenberger seine Pistole und schoss auf den Leibwächter. Jens traf Diesen am Oberarm. Nachdem  Diesem die Pistole herunter gefallen war, nahm sie Jens auch sogleich in Gewahrsam. Die anderen fünf Leibwächter trauten sich nun nicht mehr herzukommen, denn sie besaßen keine.

Ganz erstaunt blickten die fünf Leibwächter von Zwillikowsky um sich, denn sie wunderten sich, wo ihr  hef blieb. Sie wussten ja nicht, dass er im Nebenzimmer eingeschlossen war. Während Jens die fünf Leibwächter mit der Pistole in Schach hielt, befreite er die beiden Geiseln von ihren Fesseln. Marlon nahm nach seiner Befreiung sofort die eine Pistole in seine Hand und hielt jetzt auch die Leibwächter in Schach. Langsam gingen die Drei nun in

Richtung Tür, um hinauszugehen, während sie ihre Pistolen immer noch auf Diese richteten, bis sie zur Tür hinaus waren und Diese abschlossen. Nun saßen die Leibwächter in dem Zimmer und waren eingeschlossen. Jetzt war es an der Zeit, endlich Hilfe zu holen, um die Kriminellen hier dingfest zu machen.

Doch in der Zwischenzeit war Karin Kawinsky gerade dabei, die Datscha zu verlassen. Sie stand gerade vor der

Haustür und sie glaubte sich schon in Freiheit, als sie die Tür endlich hinter sich zuschlug. Doch auf einmal sah sie hinter der Datscha ein Mann hervorkommen. Sie rannte so schnell sie konnte, doch Dieser ging ihr hinterher. Nachdem sie eine Weile so rannte, sah sie ihn immer näher kommen, denn er war wesentlich schneller als sie. Und da erkannte sie ihn. Dann traf sie fast der Schlag, das konnte doch nicht sein, es war dieser Zwillikowsky. Wie kam denn der frei, der war

doch in dem Zimmer eingeschlossen? dachte sich Karin. Aber sie durfte nicht länger nachdenken, sie musste abhauen, aber sie konnte fast nicht mehr. So schnell zu rennen, war sie nicht gewöhnt, nach ein paar Minuten hatte sie Dieser eingeholt und hielt sie am Arm fest.

Marlon, Anton und Jens Frankenberger gingen gerade zur Haustür aus der Datscha  und sahen, wie Zwillikowsky der

Frau hinterher rannte und sie festhielt. Marlon und Jens besaßen Pistolen und rannte die Straße entlang und hielten die Pistolen auf Zwillikowsky. Doch Dieser besaß auch eine Pistole und hielt sie der Frau vor das Gesicht. Marlon und Jens mussten vorsichtig sein, denn Zwillikowsky hatte die Frau nun als Geisel. Wenn sie schossen, würde Dieser auch nicht mehr lange fackeln.

Zwillikowsky befahl den drei Männern nun, dass sie ihre

Pistolen hergeben sollten, ansonsten würde er die Frau

erschießen. Anton flehte Marlon und Jens an, dass sie auf ihn hören sollten, denn er hatte Angst, dass Zwillikowsky Ernst machen würde. Die beiden Männer hatten zuerst nicht vor, nachzugeben, aber dann taten sie es doch. Denn Zwillikowsky hatte die Frau nun in seiner Gewalt und es war ihm jetzt alles egal. Mit der Frau als Geisel kam Zwillikowsky den drei Männern nun entgegen. Diese blieben auf dem selben Fleck stehen und gaben ihre Pistolen ab. Wieder einmal saßen sie in der Falle. Aber die Leibwächter waren  noch eingeschlossen.

Zwillikowsky befahl den drei Männern, dass sie wieder hinein in die Datscha gehen sollten. Sie mussten wohl oder übel gehorchen. Als Zwillikowsky mit seinen Geiseln wieder zum Zimmer kam, wo die Leibwächter eingeschlossen waren, sah er, dass die Tür verschlossen war. Er blickte natürlich sofort durch und wusste,  dass Diese eingeschlossen waren. Zwillikowsky grinste vor sich hin, denn diese Sache hier

hatte für die Geiseln doch nicht geklappt, so wie sie sich das vorgestellt hatten.

Karin überlegte sich in der Zwischenzeit, wie es denn möglich war, dass Zwillikowsky frei kam, obwohl er eingeschlossen war, aber sie kam nicht drauf. Sie wusste jetzt nur, dass sie fortan wieder nur in der Angst leben musste.

Die Leibwächter atmeten erleichtert auf, als sie Ihren hef erblickten. Zwillikowsky sah nun, dass einer von ihnen

langsam wieder zu sich kam, der andere aber hatte einen Schuss am Oberarm. Zwillikowsky half den Zwei wieder auf die Beine. Aber der Eine von den Zwei musste schnellstens zu einem Arzt. Zwillikowsky schickte daraufhin einen Leibwächter fort, um mit dem Verwundeten zu einem Arzt zu gehen. Nun befanden sich jetzt noch 5 Leibwächter und Zwillikowsky in der Datscha und 3 Geiseln.

Zwillikowsky hielt die Frau immer noch mit der Pistole in

Schach. Die drei Männer hätten sich ohrfeigen können, dass die Sache jetzt wieder vermasselt war. Dieses Mal würden sie hier nicht mehr rauskommen, so dachten Sie!

Während Zwillikowsky die Frau weiterhin bedrohte, befahl er den drei Männern, sich wieder hinzusetzen. Als sie auf ihren Stühlen saßen, kamen die fünf Leibwächter und banden sie wieder fest. Die Frau aber stand immer noch bei Zwillikowsky. Dieser winkte zwei Leibwächter herbei, um mit

ihm und der Frau nach draußen zu gehen. Und die drei Männern saßen gefesselt auf ihren Stühlen und konnte nichts machen. Anton sah wie gelähmt zu, wie seine Frau in der Gewalt dieser Kriminellen war und er konnte ihr nicht helfen.

Vier Leibwächter standen noch im Raum und passten auf sie auf. Und außerdem war es fast unmöglich, sich selber frei zu kriegen. Diesmal würde es bestimmt keine so glückliche

Fügung mehr geben wie vorhin. Das kam nicht wieder, so dachten Sie!

Zwillikowsky und seine beiden Leibwächter gingen mit der gefangenen Frau in ein anderes Zimmer, es war aber nicht das gleiche, wo sie vorher gefangen war. Es war das andere Zimmer nebenan. Sie wurde brutal auf einen Stuhl gestoßen und gefesselt. Danach gaben sie ihr etwas zu trinken, aber sie hatten etwas in das Glas getan. Nach ein paar Minuten verlor Karin das Bewusstsein.

Zwillikowsky befahl seinen Leibwächtern, auf die Frau hier aufzupassen, denn er musste in seine Parteizentrale. Wenn er wieder zurückkam, würden sie sich die Frau schon noch vorknöpfen.

Anton saß gefesselt auf seinem Stuhl und überlegte sich gerade, was diese drei Schurken jetzt mit seiner Frau anstellen würden. Und er konnte nichts tun. Die vier Leibwächter ließen die drei Männer auch keine Sekunde aus

den Augen. Aber sie wären auch nicht freigekommen, wenn sie alleine gewesen wären. Jetzt würde es Niemand mehr

geben, der sie befreien konnte.  Nachdem Zwillikowsky gegangen war, waren die Leibwächter mit der Frau alleine im Zimmer. Sie hätten sich am liebsten gleich über sie hergemacht, aber sie mussten auf ihren  hef warten und das taten sie dann auch.

Es mochte sie ungefähr eine Stunde gedauert haben, Karin hatte natürlich kein Zeitgefühl, bis sie wieder

erwachte. Sie spürte nur, dass ihr noch alles weh tat. Dann bemerkte sie es, sie war gefesselt und dann erblickte sie die zwei Männer, die grinsend auf ihren Stühlen saßen und sie mit der Pistole in Schach hielten. Diesen Zwillikowsky konnte sie aber nirgends sehen. Karin sah an sich herunter, aber sie hatte noch alles an, sie hatten keinen Kratzer, aber die Männer mussten sie betäubt haben, denn an der Wand erblickte sie eine Uhr, es war fast eine Stunde vergangen, sie

konnte sich nur noch erinnern, dass sie davongerannt war, und dieser Zwillikowsky hinter ihr war und sie dann wieder zurückbrachte in die Datscha. Dann wurde sie gefesselt, dann gaben sie ihr etwas zu trinken, aber an mehr konnte sie sich dann nicht mehr erinnern. Karin konnte nur in das Gesicht dieser zwei hässlichen Typen blicken, ansonsten war sie völlig hilflos. Sie machte einfach wieder die Augen zu, das

war immer noch besser, als diese zwei Gestalten ansehen zu müssen.

Zur gleichen Zeit saßen Marlon, Anton und Jens Frankenberger gefesselt auf ihren Stühlen und überlegten auch fieberhaft, wie sie es noch anstellten konnten, hier freizukommen, aber sie fanden keine Lösung. Die würden sie keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, das war ihnen klar. Und alleine würden sie hier niemals sein. Sie hatten

also überhaupt keine  hance freizukommen. Wenn man nur der ganzen Welt klarmachen könnte, was sie für einen Verbrecher an die Regierung gewählt hatten. Aber um dies den Leuten klarzumachen, mussten sie erst einmal wieder freikommen, doch daran war nach der jetzigen Situation nicht zu denken.

Doch es sollte sich doch noch einmal das Schicksal erbarmen. Denn ein Mann hatte  schon eine ganze Weile das

Spiel hier beobachtet. Er sah einige Männer auf der Straße herumrennen, eine Frau als Geisel und dann gingen die Männer wieder zurück zur Datscha. Und nach einer Weile ging dann wieder ein Mann alleine weg und fuhr mit seinem Auto davon. Er sah auch, dass mind. 3 von diesen Männern Pistolen hatten. Einer hatte die Frau als Geisel. Etwas stimmte hier nicht. Doch  der Mann konnte die Geschichte nicht richtig einordnen.

Der Mann, der diese Szenen hier beobachtete, hieß Frank Lennard. Er war heute eigentlich nur unterwegs, um sich einmal die Datschen der reichen Leute hier außerhalb Moskaus anzusehen. Frank Lennard kam eigentlich aus

England, wohnte aber schon einige Jahre in Moskau. So wie Lennard sich erinnern konnte, kam ihm der Mann, der vorhin mit seinem Auto davonfuhr, bekannt vor. Dieser hatte jedoch seinen Kopf immer unten und trug eine Mütze und so konnte ihn Lennard nicht richtig erkennen.

Jetzt aber wollte sich Lennard einmal genauer die Datscha ansehen, so ganz aus der Nähe. Er stand jetzt vor dem Eingang und dann sah er auf das Namensschild der Tür. Darauf stand Vladimir Zwillikowsky. Das war doch der Mann, der vor kurzem zum Präsidenten von Russland gewählt worden war. War es Dieser gewesen, der vorhin mit dem Auto davon fuhr? Aber dann musste er doch wissen, was hier in der Datscha vor sich ging.

Lennard beobachtete noch eine Weile die Datscha. Auf einmal sah er, wie oben in einem Zimmer jemand die Vorhänge zurückzog und nach draußen blickte. Als der Fremde oben in dem Zimmer Lennard erblickte, zog der die Vorhänge zu und nach ein paar Sekunden war dann einer von den Leibwächtern Zwillikowskys draußen an der Tür. Lennard jedoch hatte sich hinter einem Baum versteckt, der vor der Datscha stand. Er wagte nicht einmal mehr zu

schnaufen, der Leibwächter blickte sich noch ein paar Mal um, und als Dieser nichts mehr erkennen konnte, ging er wieder rein.

Als der Fremde die Tür wieder zu hatte, atmete Lennard erleichtert auf, er war froh, dass er nicht erwischt worden war. Lennard wartete mind. noch eine Stunde und versteckte sich hinter dem Baum. Er musste die Sache noch eine Weile beobachten, denn dass hier offensichtlich was nicht stimmte,

war klar. Lennard war aber an sich nicht der Typ, der zu viel Risiko einging. Diesem wäre es niemals eingefallen, ins Innere der Datscha gelangen zu wollen, das würde er nicht wagen. Lennard wartete lieber weiter der Dinge ab, die noch geschehen sollten. Aber er lag immer noch auf der Lauer. Dann endlich nach einer weiteren halben Stunde fuhr wieder ein Auto vor und der Mann, der eben vor fast zwei Stunden davonfuhr, kam wieder zurück.

Lennard hatte seine Filmkamera dabei. Denn er war leidenschaftlicher Hobby-Filmer. Deshalb gehörte die Kamera immer zu seinem Inventar, egal wohin er ging. Er konnte somit die Sachen, die hier heute passieren, für alle Zeiten dokumentieren. Lennard sah, dass der Mann, der fünf Minuten später, nachdem er aus dem Auto gestiegen war, die Datscha betrat, der gleiche war, der vor fast zwei Stunden auch wegfuhr. Aber diesmal hatte der Mann wieder

seine Pelzmütze auf dem Kopf und sein Blick war auf den Boden gerichtet, es sah fast so aus, dass er sich nicht traute, geradeaus zu blicken, so als hätte er was zu verbergen.

Lennard wusste nicht mehr, was er machen sollte. Wenn

dieser Mann wirklich Vladimir Zwillikowsky war, dann musste er doch wissen, was hier in der Datscha vor sich ging? Noch kam Lennard nicht auf die Idee, dass hinter diesen Dingen, die hier nicht stimmten, Zwillikowsky selber

steckte. Lennard war zwar von dem zukünftigen Präsidenten Russlands nicht gerade begeistert, aber von vielen anderen auch nicht. Deshalb ging Lennard auch nicht vor ein paar Tagen zur Wahl. Ihn interessierte normalerweise dieser ganze politische Kram überhaupt nicht sonderlich. Aber nun war Lennard doch neugierig geworden. Er wollte diesen Dingen hier heute auf den Grund gehen.

Da kam Lennard auf einmal eine Idee. Zwillikowsky stand

jetzt gerade vor der Haustür und wollte aufschließen, als Lennard hinter ihm herkam. Dieser drehte sich erstaunt um, er hatte vorhin überhaupt niemand gesehen!

Lennard hatte sich ausgedacht, dass er diesen Mann einfach nach dem Weg fragen würde. Er würde einfach sagen, dass er sich verlaufen hatte, und er nun nicht mehr wüsste, wo er genau war. Dann wäre Dieser gezwungen, mit ihm zu reden und dann würde er ihn genau erkennen.

Als Zwillikowsky den Mann nun sah, der vor ihm stand, war er zuerst ganz erstaunt. Aber Dieser schien es ernst zu meinen, er sah wirklich so aus, als hätte er sich verlaufen.

Zwillikowsky erklärte ihm daraufhin den Weg. Jetzt aber hatte es Lenard gesehen, es war wirklich der Präsident Russlands. Lennard hatte keine andere Wahl, als Diesem zur gewonnenen Präsidentenwahl zu gratulieren, denn er konnte

ja nicht so tun, als würde er den Präsidenten Russlands nicht erkennen. Dieser bedankte sich daraufhin und schien vor Stolz fast noch einen Meter mehr zu wachsen. Das war doch wirklich ein Angeber, dachte sich Lennard!

Nun hatte es Lennard also gesehen, dies hier war wirklich Vladimir Zwillikowsky .

Und dies war auch der Mann, den Lennard vor fast drei Stunden gesehen hatte, als er eine Frau verfolgte und sie dann mit der Pistole bedrohte und hinterher mit der Frau zu

den anderen Männern zurückkam, die auch bewaffnet waren. Hier war was faul, das wusste Lennard genau. Aber er durfte sich jetzt nicht mehr länger mit Zwillikowsky unterhalten, denn es sollte nicht auffallen, dass er sich nur vergewissern wollte.

Lennard war entsetzt, als er so darüber nachdachte, in was für seltsame Machenschaften dieser zukünftige Präsident verstrickt war. Das war doch nicht normal, was sich vor fast drei Stunden hier zutrug.

Lennard tat so, als würde er wieder die Straßen runter

laufen, aber nur so lange, bis Zwillikowsky wieder in der Datscha verschwunden war, danach drehte er wieder um, um die Sache zu beobachten. Lennard versteckte sich wieder hinter dem Baum und beobachtete die Datscha. Die meisten Fenster hatten gar keine Vorhänge, außer dem Einen, wo vorhin der Mann nach unten zu ihm geblickt hatte. Dies war der Raum, wo Zwillikowsky mit seinen Leibwächtern die

anderen drei Männer gefesselt hatte. Aber der Vorhang war zurückgezogen und darum konnte Lennard auch einige Szenen erkennen, die sich in diesem Zimmer abspielten. Er sah immer wieder drei oder vier Männer, so genau wusste er es nicht, aber er sah, dass es mehr als zwei waren, im Zimmer auf- und ab laufen. Lennard sah auch, dass zwei von ihnen etwas in der Hand hatten. Auf einmal kam jemand herein. Lennard konnte erkennen, dass es Zwillikowsky war.

Er sah, dass Zwillikowsky etwas zu den Männern sagte. Danach sah Lennard, wie Zwillikowsky wieder das Zimmer verließ.

Lennard erkannte, dass bei den Männern, die dort oben immer auf- und ab liefen, bestimmt noch jemand im Zimmer sein musste, denn sie sahen immer auf etwas runter und redeten danach angestrengt miteinander. Doch wo ging dieser Zwillikowsky hin, überlegte sich Lennard? Lennard

schlich sich nun um die ganze  Datscha herum. Diese Datscha hatte eine ganze Menge Räume, das sah man von außen. Doch die meisten Fenster in diesen Räumen hatten keine Vorhänge, so konnte man eigentlich ganz gut nach drinnen blicken, wenn man sich darauf konzentrierte.

Lennard stand jetzt vor einem Fenster und sah so gut er konnte, hinein, da war ihm, als würde jemand auf einem Stuhl sitzen. Aber bei genauem Hinsehen, sah Lennard, dass

es eine Frau sein musste. Dann erkannte er auch zwei Männer, die auch auf Stühlen saßen und die Frau nicht aus den Augen ließen. Einer von ihnen  hatte auch etwas in der Hand. Was es genau war, konnte Lennard aber nicht erkennen.

Lennard konnte auch sehen, wie die Frau immer die Augen zumachte und sich auch kaum bewegte. So, als wäre sie froh, wenn sie das alles hier bald hinter sich bringen

würde. Lennard sah dann auf einmal, dass die Tür in diesem Raum aufging, und dann sah er, dass Zwillikowsky herein kam. Lennard sah von draußen, dass dieser Zwillikowsky widerlich grinste, als er den Raum betrat. Lennard sah hier genau, dass etwas faul war. Wenn jetzt hier was passieren würde, dann würde er versuchen, das Fenster einzuschlagen, denn dann musste er handeln, wenn er hier was verhindern wollte.

Zuerst passierte eine Weile nichts. Er sah nur, wie Zwillikowsky mit den beiden Männern, die die Frau immer im Auge behielten, sprach. Dann geschah die weiteren fünf Minuten gar nichts. Lennard überlegte nun, was er machen sollte. Da kam ihm eine Idee. Er fand in der Nähe einen Stein, den würde er gegen das Fenster werfen, so, dass man

es hören würde. Dann wäre jemand gezwungen, ans Fenster zu kommen, und dann würde er seine Aktion starten.

Lennard hatte nach fünf Minuten einen großen Stein gefunden und warf ihn mit voller Wucht auf das Fenster. Das Fenster hatte hinterher sogar einen Sprung. Aus dieser Tatsache konnte Lennard erkennen, dass die Fenster doch nicht so gut waren. Die zwei Männer, die die Frau bewachten, zuckten bei dem Krach zusammen.

Zwillikowsky erschrak auch und kam sogleich ans Fenster gerannt. Lennard duckte sich und dann sah er, wie Dieser

das Fenster öffnete und nach draußen sah. In dem Moment konnte Lennard nichts machen, aber als Zwillikowsky nach kurzer Zeit wieder das Fenster schloss, das jetzt einen Sprung hatte, warf Lennard den nächsten Stein darauf. Diesmal gab es noch einen größeren Krach und die Männer schreckten auf, ein Teil von der Scheibe ging in Scherben. Der Spalt war jetzt so groß, dass Lennard in das Fenster einsteigen konnte. Aber er musste erst einmal die Männer

ans Fenster kommen lassen. Lennard hatte noch einmal zwei Steine gefunden, diese würde er auf die Männer werfen, wenn er richtig traf, waren Diese K.O.

So geschah es, Zwillikowsky kam sogleich wieder ans

Fenster geeilt, während die zwei Leibwächter weiterhin die

Frau bewachten. Zwillikowsky streckte seinen Kopf aus dem Fenster und da schlug Lennard zu, er schlug ihm den Stein auf den Kopf. .Dieser fiel danach vornüber aus dem Fenster.

Bis die zwei Leibwächter dies bemerkten, hatte einer von ihnen auch schon einen Stein auf seinem Kopf und fiel in Ohnmacht. Nun war noch einer bei der Frau. Diese hatte jetzt auch die Augen aufgemacht, um zu sehen, was hier vor sich ging. Lennard aber hatte jetzt leider keinen Stein mehr, dem er dem anderen Leibwächter nachwerfen konnte. So musste er ihn halt so überwältigen. Lennard stieg zum

zerschlagenen Fenster hinein und schlug auf den Mann ein, der jetzt nur noch alleine bei der Frau hier war. Dieser war natürlich ein Schlägertyp, wie alle Typen von diesem Zwillikowsky, aber Lennard hatte so einen Willen, dass er schließlich Herr über Diesen wurde und ihn zusammenschlug. Lennard musste jetzt schnell handeln, er band die Frau los, das alles, so schnell er konnte, denn er wusste ja nicht, wann die anderen wieder zu sich kamen.

Lennard nahm die Frau und zerrte sie das zerschlagene Fenster hinaus. Lennard und Karin rannten, so schnell sie konnten, ohne noch einmal hinter sich zu schauen. Karin tat das alles wie in Trance, sie wusste nicht, wer der Fremde war, aber dass er sie befreien wollte, das war klar.

Es dauerte nach dieser Aktion noch gut 10 Minuten, bis Zwillikowsky und seine beiden Schlägertypen wieder zu sich kamen. Sie sahen ganz benommen auf das zerschlagene

Fenster und als sie durch das Fenster in den Raum stiegen, sahen sie, dass die Frau nicht mehr auf dem Stuhl saß. Sie war verschwunden. Sonst war auch Niemand mehr im Zimmer. Diesmal hatte es Jemand fertiggebracht, sie zu befreien. Zwillikowsky konnte sich zwar keinen Reim darauf machen, wer das sein konnte. Aber die Frau würden sie nicht mehr sehen, das war klar. Aber es gab jetzt noch Wichtigeres, um das man sich kümmern musste.

Zwillikowsky und seine beiden Leibwächter mussten sich erst einmal eine Binde um ihren Kopf machen, denn sie bluteten aus ihren Wunden. Denn die Steine, die sie abbekommen hatten, hatten ihre Wirkung nicht verfehlt und sie mussten noch froh sein, dass sie nicht zu einem Arzt mussten.

Zwillikowsky ging danach mit seinen zwei Leibwächtern zurück in das andere Zimmer der Datscha, wo die drei Männer gefesselt waren. Hier war seltsamerweise alles in

Ordnung, die Männer waren immer noch gefesselt und seine anderen Leibwächter hatten die Situation noch voll im Griff. Wer aber war dann der Befreier der Frau, er schien nichts mit Denen hier zu tun haben. War das alles nur Zufall? Er konnte sich keinen Reim darauf machen.

Aber nach der Befragung der anderen Gefangenen kam

heraus, dass Diese wirklich keine Ahnung hatten, wer die

Frau befreit hatte. Anton war es genau anzusehen, dass er wirklich selber erstaunt war. Wer seine Frau befreit hatte,

wusste Dieser wirklich nicht.

Marlon, Anton und Jens Frankenberger sahen sich daraufhin auch fragend an, sie wussten wirklich nicht, was sich hier abspielte. Doch Anton war froh, dass seine Frau nicht mehr in der Gewalt von Zwillikowsky war, lieber bei einem fremden Mann als bei diesem Verbrecher.

Zwillikowsky war anzusehen, dass ihm diese Sache hier überhaupt nicht gefiel. Nun waren zwei Leute draußen

unterwegs, die ihn zu Fall bringen konnten. Er und seine Männer hatten vorgehabt, die drei gefesselten Männer hier bald erschießen zu lassen, aber nach diesem Vorfall musste er vorsichtig sein, denn die beiden Geflüchteten würden versuchen, ihn fertig zu machen. Da durfte er sich jetzt keinen Mord mehr erlauben. Denn, egal, was Die erzählen würden, er bekam die Sache schon wieder hin, so wie schon viele Male, so dachte sich dieser Machtmensch, aber diesmal

hatte er sich getäuscht. Denn Vladimir Zwillikowsky wusste ja nicht, dass Lennard die ganze Sache gefilmt hatte. Lennard hatte auch die Verfolgungsjagd auf der Straße auf seiner Kamera verewigt.

Lennard und Karin waren in der Zwischenzeit so weit gerannt, bis sie sicher waren, dass ihnen Niemand gefolgt war und dann blieben sie stehen. Sie waren jetzt mind. 2 km

gerannt. Sie waren aus der Datschengegend nun heraus. Lennard erklärte der befreiten Frau, dass er gar nicht mehr

weit von hier wohnte. Sie mussten noch ungefähr 10 Minuten zu Fuß gehen, dann waren sie bei Lennard zu Hause.

Lennard wohnte in einem Haus in Miete. Das Haus hatte 5 Wohnungen. In Einer davon wohnte Lennard. Karin war froh, als sie endlich die Tür hinter sich schließen konnten. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte sie aufatmen. Sie war sich sicher, es würde ihr nichts mehr passieren.

Aber nun musste man sich daran machen, die anderen zu

befreien, die noch bei Zwillikowsky gefangen waren. Lennard schlug vor, die Moskauer Polizei zu informieren, doch Karin Kawinsky gab ihm zu verstehen, dass man die Polizei nicht verständigen durfte, denn der Polizeimeister war von Zwillikowsky geschmiert und würde Diesem alles erzählen.

Karin Kawinsky erzählte diesem Lennard die ganze Geschichte von Anfang bis Ende, wie sie sich bis jetzt zugetragen hatte. Dieser war nicht schlecht erstaunt, dass

Zwillikowsky nun angeblich einen Zeitreisenden in seiner Gewalt hatte. Er erfuhr auch von Karin, was Zwillikowsky in Zukunft der Welt alles antun würde und wohin sich die Erde in 1000 weiteren Jahren dann entwickeln würde. Dieser war

so geschockt von dieser Geschichte, das er sich fast nicht mehr beruhigen konnte. Es musste etwas getan werden, falls diese Geschichte hier stimmte. Ein Zeitreisender, das war

doch für Lennard schwer zu glauben. Aber die Frau schien diese Geschichte auf jeden Fall selbst zu glauben. Dieser Zwillikowsky war ein Verbrecher, das war klar. Aber dass ein Zeitreisender kam, um die Welt vor Zwillikowsky zu warnen, das war schon stark.

Lennard überlegte eine ganze Weile, was er tun konnte, um die Sache zu einem guten Ende zu bringen. Da kam ihm eine Idee, er würde eine ausländische Botschaft aufsuchen,

Dieser würde er die Sache mit Zwillikowsky nahe bringen. Er würde die englische Botschaft aufsuchen. Denen würde er zeigen, was er mit seiner Filmkamera aufgenommen hatte. Denn dass ein russischer Präsident Leuten auf der Straße mit Pistolen nach ging, war eigentlich schon seltsam. Außerdem hatte Lennard die Frau bei sich, die die beste Zeugin war, denn sie war schon mehrere Male die Gefangene dieses Zwillikowskys. Wenn Lennard diese unglaubliche

Geschichte hier vortrug, mussten sich die Botschaftsleute doch bewegen und Zwillikowsky dingfest machen.

Es war aber eine Tatsache, dass dieser Zwillikowsky schon gewählt war, die Wahl wieder rückgängig zu machen, da würden sich viele beschweren. Aber man konnte doch die Welt nicht in ihr Unglück rennen lassen. Lennard erkannte mit einem Male, dass es doch ab- und zu besser wäre, sich

mehr um Politik zu kümmern, denn dann würde so was wie hier niemals passieren.

Lennard zögerte keinen Augenblick mehr länger, er stieg in sein Auto und nahm die Frau mit. Sie fuhren dann direkt zur englischen Botschaft. Lennard brauchte drei Stunden, bis er den Leuten alles geschildert hatte, was sich zugetragen hatte. Das mit dem Zeitreisenden natürlich glaubten sie anfangs nicht so recht.   

Doch dieser Zwillikowsky war ihnen eigentlich schon

lange ein Dorn im Auge. Das Botschaftspersonal konnte ihn nicht leiden. Und darum konnten sich manche schon vorstellen, dass Zwillikowsky die Welt ins Verderben stürzen würde. Doch das mit dem Zeitreisenden klang doch ein bisschen zu futuristisch. Doch die Leute in der englischen Botschaft beschlossen, etwas gegen Zwillikowsky zu unternehmen.

Zwei Männer des englischen Botschaftspersonals gingen

nun mit Lennard und Karin Kawinsky mit. Sie wollten diesem Zwillikowsky in seiner Datscha einen Besuch so schnell wie möglich abstatten. Dann würden sie ihn mit den Gefangenen direkt erwischen.

Doch Zwillikowsky hatte sich schon eine andere Strategie ausgedacht, so schwer es ihm auch fiel, er musste die Gefangenen frei lassen, denn dass heute was gegen ihn im Gange sein würde, dessen war er sich bewusst. Zwillikowsky besprach die Sache daraufhin mit seinen Männern. Diese

stimmten ihm zwar nur widerwillig zu, aber wenn wirklich jemand vorbeikam, um hier nach dem Rechten zu sehen und die Gefangenen wären dann da, wären sie erledigt. Das durfte nicht passieren.

Deshalb waren auch Anton, Marlon und Jens Frankenberger höchst erstaunt, als Zwillikowsky und seine Männer sie nach ein paar Minuten losbanden. Diese gaben ihnen zu verstehen, dass sie frei seien. Die Gefangenen

konnten dies zuerst nicht glauben, sie dachten an einen fiesen Scherz, das würde nämlich diesem Zwillikowsky ähnlich sehen. Doch nach einer Weile war selbst ihnen klar, dass dies die Wahrheit war. Sie würden sie wirklich freilassen.

Die Drei wurden aber immer noch mit Pistolen in Schach gehalten, bis die Männer Zwillikowskys sie nach draußen brachten. Sie standen nach weiteren drei Minuten vor der

nun verschlossenen Datscha, sie sahen aus wie bestellt und nicht abgeholt. Anton, Marlon und Jens liefen dann so schnell sie konnten fort. Nichts wie weg, nicht dass sich die Anderen das noch einmal anders überlegten. Sie konnten es gar nicht glauben, sie waren frei. Sie verstanden nicht, weshalb sich

Zwillikowsky so entschieden hatte?

Aber es war Ihnen jetzt alles egal, Hauptsache sie waren

frei. Als die Drei eine Weile die Straße hinunter gerannt waren, sahen sie auf einmal ein Auto parken und vier Leute aussteigen. Als sie genau hinsahen, erkannten sie Karin und mit ihr stiegen noch drei Männer aus. Anton lief direkt auf seine Frau zu, doch Diese war ganz erstaunt, als sie ihren Mann und die anderen Zwei hier frei laufen sah. Wie war das möglich?

Anton erzählte daraufhin seiner Frau die Geschichte, dass

Zwillikowsky auf einmal beschlossen hatte, sie freizulassen. Aber über den Grund waren sie sich immer noch nicht im Klaren. Doch als Anton nun erfuhr, dass seine Frau, und der Mann, der sie befreit hatte, zur englischen Botschaft gingen, damit Diese etwas gegen diesen Zwillikowsky unternahmen, war ihm klar, weshalb Zwillikowsky sie freigelassen hatte. Dies war ein Schachzug von ihm, denn jetzt konnte man ihn nicht mit Gefangenen erwischen und ihm deshalb auch

nichts anhaben. Dieser hatte sich bestimmt gedacht, dass er heute Besuch kriegen würde, nachdem ihm vorher schon eine Gefangene entkommen war.

Die zwei Botschaftsleute aber glaubten so langsam doch die ganze Geschichte. Denn es kam jetzt immer mehr ans

Tageslicht. Und außerdem erzählte ihnen dieser Marlon Serenkowsky, dass er tatsächlich ein russischer Zeitreisender aus der Zukunft war. Sie hörten von Marlon

die ganze Geschichte, wohin sich die Welt in den nächsten 1000 Jahren nach dem fürchterlichen Dritten Weltkrieg, den dieser Zwillikowsky vom Zaun brechen würde, entwickelte.

Auch Anton erzählte den Botschaftsangehörigen, wie sie schon das zweite Mal von Zwillikowsky gefangen gehalten wurden und dass sie es nur einem Wunder verdankten, dass sie noch lebten.  Trotz dieser Geschichte beschlossen aber

die Botschaftsangehörigen, diesem Zwillikowsky doch einen Besuch abzustatten. Es war ihnen klar, dass er sich rausreden würde. Aber man musste etwas gegen ihn unternehmen.

Nach einer Viertelstunde waren die ehemaligen Gefangenen mitsamt dem Botschaftspersonal bei Zwillikowskys Datscha. Sie mussten mehrmals klingeln, bis ihnen endlich aufgemacht wurde. An der Tür stand nun Zwillikowsky und tat ganz erstaunt, so als würde er nicht

wissen, was los war. Er begrüßte die Besucher und erkundigte sich nach ihrem Anliegen. Die ehemaligen Gefangenen flippten bald  aus, als sie Zwillikowsky den Unschuldigen mimen sahen. Zwillikowsky tat ganz einfach so, als würde er seine ehemaligen Gefangenen nicht erkennen.

Die englischen Botschaftsangehörigen zeigten Zwillikowsky einen Durchsuchungsbefehl für seine Datscha aufgrund der Anschuldigen seiner ehemaligen Gefangenen.

Dieser war sofort damit einverstanden, denn er hatte ja nichts in seiner Datscha, was ihn verdächtig gemacht hätte. Und die Stricke, mit denen sie die Gefangenen gefesselt hatten, wurden weggeschafft. Nur das zerschlagene Fenster konnte man halt nicht so schnell reparieren lassen. Zwillikowsky spielte den Unschuldigen und führte seine Besucher großartig durch alle Räume seiner Datscha, aber es war außer seinen Männern nichts Verdächtiges zu

entdecken. Und Leibwächter durfte man ja haben, das war nichts Verbotenes, wenn man prominent war.

Den Botschaftsangehörigen war diese Sache gar nicht recht, dass sie nichts bei Zwillikowsky fanden, was ihn verdächtigte. Und einen richtigen Mord hatte ja außer Marlon bis jetzt noch keiner gefilmt, das Filmmaterial wurde diesem natürlich weggenommen und war verschwunden. Es gab also eigentlich keinen Beweis, mit dem dieser

Verbrecher überführt werden konnte. Das einzige Beweisstück hatte dieser Lennard, denn auf dessen Filmkamera war Zwillikowsky zu sehen, wie er bewaffnet auf der Straße herumrannte und eine Frau mit einer Pistole bedrohte, aber dies war eine Sache, der man auf den Grund gehen musste.

Als sie deshalb Zwillikowsky den Film zeigten, den Lennard mit seiner Kamera aufgenommen hatte, bestritt

Dieser, dass er dies gar nicht gewesen sei. Als sie ihm aber zu verstehen gaben, dass er genauso angezogen war, wusste Dieser natürlich auch wieder eine Antwort. Er erklärte ihnen, dass viele Leute so ähnlich angezogen seien, aber wer es letztendlich auf dem Film war, könne man doch gar nicht richtig erkennen. Das aufgenommene Filmmaterial war zwar etwas unscharf, aber wer die Leute waren, konnte man

schon erkennen. Aber bei Zwillikowsky war es echt schwierig, denn dieser hatte eine Pelzmütze auf und sah mit dem Gesicht immer nach unten. Man konnte deshalb auch nicht hundert prozentig erkennen, wer es wirklich war. Nur, dass er fast genauso angezogen war, das erkannte man. Aber würde das als Beweis reichen. Die Antwort darauf war einfach, es würde leider nicht als Beweis reichen. Und dass wusste dieser Verbrecher  genau. So lange es nicht möglich

war, dass man Diesen bei einer frischen Tat ertappte, konnte man die Sache vergessen, so schlimm sich das auch anhörte. Man wusste, dass er was auf dem Kerbholz hatte, aber man konnte ihm dennoch nichts anhaben.

Zwillikowsky bestritt auch, dass er die Gefangenen kenne, die bei den Botschaftsangehörigen dabei waren. Als sie Zwillikowsky schließlich noch fragten, wieso dass ein Fenster eingeschlagen sei, erklärte ihnen dieser, das Fenster hätte

mal jemand mutwillig zerstört. Das war die Antwort, die sie bekamen. Sie hatten es ja nicht selber gesehen und konnten deshalb nichts machen. Es hatten ja viele Leute eingeschlagene Fenster, das machte jemand noch lange

nicht zum Verdächtigen.

Obwohl es ihnen noch so schwer fiel, die Botschaftsangehörigen mussten ohne die geringsten Beweise die Datscha von diesem Zwillikowsky wieder verlassen. Als

sie sich später noch einmal herumdrehten, glaubten sie ein Grinsen auf Zwillikowskys Gesicht zu sehen und wahrscheinlich hatten sie sich nicht getäuscht. Aber man konnte dennoch nichts machen. Dieser Kerl war um nichts in der Welt dingfest zu machen.

Es blieb den englischen Botschaftsangehörigen nichts anderes übrig, als Zwillikowsky in den kommenden Tagen ständig überwachen zu lassen, vielleicht würde er einmal einen Fehler machen.

10. Kapitel

So wurde Zwillikowsky in den nächsten Tagen ständig von den Botschaftsangehörigen überwacht. Die ehemaligen Gefangenen war jetzt nicht mehr dabei, denn es wurde ihnen verboten, sich ständig in Gefahr zu bringen. Nur dieser Zeitreisende aus der Zukunft, der war bei ihnen und würde die Sache mit ihnen hier zu Ende bringen. Und da die Botschaftsangehörigen dessen Geschichte so langsam glaubten, waren sie nun auch bereit, mit Marlon

Serenkowsky eine Zeitreise in die Zukunft zu machen. Und das, was sie da sehen, verschlug ihnen im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache. Sie sahen, wie dieser Zwillikowsky die Welt regierte, einen Weltkrieg vom Zaun brach und wie verhängnisvoll sich die Welt in den nächsten 1000 Jahren entwickelte. Sie sahen, dass die Welt fast 1000 Jahre brauchte, um zu wirklichem Frieden zu gelangen. Und das war für sie endlich Grund genug, auf jeden Fall etwas gegen ihn zu unternehmen.

Sie hatten auch schon eine Idee, wie sie das anstellten konnten. Sie würden einen verdeckten Ermittler bei diesem Zwillikowsky einschleusen, der sollte sich bei dessen Partei einschleusen, ihn aber in Wirklichkeit beobachten. Nur so konnte man den Typ dingfest machen. Ein Mitglied des englischen Botschaftspersonals erklärte sich schließlich dazu bereit. Denn es war klar, dass man die Sache sonst nie zu

einem Ende bringen würde. Man musste jetzt alles auf eine Karte setzen.

Dieser verdeckte Ermittler sollte immer eine Filmkamera bei sich haben und alles  aufnehmen, was dieser Zwillikowsky tat oder sagte. Dann würde man am Ende bestimmt Einiges zusammenbringen, das reichen würde, Diesen verhaften zu lassen.

Genauso wurde es gemacht, in den nächsten Tagen hatte Zwillikowsky ein neues Parteimitglied und war auch noch

stolz darauf. Nun konnte ermittelt werden, ohne dass es auffiel. Und es sollte diesmal nicht lange auf sich warten lassen, bis  etwas Wesentliches geschah.

Denn Zwillikowsky machte den entscheidenden Fehler, sein neues Parteimitglied gleich in seine Machenschaften einzuweihen, denn es hatte sich bis jetzt immer herausgestellt, dass Zwillikowskys Parteifreunde immer uneingeschränkt zu ihm hielten. Es war wirklich so, seine

Ziele waren auch deren Ziele. Denn die, die für ihn waren, dachten auch hundertprozentig genauso wie er, waren genauso radikal usw.

So geschah es, dass Zwillikowsky 1 Woche später seine Parteifreunde versammelte, um mit ihnen über seine

Machenschaften zu diskutieren. Er wollte auch mit ihnen  besprechen, wie er in Zukunft die Welt zu regieren gedachte. Zwillikowsky wollte als der größte Kriegsherr aller Zeiten in

die Geschichte eingehen. Danach wollte er seine Herrschaft über die ganze Welt ausbreiten und jeden unterjochen.

Es wurde auch im engsten Kreis darüber diskutiert, wie sie es anstellen wollten, einen kommenden Weltkrieg vom Zaun zu brechen, die Welt aber bis dahin weiterhin zu täuschen. Der englische Botschaftsangehörige hatte immer ein kleines Tonband bei sich und eine kleine Filmkamera, wo

er Zwillikowsky, so weit das möglich war, aufnehmen konnte, was er sagte und vorhatte.

Nach ungefähr einer Woche hatte der verdeckte Ermittler eine ganze Reihe Aussagen Zwillikowskys aufgenommen. Er hatte auch Sachen aufgenommen, die mit den zahlreichen Ermordungen von Gegnern oder vermeintlichen Gegnern Zwillikowskys zu tun hatten. Denn dies besprach der Parteivorsitzende der NLPR und Präsident Russlands mit seinen Parteifreunden.

Zwillikowsky unterhielt sich auch mit seinen Vertrauten darüber, wie er sich im Westen einschmeicheln wollte, um von diesen Gelder zu bekommen. Dies würde er nehmen, um aufzurüsten. Sein Ziel aber würde sein, die ganze Welt

anzugreifen. Denn die Dinge, die er vorhatte, damit würde Niemand einverstanden sein. Denn es war schwer vorstellbar, dass Amerika es zulassen würde, Alaska Russland zurückzugeben.

Der verdeckte Ermittelter von der Botschaft erfuhr auch, dass Zwillikowsky ungefähr dreieinhalb Jahre brauchen würde, um für den kommenden Krieg aufzurüsten. Deshalb müsste sich am Anfang das Verhältnis zum Westen gut gestalten, damit er von Diesen Gelder bekam, dieses Geld würde er aber in den militärisch-industriellen Komplex einfließen lassen. Sie würde der Westen nicht begreifen, was wirklich bald auf ihn zukam. Zwillikowsky wollte auch zuerst

versuchen, einen Frieden für den Nahen Osten auszuarbeiten, aber später, wenn sich alle in Sicherheit wähnten, würde er den Judenstaat angreifen und ihn fast völlig vernichten.

Zuerst hatte der neue Präsident vor, sich als Friedenspolitiker der Welt zu präsentieren, um nachher, wenn sich die anderen alle in Sicherheit glaubten, mit allen einen Krieg anzufangen. Am meisten sollte sich Europa in Sicherheit wägen, und wenn dann ihr Schutz unten sei, dann

würde die Stunde seines Angriffes kommen. Das erste Land aber, dass er angreifen würde, wäre Amerika. Denn auf dieses Land hatte er schon lange einen Hass. Dies waren die zukünftigen Dinge, die der neue Präsident mit der Welt vorhatte.

Zwillikowsky schrieb diese Dinge auch in einem 50- seitigen Manifest nieder, dieses präsentierte er natürlich nur seinen engsten Mitarbeiter und Parteifreunden. Da sich aber der verdeckte Ermittler darunter befand, den Dieser hatte es

fertiggebracht, sich bei Zwillikowsky sehr gut anzulassen, so dass es nicht lange dauerte, bis Dieser ihn überall mitreden ließ. So war der verdeckte Ermittler der englischen Botschaft nun in der Lage, alles mit seiner Mini-Kamera zu filmen, der er unter seiner Jacke versteckt hielt. Darauf war jetzt für alle Zeiten dokumentiert, was für tolle Zukunftspläne Zwillikowsky für den Rest der Welt sich ausgedacht hatte.

Der verdeckte Ermittler der englischen Botschaft

brauchte ungefähr zwei Monate, bis er mit einer Menge Beweise die Anderen informieren konnte. Zwillikowsky war zwar schon längst vereidigt worden, aber mit diesem Beweismaterial, das eindeutig zeigte, wie Zwillikowsky gedachte, die Welt zu regieren, konnte man ihn absetzten und verhaften. Jetzt musste nur noch das gesamte Material in die Hände der anderen Auslandsvertretungen gelangen und somit konnte die Welt gegen Zwillikowsky auftreten.

Die Leute des englischen Botschaftspersonals waren begeistert, mit wie viel Beweismaterial ihr verdeckter

Ermittler zurückkam. Es wurden sofort sämtliche  ausländischen Botschaften in Russland mit diesem Filmmaterial konfrontiert und  alle waren geschockt, als sie Dies sahen und auch hörten, was der neue Präsident vorhatte.

Zum ersten Mal war sich die Welt wirklich im klaren darüber, was für einem Schwindler und Betrüger sie auf den

Leim gegangen war. Jetzt musste man es nur noch schaffen, sämtlichen Leuten klarzumachen, was Zwillikowsky vor hatte.

Die Leute sämtlicher ausländischen Botschaften schlossen sich zusammen, um das Beweismaterial von Zwillikowsky Ansichten zu verfilmen. Dies sollte in spätestens zwei Wochen über sämtliche Kanäle der Welt laufen. Dann würde jeder sehen, was für ein Schwein dieser Zwillikowsky in Wirklichkeit war.

Es waren auch viele Filmemacher gleich dazu bereit, diesen Film der ganzen Welt zu zeigen. In spätestens zwei Wochen würde dieser Film über sämtliche Bildschirme laufen.

Auch der Zeitreisende Marlon Serenkowsky sollte dabei eine Rolle spielen. Es würde seine Aufgabe sein, zu erzählen, wer er war, und dass es sich in Zukunft genauso zugetragen hätte, wenn Zwillikowsky weiter regiert hätte. Dieser sollte

seine Ansprache dann am Ende des gezeigten Films machen. Der Zeitreisende sollte erzählen, wenn es jemand nicht glauben sollte, dann könnte er sich doch überzeugen lassen, und mit ihm die Zeitreise machen, dann könnte er sehen, dass es sich genauso verhalten würde.

Zwillikowsky war sich nach seiner Vereidigung als Präsident Russlands so ziemlich sicher, dass sich ihm nun Niemand mehr entgegenstellen würde. Endlich war er am Ziel seiner Wünsche angelangt. Als Zwillikowsky jedoch nach

zwei Wochen abends das Fernsehprogramm einschaltete, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen, was da über den Bildschirm lief.

Die Regisseure hatten es so hingekriegt, dass die Ausstrahlung dieses Films in keiner Zeitschrift vorher stand. So wusste niemand, was an diesem 23. April 2011 abends um 8 Uhr über den Bildschirm lief. Aber zu dieser Zeit, das wussten die Regisseure, waren die meisten Leute vor dem Fernseher. Dann konnten alle schwarz auf weiß sehen, was für einen tollen Präsidenten sie in Russland gewählt hatten.

Auf dem Filmmaterial war zu sehen und zu hören, wie Zwillikowsky seinen engsten Parteifreunden erklärte, was er vorhatte, wie er schon sämtliche Gegner bis zum heutigen Tage ausschalten ließ, dass er auch vor Polizisten und Frauen nicht halt machte und was er nach seiner Wahl alles vorhatte, zuerst Frieden, aber in Wirklichkeit Kriegsvorbereitungen. Zwillikowsky konnte sich auch nicht mehr herausreden, indem er erklärte, dass man ihn nicht

einwandfrei erkennen würde. Er war bei mehreren seiner Reden gefilmt worden im Kreise seiner treuesten Parteianhänger und somit war ja alles klar.

Als Zwillikowsky an diesem 23. April gegen 8 Uhr abends vor dem Bildschirm saß, und sich selber sah, was er alles abgab und er deshalb auch wusste, dass alle anderen dies sehen würden, wurde ihm ganz schlecht. Wie konnte so etwas nur passiert sein, wie konnte ihn um alles in der Welt

jemand gefilmt haben im Kreise seiner treuesten Parteianhänger? Selbst jetzt konnte er sich nicht vorstellen, dass ein englischer Botschaftsangehöriger die Kühnheit besessen hatte, sich bei ihm als treuen Parteianhänger anzuschmeicheln, ihn aber in Wahrheit filmen und abhören ließ, um dann vor die Weltöffentlichkeit zu treten.

Zwillikowsky wusste an diesem Abend nur zu genau, dass er mit diesem Filmmaterial hier für immer erledigt war. Als

er dann auch noch auf die ausländischen Kanäle durchschaltete, sah er, dass auch hier seine Geschichte lief.

Die ganze Welt konnte an diesem Abend sehen, was Zwillikowsky schon getan hatte und noch tun würde, falls er weiterregierte.

Zwillikowsky sah sich die Dokumentation bis zum Ende an, aber er wusste jetzt nicht mehr, was er tun sollte. Er hatte nur noch eine Idee, er rief einen seiner Parteifreunde

an und fragte ihn, ob Dieser etwas über die Abhörsache wüsste? Als der Andere dies verneinte, rief er alle weiteren Parteimitglieder an, denn auf die Straße konnte er sich nicht mehr wagen, denn bestimmt waren sie schon auf dem Weg hierher zu ihm.

Nachdem Zwillikowsky alle seine engsten Parteifreunde angehört hatte, fiel ihm ein, dass er jetzt nur noch Einen vergessen hatte anzurufen. Als er aber die private Telefonnr.

von Diesem suchen wollte, fand er sie nicht. Da fiel ihm zwar ein, dass dieser Parteifreund noch gar nicht lange bei ihm war, aber trotzdem hatte es Zwillikowsky versäumt, sich nach dessen privater Telefonnr. zu informieren.

Da fiel es ihm auf einmal wie Schuppen von den Augen, war dieser neue Parteiangehöriger vielleicht ein Spion? Es zeigte sich hier wieder einmal, dass Zwillikowsky so naiv

seinen Anhängern gegenüber manchmal war, dass er gar nichts recht hinterfragte. Für diesen Machtmenschen zählten

nur Ja-Sager. Wenn einer nur schon erklärte, dass er ein glühender Anhänger von ihm sein würde, fühlte sich dieser Angeber schon geschmeichelt und vergaß manchmal ganz, nach den wirklichen Hintergründen zu fragen. So war es jetzt in diesem Fall. Und genau diese Einstellung brach ihm jetzt das Genick.

Nachdem Zwillikowsky sah, dass sich heute die ganze Welt gegen ihn verschwören würde, konnte er nur noch eines tun. Ins Gefängnis wollte er natürlich nicht, auch nicht zum Tode verurteilt werden, es gab deshalb für ihn heute Abend nur einen Ausweg, er musste freiwillig aus dem Leben scheiden.

Es würde nicht mehr lange dauern, und die ersten würden schon kommen, um ihn abzuholen, das war dem Präsidenten

von Russland heute Abend klar. Nachdem sich Zwillikowsky noch eine Flasche Wodka genehmigt hatte, nahm er seinen Revolver und erschoss sich gegen 10 Uhr an diesem 23. April 2011.

Als gegen halb elf Uhr die Leute vor seinem Appartement standen, die ihn nun abholten wollten, machte aber Diesen niemand auf. Damit hatten sie gerechnet, dass er nicht freiwillig öffnen würde. Sie sahen aber, dass noch Licht an war, also musste auch noch jemand hier sein.

Als sie bemerkten, dass ihnen niemand öffnen würde, traten sie die Tür mit Gewalt ein. Dann erbot sich ihnen ein Anblick, mit dem sie nicht gerechnet hatten, mitten im Wohnzimmer lag dieser Zwillikowsky und hatte sich in den Kopf geschossen. Es konnte ihn hiermit niemand mehr verurteilen. Er hatte sich durch Selbstmord aus der Affäre gezogen.

Sofort verständigten die Botschaftsleute, die ihn abholen wollten, den Rest der Welt darüber, dass Zwillikowsky

Selbstmord begangen hatte. An den Reaktionen der Leute war zu sehen, wie sie froh waren, dass dieser Verbrecher aus der Welt war. Wenn es auch schade war, dass er nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden konnte. Aber sie wussten, die Menschheit war für immer von diesem Demagogen befreit. Eine Stunde später nach diesen Ereignissen hatte man auch die Moskauer Polizei verhaftet, denn es waren noch manche unter ihnen, die von Zwillikowsky gekauft wurden. So nahm diese Sache doch noch ein gutes Ende.

Der Zeitreisende Marlon Serenkowsky war auch froh, dass er seinen Leuten aus der Zukunft die Meldung machen konnte, dass seine Mission von Erfolg gekrönt war. So konnte jetzt die Welt doch einen friedlicheren Verlauf nehmen, als dies ursprünglich geschehen wäre. Doch Marlon

wusste auch, dass ihm viele Leute zu diesem Erfolg verholfen hatten, denn er hatte sich auch festnehmen lassen, wären andere also nicht gewesen, dann wäre er in dieser

verhängnisvollen Vergangenheit umgekommen, ohne seine Mission zu erfüllen.

Die russischen Präsidentschaftswahlen wurden nach diesem Skandal noch einmal wiederholt. Als neuen Präsidenten von Russland wurde nun ein Mann Names Gregorie Tscherkasso gewählt, dieser führte Russland und somit auch den Rest der Welt in eine friedliche Zukunft.

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