Nacht des Regenbogens
Nacht des Regenbogens
Nach durstvoll langer Sehnsuchtszeit
liebten wir uns letzte Nacht
nur unter Sternen, stundenweit -
verwegne Herzen aufgebracht.
Schimmernd feuchte Körpertäler,
in denen Wille schwamm davon.
Du süße Frucht im Lebensbaum,
hast dich für mich vom Ast gelöst.
Glück atmet tief ganz ohne Zaum,
hat Leben neu mir eingeflößt.
Delphingleich durchschwimmen wir
Träumeschlucht um Träumeschlucht.
Licht durchwächst mit dir den Raum,
erhellt den Blick, der bläulich schimmert.
Bist mir Musik, die sacht verführt,
wie Duft des warmen Muschelmeer`s.
Aquarellgleich perlen Farben
um mich her auf lockend Spuren –
salzger Fersen Weggefährten –
fragil leicht mit Schaum bedeckt,
wie zart verschlungnes Silberband.
Lass treiben mich
durch Hoffnungssphären -
jeder Flügel wär mir Qual.
© ths 8 / 19