Fantasy & Horror
Die Drachenblutchroniken - Die Dunkelelben (Teil 2 Vorgeschichte zu den Drachenblutchroniken)

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"Drachen werden sterben..."
Veröffentlicht am 16. Juni 2019, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Fantasie ist die Blume der Gedanken (K. Burmester)
Drachen werden sterben...

Die Drachenblutchroniken - Die Dunkelelben (Teil 2 Vorgeschichte zu den Drachenblutchroniken)

Ein Guter Freund stirbt

Als die Schritte der Ritter versiegt waren ging auch Prynn wieder auf seinen Platz. Die Stille im Saal war fast spürbar. Nach einigen Minuten ergriff Gyrion das Wort. »Was machen wir jetzt. Wie handeln wir?«, fragte er in die Runde. Poran und Prynn sahen sich vielsagend an, während Dorogon sich seinem Trinkpokal zuwandte. Poran schwieg, doch Prahn platze mit seinem Plan so heraus, dass einer der Bediensteten in den Schatten der Wandnischen eine Weinkaraffe fallen ließ.

»Wir müssen sie angreifen.«, erklärte er mit Direktheit und schlug mit seiner

freien Handfläche auf den Tisch. Poran, der neben ihm saß, wollte etwas sagen, doch wurde er von Prynn unterbrochen. »Womit, Bruder. Du hast gesehen, dass es nicht einmal unsere fähigsten Ritter schaffen. Also ich wäre dafür, wenn wir mit unseren Drachen zu den Sturmlanden fliegen und ihren geliebten Baum abfackeln.«, erwiderte er und sah seine Brüder in die Runde an. Porgan jedoch hob entschieden die Hand und schüttelte zugleich den Kopf.

»Ich werde ganz sicher nicht einen meiner Drachen aussenden. Die beiden großen Brücken von Akarien geben uns auch so die Möglichkeit, Truppen nach Keliras zu schicken. Ich habe gehört,

dass die Gelehrten in den Bibliotheken von Berilín ein Pulver entwickelt haben, dass sehr mächtig ist. Noch mächtiger als die Flamme eines Drachen. Wenn dieses Pulver mit Feuer in Kontakt kommt, gibt es einen lauten Knall und alles wird zerstört, was in der Nähe dieses Pulvers war.«, erklärte Porgan. Seine Brüder tuschelten aufgeregt, bis Poran entschieden etwas dagegen sagte.

»Was soll das für ein Pulver sein, Bruder. Und was für einen teuflischen Plan wirst du damit vorhaben?«, fragte er seinen kleinen Bruder. Prynn, der im gegenübersaß, stand erneut auf. Er stemmte seine Hände auf die Tischplatte und sah mit einem vielsagenden Blick

seinen kleinen Bruder an. Im Saal wurde es wieder Still.

»Die Gelehrten nennen es Thargans Feuer. Ich bin nicht wirklich dafür. Es besitzt einen ganz einfachen und doch großen Schwachpunkt. Was ist, wenn die Elben Spione hier her schicken, die das Pulver auswendig machen und den Plan fassen, es gegen uns einzusetzen. Porgan, du sagtest, es wäre gefährlicher als ein Drache. Würde es im geheimen Lagern unter der Stadt sein, könnte es die gesamte Bevölkerung auslöschen, wenn auch nur ein Funke auf das Pulver fällt.«, erklärte Prynn und sah zu Porgan der ihm still zunickte. Nach einem weiteren Moment der Still stand Porgan

auf.

»Ich denke, für heute ist es genug, Brüder. Überlegt euch was. Bis dahin werde ich die Grenzen verstärken lassen.«, proklamierte der jüngste der Drachenfürsten. Alle weiteren Drachenfürsten taten es ihm nach und verließen den Drachensaal. Während die anderen sechs Drachenfürsten zum Hauptportal aufbrachen, um zurück zu ihren Burgen zu reiten, wurde Porgan von einem seiner Berater aufgehalten. Es war Barias Voumos, einer seiner obersten Berater.

»Eure königliche Majestät. Verzeiht mir euch zu stören, aber es ist wichtig. Franzius der oberste der

Drachenstallmeister hat eine beunruhigende Entdeckung gemacht. Euer Drache Porgan ist von Pestbeulen befallen, wie einst Tragãs. Franzius fürchtet nicht nur das er stirbt, sondern auch, dass er die anderen Drachen mit der Pest befallen könnte.«, erklärte Barias mitfühlend.

»Selbstverständlich kümmert sich Franzius mit einem dutzend Stallburschen um die nötige Pflege eures Drachen…«, fügte Barias hinzu, doch Porgan unterbrach ihn in seiner weiteren Ausführung.

»Ich möchte zu ihm.«, erwiderte der jüngste Drachenfürst und kreuzte dabei den Blick seines Beraters. Dieser war

kleinlaut geworden, wollte etwas erwidern, doch Porgan hob die Hand zum Schweigen.

»Ich will ihn wenigsten noch einmal sehen, falls es schon heute sein Ende sein sollte, Barias. Er ist mein Begleiter, seit unser Vater damals Hoher König von Akarien wurde. Er hat mich erwählt und ist mit mir in einigen Schlachten gewesen. Ich bin es ihm Schuldig.«, erklärte Porgan mit Nachdruck und folgte Still dem Berater, als dieser ihm ohne einen weiteren Kommentar den Weg zu den Drachenstallungen wies. Im Atrium der Burg standen eine Hand voll Leute, die auf die Drachenfürsten warteten. Ein gedrungener Mann mit Schnurbart und

langem grauen Haaren stand neben der großen Treppe, die hinauf zum Thronsaal führte. Seine Amtskollegen standen in einiger Entfernung in Grüppchen zusammen und unterhielten sich still, bis eine der Wachen, am Fuße der Treppe mit den Füssen aufstampfte und das Eintreffen der Drachenfürsten ankündigte. Kurz darauf kamen die sechs Drachenfürsten ins Atrium. Während fünf von ihnen zu ihren Beratern traten, hielt Prahn Dreygan am Fuße der Treppe an und sah mit nüchternem Blick zu seinem Berater. Der Fürst schien nicht sehr begeistert zu sein über, dass was im Drachensaal besprochen worden war. »Eure Majestät. Wie ist es gelaufen?«,

fragte Titus Galvanos mit seidener Stimme. Trotz seines Alters hatte Titus immer noch eine Gewisse Präsenz. Prahn sah erst in Richtung seiner Brüder, die sich langsam auf machten, die Burg und Berilín zu verlassen.

»Mein kleiner Bruder wird die Grenzen verstärken. Prynn wiederum, hatte einige seiner stationierten Drachenritter verloren, als sie einen Spähtrupp der Elben entdeckt hatten. Porgan hat von einem seltsamen Pulver gesprochen, was explodiert, wenn es mit Feuer kontakt bekommt«. Titus, der seinem Herrn aufmerksam zugehört hatte, weitete seine eisgrauen Augen. Er wirkte wie ein kleines Kind, dass etwas neues Entdeckt.

»Ihr meint Thargans Feuer, nicht wahr?«, fragte er neugierig und rieb sich über seine schrumpeligen Handrücken.

Prahn war erst überrascht, doch dann wirkte er gelassen. Es wundert ihn nicht mehr, wie viel sein Palantíri wusste, denn Titus hatte vor seinem Dienst am Hofe des fünften Drachenfürsten alle Länder von Akarien bereist.

 

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Kimbo
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