Krimis & Thriller
Max Wendelsteiner - Teil 5

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"Max Wendelsteiner - Teil 5"
Veröffentlicht am 15. April 2019, 10 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Vita   Geboren bin ich im ersten Nachkriegsjahr im niedersächsischen Hannover. Einesteils beruflich bedingt, andernteils der Liebe wegen, durchquerte ich die Republik. Vom dialektfreien Hannover wanderte ich, unterbrochen von einem kurzen Abstecher nach Hamburg, ins Hessische, ins Äpplewoigetränkte Frankfurter Umland. Nach Schule und Studium arbeitete ich hier einige Jahre in der biochemischen Forschung. Jahren in Franken und im Münchner ...
Max Wendelsteiner - Teil 5

Max Wendelsteiner - Teil 5

Der Likör schmeckte eigenartig, zuerst nur süß, dann aber mit einem Male brennend scharf.
Ich schaute wieder hoch und bemerkte diesen eigenartigen lauernden Gesichtsausdruck bei den beiden Frauen. Amanda hatte ihr Glas nicht geleert, plötzlich klingelten die Alarmglocken. Lauernd wie mir schien, lauernd und irgendwie befriedigt, wie Raubkatzen, die ihre Beute gestellt hatten, sahen sie aus. Mit einem Mal schienen meine Gedanken in Watte gepackt, schwerfällig versuchte ich mich zu konzentrieren, konnte aber keinen zusammenhängenden Satz mehr herausbringen. Das letzte, was ich mitbekam, bevor ich zusammenbrach

waren Veras Worte „Du hast recht Amanda, ein strammer Bursche. Er gefällt mir, regt irgendwie den Appetit an."
Oh, was mir mein Schädel brummte. Ich wurde wach, weil mich ein Lichtstrahl unter der Nase kitzelte. Irgendwo sang eine Amsel.
Langsam fiel mir wieder ein, dass ich in der alten Villa war, und irgendwann während des Gespräches mit den beiden Frauen den Faden verloren hatte. Mir war kalt. Ich schaute an mir herab, und mit einem Mal merkte ich, dass ich nackt war, splitterfasernackt. An der rechten Pobacke spürte ich einen kleinen Kratzer, wie von einer Injektion. Die

Stelle schmerzte auch noch etwas. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich bewusstlos gewesen war, anscheinend mindestens die ganze Nacht, denn draußen war es hell. Ich schaute hoch und sah oben in der Wand ein schmales vergittertes Fenster, darunter eine Rutsche, wie man sie früher für Kohlenlieferungen benutzt hatte. Die Rutsche war recht steil, aber vielleicht konnte ich versuchen dort hinaufzuklettern. Die Wände waren gemauert und boten eine Reihe kleiner Vorsprünge. Ich befand mich in einem kleinen, leeren Kellerraum.
Teil II
Plötzlich öffnete sich die Tür. Amelie

kam herein mit einer Pistole in ihrer Hand. Sie musterte mich interessiert, ihre Augen glitzerten, sprühten förmlich Funken, mein Körper schien ihr zu gefallen. Sie kam näher, blieb aber auf Distanz.
"Leg dich dort hin, auf deinen Bauch!"
Ich kniete mich hin und legte mich auf meinen Bauch. Sie sagte keinen Ton und atmete nur etwas heftiger.
"Halt ja still, sonst brenn ich dir eine Ladung Blei zwischen die Beine, da wo es besonders schmerzhaft ist. Dann wird keine Frau mehr eine Freude an dir haben."
Dann spürte ich, wie sie den Lauf ihrer Pistole unterhalb meines linken

Schulterblatts drückte, während sie mit der anderen Hand über meine Hinterbacke strich, dann plötzlich ein schmerzhafter Pikser. Sie hatte mir eine neue Injektion gegeben.
„Du hast ziemlich stramme Arschbacken", kicherte sie wieder und kniff mich recht heftig ins Fleisch.
„Das törnt mich ganz schön an. Schade, du könntest mir gefährlich werden. Warum sind wir uns nicht bei einer anderen Gelegenheit begegnet?"
„Was habt ihr mit mir vor? Ich könnte das alles vergessen" presste ich mit rauer, krächzender Stimme heraus,
„Lass mich frei, und ich verschwinde einfach, Ehrenwort. Kein Wort zu

irgendwem" brachte ich mühsam raus.
"Hältst du mich für so unterbelichtet? Ich hab dich mit dem Bullen gesehen. Du hast zuviel herumgeschnüffelt, das ist ungesund. Ich habe keine Lust in den Knast zu wandern. Sorry, Süßer. Ich werde auf das Vergnügen mit dir verzichten müssen. Ehrlich, du gefällst mir, sehr sogar. Deine Muskeln sind knackig, schöne breite Schultern, vielleicht nur etwas zuviel Speck auf den Hüften für meinen Geschmack. Und was wir mit dir vorhaben? Aber liebes Mäxchen, das ahnst du doch sicherlich schon."
„Meine Assistentin hat sicher inzwischen schon die Polizei benachrichtigt. Sie

werden dich finden, sie können jeden Moment auftauchen"
klammerte ich mich an einen letzten Strohhalm, doch meine Stimme klang nicht besonders überzeugend.
„Sei nicht dumm Mäxchen, kein Mensch hat uns zusammen gesehen und in ein paar Stunden ist von dir keine Spur mehr übrig. Wie heißt es so schön, das Angenehme mit dem nützlichen verbinden. So schlaf schön, Mäxchen. Ich mag dich wirklich sehr, aber du weißt ja, Liebe geht durch den Magen"
kicherte sie noch, bevor ich wieder das Bewusstsein verlor.
„Hast sich Maximilian bei dir gemeldet" tönte Brunos raue Stimme aus dem Hörer.


„Nein, ich habe panische Angst, das ihm was passiert ist. Er war ganz hingerissen von der Rothaarigen. Das bei euch Männern immer gleich der Verstand aussetzt, wenn euch eine hübsche Larve beeindruckt."
Evas helle Stimme überschlug sich beinahe. Sie war den Tränen nahe.
„Bitte tu was, Bruno. Hoffentlich lebt Mäxchen noch. Ich mag gar nicht daran denken, was die mit ihm vorhaben könnten."
„Beruhige dich bitte Liebes. Wir haben die Fahndung nach seinem Auto eingeleitet. Jede Streife hält danach Ausschau. Warte einen Moment, da

kommt gerade eine Nachricht rein. Ja, wenigstens etwas, Sein Wagen steht vorm Alcatraz, im absoluten Halteverbot. Ich fahre selbst rüber und nehme die Sache in die Hand. Wir finden Max, wo immer er auch ist. Leg dich schlafen, ich ruf an, wenn wir mehr wissen."

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Hörbuch

Über den Autor

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Vita
 
Geboren bin ich im ersten Nachkriegsjahr im niedersächsischen Hannover. Einesteils beruflich bedingt, andernteils der Liebe wegen, durchquerte ich die Republik. Vom dialektfreien Hannover wanderte ich, unterbrochen von einem kurzen Abstecher nach Hamburg, ins Hessische, ins Äpplewoigetränkte Frankfurter Umland. Nach Schule und Studium arbeitete ich hier einige Jahre in der biochemischen Forschung. Jahren in Franken und im Münchner Umland folgten. Mittlerweile bin ich aber in Sachsen heimisch und zwar im östlichsten Teil davon, in Görlitz.
Das ist praktisch, wenn man mit einer Oberlausitzerin verbandelt ist.
 
Als ich meinen ersten Computer bekam (Commodore C64), begann ich Gedichte und Texte niederzuschreiben. Das war in den frühen Achtzigern.
 
Lange Zeit kam nicht viel zu Stande. Das änderte sich erst Mitte bis Ende der Neunziger, als ich in Kontakt mit der Münchener Sektion der ?Sisters in Crime ? kam. Der Ehrgeiz erwachte schlagartig. Lesungen wurden organisiert, zeitweilige Mitarbeit in der SOKO Criminale, erste Veröffentlichung zweier Geschichten in der Ebersberger Zeitung (Heimatblatt des Münchener Merkurs) folgten.
Heute nehme ich sporadisch, wenn das Thema passt, an Wettbewerben teil, habe ab und an Beiträge in Literaturzeitschriften, widme mich ansonsten meiner Homepage, auf der eine Reihe meiner Texte stehen.
 
Sommerliebe, mein erster kurzer Roman, erschien 2010 bei BOD als Taschenbuch und EBook. Unser italienischer Sommer, der Nachfolger, ist als EBook bei amazon & co, sowie als TB bei amazon, erhältlich.
Dazu gibt?s bei den bekannten EBook Dealern auch noch einige Kurzgeschichten zu lesen.
Zuletzt Mitarbeit an einigen Anthologien.

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scrittore Sein Wagen steht vorm Alcatraz, im absoluten Halteverbot. Ich fahre selbst rüber und nehme die Sache in die Hand. Wir finden Max, wo immer er auch ist. Leg dich schlafen, ich ruf an, wenn wir mehr wissen."
Vor langer Zeit - Antworten
scrittore Max ist den Ritualmörderinnen in die Falle gegangen. Ergeht es ihm genauso wie den verschwundenen Studenten?
Vor langer Zeit - Antworten
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