Theft, and wandering around lost
Gedankenschwer und ganz in schwarz gekleidet, verlasse ich bei bedecktem Himmel und kaltem Wind mein Zuhause am frühen Morgen. Ich möchte meinen Kaffee unter Menschen genießen und dem Herzschlag der Stadt dabei zuhören, wie er schneller wird. Gestern Abend bin ich gestürzt und mein Knie schmerzt. Mein Zigarettenetui ist verbeult. Du kommst wirklich an meinen Tresen, zu deinen neuen Freunden, die meine alten Freunde sind. Der Abend war gut und trunken und ausgeglichen und lustig. Er war frei und leicht und ich habe es so gebraucht.
Dann kommst du, ich gehe. Kann noch nicht mit dir in einem Raum sein und so tun als ob es mich kalt lässt. Schlimm genug das es bei dir so ist. Geld unters Glas und den Mantel über den Arm und raus. Mein Herz schlägt zu schnell, meine Gedanken sind eine Einbahnstrasse und das einzige was ich rausbringe sind Schimpfworte. Ich verhasple mich und bleibe an einem Treppenvorsprung hängen. Keine Chance, ich gehe zu Boden.
Quälend genug das ich dich über so vielen Orten hier schweben sehe und mir alles schwer fällt und dann das. Du fällst in meinen Rückzugsort ein mit einer
widerlichen Selbstverständlichkeit. Meine Freunde bekommen kaum mit das ich gegangen bin, das schmerzt. Diese Rolle habe ich eingenommen, ich bediene sie. Wie ein Geist fühle ich mich. Nicht richtig greifbar, irgendwie seltsam, nicht mehr richtig menschlich.
Kaffee Creme kostet hier 10 Cent mehr als Filterkaffee und ich frage mich, wer sowas kalkuliert.
10 Cent für ein kleines Gefühl von Luxus. In de Auslage liegen eklig anmutende Puddingteilchen mit viel Obst und Glibber. Während ich mich noch frage, wer die Zielgruppe ist, schweift mein Blick kurz zum Nebentisch und der Mann, der daran sitzt, beißt genüsslich in
ebenso ein Backwerk. Ich muss weggucken.
Ich kann nicht ertragen wie du mich gelöscht hast. Ich habe keinen Lösungsansatz außer das Schreiben. Für mich gibt es grad keinen Ausweg und vor allem habe ich eine Abneigung. Du hast meinen letzten anonymen Ort kontaminiert und eine große Stadt wird auf einmal ganz klein. Keine Nachricht von meinen Freunden, keiner da, den interessiert wie es mir geht. Es muss gestern noch eine gute Zeit gewesen sein.