Biografien & Erinnerungen
Internationales Handelszentrum Berlin - Besitz bringt Unglück

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"Internationales Handelszentrum Berlin - Besitz bringt Unglück"
Veröffentlicht am 03. Februar 2009, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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einer der auf dem Weg ist ...
Internationales Handelszentrum Berlin - Besitz bringt Unglück

Internationales Handelszentrum Berlin - Besitz bringt Unglück

Die Einen hatten zuviel und die Anderen wurden für wenig bestraft,oder Besitz macht Unglück  Eigentlich fing alles ganz harmlos an.Mit einer Bekanntschaft und deren Folgen.Henselmann war der Begriff.Henselmann war der Architekt.Alle großen Vorhaben trugen seine Handschrift.Vom Fernsehturm und der Rathauspassage in Berlin - Hauptstadt der DDR - bis zum Zeisshochhaus in Jena.Eine Institution.Ich kam im Spätsommer 80 wieder mal nach Berlin.Wir verhandelten im IHZ den Vertrag für das FSKW (so schön liest sich das Internationale Handelszentrum und Fernsehkolbenwerk als Abkürzung).Know how aus Japan und die Lizenz aus USA.Alle Generaldirektoren der Kombinate bzw. Direktoren waren öfter in Berlin geladen und im IHZ wurde gedolmetscht, verhandelt und wieder gedolmetscht.Ich war das One - man - Koordinationsbüro.Zimmer reservieren in einer Welt, die von Service keinen Schimmer hatte.Zimmer für eine Nacht - undenkbar.Mit kleinen Geschenken (Fischgläser und Bleikristall) wurden Ansatzpunkte oder Verhandlungsbasen geschaffen, aber all das war an die One - man - Identifikation gebunden.Dolmetscher gab es als Mitbringsel oder live vor Ort.Simultan war wichtig - Mike Henselmann - Sohn DES Hermann Henselmannwar so einer.Mike kannte die Welt und auch die halbe und auch Brigitte vom Ballett.Ich kam an Mike und er erschloss mir diese Welt.Nach der Mühe des Tages gab’s ums Eck eine, die Kneipe.UdL - „Unter den Linden“, eigentlich das Größte in Uddr.Visitenkarten war’n Besonderheiten und rar.In Ermangelung einer eigenen stand bald eine IHZ Card auf meinem Stammtisch im Eck ums Eck und ein umsichtiger Ober begrüßte mich bald persönlich, denn er wusste, wer mit Mike kam, war wer.Eines Abends saß ein Fremder an meinem Tisch und der Ober war gerade dabeiihn zu deplacieren.Da der Gast sich wehrte, kam seine verschleierte Identität ans Abendlicht.W. Anschütz - der Leiter des Japanrestaurants „Waffenschmied“ Suhl.Schon wieder ein Promi. Großzügig gewährte ich ihm einen Platz und wir kamen sofort in Kontakt. Eigentlich war er krank.Angina pectoris - aber er musste am nächsten Tag eine japanische Delegationam Airport abholen und ins MAA und MAH.W.A. hatte Lust aufs Feiern.Ab in die 37.Etage des  Hotel „Stadt Berlin“.Anschütz hatte immer ein Bündel Zehnmarkscheine bei sich und die halfen anStellen, wo man ihn nicht schon kannte.In der Nachtbar trafen wir auf meinen Direktor und seine Sekretärin...W.A. bestellte Mokka und Sekt und schüttete ihn in japanischer Art hinunter.Nach einer Stunde war er breit.Gemäß seiner Bitte bestellte ich ihm eine Taxe und er kutschierte ins Hotel.Meine Aufgabe war noch den Chef zu assistieren und ich machte „Nasse“, weilder keine Ahnung vom Taxieigenleben in Berlin hatte.Am nächsten Nachmittag suchte ich W.A. und fand ihn in der Devisenbar des„Metropol“ in Begleitung seiner Japaner.Er schenkte mir ‘ne Packung japanischer Mentholzigaretten der Marke „Peace“und ich lieh mir sein Feuerzeug ( schwarzgold und mit piezoelektr. Zündung)Im IHZ gab’s auch ‘ne Tagesbar.Die Bardame war eine von Welt und hatte einen Gürtel mit einem Verschlussaus zwei gekreuzten Händen.Sigrid M., ihr Gatte war Mixer an der Metropolbar.„Wo kann man hingehen, wenn man das Nachtleben erleben will?“ fragte ichan.Da kam die „Lotusbar“ in der Schönhauser und die eben war ja der Sündenpfuhlan sich.In meiner Stammkneipe traf ich auf Stefan Karaulanow und seine wunderschöne Begleitung Maria.Stefan war ein Typ, er wechselte mir chech. Kronen.Stefan kannte Mike und überdies Gaby Seifert und Mutter.Stefan kannte die „Lotusbar“ und gab mir den Tipp nach dem Kellner Peter zufragen und ihm einen „Schönen Gruß vom Bloß“ zu bestellen.Bis heute bin ich nicht hinter die Formel gekommen.Ich also hin.Vor der Tür eine Traube von Gästen.Der Türsteher fragte mich, was ich wolle und ich sagte meinen „Sesam öffne dich“ Vers auf.Es funktionierte und ich kam zum Peter und zum Tisch.Der stand zwar in dem zugigen Türbereich, aber wen stört das schon?Mit der Klofrau schloss ich einen Freundschaftspakt und sie versorgte mich mitInsiderinformationen. Als meine Flasche Wein geleert war trat ich aus der BAR auf die Schönhauser.Kein Taxi hielt.Plötzlich standen zwei Damen neben mir und hoben auch den Daumen.Die nächste Taxe hielt.„Wo wollen wir hin?“ fragten wir uns und weltmännisch gewandt bestellte ichdie Richtung Metropol.In die Devisenbar ging’s.Dort angekommen bestellte ich heimlich drei Drinks weil, ich hatte ja nur 10 DM bei mir.Gegen 3.00 und nach mehreren nichtigen Gesprächen stiegen wir wieder ins Taxi - Ziel Schönhauser.Da war schon die Luft raus, also sagten die Mädels, „Wir fahren zu uns, zumKaffee.“Mir wurde warm, es sollte klappen.In einer Seitenstraße hielten wir und ich bezahlte schnell die Taxe.Als ich die Toreinfahrt betrat war kein Mensch zu sehen, an der Wand einKlingelschild mit 8 Parteien und am Ende der Einfahrt ging’s in Freie.Da war ich der gelinkte Freier und trottete zu meinem „Arbeiterwohnheim“zurück.Der Morgen graute und ebenso graue Gestalten schlichen zur Arbeit.Ich erzählte zwei Stunden später meine Nachtstory im Auto und promptbekam ich vom Direktor Berlinverbot, weil ich in einer Devisenbar gewesen bin.
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Boris
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