Wi(e)der Schein
Vor kurzem ist das Licht erloschen
Im Herzen weilt nun Einsamkeit
Die Phrasen klingen abgedroschen
Ich fühlte mich zu mehr bereit
Zermürbend war die Zeit zu warten
Ich hoffte stets ein Neubeginn
Ein Hochgefühl von tausend Arten
Verlor vor Jahren seinen Sinn
Als Heldenbild geliebt zu werden
Entsprach dem geistigen Porträt
Genährt vom Acker dieser Erden
Zerbrach der Spiegel krachend, jäh
Ihr deuchte nicht wie sehr ich leide
Sie sah es possenspielerisch
Mir schmerzten schon die Eingeweide
Ihr Herz es schlägt, nur nicht für mich
Ich seh die Scherben dieses Strebens
Der Hoffnung wagen Liebesspur
Wie oft sie war des Ziels vergebens
Den Göttern flucht ich ewig nur
Gestärkt aus diesem ersten Scheitern
Mit Narben aus dem alten Bild
Erfahrung wird mein Tun erweitern
Die alten Wunden sind gestillt