Anderswelt
Wenn Trauergrau in meine Seele fällt,
flüchte ich aus meiner Welt.
Auf geheimnisvollen Wegen
geh’ ich der Anderswelt entgegen.
-.-
Es gibt ein Tor für mich allein.
Mit meinem Herzen tret’ ich ein.
Ein kleines Kind in einem Garten,
scheint auf mich zu warten.
-.-
Im Blumen-Farbenmeer will ich ertrinken,
im weichen Moos möcht' ich versinken.
Buntschillernde Vögel schwirren umher
und vor mir Bäume, Sand und Meer.
-.-
Das Kind sitzt am Ufer in sich gekehrt
spielt verträumt und ungestört.
Ich setzte mich zu ihm, ohne ein Wort.
Keine Angst, ich geh nicht mehr fort.
-.-
Ganz sachte nehm' ich die kleine Hand,
weiß, was uns schon immer verband.
Denn das Kind, was allein hier verweilt
ist mein inneres Kind, das langsam heilt.
-.-
Uns beiden gehört diese Anderswelt
in der nur Liebe und Vertrauen zählt.
Sie werden heilen, die Narben und Wunden
und deine reine Seele gesunden.
-.-
Mein Kind wird geliebt, bedingungslos,
wir liegen lachend im weichen Moos.
Es muss nichts leisten, um zu empfangen,
nicht um Wertschätzung bangen.
-.-
Allein im Sein wird es geliebt wie es
ist.
Ich hatte es viel zu lang schon vermisst.
(c) LightningDream 15.02.2019
>