Schreibparty 74
Was wäre wenn ...?
von
Schnief
Thema: Was wäre wenn
Vorgabewörter:
Fastnacht (oder auch fast Nacht), Idee,
Memoiren, Narkotisierend,
Scheiterhaufen, Schrulle, Traum,
Utopie, Wipfel
Was wäre, wenn?
Was wäre, wenn sich unser Kind nicht vor Jahren bei einer Schreibplattform angemeldet und dort ein Kinderbuch eingestellt hätte?
Hätte ich überhaupt diese Plattform gefunden? Ich glaube nicht, da ich alte Schrulle selbst zu dieser Zeit ausschließlich aus beruflichen Gründen im Internet unterwegs war.
Wäre ich dann überhaupt auf die Idee gekommen selbst etwas niederzuschreiben?
Ich glaube nicht, zwar habe ich als Kind auch schon mal die ein oder andere Geschichte in einem Heft
niedergeschrieben, ich erinnere mich noch daran. Es handelte sich eine Abenteuergeschichte, doch irgendwann habe ich sie Jahre später entsorgt, als ich die nochmals las, es war ein Scheiterhaufen seinesgleichen.
Genau wie etliche andere Menschen habe ich auch anfangs gelesen, bis man mich liebevoll aufmunterte, doch selbst etwas zu einzustellen. Doch dies kann man ja alles nachlesen, da ich darüber bereits in dem Buch "Wie ich zum Schreiben kam!" erzählte.
Aber, wie wäre eigentlich mein Leben verlaufen, wenn ich hier nicht gelandet wäre, über dieses dachte ich intensiv
nach, sodass es mich selbst im Traum verfolgte.
Weitere Hobbys besitze oder besaß ich ebenso in meinen Leben, wie das Reiten, fotografieren, malen, stricken, Keyboard spielen, Tennis und diverse andere Sportarten bis auf die Lauferei.
Na ja, zu den diversen Sportarten, muss ich sagen, die ein oder andere kann ich heutzutage nicht mehr ausüben.
Gerade stellte ich mir gerade vor, wie ich einen lauten Schmerzbrüller beim Ausholen zum Aufschlag im Tennis loslasse, denn trotz Therapien bleibt die Verkalkung. Aber eine OP kommt für mich nur als letzten Ausweg in Frage.
Beim Handball oder Fußball könnte ich das Tor hüten, weder brauchte ich herumzurennen, dazu fehlt mir definitiv die Kondition, doch ehrlich gesagt, reicht meine Reaktionszeit überhaupt noch aus? Eher nicht und ich müsste ständig hinter mich greifen, reichlich deprimierend.
Früher habe ich auch gerne geturnt, doch, was die heute anbieten ist doch narkotisierend, entweder absolut gruftig oder für das Jungvolk, dessen Bänder nicht überdehnt sind, nein danke, nicht mein Fall.
Utopie wäre für mich, wenn ich wie eine
Verrückte durch Wald und Flur rennen würde, da gehe ich doch lieber gemütlich, entdecke dabei so manches, was ich sonst überhaupt nicht wahrnehmen würde, zum Beispiel eine simple Nacktschnecke oder ein vorwitziges Mäuschen, das seine Nase aus seinem Schlupfloch vorsichtig prüfende streckt, ob Gefahr lauert. Die verschiedensten Blumen und den Blick durch die sonnendurchfluteten Wipfel der Bäume. Die Fischlein im Wasser, gut, jedenfalls die, die man an einem Steg oder Ufernähe erblicken kann, auch Kröten und Frösche an den Teichen oder die Eichhörnchen, die emsig für den Wintervorrat sammeln.Gemütliche
Radtouren, die Betonung liegt auf gemütlich, finde ich umwerfend, dabei eine Einkehr in einem der zahlreichen Biergärten, die bis fast in der Nacht geöffnet im Sommer haben. Das finde ich entspannend und die ein oder andere Anekdote könnte man sich erzählen.
Handarbeiten, würde ich diese wieder vermehr herstellen?
Ich glaube nicht, im Moment besitze keinerlei Ambitionen, noch nicht einmal Stricken. Sticken oder Klöppeln garantiert nicht, dies war noch nie so mein Fall und während der Schulzeit hatte ich meine Oma angestiftet, für mich zu sticken.
Aber was würde ich stattdessen unternehmen?
Eventuell mich mehr von der Flimmerkiste berieseln lassen. Wohl kaum, lieber ein gutes Buch in die Hand, um in die Welt der Fantasie abzudriften.
Unter Umständen würde ich mich vielleicht vermehrt vor Ort in Caritative Hilfen einbringen.
Ganz sicher, eines würde ich nicht gemacht haben und das wäre, einem Chor beizutreten, denn ich kann keine Melodie halten und geschweige einen Ton treffen oder halten. Zudem wäre es dann meine
Schuld, wenn alle fluchtartig den Saal verließen.
Aber mein Keyboard, das benutze ich oft, wenn ich auch noch nicht einmal zum Hausgebrauch spiele und ...
Wie würde ich damit umgehen, wenn ich nicht meine Memoiren und Gedanken, die ich auf dem steinigen Weg hier auf Erden, erlebe, nicht aufschreibe? Vielleicht würde ich sie malen.
Fast zum Schluss muss ich feststellen, dass ich überhaupt nicht zum Schreiben gekommen wäre, wenn es nicht den Computer und das Internet gäbe.
Wie aber wirklich mein Leben verlaufen wäre, dass lässt sich wirklich nur mutmaßen!