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PFLANZENMÄRCHENSAMMLUNG

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"PFLANZENMÄRCHENSAMMLUNG"
Veröffentlicht am 29. Januar 2019, 56 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay.com
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Über den Autor:

Ich bin Hobbyautor aus Leidenschaft, das Schreiben kam mal wie ein Löwenzahnschirmchen zu mir ins Zimmer und in meine Welt geflogen, Ich hab es aufgefangen und seitdem lässt es mich nicht mehr los. :-) Eigentlich war und bin ich gar kein so großer Leser aber am Schreiben bin ich irgendwie hängen geblieben. Macht mir einfach Spaß; besonders wenn die Geschichte Erfolg hat und anderen Freude bereitet und somit gefällt. :-) Ansonsten gibt`s noch ...
PFLANZENMÄRCHENSAMMLUNG

PFLANZENMÄRCHENSAMMLUNG


Pflanzenmärchensammlung


von


Simon Käßheimer

INhalt:

- Prolog/ Vorwort


- Die Brüder Kastanie

- Die einsame Mohnblume

- Die Gebrüder Flieder

- Die Geschichte von Oranje und Sine

- Die Geschichte vom kleinen Kaktus

- Der Löwenzahn und die frechen Spatzen

- Das bunte Blatt

Prolog/ Vorwort

Pflanzen sind empfindungsfähig, jede Mimose ( lat. Mimosa pudica ) zeugt davon und lässt erahnen welche Gefühle und Regungen in einer Pflanze gleich welcher Art auch steckt. Bis dies aber jeder wahrhaben will sei es noch ein wenig und dieses hier erzählt gleich ob nun glaubend daran oder auch nicht.


Simon Käßheimer

*°*


Die Brüder Kastanie

Es waren einmal drei Kastanien die wollten in ihrer Hülle am Ast einer großes Kastanie sich niemals von einander trennen. Die erste sagte immer zu: ,,Wir wollen stets zusammenhalten“. Die zweite Kastanie in ihrer Schale sagte ähnliches. Und die dritte wollte sich ebenso nicht von ihren Brüdern jemals trennen lassen. Nun ist das so eine Sache wenn es dann Herbst wird und die Kastanien aus ihrer Schale springen wie es üblich. Die ersten zwei wehrten sich mit Safteskräften und bockten dagegen. Die dritte sprach auf ihre Heimatkastanie ein und flehte sie nicht

abzuwerfen. Es half nichts die drei Kastanienbrüder verloren sich und das war eben der Lauf der Dinge für eine Kastanie. Sie lagen unter dem Baum und waren von nun an auf sich gestellt um einen Baum hervor zu bringen. Aber das wussten sie nicht in ihrer Lage. Das hatten sie auch vorher nicht geahnt; so ist es gut das sie es nicht in Händen hielten oder es bestimmten. So ist es mit dem Schicksal meist, schwer sich ihm zu stellen. Und wenn doch, ist Wille allein vielleicht nicht stets ausreichend. In den Brüdern Kastanie können wir ein Beispiel dafür

finden. Aber auch was echter Zusammenhalt bewirkt und wie er wirken kann auf einzelnen der etwas darum gibt.

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Die Einsame Mohnblume

Es war einmal eine schöne orangerote Mohnblume, die stand auf einem weiten und großen Weizenfeld ganz alleine; wie so viele ihrer schönen Artgenossen. Einsam fühlte sie sich und manchmal in ihrer Einzigartigkeit verlassen. ,,Was soll ich hier? Ganz allein und schön?ˮ, fragte sie sich des öfteren. ,,Hab ich doch keinen Zweck wie im Kornfeld nutzlos zu stehen und für niemanden Nutzen zu bringenˮ. So war es allerdings nur aus ihrer Sicht und wie hätte sie vielleicht auch anders können zwischen all den Weizendolden die da um sie standen und Wortkarg und still ihr Leben

neben ihr fristeten. Einmal jedoch war Erntezeit, die Zeit in der die Mohnblume nicht nur einsam war sondern auch große Angst ausstand. ,,Wann würde sie abgemäht werden mit all den Dolden um sie herum?ˮ, fragte sie sich häufig. ,,Ich finde du bist die Schönste hier im Feldˮ, sagte da über ihr plötzlich ein kleines Mädchen und pflückte sie neben anderen Wiesenblumen aus dem Feld um sich einen Strauß zu binden. Es war die kleine Tochter des Bauern, der froh war das die Mohnblume nicht mehr im Feld störte. Die Tochter jedoch war von der Mohnblume so entzückt das sie sie mit den anderen Blumen in eine Vase stellte. So hatte die Mohnblume letztlich nicht

nur einen Zweck, sondern war nun auch nicht mehr einsam sondern wusste um ihre Bestimmung. Sie glaubte es zumindest. Tage vergingen und die Mohnblume zerfiel natürlich letztlich aber das ist wohl der Lauf der Dinge irgendwann und sie hat doch noch einige schöne glückliche Tage erlebt.

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Die Gebrüder Flieder

Es war einmal ein Fliederbusch der stand in einem Schrebergarten und war auf der einen Seite rosafarben auf der anderen weiß gefärbt. Seit sich der rosafarbene Buschbruder erinnern konnte war sein weißer Bruder auf seine rosa Färbung neidisch gewesen. „Warum bin ich nicht auch rosa“, hörte man ihn oft sagen und klagen. „Immer stehe ich im Schatten von dir und deiner Farbe, immer ist deine Farbe auffälliger und sticht hervor, lässt dich schöner erscheinen und setzt dich in Szene“, das sagte er zuletzt von Missgunst erfüllt zu seinem weißen

Bruder. Der Busch hatte nach all den Jahren nicht erkannt das der Kontrast seines Bruders der selbe war wie sein eigener, das alles was er als Vorteil des Bruders oder seinen Nachteil sah, im Auge des Betrachters lag, und ein Wechsel der Perspektive oder der Betrachtungsweise alles war, oder gewesen wäre, um ebenfalls glücklich zu sein wie sein rosafarbener Bruder, der mit seiner Farbe ebenso beschenkt und bedacht war wie der weiße am selben Stamm.

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Die Geschichte von Oranje und Sine

Das ist die Geschichte von Oranje der Orange und Sine der großen Apfelsine. Vor vielen Jahren im Tropischen Regenwald begab sich folgendes. Es war Mittagszeit und Oranje die Orange hing wie es so ihre Art war und wie es sich für ihre Art gehört an einem großen Baum umringt von vielen anderen Bäumen die keine Früchte trugen. Sie dachte schon sie wäre die Einzige ihrer Art weil sie als einziges noch am Orangenbaum hing wärend ihre Kollegen alle schon gefressen worden oder gefallen waren. Doch sie hatte sich getäuscht, da war noch etwas das ihr und

ihren Artgenossen sehr ähnlich sah. Es war eine kleine Orange die an einem anderen Baum hing und ebenfalls die einzige noch verbliebene ihrer Art war. Da war Oranje aber sehr erleichtert. Sie nicht die einzige und sie nicht als einzige allein, was für ein tolles Gefühl. Die Orange lebte förmlich auf. Nach einer Weile des Überlegens entschloss sie sich die kleine Orange am Nachbarbaum anzusprechen und rief hinüber: ,,Haaalo, wie heißt du". Erst rührte sich die andere kleine Orange nicht dann jedoch konnte man ein leises ,,Hallo auch, meinst du mich" vernehmen. Es war der Orange fast peinlich das sie einfach so gerufen hatte

und so antwortete sie nur zaghaft: ,,Jaa, dich meine ich". ,,Ohh, wie schön", kam es daraufhin plötzlich von drüben. ,,Bin ich aber Froh das du da bist und mich meinst; ich heiße Sine und bin eine Apfelsine". ,,Leider die letzte meiner Art, wie es scheint", fügte die Apfelsine hinzu. ,,Das ja toll", rief Oranje. ,,Mir geht`s genauso". ,,Hängst du auch ständig nur rum und wartest auf dein Ende? Oder wie es meine früheren Kollegen nannten: ,,Die Reife". ,,Ja, genau". ,,Ich finde das gar nicht so toll wie die

anderen". ,,Freut mich sehr dich kennenzulernen", sagte Oranje. ,,Freut mich genauso", antwortete Sine. ,,Warum bist du nur so klein geraten für eine Orange", wollte Oranje wissen die gut ein Drittel größer war. Die Apfelsine wusste darauf keine Antwort und kam ins stottern. ,,Ich, ich b b bin nun mal so groß; meine Kollegen waren auch nie größer". ,,Das kann ich nicht glauben", sagte die Orange. ,,Alle deine Kollegen waren so klein und zierlich?" ,,Ja", antwortete Sine und begann zu erklären das er sogar eine der größten seiner Art, also eine Apfelsine, war.

Seine Mutter und sein Vater seien auch schon Apfelsinen gewesen und überhaupt hatte er noch nie so eine große Apfelsine wie Oranje gesehen. Die fühlte sich durch seine ehrlichen Worte sehr geschmeichelt und verstand nicht was an ihr so besonders war. Die zwei verstanden sich noch lange Zeit Prima und tauschten Haut- und Reifepflegetips aus bis auch für sie das drohende Ende kam von dem sie bis dahin nichts wussten, wie es ja bei uns Menschen im Grunde auch ist. Doch das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden. Nun, was will uns diese Geschichte lehren?

Leben ist immer Lebenswert auch wenn wir manchmal schwere Zeiten durchmachen müssen um zu erkennen das wir in unserer Art einzigartig sind oder sein können. Was andere wollen und anstreben ist gar nicht so wichtig, im Grunde zählt das wir unseren Weg gehen und an ihm festhalten. Und das ist doch eine wirklich schöne Moral für eine Geschichte die nur von einer Orange und einer Apfelsine und ihrer Einzigartigkeit aufgrund ihrer Unterschiede handelt. Finde ich zumindest.

*°°°°°*


Die Geschichte vom kleinen Kaktus

Es war einmal ein kleiner Kaktus, der mitten in der Wüste von Texas stand. Er war nicht sonderlich groß, wie gesagt, und konnte es daher kaum mit einem der großen Texaskakteen, die man aus Western und ähnlichem kennt, aufnehmen. Seit vielen Jahren stand er nun dort, unbeachtet und allein, und schaute den Touristen zu die regelmäßig seine größeren Kollegen fotografierten. Wie gerne wäre er auch so oft von ihnen in voller Blüte geknipst und beachtet worden. Soweit kam es jedoch nur sehr selten, oder um genau zu sein eigentlich gar nicht, das war ja die

Tragödie. Die größeren Kakteen mit ihren großen Blüten bekamen einfach mehr Aufmerksamkeit, ob sie sie nun verdienten oder nicht. Nach langer Zeit des Wartens wurde der kleine Kaktus sehr traurig und sein bis dahin glückliches Leben erschien ihn mit einem Male auch nicht mehr lebenswert. So ging das viele Tage noch, bis eines Tages ein großer Rabe daher geflogen kam und sich neben den kleinen Kaktus niedersetzte. Er pickte etwas vom Wüstenboden auf das er verloren hatte und war grade im Begriff wieder davon zu fliegen, als ihm der kleine Kaktus auffiel.

,,Was bist den du für ein Pimpf von einem Kaktusˮ, fragte er den kleinen Kaktus frech und taktlos. ,,Ich, ich bin niemandˮ, schluchzte der tief getroffene kleine Kaktus und begann über sein so treffend aufgezeigtes Schicksal zu weinen. ,,Hack nur du auch noch auf mir rumˮ. Der Rabe verstand seine Reaktion nicht und fragte: ,,Was ist denn mit dir los, wieso weinst du und lässt deine Stacheln hängen, ich könnte dich so leicht picken und dir das Leben aussaugenˮ. ,,Dann mach es doch, ich hab eh keine Lust mehr zu Leben, so klein und winzig

wie ich bin, ich bin ohnehin für alles zu kleinˮ, erklärte der Kaktus. ,,Du bist schon ein merkwürdiger Kaktus; das stimmtˮ, sagte der Rabe. ,,Nicht deiner Größe wegen oder wegen all deiner Stacheln; doch würde ich nie einen kleinen wie dich schädigen, dafür sind die größeren Kakteen viel geeigneterˮ, erklärte ihm der schlaue Rabe. Er flog auf einen der großen Kakteen in der Nähe, pickte in einen seiner dicken Ausläufer, der kaum Stacheln trug, und stellte sich dann unter ihn um das herauslaufende Wasser mit seinem Schnabel aufzufangen. Der große Kaktus hatte große Schmerzen dabei und er tat dem kleinen, trotz allem,

irgendwie leid. ,,Sei froh das du so klein, unscheinbar und gut bestachelt bist, sonst würd es dir genau so gehenˮ, sagte der Rabe und flog davon. Der kleine Kaktus verstand was der Rabe ihm damit sagen wollte. Er war zwar klein und unscheinbar, doch hatte er Stärken die er noch nie erkannt oder gesehen hatte. Er wurde wieder froh und freute sich wieder seines Lebens. Er verlor seinen Neid auf die anderen und war glücklich er selbst und dennoch so reich beschenkt zu sein. Was will uns diese kleine Geschichte

lehren oder uns sagen? Es ist sehr leicht seine Stärken zu übersehen und seien sie auch noch so offensichtlich. Manchmal braucht es jemanden um sie zu entdecken und manchmal reicht es aber auch nur das Leid anderer auf sich wirken zu lassen. So oder so sind Stärken das was wir daraus machen. Sind wir ihrer gewahr, oder machen wir sie uns bewusst, so leben wir froher und glücklicher und genießen das Leben stärker und erfüllter.

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Der Löwenzahn und die frechen spatzen

Es war einst einmal ein Löwenzahn der wuchs aus irgendeiner Straßenfuge am Wegrand. Es ging ihm dort gut. Er hatte genug Wasser und war versorgt auch sonst. Alles war soweit gut und gut gewesen. Da kamen plötzlich drei freche Spatzen angeflogen. Die ärgerten den Löwenzahn indem sie ihn mit den Schnäbeln zerpflückten um etwas vom Blüttenpollen ab zu bekommen. Und letztlich liessen die Spatzen ihn dann einfach zerpflückt zurück und dort stehen. Der arme Löwenzahn wusste nicht warum. So ging

es ein Jahr und der Löwenzahn erstrahlte wieder am selben Ort in voller Blüte. Die Spatzen waren inzwischen weg und waren vermutlich trotz aller Frechheit verhungert. Der Löwenzahn wusste davon nichts. Es ging ihm wieder gut und so soll es auch sein. So kann`s im Leben gehen. Aber letztlich hat das Gute gesiegt und sich wieder einmal durchgesetzt. Das finde ich sehr Ermutigend.

*°°°°°°°*


Das bunte Blatt

Es war einst eine grüne Haselnußhecke am Wegrand eines kleinen Parks. Die Hecke war über und über voll mit kleinen grünen Blättern - wie man es ja kennt. Nur ein Blatt in der Hecke war andersfarben, es war erst etwas gelb - dann richtig; und wurde sogar nach und nach etwas rötlich braun. Die grünen Blätter fanden das merkwürdig und fingen kurz darauf an über das bunte Blatt zu spotten. ,,Farbig - statt grünˮ, riefen sie und anderes. Das bunte Blatt wurde erst verlegen dann traurig weil es seiner Farbe wegen

verspottet und geächtet wurde. Dann eines Tages ging es seinen Weg zu Ende und fiel ab um vom Wind fortgetragen zu werden. Es war Herbst geworden. Die spottenden grünen Blätter ereilte nun das selbe Färbeschicksal wie einzelne zuvor. Nur sie waren spät dran und taten sich bis zum Winter schwer zu fallen und ihren passenden Weg zu finden. Das einzelne bunte Blatt hat seinen Platz gefunden letztlich und wenn es nicht inzwischen zerfallen ist dann flattert und reist es wohl noch Heute mit dem Wind . So sei es; und damit geht diese kleine Geschichte zu Ende; gut wie ich finde.

Copyright

Text/e und Buchidee:


© Simon Käßheimer


Cover + Illustration & Illustrationsbilder:


diverse von


Pixabay.com


sowie


© Helmut Käßheimer

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Hörbuch

Über den Autor

Buhuuuh
Ich bin Hobbyautor aus Leidenschaft, das Schreiben kam mal wie ein Löwenzahnschirmchen zu mir ins Zimmer und in meine Welt geflogen, Ich hab es aufgefangen und seitdem lässt es mich nicht mehr los. :-)
Eigentlich war und bin ich gar kein so großer Leser aber am Schreiben bin ich irgendwie hängen geblieben. Macht mir einfach Spaß; besonders wenn die Geschichte Erfolg hat und anderen Freude bereitet und somit gefällt. :-)

Ansonsten gibt`s noch zu sagen über mich das ich einfach gerne kreativ bin und was versuch aus der mir gegebenen Lebenszeit zu machen. Sei es nun Kunst, Musik, Schreiben ( in vielfältiger Weise ) o.w.a.i.. Ich schau aber auch gern einfach mal `nen Film an oder hör bis zum abwinken Musik wenn ich nicht grad mit Freunden und Bekannten was mach oder unternehm.

Mehr noch über mich und meine Person - siehe: http://www.simonkaessheimer.de

Achso: ,,Meine Texte hier sind größtenteils unlektortiert eingestellt ( nicht quergelesen ) also bitte habt Nachsicht mit mir diesbezüglich!" Rechtschreibtips und konstruktive wohlwollende Kritik dieser Art aber immer erwünscht bis gewollt.

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