Hier ist die Wildnis und das Kommen und Gehen der Sonne, hier sind die Wolken und der Regen, der den Boden nährt, hier die Pflanzen, die Sträucher und Büsche und die Buchen und Eichen und hier sagt der Fuchs zum Hasen gute Nacht und frisst ihn in der Dunkelheit. Es ist der Lauf der Dinge. Die Landschaft gebährt Geschöpfe, sorgt für sie und tötet sie und der Himmel hängt in diesen Tagen über den Wipfeln der Bäume wie ein Leichentuch und aus dem, was vergeht, erwächst das Neue und immer schon war es so und so wird es sein bis ans Ende aller Zeiten.
Der Mann mit der schwarzen Kutte kniet sich nieder. Er spricht zu dem Jungen, der nicht weiß, dass es kein Entrinnen gibt und keine Seele, die verschont wird. Setz dich hin, sagt der Mann, setz dich und hör zu, sagt er und der Junge setzt sich. Der Boden ist vertrocknet und kahl. Nimm das Messer hier, sagt der Mann und reicht es ihm, nimm es und hör zu. Und der
Junge nimmt es und hört zu. Der Mann blickt ihm ins Gesicht und der Junge widersteht dem Drang wegzuschauen. Es wird nicht leicht sein, sagt der Mann. Doch so hat es zu sein und so ist es richtig, sagt er. Der Junge hört die Worte, doch versteht nicht und der Mann ergreift die Hand des Jungen und sagt zu ihm, geh los und tu, was zu tun ist, und lässt die Hand des Jungen los. Es ist wohl eine Welt, die kein Erbarmen und kein Mitleid kennt und der Junge fügt sich dem, was unausweichlich scheint. Er erhebt sich zögernd und der Mann mit Kutte nickt ihm zu und der Junge sagt, Ich muss es tun, und der Mann erwidert, ja, und ein Vogel schreit am Himmel. Der Junge zieht von dannen.