Fünf Freunde
Die fünf Freunde Karl, Theo, Jordan, Mia und Alex verbringen das Wochenende im alten Ferienhaus von Alex‘ Großmutter. „Das ist ja eine Bruchbude.“
„Das ist keine Bruchbude! Hier war nur schon lange keiner mehr.“, verteidigt Alex sich. Theo ruft von oben: „Hier gibt es noch nicht mal einen Fernseher.“
„Das war doch der Sinn dieses Wochenendes, Leute.“, schreit Alex formlich zurück. Er dreht sich zu Karl um und fängt an zu schreien: „Bist du denn wahnsinnig? Wie kannst du dir da nur eine Zigarette anzünden? Kannst du nicht lesen? Da steht hochexplosiv auf dem Gastank. Was ist, wenn das Ding ein Leck
hat? Ich hab doch schon gesagt, dass hier schon lange keiner mehr war. Ich weiß also nicht, wann das Teil das letzte Mal gewartet wurde. Also mach endlich diese blöde Zigarette aus. Und werfe sie bitte im Haus weg und nicht hier.“
„Ist ja schon gut, sorry.“ Daraufhin folgen die beiden den anderen ins Haus. Dort gibt es schon den nächsten Streit. Jordan giftet Mia an: „Jetzt leg endlich das Handy weg. Wir wollten dieses Wochenende ohne jegliche Technik verbringen. Du schaffst das nicht mal 5 Minuten.“
„Ist ja schon gut. Ich will nur noch die Nachricht senden und dann schalte ich es aus.“
„Ich sag ja, nicht mal 5 Minuten. Jetzt pack es
endlich weg.“
„Gleich, Jordan, lass mich doch nur noch fertig schreiben.“
„Du bist wirklich schrecklich, wie immer. Wenn du was nicht hören willst, dann stellst du dich immer taub.“ Mia packt das Handy wieder in ihre Tasche. „So, bist du jetzt zufrieden. Ich habe es weg gepackt. Lässt du mich jetzt in Ruhe.“ Jordan küsst Mia auf die Stirn. „Danke, mein Schatz. Warum nicht gleich so.“ Mia steckt ihm die Zunge raus und geht in die Küche, um die Lebensmittel einzuräumen.
Danach sitzen die Fünf im Wohnzimmer und spielen Pictionary, Pantomime, Scrabble und ein paar Kartenspiele. Sie amüsieren sich bis spät in die Nacht. „Ist es nicht schön hier? So
schön ruhig. So leise ist es in der Stadt nicht.“
„Ja, Alex, das war wirklich eine Spitzenidee von dir, das Wochenende hier zu verbringen. So erholt habe ich mich schon lange nicht mehr. Und dabei sind wir erst ein paar Stunden hier.“
Sie spielen noch ein wenig, bis Mia fast im Sitzen einschläft. „Ich glaube, wir sollten dann mal ins Bett gehen, meine Süße.“ Jordan zieht Mia von der Couch und verschwindet mit ihr ins Schlafzimmer. „So, Jungs. Wer von euch will da oben schlafen?“ Alex deutet auf eine Zwischendecke. Karl und Theo stürzen beide zur Treppe. „Mal ganz langsam mit den jungen Pferden, ihr zwei.“ Alex gluckste. „Dort oben liegt nur eine Matratze auf dem Boden und Bettwäsche daneben. Der Rest muss hier
unten auf den Sofas schlafen. Also wer will nun?“ Theo ist der schnellere und schon fast oben. Karl und Alex machen es sich unten bequem.
Den nächsten Tag verbringen die Freund am nahe gelegenen See. Erst am Abend kehren sie zum Haus zurück. „Was wollt ihr essen? Ich zaubere uns was?“ Mia stürmt in die Küche und holt Töpfe und Pfannen hervor. „Nun sagt schon. Ihr wisst doch, welche Lebensmittel wir hier haben.“ Die Jungs entscheiden sich für Nudeln mit Schweinefleisch süß sauer. Nach dem Essen schlägt Theo vor, dass sie sich heute Abend doch Gruselgeschichten erzählen könnten. Die anderen finden die Idee super. Sie
machen es sich auf dem Boden des Wohnzimmers bequem und Theo fängt mit der ersten Geschichte an. Bei der vierten Geschichte schreit Mia plötzlich auf. „Was ist los? So gruselig war doch die Geschichte nicht.“
„Habt ihr es das nicht gehört?“
„Was denn, mein Schatz?“
„Ich habe ein Kratzen gehört. Da schon wieder.“ Mia stockt der Atem. „Da Hört ihr das nicht?“ Die Jungs lauschen und dann hören sie es auch. „Das kommt aus dem Keller.“ Alex zeigt zu einer Tür hinten in der Küche.
„Kommt, lasst uns nachschauen.“ Alex steht auf und geht Richtung Kellertür. „Kommt ihr mit?“ Die anderen stehen langsam auf. Mia
zittert am ganzen Körper. „Meint ihr, das ist eine gute Idee?“
„Du willst doch auch wissen, was das ist, oder nicht? Also komm.“ An der Tür bleiben sie kurz stehen. Alex öffnet sie und das Kratzen wird lauter. Langsam steigen sie die Treppe hinunter. „Gibt es hier auch Licht?“
„Warte. Ich hab es gleich.“ Plötzlich erhellt eine kleine Deckenlampe den Raum. Und da sehen sie, was das Kratzen verursacht. Eine kleine Katze sitzt an der Wand und kratzt an einem Loch herum. „Ach wie süß, ein kleiner Streuner. Darf ich den behalten?“ Mia schnappt sich die Katze, läuft nach oben und setzt sich im Wohnzimmer auf eins der Sofas mit dem Streuner auf dem Schoß. Die anderen kommen auch wieder hinzu. „Du wirst
die Katze nicht mehr los lassen, oder?“
„Nein, sie gehört jetzt mir.“
„Na gut. Ich weiß, da habe ich keine Chance. Dann haben wir jetzt wohl ein neues Familienmitglied.“ Danach erzählen sie sich noch eine Weile weiter Gruselgeschichten und gehen dann zu Bett.