Vorwort
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!!
Wer Kratzt denn da
Lisa hatte die Nase gestrichen voll vom Leben. Sie wollte am liebsten sterben und das sofort. Und wenn sie schon nicht sterben durfte, dann würde sie gerne wenigstens taub werden, denn jedes noch so kleine Geräusch verursachte bei ihr staken Schwindel und Kopfweh. Sie wusste ja, dass sie wegen ihres Asperger-Syndroms so geräuschempfindlich war. Dennoch war es für sie einfach unerträglich, so dass jedes noch so kleine Geräusch, und sei es nur das Klingeln eines Handys, sich wie eine Explosion im Kopf anfühlte.
Wenn es gar nicht mehr ging, lief sie in den Keller, und schon auf dem Weg dorthin schien ihr Atem manchmal Purzelbäume zu schlagen und wenn sie die Treppen zu schnell hinunterrannte, konnte es auch noch dazu führen, dass sie Seitenstechen und Schluckauf bekam. Diese Gluckserei war dann genauso schlimm wie jedes andere Geräusch, allerdings konnte sie vor ihrer eigenen Gluckserei ja nicht davon laufen.
Da sie des öfteren sich im Keller aufhielt, hatte sie sich ein Spiel in den Keller gelegt, welches sie alleine spielen konnte. Es ging bei diesem Spiel darum, mit dem drücken auf Knöpfe zu versuchen Ringe auf 2 Stangen in dem
wassergefüllten Spiel zu pusten.
Dieses Spiel verursachte keine, oder wenn überhaupt nur sehr leise Geräusche.
Als Lisa heute wieder im Keller sass, spielte, und versuchte, sich von der schrecklichen, für sie viel zu lauten Umwelt fernzuhalten, hörte sie plötzlich ein leises Kratzen. Zuerst dachte sie dass ihr Spiel vielleicht langsam kaputt gehen würde, und dieses kratzen eventuell von den doch sehr stark beanspruchten Knöpfen des Spiels kommen würde.
Nach einiger Zeit überlegte sie sich, dass sie das Spiel mal kurz pausieren könnte, um zu
hören ob das Kratzen dann immer noch zu hören war.
Daher stellte sie das Spiel auf den Tisch der im Keller stand und setzte sich auf den Stuhl davor. Doch jetzt hörte sie kein Kratzen mehr.....also spielte sie weiter - und schon passierte es wieder dass sie das Kratzen hörte. Nochmals setzte sie sich an den Stuhl vor dem Tisch und stellte das Spiel auf den Tisch und diesmal hörte sie das Kratzen auch ohne das sie spielte.
Schon dieses Kratzen fühlte sich für sie an als wäre jede Gehirnzelle im Kopf explosiv und ihr Kopf würde plötzlich explodieren. Umso mehr also ein Grund herauszufinden wo
dieses ekelhafte, laute Kratzen seinen Ursprung hatte.
Lisa hörte immer genauer hin, sie wollte unbedingt herausfinden wo der Ursprung dieses Geräuschs war.
Nach einiger Zeit hatte sie herausgefunden, dass das Kratzen aus einem kleinen Schrank kam, der im Keller stand.
Zuerst traute sich Lisa nicht so recht die Türe aufzumachen, schließlich könnte sich ja darin auch ein Gespenst, oder ein Außserirdischer, oder ein Tiger, oder vielleicht auch ein Einhorn verstecken.
Ganz vorsichtig öffnete sie dann doch die Türe des Schranks und mit einem lauten MIAU sprang die Katze der Nachbarin aus dem Schrank, die diese Katze schon seit 3 Tagen suchte....
Die Katze lief selbst zur Nachbarin und Lisa war froh, dass sie wenigstens die Ursache dieses Kratzgeräuschss gefunden hatte.