Zitate - Aphorismen unter der Lupe
Vorwort
Zunächst zur allgemeinen Definition:
Ein Zitat ist eine wörtlich oder inhaltlich übernommene Stelle aus einem Text oder ein Hinweis auf eine bestimmte Textstelle. Auch andere Medien, wie Bilder und Musik, können als Zitat verwendet werden. Bekannte wörtliche Zitate werden häufig als geflügeltes Wort verwendet.
Nicht selten stellen diese geflügelten Worte auch Aphorismen dar - ein einzelner Gedanke, ein Urteil oder eine Lebensweisheit, welches auf der Gabe des gesunden Menschenverstandes, der Lebenserfahrung
und der daraus resultierenden Vernunft basiert und solange sie Gültigkeit haben, haben die Menschen sie nicht verinnerlicht geschweige denn, etwas daraus gelernt – d.h. Zitate sind nicht zwangsläufig auch Aphorismen, selbst wenn einige das gerne hätten oder es als solches darstellen.
Bemerkenswert ist jedoch, das beides zumeist von Personen in Anspruch genommen wird, die es eigentlich - vom Intellekt oder ihrer persönlichen Stellung und Position in der Gesellschaft – nicht nötig hätten, darauf zurück zu greifen.
Es ist nicht selten, dass Zitate oder Aphorismen als Aufhänger für einen Vortrag o.ä. herhalten müssen.
Es kann als Mittel der Manipulation dienen.
Es kann aber auch - und das ist viel wahrscheinlicher - über das Gefühl der eigenen Minderwertigkeit oder Inkompetenz hinweg täuschen. Kompensieren lässt sich das, indem man sich mit Sprüchen, deren Inhalt oder der Person, die sie ursprünglich verfasste, identifiziert - vor allem sind die Politiker dbzgl. traurige Vorbilder.
Es bedarf keiner eigenen Gedanken und Worte und man befindet sich immer auf der sicheren Seite, auch was die Chance auf Aufmerksamkeit und Anerkennung betrifft.
Wer möchte sich diesbezüglich denn schon gerne mit Aristoteles, Sokrates, Goethe, Schiller, Shakespeare usw. anlegen? Um nur einige Größen der Vergangenheit zu benennen. Aus der Sicht von Gläubigen, ist
natürlich Gott der Größte und welche Ehre könnte größer sein, als sich mit ihnen auf die gleiche Stufe zu begeben?
Aphorismen und Zitate - allgemein
Allen dürfte der simple Spruch bekannt sein:
(Der Ursprung dieses Spruches ist nicht gesichert, dafür aber die Tatsache.)
„Es ist nicht alles Gold was glänzt“.
Erstaunlich ist, dass dieser Spruch viele Jahrhunderte überlebt hat und warum?
Das könnte ein Zitat von Albert Eistein erklären: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Wenn ich dieses Zitat hier anbringe, dann ist
das kein Widerspruch zu dem zuvor behaupteten, denn es hat einen ganz anderen Zusammenhang und es animiert mich, dem zu widersprechen, wo Einstein sich noch nicht so sicher ist, aber das bezieht sich nur auf mich bzw. eine Minderheit.
Ein weiterer Aphorismus, der ebenso alt sein könnte wie der Erste:
„Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht“.
Auch diese Weisheit hat in der heutigen Zeit bzw. wird auch in Zukunft seiner Bedeutung gerecht.
Appelliert er doch gegen jede Übertreibung, welches z.B. im Großen durch Revolutionen bestätigt wird.
Allerdings spielt es eine entscheidende Rolle, aus welchem Material der Krug besteht, bevor er bricht.
Scheinbar sind die Krüge in Frankreich viel anfälliger als die der Deutschen – welche aus Gehorsam, Gutgläubigkeit, Gleichgültigkeit und dummem Verhalten bestehen.
Aus einem ganz anderen "Material" scheinen die Krüge der USA zu bestehen. Vielleicht aus Scheinheiligkeit, Täuschung Lug und Trug?
Ebenfalls ein sehr strapazierfähiges „Material“. Doch auch bei den beiden letzten „Materialien“ wird sich der Spruch eines Tages bestätigen, es dauert nur ein wenig länger.
So oder ähnlich ließen sich alle ca. 12 tausend Aphorismen/Zitate kommentieren, aber die
Zitate sollen auch nicht zu kurz kommen, vor allem jene aus der Neuzeit bzw. Gegenwart.
Einige Aphorismen und Zitate im Besonderen
Nicht selten bekommt man zu hören:
„Das ist doch Schnee von gestern“
Was das bedeutet brauche ich nicht zu erklären, aber ich möchte dem widersprechen. Das trifft nur dann zu, wenn sich die Temperaturverhältnisse entsprechend ändern und tun sie das nicht, dann wird es sein, wie in der Antarktis oder am Nordpol d.h. … ?? Genau, der Schnee bleibt liegen.
Wie bescheuert ist denn der Spruch: „Eigenlob stinkt“?
Auf mich selbst bezogen ist das schon fast
eine Beleidigung. Natürlich ist Eigenlob eine subjektives Einstellung, aber ich denke, dass ich sehr gut beurteilen kann, ob ich etwas Gutes geleistet habe, auf das ich dann zu Recht stolz sein kann. Und ich bin mir sicher, dass ich so objektiv bin, dass zumindest eine Minderheit dieses „Eigenlob“ bestätigt – zumindest habe ich bisher schon öfter diese Erfahrung machen dürfen.
Wenn allerdings Eigenlob auf Lug und Trug basiert, wie nicht selten in der Politik, dann hat das mit Eigenlob nichts zu tun. Dann stinkt es nicht nur, sondern ist nicht selten Manipulation, Verblendung und Betrug, wobei letzteres sogar gesetzwidrig und damit strafbar wäre.
Dazu passend ein Zitat der Bundeskanzlerin,
anlässlich der Grenzöffnung im Jahre 2015.
Zur Erinnerung, sie gestattete ca. einer Mio. Menschen den Zutritt in die BRD und nannte alle Flüchtlinge, obwohl bis heute nur der geringste Teil von ihnen Registriert wurde.
Zitat:
„Die Flüchtlinge sind eine Chance für Deutschland“.
Abgesehen von einigen unverbesserlichen Gutmenschen (leider scheinbar noch die Mehrheit) wurde dieses Zitat inzwischen widerlegt und die Goldkörner haben sich als ein minderwertiges Etwas heraus gestellt, was immerhin in der Lage war, die Nation zu spalten.
Damit aber noch nicht genug, denn es folgte, ein Zitat, welches Zweifler beruhigen sollte:
„Wir schaffen das!“
Dass diese Aussage nie und nimmer den Anspruch eines Aphorismus erfüllen kann, der Unterschied muss jedem klar sein, denn es fehlt an Weisheit, Vernunft und jeder Nachhaltigkeit.
Fazit: Ich respektiere Aphorismen und versuche die Weisheit für mich umzusetzen, damit sie ihre Gültigkeit verlieren.
Zitaten gegenüber werde ich weiterhin sehr misstrauisch gegenüber stehen, vor allem jenen, die sie mit eigenen Worten nicht interpretieren können und sie nur dazu benutzen um das eigene Ego auf zu polieren.
Zum Schluss noch ein Zitat von Jean-Claude
Juncker, Präsident der europäischen Kommission, welches symptomatisch sein dürfte, für all jene. die beabsichtigen andere auszubeuten. Aber vielleicht hat er nicht damit gerechnet, dass es publik wird, denn Ehrlichkeit ist nicht unbedingt eine Stärke der Politiker, wobei Ausnahmen wirklich eine Ausnahme sind:
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“ oder "Wenn es ernst wird, müssen wir lügen"