Kurzgeschichte
Philippo - Schreibparty 72

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"Philippo - Schreibparty 72"
Veröffentlicht am 04. Januar 2019, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Schnief
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Kurzgeschichten nicht nur für Kinder und Erinnerungssplitter aus meinen Leben findet ihr auf meinen Profil.
Philippo - Schreibparty 72

Philippo - Schreibparty 72

Philippo

                        von

                      Schnief



             SCHBREIBPARTY 72


Vorgabewörter sind fett gedruckt

Mikrowelle nicht verwendet

Text und Cover von Schnief


„Geschafft habe ich es nicht“, mit Tränen in den Augen schaute Philippo an die weiß getünchte Decke, streckte seine kalten Finger flehend zum Himmel.

Himmlisch leise zarte Töne erreichten seine Ohren. Er schüttelte sich leicht, dabei fiel sein Blick wieder auf den Jungen, dem man gerade ein Stofftuch über das Gesicht zog. „Was hast du nicht geschafft?“, vernahm er plötzlich eine liebliche Stimme. Philippo drehte sich langsam um. In ihrer vollen Pracht erblickte er die kapriziöse Marta, die den Jungen mitnehmen möchte. Philippo starrte Marta fassungslos an, es fröstelte ihn, obwohl der alte Ofen bullerte.

„Setz dich zu mir“, forderte sie Philippo auf und zog ihn mit zum Fenster. Dort setzen sich beide auf die breite Fensterbank. Ein schales Licht erhellte den Raum, doch Draußen fielen zarte weiße Flocken hernieder. Mit leisen Worten begann Marta, dabei tätschelte sie den Arm Philippos. „Erinnerst du dich, als ich im letzten Jahr schon den Jungen ins himmlische Reich holen wollte, doch du hast mich oben auf der Wolke, die im kräftigen Wind schaukelte, gebeten, ihm noch ein Weihnachten zu schenken. Du wolltest nicht faulenzen, wie die meisten Engel sich in der Südsee von der aufregenden

Vorweihnachtszeit erholen, sondern diesen Jungen, der gerne bei jeder Welle sein Glück als Surfer  am hiesigen Meer zu nutzen versuchte. Stets warst du sozusagen, schneller als die Feuerwehr, wenn es hieß, er braucht ein kussgeformtes Pflaster. Dabei musste ich oft lächeln, weil du nicht wie er in einem Neoprenanzug, sondern hast in einem grüngelben gestreiften Badeanzug hinter ihn auf dem Brett gestanden. Ostern hast du goldene Osterhasen raffiniert versteckt, die er hocherfreut in einem kleinen Körbchen sammelte. Im Herbst habt ihr gemeinsam seinen karierten Rucksack gepackt, langsam die nahen Berge erklommen, dabei viele

wundervolle Fernsichten bewundert. Bei den vielen Pausen, die ihr eingelegt habt, ausgiebig Salamibrote und gelbe Bananen gefuttert. Während der Adventszeit nochmals Unmengen von Keksen gebacken, diese mit kleinen Zuckerstangen verziert und Kinderpunsch getrunken, dann diese freudig verteilt. Du hast ihm ein wundervolles Jahr beschert und ihm stets wieder aufgeholfen, wenn es ihm nicht gut ging, doch lass ihn jetzt mit mir gehen.“ Dicke Tränen rollten Philippo die Wangen hinunter, als er sah, dass Marta sich auf den Junge zubewegte. Marta

nahm ganz vorsichtig die Hand des Jungen, dieser setzte sich langsam auf und lächelte winkend als er mit Marta an Philippo, der immer auf der Fensterbank saß, vorbeischwebte.

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schnief
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welpenweste Also, Philippo ist der Schutzengel. wenn es so losgegangen wäre: Philippo, der Schutzengel des Jungen, schaute...
Überhaupt fand ich es merkwürdig, dass Philippo und Marta (wer ist die überhaupt? Ein Engel, der den Jungen ins Himmelreich abholt?) Namen haben, der Junge aber nicht.
Kurz und gut: Der Aufbau zeigt Schwächen, der Leser kann etwas durcheinander kommen, andererseits hat mir die Idee der Story sehr gut gefallen.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Marta ist der Engel, die den verstorbenen in den Himmel führt, der Junge hat absichtlich keinen Namen.
Es mag sein, dass der ein oder andere Schwierigkeit hat, aber eigentlich wird trotz allem klar, was ich mit der Geschichte ausdrücken möchte.
Ich danke dir vielmals.
LG Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Ombladje Hallo, ich möchte gerne schnief ein Feedback geben.

Solch eine Art Geschichte ist zwar nicht so meins, aber trotzdem ist deine Geschichte ganz solide. Also ich hätte mir die länger gewünscht, da man mehr Einblick erfahren könnte, aber trotzdem eine nette Story.

Bei deiner Geschichte musste ich grübeln. Ich habe sie mir mehrmals durch gelesen, weil ich erst nicht durch geblickt habe.

Zitat (Du wolltest nicht faulenzen, wie die meisten Engel sich in der Südsee von der aufregenden Vorweihnachtszeit erholen, sondern diesen Jungen, der gerne bei jeder Welle sein Glück als Surfer am hiesigen Meer zu nutzen versuchte.)

Du wolltest nicht faulenzen, wie die meisten Engel... da habe ich kurz gedacht, Philippo wäre ein Engel. Ich glaube ein anderer Vergleich würde besser ankommen. Am Anfang sagt sie, er wolle nicht faulenzen, was aber im laufe des Satzes nicht ergänzt wurde. Das hat mich verwirrt. Habe den Satz mehrmals gelesen, also entweder bin ich blöd, oder der Satz ist komisch. Oder bezieht sich das faulenzen darauf, dass er dem Engel gebeten hat, diesem einen Jungen noch ein Weihnachten zu schenken? Da wirkt die Wortwahl "faulenzen" aber auch nicht so richtig passend.

Es wird auch erwähnt, dass Philippo diesem Jungen, der anscheinend gestorben ist, ihm damals ein Herzgeformtes Pflaster gegeben hat, als er sich verletzte. Philippo war ja auch immer extrem schnell zur Stelle, was bedeutet, es muss eine wichtige Person gewesen sein. Da habe ich mich gefragt, wer ist diese Person, die Philippo so nahe stand. Etwa der Bruder? Ich musste kurz daran denken, die seien ein homosexuelles Paar gewesen ( wegen anspielung auf Herzpflaster). Aber Philippo hat Ostern Osterhasen vor dieser Person versteckt, da habe ich gedacht, vielleicht ist Philippo ja der große Bruder. Aber beim surfen steht Philippo hinter ihm auf dem Surfbrett? Also ich war hin und her gerissen.

Wenn man sich den Rest ansieht, was der Engel zu Philippo sagt, schweife ich eher dazu, dass sie ein homosexuelles Paar sind... aber da täusche ich mich vermutlich

Vielleicht interpretiere ich zu viel, aber mir wurde diese Sache nicht schlüssig, wer die Person nun war.

Abgesehen davon, haben die Schlüsselbegriffe, die ihr bei euren Geschichten verwenden solltet, wie Feuerwehr oder Ofen, nicht ganz ihre Rolle bekommen. Mir kam es so vor, als würdest du den Begriff "Ofen" versuchen irgendwie rein zu quetschen. Der Begriff hat als Ende eines Satzes nur zur Beschreibung einer unrelevanten Detail gedient. Wäre schöner gewesen, wenn der Begriff "Ofen" eine wichtigere Position in deiner Geschichte einnehmen würde.

Aber gut, wenn man drüber ließt und nicht so kritisch denkt, ist die Geschichte trotz aller Kritik schön geworden. Hätte mir eine deutlichere Beschreibung gewünscht, aber das ist ja auch Geschmackssache. Es gibt zwar noch kleinigkeiten in der Geschichte die mit dazu beigetragen haben, dass ich verwirrt bin, aber das Wesentliche habe ich schon beschrieben.


MfG
Ombladje
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Mir scheint, du hast die ganze Geschichte missverstanden, zum einen ist Philippo der Schutzengel des Jungen und Marta holt den Jungen ab, um ihn in den Himmel zu bringen. Marta versucht doch Philippo sozusagen aufzuzeigen und zu trösten .
Somit hoffe ich, du verstehst jetzt die Geschichte, ob nun in der unteren Ecke ein Ofen bollert oder er schneller als die Feuerwehr agiert.

Und eine Bitte noch, man schreibt definitiv keine Kommentare über einen Beitrag in einem Einstellungsthread, wenn man das nicht bei jedem Beitrag macht. Das nenne ich dann herunterziehen eines Beitrags, auch wenn du es unter Umständen es so nicht gemeint hast.

LG Schnief
Vor langer Zeit - Antworten
Ombladje Achso okey jetzt verstehe ich. Ich glaube ich habe mich vielleicht auch etwas einseitig ausgedrückt, aber im allgemeinen finde ich deine Geschichte zwar etwas kompliziert, aber deine Geschichtsidee gehörte auf jedenfall zu den besten beim SP 72.

Mein Kommentar wirkt negativer, als ich es gemeint habe...
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Die Idee ist sehr schön, ein geschenktes Jahr, das sich irgendwie besonders behütet anfühlt beim Lesen. Sprachlich teils etwas holprig, doch inhaltlich berührend geschrieben finde ich :)
LG Himbeere
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Ob Holprig oder nicht, die Platzierung ist mir egal, ich freue mich dass dir der Inhalt zusagt und danke dir vielmals.
LG Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Hm. Interessante Geschichte. Bisschen kompliziert das Geschehen. Zum Thema passend vermutlich hinsichtlich der Herzenswärme? Ich weiß nicht so recht. Mir fehlt irgendwie die Hingerissenheit. Hm.
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Freut mich, dass du die Geschichte interessant fandest.
Zum Jungen, eine wahre Begebenheit.
Danke dir vielmals.
LG Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Ein Jahr Aufschub - Engelalltag? Ganz sicher nicht.
Schöne und anrührende Geschichte für alle, die selbst Kinder haben und sich nur einmal vorstellen müssten, sie gingen von uns.
Vor langer Zeit - Antworten
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