Abendstille
Die Straßen still -
nackter Boden gefüllt
mit Spuren des Tages.Abendstille
beobachtet meine Schritte,
malt meine Gedanken in die Wolken,
lässt meine Sehnsucht auf Flügeln
des Windes tanzen.
Ich höre nur meinen Atem,
den Tritt unter meinen Sohlen.
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Allein - ohne Rückblick -
schreite ich in die Dämmerung,
ignoriere die Stimme in mir.
Nicht lauschen möchte ich,
nicht verweilen in mir.
Ich möchte nur laufen.
Doch wohin?
Alles ist schlafend und leer.
Der vergehende Tag
legt die beschriebenen Seiten
des heute Erlebten in seine geheimnisvolle Lade.
Weißt du noch?
Damals… ja da…
Weißt du noch, wie es war?
Ich schaue nicht mehr
auf diese Blätter. Nein!
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Ich gehe einfach weiter,
einfach weiter allein.
Weiter und weiter und…
Nein!
Ich möchte nicht mehr lesen,
nicht mehr erinnern…
Ich möchte… ich weiß es nicht
Mein stiller Begleiter...
Im Schutz meiner heimlichen
Gedanken sei mit mir.
Sei mit mir in dieser Nacht.
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Umhülle mich mit deinen
heilenden Gedanken,
mit deiner seligen Stimme,
erfülle mich mit ihr.
Verlass mich nicht.
Gib mir dein Auge,
nur für diesen Moment.
Löse mich von meiner müden Hülle.
Gib mir heute Nacht meine Flügel zurück,nur diese eine Nacht.
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Der Gedanke allein
schmerzt in meiner Brust.
Ich schaue hinauf...
Da oben...
Der Abendstern erwacht
und schaut mich mit hellem
Blinken ganz still an.
Weißt du noch?
Meine Bücher sammeln sich an
Seite für Seite, -
Leben für Leben.
#
Wie lange werde ich noch
schreiben? Was wird mit dem Geschriebenen geschehen?
Nur du, mein stiller Begleiter,
kannst es entziffern, es lesen
und mich verstehen.
Mein Freund der Nacht,
du bringst Ruhe
in meine Gedanken.
#
Abendstille - leise und wunderlich.
Meine Augen sind müde, mein
Weg nicht gewiss.
Ich suche meine Heimat,
die ich so sehr vermisst.
Der Schatten weicht nun
langsam von meiner Haut.
Der Nebel sich sacht in die Nacht befreit,mit leichter Hand sein
Geheimnis über mich legt.
Meine Abendstille,
ich bewundere dich.
Bärbel.Bö
© alias lachmal