Fantasy & Horror
Konstantins Kreuzzug -Kapitel 8

0
"Konstantins Kreuzzug -Kapitel 8"
Veröffentlicht am 25. November 2018, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Konstantins Kreuzzug -Kapitel 8

Konstantins Kreuzzug -Kapitel 8

Klapptext


Nach Jahrhunderten der Expansion scheint die Welt für das Imperium Cantons fast grenzenlos. Doch die letzte verbleibende Stadt der einstmals unbeugsamen freien Königreiche, Xihuitzin, würde nicht einfach fallen. Regiert von mächtigen Magierpriestern und beschützt durch magische Anima und Mauern und die Unterstützung jener, die der Herrschaft des Kaisers noch entgegenstehen, beginnt eine Schlacht, deren Ausgang niemand vorhersehen kann. Und während die Legionen des Kaisers um die Stadt ringen offenbart

sich in den Ruinen ihres Schlachtfelds langsam aber sicher eine tiefere Wahrheit über den vermeintlichen Herrscher der Welt, die geeignet ist, das Machtgefüge des ganzen Landes zu erschüttern. Und alle Seiten haben ihre eigenen Pläne für die Aschen von Xihuitzin und die Zukunft. Eine Stadt brennt. Ein Königreich fällt. Ein Kaiser stirbt. Bildquelle: pixabay EntretenimientoIV

Kapitel 8



Stille. Und Furcht Priam konnte die Angst der Hohepriester spüren. Die Verwirrung. Keine der zwölf gestalten hatte sich gerührt, seitdem der Mann gesprochen hatte. Lediglich die Handvoll Schattengardisten regten sich in den dunklen Winkeln der Kammer, fast unsichtbar mit ihrer sich ewig verändernden Haut Aber wovor fürchteten sie sich? Vor den Worten jenes seltsamen Mannes, den sie selbst in ihre Mitte gebracht hatten? Des Eisnomaden,

wenn Priam mit seinen Vermutungen richtig lag. „Was soll das heißen?“ Die Frage wurde mit einer Stimme gestellt, die kaum etwas Menschliches hatte. Dünn und doch gefährlich wie das zwischen einer Schlange. Falls der Eisnomade sich bedroht fühlte, zeigte er es jedenfalls nicht. Nach wie vor behielt der Mann eine Haltung, die wenn man bedachte, wo er sich befand, fast beunruhigender war, als die Gegenwart der Priester. Aber nur fast, dachte Priam. Warum hatten sie darauf bestanden, dass er hier war? Nichts hiervon ergab einen Sinn für ihn. Aber die At wie der Seher ihn angesehen hatte, hatte ihn beunruhigt Mehr noch, es

hatte ihm Angst gemacht, Mantra hin oder her. Es war nur Spekulation aber… was wenn er gar nicht auf Wunsch der Hohepriester hier war… Es würde bedeuten, dass dieser Mann über die Macht verfügte, den Hohepriestern Bedingungen zu stellen. Und diesem Gedanken schloss sich ein weiterer an, einer der vielleicht noch wichtiger war. Damotes hätte ebenfalls längst hier sein sollen. Auch seine Anwesenheit die der Zeremonie war gewünscht worden. Ich glaube, das ist das erste mal, das ich ganz froh bin mit diesen… Kreaturen alleine zu sein, dachte er. Was immer heute hier noch geschehen sollte, es machte ihn unruhig. Immerhin wäre sein

Vater so nicht gefährdet. „Es bedeutet, das mir das Ende jetzt klar ist.“ So wenig Sinn die Worte des Mannes für Priam machten, keiner der Hohepriester schien seine Verwunderung zu teilen. Wobei… schwer zu sagen ohne ihre Gesichter zu sehen, dachte er. „Dann sprecht. Was hat er vor? Ihr seid nicht noch am Leben um uns zu drohen, Seher. Wir kennen eure Art. Versucht nicht, uns zum Narren zu halten. Euer Leben ist so bedeutungslos, wie das eures Volkes. Eure Prophezeiungen sind so ungenau und leer, wie eure eigene Zukunft.“ „Ach ist es das? Nun, ich fürchte, dann müsst ihr etwas deutlicher werden. Wer

hat was vor? Ich bin immerhin nur ein einfacher Sterblicher.“ „Der Falamir. Der den ihr euren Kaiser nennt. Konstantin Belfare.“ Falamir? Was war das für ein Wort? Priam runzelte die Stirn. Er kannte die Sprache dieser Stadt aber dieses Wort… es klang mehr wie ein Name, doch der Hohepriester hatte es wie einen Titel verwendet. Und er kannte ihn. Irgendwo hatte er diesen Namen bereits einmal gesehen. Irgendwo in den Archiven… Etwas in Verbindung mit einem tiefblauen Juwel, das er einst in den Gewölben gefunden und katalogisiert hatte. Es war ein Name, der etwas mit Magie zu tun hatte. Und das alleine

reichte, um misstrauisch zu sein. „So nennt ihr ihn also? Ich schätze, er würde sich geehrt fühlen, selbst wenn ihr es nicht so meint. Und was seine Pläne angeht… Welche Pläne hatte Falamir? Euch aufzuhalten. Der Kaiser jedoch wird nicht so gnädig sein, euer Leben zu schonen. Er hat etwas… Radikaleres im Sinn.“ „Ihr habt es selbst gesagt, Seher. Er wird uns nicht überwinden. Nichts kann das.“ Der Eisnomade lächelte dünn. „Ich wäre mir dessen nicht so sicher. Eure Zeit ist lange vorüber. Und eure Existenz wird nicht ewig geduldet werden.“ „Verspottet uns nicht.“ Die Gestalt des ersten Hohepriesters schoss in die Höhe.

Glass klirrte und eine ausgemergelte, skeletthafte Hand schoss in die Höhe. Graue Haut spannte sich über Finger, deren Nägel sich zu langen Krallen krümmten. Der Seher wurde von den Füßen gerissen, seine Beine traten in die Luft, die sich mit einem mal verdichtet zu haben schien. Priam konnte die plötzliche Ladung in der Luft spüren, als stünde ein Gewitter bevor. Der Seher schrie auf, als seine Knochen durch eine unsichtbare Kraft gequetscht wurden, die Kleidung wurde ihm an den Leib gepresst. Und doch blieb sein Lächeln, so verzerrt es war und auch wen Priam das Gesicht der Hohepriester nicht erkennen konnte, er konnte sich den

Gleichgültigen Ausdruck darauf vorstellen. Die vollkommen Gelassenen Art, wie sie mit dem Leben anderer umsprangen. Der Druck verschwand und der Mann fiel wie eine Puppe mit durchgeschnittenen Fäden zu Boden. Hustend richtete er sich auf. Die blauen Augen blitzten. „Wenn ihr glaubt, das ihr mir Schmerzen zufügen könnt, seid ihr närrischer als ich dachte. Ich kenne de Augenblick und die Umstände meines Todes. Ich habe sie tausende Male erlebt.“ Blut tropfte aus seinem Mundwinkel hinab auf die Steinfließen und floss hinab zu den Sammelkanälen die den Boden der Kammer

durchzogen. „Und was würde uns daran hindern euch jetzt und hier zu töten und jede Prophezeihung Lügen zu strafen?“ Die Luft im Raum schien mit einem mal kälter zu werden. Der Seher erwiderte nichts, sondern sah seine zwölf Kerkermeister nur herausfordernd an. Priam war überzeugt, das der Mann nun sterben würd. Während dieser ganzen seltsamen Unterhaltung hatte er nichts getan, als die Hohepriester zu provozieren. Sie hatten gar keine andere Wahl, selbst wenn sie nicht geplant hätten ihn zu töten. Nicht, wenn sie ihre Überlegenheit beweisen wollten. Selbst die Schattengarde schien sich etwas

weiter in die Dunkelheit zurück zu ziehen. Der Seher würde sterben… und vielleicht war das das beste. Es würde diesen verwirrenden Alptraum beenden und er alles hier vergessen können. Alles was hier geschah, warf zu viele Fragen auf. Fragen zu den Dingen die er in Helikes Archiven gesehen hatte… und die aus gutem Grund unter dem Stein der inneren Stadt begraben lagen. Magie stand gegen Helikes Gesetze. Es war nicht gut, sich damit zu beschäftigen, davor hatte Damotes ihn zu oft warnen müssen. Priam atmete tief ein, wartete darauf, dass einer der Hohepriester erneut die Hand hob und den Eisnomaden nieder

streckte. Mit einem gewaltigen Schlag flogen die Türen des Tempels auf. Licht flutete herein und vertrieb die Schatten aus den tiefen Winkeln der Kammer. Priam atmete aus. Frische Luft… und Wärme, die ein Gefühl von Heimat mit sich brachte. Die Hitze des Dschungels war nicht vergleichbar mit dem läuternden Feuer der Wüste, aber im Augenblick war sie Priam genau so willkommen. Die Schattengarde, die sich eben noch verborgen gehalten hatte, reagierte sofort und sprang vor. Messer fuhren aus Scheiden, ihre Klingen so dunkel wie die Haut ihrer Träger. Obsidian. Blasrohre und Pfeile richteten sich auf den

Eingang. Der Mann, der dort stand maß die Männer mit langsamem Blick. Den roten Umhang der Paladine, hatte er sich über einen Arm gelegt, die andere Hand lag locker am Schwertgriff. Die grauen Haare wurden von einem schlichten Ring aus geschwärzten Metall gekrönt, das Symbol, das den Neuankömmling als einen Schwertmeister Helikes auswies. Die schwere Rüstung die er trug, schien er kaum zu spüren. Zwanzig weitere Gestalten in ähnlicher Kleidung folgten ihm, bewaffnet mit Speeren, die sie im Gegensatz zur Schattengarde in Habachtstellung hielten. Damotes beachtete die auf ihn

gerichteten Waffen gar nicht, als er weiter in die Halle trat. Die dunklen Phantome waren die persönliche Leibgarde der Hohepriester, doch für Damotes hätten sie auch Kinder sein können, die sich ihm in den weg stellten. Priam wusste, was er dachte. Das gleiche wie er. Diese Männer waren keine Krieger. Sie versteckten sich in den Schatten, zu kleinen Einheiten aufgeteilt in den Dschungeln, die die Stadt umringten um die Versorgungswege der Garde zu überfallen. Aber was wäre das Wert, wenn die Mauern fielen und der Kampf in den Taghellen Straßen der Stadt stattfand. Nichts. Wie sollte man aus diesen Dieben und Meuchelmördern

Soldaten machen, wenn es nötig würde? Mit einem Blick erfasste er die zwölf Gestalten auf ihren steinernen Thronen, den am Boden knienden Seher und das Blutbecken. Die Abscheu stand ihm ins Gesicht geschrieben. Einer der Männer der Schattengarde trat vor um sich ihn in den Weg zu stellen. Der erste Fehler, dachte Priam. Der zweite war, die Waffe auf Damotes zu richten. Priam wusste, was geschehen würde, noch bevor sich jemand rührte. Damotes Geduld war mehr als erschöpft. Mit einer einzigen, fließenden bewegung, glitt das Schwert aus der Scheide und durchtrennte den Arm des Schattens. Blut spritzte hoch, als der Mann mit einem Aufschrei zurück

stolperte. Die übrigen Schatten stürzten einige Schritte vor… erstarrten jedoch als sie den Ausdruck auf Damotes Gesicht sahen. „Gebt mir einen Grund.“ Damotes Gesicht glich einer Totenmaske. Blass, gespannt und irgendwie… dünn. Die Schatten wichen zurück. Zwei von ihnen halfen dem Verletzten auf die Füße und brachten ihn in eine Nische. Er schrie noch immer. Schreie… wie viele davon hatte er hier schon gehört, dachte Priam. Seltsamerweise konnte er die Stimmen der Hohepriester selbst über das allgemeine Chaos hinweg hören. So als ob ihre Worte als einzige von der

Höhlenartigen Kammer verstärkt würden. Panische Fragen. Angst. „Was reden sie da?“ , verlangte Damotes zu wissen. „Sie wollen wissen, was du glaubst hier zu tun.“ , übersetzte Priam rasch. Zumindest, war das das was die meisten zu Wissen verlangten. Wenn sie nur nicht alle durcheinander reden würden. Das Flüstern in diesem Raum war schlimm genug. „Dieser Ort macht mir Kopfschmerzen.“ Damotes rieb sich die Schläfen und schob das Schwert zurück in die Scheide. „Was bei allen Heiligen geht hier eigentlich vor? Wissen sie überhaupt was da draußen los

ist?“ Priam übersetzte die Frage, formulierte sie allerdings deutlich höflicher. Die Spannung im Raum war ohnehin schon greifbar genug, ohne das Damotes die Hohepriester noch weiter beleidigte. Die Antwort fiel ziemlich kurz aus. „Nein.“ Damotes seufzte schwer und gab seinen Männern ein Zeichen, sich zurück zu ziehen. Einer nach dem anderen verschwanden die Paladine und ließen ihn, Priam und die Hohepriester alleine zurück. Die Schattengarde tat das gleiche und zog sich wieder in die dunklen Winkel der Halle zurück, wo sie so gut wie Unsichtbar wurden. Zum ersten Mal

wirkte sein Vater wirklich… alt, dachte Priam. Erschöpft von all dem hier. Und doch hatte er sich freiwillig gemeldet, als es hieß, dass man eine Expedition gegen den Kaiser entsenden wollte. Es hätte genug jüngere Schwertmeister gegeben, die die Aufgabe hätten übernehmen können. Und doch hatte er darauf bestanden. Priam fürchtete, zu wissen wieso. Damotes gab sich Mühe, wieder gerader zu stehen, aber der müde Ausdruck aus seinen Augen verschwand nicht ganz. Und war da nicht ein momentaner, grüner Schimmer gewesen? Priam wusste es nicht zu sagen. „Die fliegende Stadt ist hier.“ , erklärte

Damotes ruhig. „Der Kaiser selbst ist angekommen.“ „Endlich.“ Einen Augenblick war Priam sich sicher, sich verhört zu haben. „Wie es vorherzusehen war.“ Er konnte nicht sicher sagen, wer der zwölf gesprochen hatte, aber einen Moment zögerte er die Worte zu übersetzen. Genug, für seinen Vater erneut die Geduld zu verlieren. Er mochte nicht verstehen, was die Priester sagten, aber der Tonfall war eindeutig. Ruhig. Geradezu unbesorgt. „Eure Stadt wird fallen. Der Kaiser selbst ist hier und wenn wir die Mauern verlieren, wird er diesen Ort schlicht überrennen. Die Zeit in der wir uns verstecken und aus dem Dunkeln

zuschlagen konnten ist vorbei. Ich bin hier um euch zu unterstützen aber wir müssen jetzt handeln. Ich kann eure Männer führen und versuchen die Wälle zu sichern. Gegen die fliegende Stadt werden wir sie nicht auf Dauer halten können, aber wir können uns genug Zeit erkaufen um die äußere Pyramidenebene zu evakuieren und den nächsten Ring zu besetzen.“ Und es war in diesem Augenblick, dass der Seher, der bisher nur stumm zugesehen hatte, begann zu lachen. Der Ton wurde von der seltsamen Akustik des Raumes noch verstärkt, wurde hoch und heulend, so das Priam sich die Nackenhaare

aufstellten. „Unterschätzt unsere Macht nicht. Wir haben die Werkzeuge hier um uns um den Kaiser zu kümmern. Es wird keinen Rückzug geben.“ Erneut hob der erste der Hohepriester die Hand und gab ein Zeichen. Ein einzelner Schattengardist trat aus der Finsternis heraus, ein Messer in der Hand. Und auf den Seher zu. Priam wusste, was geschehen würde. Er wusste nicht, was genau die Hohepriester planen mochten, aber er wusste, was sie brauchten. Blut. Mehr Blut. Das eines Sehers. Jetzt war also der Augenblick den Priam bereits kommen gesehen hatte. Irgendwie tat es ihm um den alten Mann leid. Er warf so viele Fragen auf…

Vielleicht hätte eine Unterhaltung mit ihm, ihm mehr über die Pläne der Hohepriester verraten. Das Messer blitzte auf…

0

Hörbuch

Über den Autor

EagleWriter
...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich..
Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-)

Oh und mich gibts auch bei MyStorys
http://www.mystorys.de/profil/EagleWriter
Wattpad :
https://www.wattpad.com/user/Eagle_Writer
Bookrix
http://www.bookrix.com/-fp5b8dec42cb535/
Und bei Schreibernetzwerk :
http://www.schreiber-netzwerk.eu/de/Member/2648/EagleWriter/
Und Storyhub
https://storyhub.de/profil/EagleWriter

Leser-Statistik
1

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

160071
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung