VORWORT
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo frei für kommerzielle und nicht kommerzielle Projekte verwendet werden.!!
Unterwegs mit der Flasche
Lisa schaute sich um, eigentlich sah alles aus wie immer, allerdings wackelte und schaukelte alles und darüber wunderte sie sich doch sehr. Schließlich wohnte sie nicht in Los Angeles oder einem anderen erdbebengefährdeten Gebiet, sondern in Bad Herrenalb. Außer dass sich hier jeden Sonntag viele Rentner einfanden um im Kur-Cafe Kuchen und Kaffee zu völlig überteuerten Preisen zu genießen war hier eigentlich nichts los.
Als Lisa klein war, war sie manchmal noch zur Albquelle gelaufen und hatte sich dort reines Quellwasser besorgt, um damit ihren Kaffee
zu kochen, aber auch das hatte sie schon viele Jahre nicht mehr getan.
Da fiel ihr auf dass alles rund um sie herum aus getöntem Glas zu sein schien.
Wie konnte das nur sein? Da rumpelte es gewaltig und Lisa sah dass sie anscheinend in einer Flasche war, die jetzt zwischen zwei Steinen feststeckte.
Wie konnte das sein? Normalerweise war sie 1,65 gross und jetzt war sie in einer Flasche und trieb in einem Fluss? Sie überlegte lange, sehr lange, bis sie auf eine mögliche Lösung kam. Vor ein paar Tagen hatte sie sich mit einer älteren Frau unterhalten, die ihr aus der Hand gelesen hatte, und ihr die Zukunft
vorhergesagt hatte und Lisa fand das einfach nur lustig. Denn an so etwas glaubte sie nicht. Daher lachte sie die Frau aus, worauf diese Frau irgendetwas unverständliches vor sich hingemurmelt hatte.
Konnte es wirklich sein, dass diese Frau zaubern bzw. hexen konnte?
Jetzt ärgerte sie sich doch sehr, dass sie immer nur an das geglaubt hatte was man sehen und anfassen konnte, und Zauberei gehörte da nun einmal defintiv nicht dazu.
Doch das war jetzt nicht ihr größtes Problem, viel schlimmer war, dass sie morgen eigentlich einen Auftritt mit ihrer Band im Karlsruher
„Das Fest“ hatte. Wie sollte sie dort jetzt hinkommen? und selbst wenn sie das irgendwie schaffen würde, würde man sie in dieser Größe auf dieser riesigen Bühne nicht erkennen können.
Es gab nur eine Chance, sie musste versuchen diese Frau zu finden, mit ihr sprechen, sich entschuldigen und sie bitten diesen Fluch, oder was immer der Grund war warum sie plötzlich so klein war wieder aufzuheben.
Lisa versuchte als erstes die Flasche wieder in das fliessende Gewässer zu bekommen, denn
hier zwischen den Steinen würde sie sicher nicht weiter kommen.
Sie ruckelte und stiess auf der gegenüberliegenden Seite an die Wand.
Gerade als sie aufgeben wollte, merkte sie dass sie wieder ins fliessende Gewässer rutschte.
Nachdem sie einige Zeit in diesem kleinen Fluss geschwommen war, wurde sie müde und sie legte sich schlafen. Sie träumte davon, dass sie von diesem kleinen Fluss in einen grösseren Fluss und vielleicht schon bald auch im Meer schwimmen würde. Angst hatte sie dabei nicht, immerhin war ihr Opa
mütterlicherseits Seemann gewesen und hatte oft von seinen Abenteuern auf See erzählt.
Lisa schlief in Gedanken ein, und als sie aufwachte war sie doch sehr erstaunt, denn sie lag in ihrem Bett zuhause. Hatte sie alles nur geträumt? Da sie sich nicht sicher war, entschloss sie sich, zumindest in Zukunft niemanden mehr auszulachen der behauptete, dass er hexen oder zaubern oder in die Zukunft sehen konnte.....
Vielleicht hatte sie ja die Frau auch getroffen und diese hatte veranlasst dass sie diesen Traum hat....wer konnte das schon wissen?
Immerhin wusste sie, dass es viele Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die man nicht erklären kann...