Science Fiction
Prospektoren Schiff Hans Cloos - Aufbruch nach Koronis

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"Übungstext"
Veröffentlicht am 21. September 2018, 48 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

Wie beschreibe ich mich am besten? "Möchtegern Erfolgsautor auf der Suche nach Lesern." "Meine Träume in Buchstaben transformiert suchen eifrige Betrachter" "Nach meiner Heirat hat sich mein Leserkreis verdoppelt" ..... Schreiben ist eine Form um seinen eigenen Heldenmut, der in dem realen Leben nie zum Vorschein kommt, auszuleben. Ähnlichkeiten mit dem Autor sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Ich hoffe das trotzdem der eine oder ...
Übungstext

Prospektoren Schiff Hans Cloos - Aufbruch nach Koronis

Übungstext

Lieber Leser,

Seit Jahren verspüre ich den Wunsch in irgendeiner Art und Weise mal was zu Papier zu bringen, das auch andere "mögen".

Schon so viele Versuche, so viel Papier mit tausenden von Buchstaben gilben in den Schubladen vor sich hin.

Tausende von Welten, Träume, Geschichten, Tragödien und Katastrophen warten darauf endlich einen Leser zu finden.

Allein der Mut fehlt.

Warum? Weil keines meiner "Werke" meinen eigenen Ansprüchen gerecht wird

und damit die Veröffentlichung immer wieder verhindert.


Vielleicht auch zur Recht? Nun ja, mit euren Kommentaren und Anregungen, werde ich wohl herausfinden, ob das Schreiben etwas für mich ist. Wenn nicht, so seid Ihr Leser und Kritiker dann die Retter der Bäume. Okay, heute ist das ja gottseidank im eBook Zeitalter nicht wirklich mehr relevant.


Viel Spaß bei lesen und ich hoffe auf ehrliche Kritik


Gruß aus der Stand der Stadtmusikanten

Euer Thomas

Bremen Oktober 2018

Aufbruch

»Ich glaube, dass jeder Mensch eine endliche Anzahl an Herzschlägen hat. Ich habe nicht vor, einen davon zu verschwenden.”

An diesen Satz von Neil Armstrong musste Mark denken, während er auf die Freigabe der Orbitalstation Neu-Berlin wartet.

Heute würde er sein bisheriges Leben hinter sich lassen und ein komplett Neues anfangen, von nun würde er selbst sein Leben bestimmen. In nur wenigen Sekunden, dann würde jede seiner

Entscheidungen nicht nur über sein Überleben entscheiden, sondern auch über das seiner Besatzungsmitglieder. Und in wenigen Augenblicken gab es kein Zurück mehr, dann begann das Abenteuer und die Herausforderung, auf die er sich so lange vorbereitet hatte. Nein, er hatte nicht vor sein Leben weiter zu verschwenden, er wollte endlich Abenteuer und Nervenkitzel erleben.

Und dann war es soweit, in seinem Ohr Kommunikator, erklang das ersehnte Signal zum Start.

»Endlich die Freigabe«, rief Mark

Welker durch die Kommandobrücke, »noch länger und ich wäre vor Ungeduld geplatzt.«

Dabei schaute er sich auf der Kommandobrücke um, neben Ihm saß Gigi Vidas seine Pilotin und Metallurgin und schaute ihn erwartungsvoll an. Ihre dunklen leicht mandelförmigen Augen glänzten fiebrig vor Erwartung, endlich die Klammern zu lösen, die das Schiff noch an die Haltebucht der Orbitalstation Neu-Berlin hielten. Auch Monic Langmere, die hinter der Pilotin saß, die Funkerin und Computerspezialistin blickte erwartungsvoll in seine Richtung. Als er sich ganz umdrehte, sah er das

auch Ben Horton, der Chemiker und Notfallmediziner, nervös mit seinen Fingern auf der Konsole seines Terminals trommelte.

Mark drückte die Kommunikationstaste zum Maschinenraum und sofort erhellte sich das kleine Display, auf dem nur Sekunden später das Gesicht von Axel Frunke auftauchte. Sein weißes Haar war wie immer unordentlich und irgendwie schaffte er es auch immer einen Schmierfett Fleck im Gesicht zu haben.

»Jau, Kapitän was ist dein Begehr?«, dabei verzog sich sein Gesicht zu einem schelmischen Grinsen, »kann ich den

Kahn hier endlich aufdrehen, oder parken wir noch länger?«

Mark musste schmunzeln, Axel war ein Unikat, den er irgendwann mal in einer alten Bar auf Luna Port getroffen hatte. Das war in der Zeit gewesen, als er noch als Geologe für die Berlin-Luna Mining gearbeitet hatte. Die Bar »Zum Stillen Mond« war zu der Zeit sein zweites Zuhause geworden, da es als Prospektor sonst nicht viel gab, was man in seiner Freizeit auf dem Mond machen konnte. Zumindest nicht im Sektor der Berlin-Luna Mining Gesellschaft. Mark hatte den alten Kauz irgendwann ins Herz geschlossen, nicht nur weil er  das eine

oder andere Getränk miteinander geleert hatten. Sondern auch, weil Axel eine golden Hand hatte, wenn es um Reparaturen ging. Er gehörte zu der Art von Menschen, die einfach alles wieder zu laufen bringen konnten. Legendär war dabei sein Ruf, auch die ältesten Maschinen wieder zum Leben zu erwecken, selbst wenn es dazu keine Ersatzteile mehr gab.

»Alles klar bei dir da unten? Wenn es dir nichts ausmacht, dann fahr die Maschinen hoch, wir können endlich los«

Axel hob den Daumen nach oben und im nächsten Moment war das Display schon

dunkel. Man konnte spüren wie das Schiff langsam zu Leben erwachte. Ein tiefes Vibrieren und Brummen setze ein, als die Reaktoren anliefen und damit die bordeigen Stromversorgung versorgte.

»Klammern lösen Gigi«, befahl Mark, »Monic, den Kommunikationskanal weiterhin offen halten, Ben beobachte ob wir nicht weitere Bewegungen in unserem Abflug Vektor haben«

Dann lehnte Mark sich zurück und atmete tief durch. Das Brummen wurde lauter, die Töne heller um schließlich ganz zu verschwinden, dann war nur noch ein leichtes Vibrieren zu spüren. Die

Maschinenkontrolle leuchtete grün, ein Zeichen, das die Steuerdüsen und das Haupttriebwerk betriebsbereit waren.

Ein metallisches Knallen erklang, als sich die Klammer lösten, ein paar Stöße und ein zischendes Geräusch zeigten, dass die Steuerdüsen das Schiff von der Orbitalstation weg manövrierten. Durch eine der dicken Bleiglas Luken, die sich in der Kommandobrücke des Schiffes befanden, sah man, wie die Orbitalstation seitlich zurückfiel. Als der Abstand größer wurde, setzt ein gleichmäßiges Wummern ein, ein Zeichen dafür das der Hauptantrieb anlief und für den notwendigen Vorschub

sorgte.




Sofort setze auch ein Gefühl von Zug ein, der das Gefühl der bisherigen Schwerelosigkeit aufhob. Nun gab es ein Vorne und ein Hinten. Mark beobachte die Kontrollen, alle leuchteten grün, der Start der Hans Cloos war ohne Probleme.

»Orbital Station Neu-Berlin wünscht der Besatzung der Hans Cloos einen guten Flug und wir hoffen Sie bald wieder als Kunde begrüßen zu dürfen. Der Abflug Vektor Poldistanz Winkel 10 Grad,

Azimutwinkel, 45 Grad ist für sie reserviert bis zu einer Entfernung von 50.000 Km, von dort können sie einen Kurs für ein Swing By Manöver mit dem Mond nach eigenem Ermessen festlegen.«

Mark nickte und schaute die Pilotin an, »Gigi, du hast die Damen und Herren gehört, programmiere einen Kurs, der uns optimalen Schwung gibt und uns auf einen direkten Zielvektor Richtung Koronis im Asteroidengürtel bringt.«

Gigi nickte kurz und wandte sich dann sofort den Steuerelementen des Schiffes zu um das Schiff auf Kurs zu

bringen.

Mark blieb nun Zeit über die letzen Stunden nachzudenken. Wie schnell es doch am Ende gegangen war. Noch vor 6 Monaten hatte er befürchtet, den Rest seines Lebens auf dem Mond als Geologe zu verbringen. Dann bekam er die Nachricht, dass sein Vater verstorben war und ihn überraschenderweise zum Erben bestimmt hatte. Mark nutzte sofort seine Chance und kaufte sich einen alten Erzfrachter von seinem Arbeitgeber, mit dem Ziel als freier Prospektor in Zukunft sein Geld zu verdienen.

Längst war der Mond unter den großen

im Weltraum operierenden Gesellschaften aufgeteilt und so hatte in den letzen Jahren ein wahrer Run auf die Asteroiden eingesetzt. Ähnlich wie im 19. Jahrhundert brachen Heerscharen von Menschen dorthin auf, in der Hoffnung dort ihr Glück zu finden. Und nicht selten waren die Voraussetzungen der Unternehmungen mehr als abenteuerlich, gar lebensgefährlich. Aber die wirtschaftliche Lage auf der Erde hatte viele Millionen Menschen entwurzelt und das Weltall bot ihnen eine neue Chance.

Mark ließ den Frachter umbauen, ihn mit einem der neuesten EmDrive Antriebssysteme aufrüsten. Der

ehemalige Frachter war ein Containerfrachter gewesen. An der Spitze war das Kommandomodul, mit der Brücke, danach folgten zwei längere Streben oben und unten zwischen denen die Erzcontainer befestigt werden konnten. Die obere Strebe diente gleichzeitig als Verbindungstunnel zum Abschluss des Schiffes, wo sich das Antriebsmodul befand. Eine Neuerung, neben dem neuen Antrieb war, das direkt hinter dem Kommandomodul sich nun ein Lebenserhaltungs Modul befand.

Zwischen dem Lebenserhaltungs Modul und dem  Antriebsmodul, befanden sich jetzt die Container, die als Frachträume

dienten, vollgepackt mit allem was man für den Aufbau einer Basisstation brauchte. In der oberen Verbindungsstrebe hatte man ein  paar Raketenwerfer zur Meteoritenabwehr angebracht, die wie Stacheln aus dem Rückgrat des Schiffes herausragten und von dort auch bestückt werden konnten.

Lange hatte Mark darüber nachgedacht, welchen Namen das Schiff tragen sollte, am Ende war seine Wahl auf Hans Cloos gefallen. Einer der wohl größten Geologen der deutschen Geschichte.

»Gigi, sobald wir mit der Beschleunigung auf unter 2 g gefallen

ist, gibst du Ben das Zeichen, dass er die Module für die Lebenserhaltung freischalten kann«

»Opo Boss wird gemacht«, dabei schaute sie nicht mal von den Displays auf und konzentrierte sich weiter auf die Flugkontrolle,«Rückmeldung, wenn wir in den Swing By gehen?«

»Ja bitte« Mark rief nochmal die letzte Nachricht auf seine Konsole, die von der Berlin-Luna Mining Gesellschaft kurz vor dem Start hereingekommen war.

Der Abschied von dort war nicht leicht gewesen, man hatte dort durchaus seine

Arbeit zu schätzen gewusst und ihm zum Schluss sogar eine deutliche Erhöhung seiner Bezüge inkl. Anteilen an der Ausbeute der Lagerstätten, die er finden würde, angeboten. Aber das hatte ihn nicht mehr dazu bringen können, seinen Plan aufzugeben. Daher hatte man ihm angeboten, das er als Freelancer im auch weiterhin im Auftrag für die Gesellschaft arbeiten könnte. Dann war kurz vor dem Start noch eine Nachricht hereingekommen.

»Direktor Bernd Merkel grüßt Prospektorenschiff Hans Cloos unter der Leitung von Mark Welker. Wir bieten ihnen an, dass sie nach einigen Sonden

im Sektor Koronis zu suchen. Wir haben den Kontakt verloren und bieten ihnen einen Bergungslohn von 500.000 Euro Credits pro Sonde. Im Anhang finden sie die letzten Positionsdaten der 2 Sonden die dort verloren gegangen sind. Sobald sie die Sonden geborgen haben und uns die Daten übermitteln haben, werden wir die Credits ihrem Konto auf Neu-Berlin gutschreiben. Zusätzlich werden wir sie mit 0,5 % an den Erlösen der damit aufgefundenen Ressourcen beteiligen.«

Mark pfiff durch die Zähne, 1.000.000 Euro Credits, das war eine Menge, damit waren sämtliche Aufwände für die Reise schon fast bezahlt. Na, diese Reise fing

ja gut an.

!

SWING BY

„Swing By Manöver in 5, 4, 3, 2, 1…. Ist eingeleitet“, hörte Mark, „ Belastung nun 2.5 g gleichbleibend, Voraussichtliche Swing By Zeit 30 Minuten, danach dürfte die Belastung auf unter 2 g fallen.“ Mark schaute zu Gigi rüber, die immer noch hochkonzentriert ihrer Arbeit nachging. Auch sie hatte er, wie die restlichen Besatzungsmitglieder, »Im Stillen Mond« auf gegabelt. Sie war gerade von einem Flug mit einem Prospektoren Schiff zurückgekehrt und den Job gekündigt, da es wohl einige Schwierigkeiten mit der überwiegend

männlichen Besatzung gegeben hatte. Sie war eine ausgezeichnete Pilotin und dazu noch Metallurgin. Hatte aber letztendlich erst das Angebot angenommen, als Mark ihr erzählte das außer ihr noch eine weitere Frau mit an Bord war. Die war Monic Langmere, die bisher einen Job bei der Berlin-Luna Mining als Funk und Radar Operator ausübte, der ihr aber zu langweilig geworden war. Als Mark ihr das Angebot machte, sah sie so eine Chance etwas neues Aufregendes zu erleben. Hinzu kam das sie noch eine hervorragende Computerspezialistin war. Ben Horton, der letzte der sich derzeit in

dem Kommandomodul aufhielt, war ein Chemiker und hatte weil er keinen Job auf der Erde gefunden hatte, sich in Luna Port als Sanitäter durchgeschlagen. Auch er sah in dem Job auf der Hans Cloos, eine Chance, seinem Leben einen neuen Impuls zu geben. Mark drückte den auf den Rufknopf zum Antriebsmodul, »Axel wie sieht es aus, wie ist die Last bei den Generatoren und was macht unser Antrieb?« Es vergingen einige Sekunden, bevor das Display hell wurde, »Aj Kapitän, die Stromgeneratoren laufen derzeit bei 80% Last, der EmDrive ist bei 60% Leistung.

Ist nen bisschen warm hier hinten, hoffe das einer den Kühlschrank angemacht hat, damit ich hinterher meine verdiente Vitamine E Kaltschale als Belohnung bekomme.« Mark fragte sich, woher der zweite Schmierfleck auf der Stirn wohl herkommen könnte, zumal es in dem Schiff nur wenige Stellen gab, wo Schmierstoffe eingesetzt wurden und keine dieser Stellen war im Antriebsmodul. »Tut mir leid Axel«, schmunzelte Mark, »Bier war nicht auf der Liste der Dinge die wir mit an Bord genommen haben. Du wirst wohl mit kaltem Tee vorlieb nehmen müssen, Pfefferminztee hat zu

mindestens eine ähnliche Färbung.« »Was!!! Wollt ihr eine alten Mann vergiften!!!«, tönte es aus dem Lautsprecher, »Aber lasst mal, ich hab mir schon sowas gedacht, das ihr keine gescheiten Prioritäten setzt und daher Vorsorge getroffen, seht nur zu, das ihr mir Platz im Kühlschrank lasst.« Dann wurde der Bildschirm von einem auf dem anderen Augenblick wieder dunkel. »Was meint er mit, Vorsorge getroffen? Hat einer von euch eine Ahnung, was er damit gemeint haben kann?«, fragte Mark in die Runde und schaute sich um. Aber außer grinsenden Gesichtern bekam er

keine Antwort. Besonders breit war das Grinsen von Ben, als er ihn in die Augen schaute. Er bekam den Eindruck, dass er der einzige war, der hier im Dunkeln tappte. Moinc hüstelte und beschäftigte sich intensive mit den Display der Funk und Radarkontrolle, Gigi erweckte den Eindruck, dass sie gerade im wohl schwersten Manöver ihrer Laufbahn vertieft war und Ben war mit irgendwelchen Berechnung beschäftigt. Mark seufzte und beschloss nach dem Swing By Manöver mal in das Antriebsmodul zu wechseln, um der Sache auf den Grund zu

gehen. Nun war die Hans Cloos also auf den Weg in den Asteroidengürtel. In einer Entfernung von etwa 2.8 bis 2.9 AE von der Erde entfernt, würde er eine Prospektoren Sonde auf dem Asteroiden Koronis verankern. Diese diente als Markierung für seine Schürfrechte in dem Teil der Koronis Gruppe innerhalb des Asteroidengürtels, die er von der Raumbehörde bekommen hatte. Damit wurde sein Claim abgesteckt, allerdings musste das innerhalb der nächsten 6 Monate geschehen, sonst würde sein Anspruch verjähren. Dazu hatte die Hans Cloos jede Menge an Material in den

Frachträumen, mit denen sie auf Koronis eine Basis aufbauen wollten. »Swing By Manöver bei 50 %, wir sind gerade am Scheitelpunkt der Kurve auf der Rückseite des Mondes«, hörte Mark Gigi, »weiterhin auf Kurs und keine Abweichungen vom Flug Vektor.« »Monic«, Mark schaute in die Richtung der Funkerin, »bei dir auch alles in Ordnung?« »Ich habe hier ein paar Interferenzen, aber ich denke da liegt daran, das wir derzeit im Schatten des Mondes sind und sich Funkwellen überlagern.«, bekam er

als Antwort. »Auch der Flug Vektor ist derzeit sauber, soweit wir das von hier aus übersehen können, aber endgültig läßt sich das erst klären wenn wir aus dem Swing By hinter dem Mond hervorkommen.« erläuterte Ben, ohne das er aufgefordert wurde. Wenn alles klappte würde das Schiff danach mit einer konstanten Beschleunigung von 9,81 m/s2 weiter auf dem Kurs bleiben. Nach der Hälfte der Strecke würde das Schiff sich drehen und bis zum ungefähren Zielpunkt dann mit der gleichen Bremsschub verzögern.

Damit betrug die ungefähre Reisezeit so um die 6 bis 7 Tage, dank des neuen Antriebes. Solange das Schiff mit diesen Schub flog, besaß es eine Art künstliche Schwerkraft. Bei fehlender Schub, konnte dann das Lebenserhaltungs Modul an zwei langen Armen ausgefahren und in Rotation versetzt werden, um so Schwerkraft zu erzeugen. Das würde später bei dem Bau der Basisstation auf Koronis für die Besatzung ein willkommener Luxus sein. »Achtung«, rief Gigi, »Swing By Manöver vorbei, wir liegen nun auf den Flug Vektor bei gleichmäßiger Beschleunigung, die Belastung fällt nun

auf 1 g.« Zufrieden schaute Mark sich in dem Kommandomodul um und nickte den Anderen aufmunternd zu. »Na der erste Teil ist damit vorbei, von nun an bis zum Wenden des Schiffes, wird es eher langweilig«, grinste er, »Ich mach mich mal auf zu unserem Maschinen Papst und sehe mal nach, was das mit seiner Vorsorge auf sich hat.« »Kapitän«, warf Monic ein,« wir haben immer noch Interferenzen in den Kommunikationskanälen, ich bekomme die Nachrichten nur zerstückelt rein, das

könnte ein Problem werden.« »Okay Monic, versuch mal herauszufinden,was dafür die Ursache sein könnte, du kannst mich über den Schiff Kommunikationskanal auf dem laufenden halten.« Mark schnallte sich dann los und begab sich zur Ausstiegsluke. Das Kommandomodul war so gebaut, das es sich immer zum Schwerkraft Punkt hin ausgerichtete. Damit befand sich die Luke immer im Boden und von dort aus kam man in eine Zwischenschale, von dort gab es dann weitere Luken, die in das Rückgrat der Hans Cloos oder in das

Lebenserhaltungs Modul führten. Er öffnete die Luke und kletterte in die Zwischenschale, die das Kommandomodul umgab, von dort erreichte der die Zugänge zu dem Lebenserhaltungs Modul und dem Zugangsschacht, der das Schiff wie ein Rückgrat verband. Er nahm den Schacht und klettert hinab zu dem Antriebsmodul, vorbei an den Ausbuchtungen die die 4 Raketenabschussrampen bildeten. Von hier wurde die Spreng Raketen bestückt, sollte das Schiff im Asteroidenfeld, in Schwierigkeiten geraten.

Nach 50 Meter erreichte er das Antriebsmodul und betrat es durch die Luke in der Decke. »Axel, ist alles Klar bei dir, ich muss dringend mit dir reden«, rief er, als er in das innere des Antriebsmodule kletterte. »Was für hoher Besuch in meinem Reich«, tönte es irgendwo zwischen den Speicherbänke, »Was hast du auf dem Herzen ?« Als Mark den Boden des Moduls erreicht hatte, flackerte das Licht für einige

Augenblicke. »Was ist das denn Axel, ist was mit der Energieversorgung ?« Axel tauchte in seinem dunkelblauen Overall auf und schaute auf die Lampen. »Keine Ahnung, das sollte nicht passieren, die Energieversorgung lief bis eben prima, vollkommen im grünen Bereich, kann nur eine Spannungsschwankung sein, warum auch immer.« Der Bordingenieur war trotz seines Alters immer noch in guter Verfassung, sah man von den Bauchansatz ab, der sich sichtbar unter seinem Overall wölbte. Graue meistens unordentliche

mittellange Haare, Dreitagebart, blaugrauen Augen und eine drahtigen Figur rundeten das Bild ab. Neben seiner Begabung alles reparieren zu können, war er auch dafür bekannt, aus allem Möglichen etwas trinkbares erschaffen zu können, wobei seine Definition von trinkbar, anders war, als die der meisten anderen Menschen. Trinkbar war in seinen Augen nur etwas, in dem keine Bakterien, Viren oder anderes Viehzeugs, wie er immer sagte, überleben konnte. Und das konnte nur gewährleistet sein, wenn dieses Trinkbare mit einer guten Portion Alkohol durchmischt wurde.

Systemfehler Mark ging zur Kommandokonsole des Antriebsmoduls und drückte den Rufknopf zur Brücke. »Mark hier, Monic bitte Systemlog aufrufen und prüfen, warum wir hier flackernden Lichter haben, gibt es Hinweise auf Spannungsschwankungen in der Bordelektrik« Es blieb still, das grüne Licht für die Bereitschaft der Anlage

leuchtete. »Brücke bitte melden«, erneut drückte Mark den Sprechknopf der Konsole. Es ertönte ein krächzendes Geräusch aus dem Sprecher, das erst nach einer Weile verständlich wurde. »….Kommunikation nun auch ….. gestört….. unbekannt«, kam es aus dem Lautsprecher abgehackt und krächzend. Mark schaute Axel an, der zuckte nur mit den Schultern. »Da zu kann ich nichts sagen, Kapitän,

nicht meine Baustelle«, beteuerte er, »aber wenn du willst, prüfe ich die Anschlüsse von hier zum Kommandomodul, vielleicht ist ja irgendwo eine Verbindung locker.« Mark nickte,«Eigentlich wollte ich dich ja fragen, was du mit deiner Bemerkung zur Vorsorge ausdrücken wolltest. Das wird aber warten können. Versuch die Kommunikation wieder herzustellen, ich hab keine Lust andauernd im Schiff herumzukrabbeln wenn ich mit euch reden möchte.« Ohne eine Antwort abzuwarten, machte sich Mark wieder auf den Weg zurück

zum Kommandomodul. Auf dem Rückweg kontrollierte er alle Luken zu dem Frachtmodulen, checkte auf den Kontrollkonsolen ob alle Werte im Normbereich lagen. So konnte er schnell kontrollieren Fracht verrutscht oder ausgelaufen war. Als er ungefähr in der Mitte des Verbindungsschachts war, fiel Mark auf das die Temperatur hier sehr kalt war. Die Heizspirale in diesem Teil des Schiffes scheint ausgefallen zu sein, sie war eiskalt, als er mit der Hand die Temperatur prüfte. »Mark an Ben«, er drückte den Rufknopf

an der Kontrollkonsole an der Frachtluke,« im Verbindungsschacht Höhe Frachtluke 5 ist die Heizung ausgefallen, siehst du was auf den Kontrollfunktionen bei dir?« Wieder bekam er keine Antwort, obwohl die Kommunikationslampe Bereitschaft anzeigte. »Verdammt«, fluchte Mark und setzte seinen Weg fort, »scheint so, als müssten wir die Notfallfunkgeräte auspacken.« Auf der Brücke angekommen wendete er sich zu Ben, »Ben, kannst du mal die Kontrollfunktionen für die

Klimaversorgung aufrufen, es scheint so als wäre das Heizelement in Höhe des fünften Frachtmoduls defekt.« Ben war ein großer sehr dünner Mann, an dem alles irgendwie zu lang erschien. Neben den langen Beinen und langen schmalen Fingern, schmückte auch eine große lange Nase sein Gesicht und verlieh ihm zusammen mit dem Hals eine Ähnlichkeit mit einem Geier. Er war ca 40 Jahre alt und hatte schütteres brünettes Haar und wache dunkelbraune Augen. Ben schaute ihn kurz an und tippte dann in seine Konsole einige Befehle ein um

das Steuerprogramm für die Klimaversorgung aufzurufen. »Also nach dem Systemmonitor ist alles in Ordnung, hier wird nichts angezeigt das etwas…«, Ben stockte, »äh, nun hab ich hier aber unstimmige Werte, es scheint als wäre nicht das Heizelement auf Höhe von Frachtraum Fünf ausgefallen, das Programm zeigt an, das wir einen Ausfall auf Höhe des Lebenserhaltungsmodul direkt nach der Einstiegsluke in dem Versorgungsschacht haben.« Mark schüttelte den Kopf, »Nein kann nicht sein, soweit kann ich wohl noch

zählen und ich hab mich in der Mitte des Versorgungsschachts befunden, weit ab vom Lebenserhaltungsmodul.« »Aber das Programm zeigt eindeutig das hier«, wieder zögerte Ben einen Augenblick, »ein Ausfall von Heizelement …. Hey, das ist komisch nun ist das Element 8 ausgefallen.«

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Über den Autor

tkerwel
Wie beschreibe ich mich am besten?
"Möchtegern Erfolgsautor auf der Suche nach Lesern."
"Meine Träume in Buchstaben transformiert suchen eifrige Betrachter"
"Nach meiner Heirat hat sich mein Leserkreis verdoppelt"
.....
Schreiben ist eine Form um seinen eigenen Heldenmut, der in dem realen Leben nie zum Vorschein kommt, auszuleben. Ähnlichkeiten mit dem Autor sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Ich hoffe das trotzdem der eine oder andere Leser ein wenig Freude an den Geschichten hat.
......
Und als "Bezahlung" erwarte ich, ehrliche schonungslose Kritik, vielleicht auch Tipps und wer weiß vielleicht auch ein wenig Lob?

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Bleistift 
"Prospektoren Schiff Hans Cloos - Aufbruch nach Koronis..."
Ich bin überrascht, dass Du glaubst, die Deutschen könnten eine Raumstation bauen,
wo sie doch noch nicht einmal einen Flughafen hinbekommen... ...grinst*
Das war natürlich ein Scherz, denn es wird immer ein post... geben.
Irgendwie erinnert mich deine Sory zwar ein wenig an "Alien",
zumindest was die Aufgabenstellung anbelangt,
aber ich glaube, wenn Du ein kleines bisschen weniger
mit technischen Zahlen und Parametern operieren würdest
und Dich mehr auf die eigentliche Handlung konzentriertest,
dann wird Dir diese Story mit Sicherheit auch gut gelingen,
denn der Plot ist gut gewählt und verspricht mehr... ...smile*
Ein SiFi-Schreiber-Fan
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
tkerwel Danke schön für die Blumen. Zugegeben am Anfang ist da einiges an Zahlenwerk. Irgendwie fällt mir das sonst schwer es glaubhaft zu machen, wie ein Raumschiff ohne ÜL Antrieb in die großen Weiten vorstoßen könnte.
Mit glaubhaften und nachvollziehbaren Fakten am Anfang, kann man später dann ein "mehr" an unrealem einfließen lassen. Ist ein Werkzeug um glaubhaftere "Welten" zu erschaffen.
Eines verspreche ich aber mal, sooooolche Aliens oder gar Prädatoren kommen in dem Plot nicht vor.
Was mir aber viel mehr interessieren würde ist, ist es lesbar oder wird durch das technische Bombardement der Lesefluss zu sehr gestört. Ist der Gebrauch der Dialoge in Ordnung? Ich harre da immer mit mir, wann man wie viel Dialog einbaut.
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift lacht*
RE...
Dein Raum-Transporter "Hans Cloos" hat mich schmunzelnd
an ein U-Boot älterer Bauart erinnert, als ich gelesen hatte,
dass deine Astronauten aus einem "Bleiglasfenster"
in All schauen müssen... ...smile*
Nein, nein das Technische geht schon soweit in Ordnung,
nur dieser Zahlenwust nervt ein wenig, weil man bemüht ist,
sich die entsprechenden Größenordnungen der jeweiligen Dimensionen
dahinter praktisch vorzustellen...
Du könntest doch beispielsweise einen 'Perfusions-Antrieb'
für Raumschiffe kreiren, welcher in der Lage ist, sagen wir mal
knapp an die 30% der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen...
Und was irgendwo "hindurch fließt" um das "Objekt Raumschiff" auf Speed zu bringen,
das musst Du doch niemanden auf die Nase binden.
Dein Patent, Dein Geheimnis, nur spannend erzählt muss es sein...
Viel wichtiger ist jedoch meiner Ansicht nach, ob ein glaubhafter
Plot dahintersteht, der von menschlichem Handeln bestimmt
ist und nachvollziehbare Dialoge enthält. Und da denke ich,
bist Du aus meiner Sicht, durchaus auf einem richtigen Weg...
Ansonsten hast Du deine Protagonisten gut in Szene gesetzt
und Dir eine überschaubare Anzahl von handelnden Personen
geschaffen, die Dir zudem auch noch genügend Spielraum für
Individualität und Kreativität der einzelnen Protagonisten lassen...
Und interessante Dialoge sind nämlich das Salz in der Suppe,
wenn es darum geht, Spannung aufzubauen und den Leser
auf bevorstehende Ereignisse vorzubereiten,
oder diverse Erlärungen aus der Vergangenheit nachzuvollziehen...
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
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