Kapitel 5
„Erklär´ mir doch nochmal, wie genau das hatte passieren konnten?“, fragte Smoke Noiz mit offensichtlichem Zorn, während er sein Gegenüber im Truck anstarrte. „Jaaa, also. Weißt du, das ist wirklich doof gelaufen, aber er ist halt viel stärker als ich. Was hätte ich denn tun sollen?“, versuchte der Goth zu erklären, doch es war hoffnungslos. Ebenso hoffnungslos wie Zecke zu verbieten mitzukommen, was der Grund dafür war, dass nun alle Drei sich auf dem Weg zum Ikatu Mental Hospital befanden. Smoke strafte seinen Kumpel mit einem wütendem Blick. „Du wirst
dieses Fahrzeug aber nicht verlassen, verstanden?“ „Yes, Sir!“, antwortete Zecke und salutierte, nur um einem Tritt gegen das Schienbein zu kassieren. „Du bist Arzt! Was soll das?“ „Ich sichere mir grade Arbeit, was sonst? Außerdem hast du es verdient.“
Kapitel 5
Aoyama stand vor einigen Monitoren im Kontrollraum und ließ seinen Blick von Bild zu Bild wandern. „Ich denke, sie werden im Schutz der Dunkelheit angreifen, wenn die Wachen unkonzentriert sind. Wechselt also alle Stunde die Wachen um Müdigkeit vorzubeugen“, verordnete er. Es waren bereits einige Tage vergangen, ohne einen Angriff, doch der Polizeikommissar war sich sicher, dass das nicht mehr lange der Fall sein konnte. Immer wieder überflog er die Bildschirme, nur um festzustellen, dass sich noch immer nichts getan hatte.
Ein Bildschirm zeigte Chaos´ Zelle. Anfangs hatte ihn das Bild abgeschreckt, er hatte vermieden diesen Bildschirm anzusehen. Doch nach und nach erschien ihm dieser Gedanke immer absurder. Dieser Mensch hatte so vielen anderen Leid zugefügt, dass es nur gerecht war, nun den Preis dafür zu zahlen. Oder? Anfangs hatte Chaos sich gewehrt und das Personal hatte Mühe ihn unter Kontrolle zu halten. Er hatte es fast geschafft auszubrechen, doch eine Dosis Rocuronium hatte ihn daran gehindert. Bereits nach wenigen Sekunden hatte das Muskelrelaxanz angeschlagen und der nun 20 – Jährige war
zusammengebrochen. Je mehr Therapien und Untersuchungen sie durchgeführt hatten, desto weniger hatte er sich wehren können, bis sie seinen Geist gebrochen hatten. Es schien als sei er ein Schatten seiner selbst, ohne Kraft sich zu wiedersetzten.
Aoyama schüttelte den Kopf, um die Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben. Er musste sich auf die Gegenwart konzentrieren und einen Plan konstruieren, um einen weiteren Ausbruch zu vermeiden. Plötzlich begannen sämtliche Bildschirme zu flimmern und ein Monitor nach dem Anderen stürzte ab. Die Mitarbeiter versuchten panisch dagegen zu arbeiten,
was ihnen jedoch nicht gelang. „Sie sind da“, murmelte Aoyama. Doch gegen seine vorherige Einschätzung hatten psychedelic Anarchy nicht auf den Schutz der Nacht gewartet.