Der Stress nahm überhand, ich benötigte einfach ein wenig Ruhe, musste dringend abschalten, damit ich nicht ständig explodierte. Ich ließ alles stehen und liegen, ergriff meinem Block und ein einige Kreidestücke sowie zwei Blätter Zewa, damit setzte ich mich an den Gartentisch, der im Schatten auf die Terrasse stand.
Während ich noch überlegte, was ich darstellen wollte, hörte ich die Vögel in unseren Tannen, die Lachtauben machten Radau und der elende Hahn von nebenan krächze unaufhörlich. Plötzlich war Stille. Meine Hand ließ ich einfach mit der Kreide übers Blatt fahren, es
entstanden leichte diffuse Muster, da ich unterschiedlich Farbtöne benutzte. So griff ich zum Zewa und verwischte zuerst einmal den Himmel und die untere Fläche. Im Anschluss bin ich dann über die dunkler Flächen vorsichtig mit dem Papier gefahren.
Nun betrachtete ich das Ergebnis, stellte fest, da fehlt doch was, mit ein paar Strichen zeichnete ich ein paar Boote hinein, wischte vorsichtig. Licht und Schatten, gaben zum Schluss dem Bild was ich unbewusst herüberbringen wollte.
Für mich ist es die Abendstimmung. Die ruhenden Boote, der Einklang der Natur,
bevor sich der Abend vor der Nacht neigt.