Ich bin Gott
Ich markiere mein Revier.
Wie eine Hyäne
streife ich durch bedeutungslose Nächte
und vergehe mich an
meiner eigenen Wahrnehmung.
Fleischgeruch durchdringt meine Befindlichkeit,
macht mich zum Raubtier.
Keine Zeit für
Bedürfnisse aus Handbüchern über Liebe.
Ich entbinde mich
von sozialer Betrachtung.
Das Wissen
um die eigene Sterblichkeit
macht mich unsterblich.
Zur Reinkarnation
der Wiederauferstehung,
zur Fata Morgana der Gutmenschen.
Ich bin mir so fremd wie nie.
Ich zelebriere Lust
auf Altären,
Leben an Kreuzen,
Demut bei Kaviar
und überrasche dich nicht.
Ich bin die Oase
meiner Erinnerungen,
der Kerker meiner Angst
und das Gebet für die Gestrandeten.
Keine Wanderdünen
auf dem weiten Weg ins Ich.
Ich verbeiße mich in
Nächstenliebe,
töte sie mit Ignoranz
und verende bei Nacht.
Kadaver der Aussichtslosigkeit.
Steh auf toter Mann,
sehe blinder Prophet.
Sei mir nah.