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Fremde Körper und sonstige Fehleinschätzungen

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"Fremde Körper und sonstige Fehleinschätzungen"
Veröffentlicht am 02. August 2018, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Fremde Körper und sonstige Fehleinschätzungen

Fremde Körper und sonstige Fehleinschätzungen

Fremde Körper und sonstige Fehleinschätzungen


I.

Hilde war sich sicher

dass Aufzüge Stätten der Erinnerung sind.

Sie trug nichts drunter.

Sie folgte dem Bedürfnis der Hoffnung.

Den siebzehnten Sock befand sie als geeignet sich dem Mann zu

zeigen.

Er ignorierte die Lust mit einem Ausdruck gespielter Empathie. 

Pay-TV prägt Generationen.

Keine offensichtlich realen Berührungen möglich.


II.

Winterbedürfnisse im Sommerschlussverkauf.

Ein Indianer aus Offenbach verschluckte eine Geschichte seiner Vorfahren,

während die Bücher um einen Euro reduziert wurden.

Keine Kriegsbemalung, kein Zelt,

keine weiten Landschaften.

Es war die Zeit der Befindlichkeiten.

Jesus war Thema.

Wer soll das verstehen.


III.

Paarungsversuche in alten Autos.

Sommer in Duisburg.

Nostalgische Geräusche inmitten johlender extrovertierter Dilettanten.

Ein Kirchturm erbricht sich über die Ungläubigen und strenger Wind mit einer leichten Brise von

Verfall

durchlüftet meine Angst vor Identität.

Die Nachrichten werden abgesetzt.

Ist mir egal.


IV.

Die Gesellschaft erfährt von Realität.

Überrascht bildet sie Gremien und Ausschüsse.

Man fragt einen Indianer nach Werten

und verzichtet auf Antworten.

Zitate sind ungeeignet.

Eigene Programme werden veröffentlicht.

Hilde setzt sich auf einem fremden Körper und versucht sich an Leben.









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Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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Himbeere Es erschienen Bilder aus "der Himmel über Berlin" in mir, während ich Deine Zeilen las, trotz anderen feinen Inhalts Deiner Zeilen. Kunstvoll verfasst das ganze :) LG Himbeere
Vor langer Zeit - Antworten
Brubeckfan Boah.
In meiner alten, ehemm., Heimat hätten sie gefragt, wo bleibt das Positive? Das steckt vlt. in der Hälfte, die ich nicht verstehe ... glaub ich aber nicht.
Egal, macht immer Spaß, Dich zu lesen.
Gruß,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
Lyders Antwort Dann mal lieben Dank.
Das Positive.....who the fuck is "das Positive? ..... :-)verfassen…
Vor langer Zeit - Antworten
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