Biografien & Erinnerungen
Wir sind Meister der Welt

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"Wir sind Meister der Welt"
Veröffentlicht am 27. Juli 2018, 8 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich habe schon immer gerne Geschichten erfunden. Noch bevor ich überhaupt schreiben konnte. Wann immer die Welt nicht so war, wie ich siie mir vorstellte, habe ich mich in eine Traumwelt geflüchtet, in dem ich Bücher las. Bücher sind, anders als Filme, vorgefertigte Geschichten, in denen immer noich Raum bleibt für die eigene Fantasie. Genau das hat mich schon immer an der Literatur fasziniert. Und ich hoffe, dass ich mit meinen Geschichten ...
Wir sind Meister der Welt

Wir sind Meister der Welt

wir sind meister der welt

An einen meiner Geburtstage kann ich mich ganz besonders erinnern, obwohl das noch nicht mal ein runder war. Es war mein Geburtstag im Jahre 1990. Abends feierten wir im Garten eine zünftige Grillparty. Mit Brodwürschd, Steaks und Bier. Es kam jetzt nicht so oft vor, dass wir im Garten feierten. Und unsere Nachbarn damals waren, wie soll ich es sagen, etwas eigen. So der Typ der nichts verpassen darf, was da so geschieht. Also kamen wir auf die Idee, die leeren

Bierflaschen in Reih und Glied an unserer Hauswand aufzustellen, so dass sie mitzählen konnten, was getrunken wurde. Ein Gesprächsthema war natürlich die WM. An diesem Abend war Finale und Deutschland spielte gegen Argentinien. Ich meine, ein WM Finale mit deutscher Beteiligung an einem Geburtstag hat man ja auch nicht alle Jahre. Es gab natürlich heftige Diskussionen, da Argentinien ja schon eine ziemlich starke Mannschaft war und einige meiner Gäste das Vorankommen der Deutschen eher dem Glück zu schrieben. Mir war es aber auf alle Fälle auch recht, wenn ich den Vizetitel und der

stand ja definitiv fest, feiern konnte. Endlich war es soweit und wir verlegten die Party ins Haus, zu jeder Menge Knapper Zeugs, das auch bitter nötig war. Es war ein spannendes Spiel und wir haben unsere Jungs natürlich lautstark angefeuert. Jede verpasste Torchance unserer Mannschaft wurde mit einem lauten „Ohhh!“ kommentiert, während wir die verpassten Torchancen der Gegner bejubelten. Kurz vor Schluss dann das entscheidende Tor der deutschen Mannschaft. Der Jubel kannte keine Grenzen. Aber noch waren ein paar Minuten zu spielen. Nur kein Gegentor mehr. Nur keine Verlängerung.

Das halten die doch gar nicht aus. Als der erlösende Schlusspfiff kam, war der Teufel los. Sowohl im Stadion, als auch bei uns. Ich kann mich noch daran erinnern, wie Franz Beckenbauer einsam über den heiligen Rasen schritt und den Jubel genoss. Auch draußen vor unserem Haus war einiges los. Die ersten Hupkonzerte und immer wieder gingen jubelnde Menschen mit Deutschlandfahnen vorbei. Mir kam der Gedanke, dass ich ja auch so eine Fahne im Schrank hatte, tat dies Kund und schon war es beschlossenen Sache, sich unters Volk zu mischen. Wie es schien, pilgerten die Leite Richtung

Innenstadt. Aber schon bald merkten wir, dass der Busbahnhof das Ziel war, der soziale Brennpunkt der Stadt, an dem sich schon eine beachtliche Menschenmenge versammelt hatte. Immer wieder rollten hupende Autos, mit jubelnden Fans vorbei, die natürlich von der Versammlung am Busbahnhof dementsprechend begrüßt wurden. Auf einmal setzte sich der ganze Tross in Bewegung. Mir ist es heute noch ein Phänomen, warum. Die Zugrichtung ging Richtung Ellinger Tor und vorbei am Bahnhof. Langsam dämmerte uns unser neues Ziel. In der Augsburgerstraße gab es damals eine Disko. Die gleiche Vermutung hatte

wahrscheinlich auch die Polizei, die mit einem VW Bus und Blaulicht an uns vorbeizog und schließlich quer auf der Augsburgersrtraße parkte. Heutzutage undenkbar, dass sich so eine Menge in Feierlaune von einem Polizeibus und vier Streifenbeamten aufhalten lassen würde, aber damals war das noch so. Der Tross machte Kehrt und hatte anscheinend den Marktplatz als neues Ziel anviesiert. Aber uns reichte eigentlich die Feierei. Einige von uns musste Montag früh ja wieder raus, arbeiten. Ich hatte das Glück, dass ich am nächsten Tag Spätschicht hatte. Also gingen wir noch

in eine Bar, die etwas abseits von Trubel war und ließen den Abend bei einem kleinen Absacker aus klingen.

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Über den Autor

rolandreaders

Ich habe schon immer gerne Geschichten erfunden. Noch bevor ich überhaupt schreiben konnte. Wann immer die Welt nicht so war, wie ich siie mir vorstellte, habe ich mich in eine Traumwelt geflüchtet, in dem ich Bücher las.
Bücher sind, anders als Filme, vorgefertigte Geschichten, in denen immer noich Raum bleibt für die eigene Fantasie. Genau das hat mich schon immer an der Literatur fasziniert. Und ich hoffe, dass ich mit meinen Geschichten die Leser und Leserinnen auch ein bisschen aus ihrem Alltag holen und sie auf ein gemeinsam erlebtes Abenteuer entführen kann.
Denn der Leser, oder die Leserin sind auch immer ein Teil der Geschichte, die sie gerade lesen. Wenn auch nur als Beobachter.

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sugarlady Das waren noch Tore...lach..
Ein echte Nostalgie - Geschichte über den Fußball.
L.G. Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Andrea. Danke fürs Lesen, den Kommentar, den Favo und die Coins.
Irgendwie fand ich die Spiele damals auch spannender.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Eine wunderbare Erinnerung!
LG Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Manuela.
Danke fürs lesen, den Kommentar, den Favo und die Coins.
Und danke für das Lob.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Lieber Roland,
diese Deine Erinnerungen haben mir unwahrscheinlich gut gefallen,
sie war ganz toll zu lesen. Aber da hast Du schon recht, heute würde
sich so einen Menschenmenge nicht von einem (!) Polizeibus und vier
(!) Polizisten aufhalten lassen ...
Liebe Grüße und ein angenehmes Wochenende
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Hallo Gertraud.
Danke fürs Lesen, den Kommentar, den Favo und die Coins.
Stimmt. Wenn man da an so manche Ausschreitungen denkt.
Respekt war noch ein Wort, das wir nicht im Duden nachschlagen mussten.
L.G.Roland.
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