Annabel Guten Morgen Enya, ja, Deutschland ist Jammerland, dabei, meiner Erfahrung nach. geht es uns gut. In meinem Bekanntenkreis hat jeder Arbeit, ein Dach über dem Kopf und dennoch höre ich, dass uns die Flüchtlinge etwas wegnehmen. Gott sei Dank, mir nicht :-) Ich danke dir sehr für deine Lesezeit. Hab einen schönen Tag, lieben Gruß, Annabel |
baesta Da ist wohl wahr. Wir vergessen oft, wie gut es uns eigentlich geht und meckern wegen jeder Kleinigkeit, die uns nicht passt. Trotzdem ist es schwierig solchen Leuten zu helfen, sie sind irgendwie auch gefangen in ihrer Welt und wollen da gar nicht mehr raus, weil ihnen diese Belastungen, die das "zivele Leben" mit sich bringt, nicht behagen. Aber das sollte man von Fall zu Fall sehen, weil jeder sein eigenes Schicksal hat. Liebe Grüße Bärbel |
Annabel Hallo liebe Bärbel, ich danke dir sehr für deine Zeilen. Finnland, habe ich gehört, hat nur eine geringe Anzahl von Obdachlosen, die allerdings sind nicht wohnfähig. Jeder wird dort aufgefangen. Das ist in Deutschland mit seinen 84 Millionen Bürgern natürlich nicht zu leisten. Sehe ich ein. Wäre ich Politiker, würde ich aber in andere Länder gucken und dort schauen, wo es läuft und das dann nachmachen. So gut wie möglich jedenfalls. Letztens habe ich in der Bahn einen Bettler getroffen, der aussah wie Jesus. Die Frau neben mir im Abteil hat ihm fünf Euro gegeben, genau wie ich auch. Gutes Karma sammeln. Man weiß ja nie. Er ist mir nur einmal begegnet und ich hoffe innig, er hat den Sprung in die Normalität geschafft. Ich wünsche dir einen schönen Tag, lieben Gruß an dich und danke für deine Lesezeit. Herzlichst, Annabel |
Eleonore Es sind gute Gedanken, die du dir da machst, denn es ist es wert, zu begreifen, dass es uns wirklich gut geht. Ich hatte einmal ein winzig kleines Erlebnis am Starnberger See. Dort sah ich bei den Obdachlosen einen Mann, der eigentlich dort nicht dazu gehörte - und doch war er einer von ihnen. Er war bestimmt über 70, hatte langes, graues Haar, trug eine Baskenmütze darüber und war mit einem langen, dunklen Mantel bekleidet. Er sah sehr gepflegt aus und irgendwie machte er auf mich den Eindruck, als sei er von "besserem Stand" (blöde Bezeichnung!) Er hatte aber all sein Hab und Gut in einem Einkaufswagen dabei. Dieser Mann faszinierte mich, ich konnte ihn wochenlang nicht vergessen und schrieb sogar ein Gedicht über ihn. Nach ca. einem halben Jahr begegnete ich diesem Mann wieder, auf dem Hauptbahnhof in Frankfurt/Main. Ich habe ihn im Augenwinkel gesehen und SOFORT wieder erkannt. Er war noch genauso angezogen, wie am Starnberger See. Zu spät habe ich mir überlegt, ihn anzusprechen - als ich mich endlich dazu entschloss, fand ich ihn im Bahnhofsgelände nicht mehr. Ich habe ein Foto von ihm gemacht, am Starnberger See, weil er mich irgendwo tief drinnen so berührt hat und bis heute habe ich ihn nicht vergessen. Seine Geschichte würde mich interessieren, wie ganz viele andere von obdachlosen Menschen auch. So - jetzt habe ich so viel geschrieben, wollte ich gar nicht, aber dieser Mensch fasziniert mich noch immer. Ich finde es einfach schön, dass du diese Menschen wohl doch auch irgendwo als Menschen wahr nimmst. Lieben Gruß Eleonore |
FLEURdelaCOEUR Wie Recht du hast! Wir denken viel zu selten daran, wie gut es uns geht! Liebe Grüße fleur |