Amor
Ein kleiner Engel langweilt sich,
im Himmel oben fürchterlich.
Er schaut sich um vor Langeweile,
da sieht er plötzlich ein paar Pfeile.
Sie liegen in einem Köcher drin,
magisch zieht es ihn dort hin.
Der kleine Engel lacht verschmitzt,
und schon hat er die Pfeile stibietzt.
Er grübelt, überlegt, sinnt hin und her,
schießen ist bestimmt nicht schwer.
Ich werde es einmal probieren,
das Pfeile schiessen zu studieren.
Fleißig übt er mit den Pfeilen,
ab und zu trifft er zuweilen.
Endlich ist mit dem Üben Schluß,
inzwischen trifft ein jeder Schuß.
Auf Wolke Sieben hält ihn nichts mehr
und fliegt durchs dichte Wolkenmeer.
Jetzt will er seine Kunst beweisen,
nach der Erde möcht' er reisen.
Als der Engel dort angekommen,
hat er sich einen Pfeil genommen,
legt ihn an und zielt genau
und trifft eine junge Frau.
Sie sitzt im Park auf einer Bank
und ist vor Liebeskummer krank.
Der Engel legt nun wieder an
und trifft dieses Mal 'nen Mann.
Es reicht schon ein einz'ger Blick,
bei Beiden macht es plötzlich klick.
Sie sehen an...sich ganz versunken,
um sie herum sprühen die Funken.
In Liebe entbrennen alle Beide,
der Frank sowie auch die Heide.
Der kleine Engel schaut erstaunt
und plötzlich ist er gut gelaunt.
Allein durch seiner Pfeile Macht
hat er das Feuer der Lieb' entfacht.
So wurde er durch das Gelingen
zum Boten in Sachen Liebesdingen.
Wenn Pfeile durch die Lüfte fliegen,
Herzen sich aneinanderschmiegen,
hat Amor seine Hand im Spiel,
er trifft mit sich'rer Hand ins Ziel.
© MayaCat