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Gestrandete Gefühle

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"Gestrandete Gefühle"
Veröffentlicht am 19. Juli 2018, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Sabine Reihart
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Über den Autor:

Vielleicht hatte ich es immer schon in mir, obwohl ich in der Schulzeit mit Aufsätze gar meine liebe Not hatte. Dazu gibt es auch eine Anekdote. Ich war in der Volksschule und ich hatte als Aufgabe einen Aufsatz zu schreiben. Doch wieder einmal fiel mir zu dem vorgegebenen Thema nichts ein. So versuchte meine Mutter mir zu helfen und setzte sich zu mir. Mit der Zeit gesellte sich auch mein Vater dazu und wollte ebenfalls seine Ideen ...
Gestrandete Gefühle

Gestrandete Gefühle


Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen. Versuche zu verstehen, zu begreifen, warum ich so fühle. Ich weiß es nicht, kann es nicht erklären. War es nur ein Wunsch, war es Zuneigung oder gar Liebe? Werde ich erklären können, was ich spürte? Ich stehe am Strand, meinen Blick zum Meer gerichtet. Ich versuche mit all meinen Sinnen das Meer wahrzunehmen. Ich sehe in die Ferne, höre die Wellen, die sich sanft mir nähern und sich schließlich am Boden vor mir wieder zurückziehen, sich

auflösen. Zurück bleibt nur die Nässe, die Feuchtigkeit. Wir kannten uns länger, aber eigentlich auch nur kurz. Unsere Vergangenheit verlief sehr unterschiedlich, auch die Gegenwart war nicht auf unserer Seite. Doch wir trafen uns in unseren Wünschen, in einer Welt, erfüllt von Träumen und Fantasie. In dieser Welt waren wir zusammen. Unsere Gedanken waren miteinander verbunden. Wir spürten Gemeinsamkeit, teilten unsere Freude und unsere Sorgen, unsere Erlebnisse und mit der Zeit auch ein Verlangen. Der Traum von Erotik, sich spüren, sich zu

berühren und sich nah sein zu wollen. Es waren Träume, tief in uns verborgen. Träume, die wir leben wollten. Doch ich vergaß die Realität. Unseren Alltag, unsere wahren Unterschiede. Ich musste mich dieser Erkenntnis stellen. Sie zulassen. Es war wichtig um nicht etwas geschehen zu lassen, das schlussendlich zum Scheitern geführt hätte. Und nun stehe ich hier, sehe in die Unendlichkeit und lasse all meine Gedanken zu. Mein Verstand nickt mir zu und klopft auf meine Schulter.

Doch die Gefühle sehen mich fragend an. Es sind Gefühle, ja, doch in einer Welt, in meiner persönlichen Welt, wo niemand mich verletzen kann, wo ich sicher bin. Ich beobachte die Wellen, sie kommen auf mich zu, werden sanfter und verlieren sich am Strand. Sie stranden. Und mit ihnen auch meine Gefühle.

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Über den Autor

SabineReihart
Vielleicht hatte ich es immer schon in mir, obwohl ich in der Schulzeit mit Aufsätze gar meine liebe Not hatte.
Dazu gibt es auch eine Anekdote.
Ich war in der Volksschule und ich hatte als Aufgabe einen Aufsatz zu schreiben. Doch wieder einmal fiel mir zu dem vorgegebenen Thema nichts ein. So versuchte meine Mutter mir zu helfen und setzte sich zu mir.
Mit der Zeit gesellte sich auch mein Vater dazu und wollte ebenfalls seine Ideen einbringen.
Und ich?Ich setzte mich auf den Boden und spielte weiter.
Doch ich hatte eine kluge Lehrerin.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, aber vielleicht handelte es sich genau um diesen Aufsatz. Als ich die Hausübung korrigiert zurück bekam, schrieb sie darunter: "Hast du gut gemacht, liebe Mutti!"

Und heute?
Schreiben hat sich für mich als eine Art von Hobby entwickelt und ich habe festgestellt, dass es mich entspannt.

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Trollmops Es sind die Gedanken, die uns niemand nehmen kann. Gefühle, die in uns den Verstand fordern. Und manchmal lassen wir es zu - manchmal nur.

Gruß Det
Vor langer Zeit - Antworten
Heidrun Sehnsucht!
Deine Heidrun
Vor langer Zeit - Antworten
SabineReihart Über diese wunderschöne Kommentare freue ich mich sehr!
Danke für jeden einzelnen persönlichen Eintrag und, dass ich damit doch so viele gemeinsame Gedanken damit erreicht habe.
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Wunderbare Zeilen. Ich habe sie mehrmals gelesen, weil ich sie gut nachvollziehen kann.
Das Meer ist einfach ... mehr.
Lieben Gruß
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Eleonore Ein wundervoller Text, der mich gefesselt hat.
Ich kann die Gefühle ganz gut nachvollziehen, weil ich auch das Meer liebe und - genau wie du - davorstehen und mit allen Sinnen aufnehmen kann.
Sehnsuchtsvolle Worte und Gedanken nimmt letztendlich das Meer mit in die Weite...
Sehr gerne gelesen!

Lieben Gruß,
Eleonore
Vor langer Zeit - Antworten
SabineReihart Das freut mich sehr! Herzlichen Dank für deine persönliche Nachricht, Eleonore!
Liebe Grüße, Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Sehr gut beschrieben, wie es sein sollte und doch nicht wahr wurde. Ich konnte Deinem Gedankengang folgen und sah Dich dort am Strand stehen. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
SabineReihart Vielen Dank für Deine Worte! Es tat gut sie zu lesen. LG Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
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