Dänemark- weiche Schönheit
Ein Land, das in sich ruht.
Ich kann nicht aufhören, zu schauen auf:
Hingewürfelte umbäumte Gehöfte, deren Zufahrten meist kurze Feldwege sind.
Die Bäume und Sträucher entlang der Einfahrt bilden oftmals ein Spalier
und ihre Kronen neigen sich allesamt gen Osten.
Die Einfahrt gibt den Blick frei auf zwei bis drei Gebäude, die sich zum Teil an den Kanten berühren und einen großen Hof bilden.
Gemütlichkeit grenzt seitlich als Grünfläche an, denn auf ihr stehen Tisch und Stühle und gemäht wird sie meistens
von Frauen auf praktischen Sitzmähern.
Diese friedliche Idylle setzt sich auf den Feldern, Wiesen und Weiden fort.
Kühe, teils ganz weiß, teils ganz schwarz oder gefleckt wiederkäuen in Gruppen auf ihnen, nah bei den Fjorden und stören sich nicht an ihren gefiederten Nachbarn.
Aber die wahre weiche Schönheit zeigt sich erst an den Landesrändern.
In den hohen grasbewachsenen Dünen, die sich entblickendweit und breit an die Gezeiten schmiegen.
Im hellen Sand, auf den sich das Licht und die Wärme herabsenken, um den Fußsohlen zu schmeicheln.
In den bunten Steinen, sobald diese, von
den Wellen liebkost, in der Sonne glänzen.
In den Himmelsfarben, die sich mit dem Meer absprechen und je nach Wind und Laune ihre Blau- und Grautöne miteinander mischen und zusammen mit dem Licht tausend Funken zerspringen lassen können.
In der Sonne, die sich beim Versinken immer wieder feinerer Nuancen bedient.
Im Wind, der mal ab- und mal auflandig für frische oder warme Brisen sorgt.
Im Meer, dessen Stimme niemals verstummt.
JR 01062018