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Meine Depression und ich - kurze Artikel über meine Verfassung

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"Meine Depression und ich - kurze Artikel über meine Verfassung"
Veröffentlicht am 21. Mai 2018, 28 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Google
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Über den Autor:

Anfangs hatte ich das Form Gedichten gemacht, aber nicht veröffentlicht. Dann als ich 2009 nach Köln ging lernte ich Blogs schreiben kennen. Das fand ich interessant, aber war mir nicht sicher ob ich es wirklich öffentlich machen sollte, ob es für mich nicht zum Nachteil werden würde? inzwischen habe ich mein erstes Buch geschrieben. Meine Biografie, meen Leben aus meiner sicht und wie es zu den Depressionen kam. Das Buch habe ich als Self - ...
Meine Depression und ich - kurze Artikel über meine Verfassung

Meine Depression und ich - kurze Artikel über meine Verfassung

Kurzer Lebenslauf über mich

Mein Name ist Jomado, ich bin 47 Jahre alt und bin seit mehreren Jahren psychisch erkrankt, erstmals wurde die Diagnose "Depression" im Jahre 2005 diagnostiziert, wobei ich schon Jahre vorher Depression hatte, sie aber nicht wahr habe wollte bzw. nicht glaubte dass ich krank wäre. Obwohl ich mit 18 Jahren bereits mein ersten Suizid Versuch hinter mir hatte. Ich kam damals nicht in eine Klinik, ich kam in der Arztpraxís wieder zu mir, meine Mutter holte mich ab, nachdem es mir wieder gut gng (ich hatte es mit

Medikamenten versucht) ging man zur Tagesordnung über. Keiner fragte warum ich es getan hatte. Mir war ist damals recht, sehe es aber nichts als normal an. Aber so war meine Mutter, sobald alles wider gut, war, ging sie zur Tagesordnung über. Ich kam dann 2005 auch in eine psychosomatische Psychiatrie, damals noch in Uelzen / Niedersachsen. Seit Oktober 2009 bin ich in Köln, erst nur um hier eine Umschulung zum Bürokaufmann zu machen, im BFW Mchaelshoven. Nach der Umschung beschloss ich in Köln zu bleiben, fand

hier in Rodenkirchen eine kleine bezahlbare Wohnung, die für mich alleine reichen würde. Ich hatte auch nach der Umschulung (ca ein Jahr danach) einen Job bei der Agentur für Arbeit in Köln bekommen und mein Einsatzgebiet war im Jobcenter Köln Mühlheim als Fachassistent zur Leistungsgewährung im Bereich SGB II. Leider war das mein Untergang und ich habe zum ersten Mal als Erwachsener erfahren wie es ist gemobbt zu werden. Jedenfalls war ich nicht länger als 4 Monate dort beschäftigt. Nach 3 Monaten ungefähr lief ich auf einen Freitag dort

niedergeschlagen heraus und wollte und konnte dort nicht mehr arbeiten. Ich ließ mich zuerst krank schreiben und wurde auch von einem Psychiater betreut. Zuerst hatte ich versucht mich so wieder auf die Beine zu bringe,was aber nicht klappt und ich dann das erste Mal im Alexianer Krankenhaus in Köln Porz Ensen gewesen. Nach eine 8 wöchigen Aufenthalt bemühte ich mich um ein neuen Job, was aber nicht erfolgreich war und ich langsam aber sicher immer mehr in die Depression verfiel. Ich bemühte mich um eine Reha, die auch bewilligt wurde, und ich aber aber

in der Nacht vor dem Anreisetermin einen leichten Schlaganfall hatte, der aber erst nach zwei Wochen dort in der Reha diagnostiziert wurde. Ich brauchte ungefähr zwei weitere Jahre um mein rechtes bein und rechten Arm wieder vollständig zu bewegen und zu belasten. In der Zwischenzeit, im September 2015 holte ich mir von außen Hilfe vom SPZ Rodenkirchen. Erst nur als Besucher , dann aber durch Gespräche wurde mir empfohlen, Bewo in Anspruch zu nehmen. Dieses habe ich auch seit dem und merkte sofort wie gut es mir tat. Seit dem

habe ich Bewo und bin im SPZ sehr integriert. Ich lernte nun erst einmal mit meiner Erkrankung besser und offener umzugehen.Da ich es aber nicht geschafft hatte wider zu arbeiten, und 2016 das zweite Mal in die Alexianer Klinik gegangen war, und dort 10 Wochen verbrachte. Nun kam die Diagnose PTBS noch dazu, da ich da ungewollt mein tief gehütetes Geheimnis erzählt hatte. (Es brach bei eine Psychologische Sitzung aus mir heraus) Nun ging es auch darum dieses wieder zu verarbeiten. Seit September 2017 bin ich EM Rentner und Grundsicherungsbezieher.

2017 musste ich dann ich noch mal in die Klinik, weil mir alles zu viel wurde. Ich war / bin sehr froh, dass ich das Bewo habe, die einfach ein Auge auf mich haben. Seit März 2018 besuche ich die Tagesstätte im SPZ um eine festere Tagesstruktur zu haben, (Nach den Richtlinien des LT24). Ich gehe weiterhin sehr offen mit meiner psychischen Erkrankung um und bemühe mich das es in der Gesellschaft besser angenommen wird. Das Depression eine Erkrankung ist, die man nicht immer sieht, sie

aber trotzdem hat. Ich bemühe mich um mehr Verständnis. Ich schreibe regelmäßig in meinem Blog über meine Depression (wuennecke71.wordpress.com) Jomado

Die Depression und Ich


Klopf, klopf...... "Herein?" "Depression mein Name, ich habe dir ein Geschäft vorzuschlagen" "Tritt ein." "Hör mir zu......ich biete dir Gaben, Gaben die andere Menschen niemals erlangen werden, Feinfühligkeit, Herzlichkeit, Menschenkenntnis, feine Antennen, Manipulationsvermögen, Kreativität in den Aussagen die machen musst um Dich zu rechtfertigen wie es sonst niemand kann, außerdem wirst Du nie wieder alleine

sein.“ "Das klingt gut, was kostet mich das?" "Es kostet dich nur deine Seele..." Ruhe, Stille, ein Handschlag, funkelnde Pupillen, ein Geschäft. Und so wurde aus einem Menschen mit all seinen Fehlern und Ecken und Kanten ein Schatten seiner Selbst, ein Seelenbastard und Gefühlswanderer, aus einem Menschen wurde ein Gossenpoet und ein Abtrünniger. Hier sitze ich nun unter all den anderen und suche nach Wegen den Deal rückgängig zu machen......Doch alle Versuche werden bestraft in Form von Antriebsarmut, soziale Ausgrenzung, Vereinsamung, Angststörungen,

Panikattacken, Schlaflosigkeit, Perspektivlosigkeit, Arbeitsunfähigkeit bis hin zur Unbelastbarkeit, es geht so weit bis hin zu dem Wunsch sterben zu dürfen, denn soweit bringt einem die Depression wenn man versucht gegen sie anzukämpfen. Ich muss nun damit Leben, egal was ich auch tue, die Depression ist immer in der Nähe, ich spüre förmlich ihre Anwesenheit, sie sitz mir ständig im Nacken und lässt mich die kleinsten Dinge nicht mehr tun, nichts ist mehr für selbstverständlich. Was einst für normal gewesen war, ist heute eine Überforderung, eine riesen Hürde, ja

manchmal ein unüberwindbares Hindernis. Als die Depression mir den Deal angeboten hatte, hatte sie mir nur die positiven Seiten aufgezählt, aber nicht die negativen, die doch überwiegen. Hätte ich es gewusst, wäre ich diesen Deal nie eingegangen. Aber sie hat mir klar gemacht, das ich gar keine andere Wahl hatte, denn sobald sie in die Tür herein kam hatte sie schon Besitz von mir genommen.

Das Semikolon – Ein Zeichen setzen


Tattoos sind längst zum Körperschmuck für viele geworden. Sie haben für jeden einzelnen auch eine besondere Bedeutung. So sieht man auch häufig das Semikolon an Handgelenken, Fußgelenken oder auch am Hals oder zwischen den Schultern. Wichtig ist es nur das es sichtbar ist. Dabei kommt es auch nicht auf das Geschlecht an, Tattoos sind geschlechtsneutral. Doch was bedeutet das Semikolon Tattoo? Es ist zu einem Symbol geworden für

Menschen mit einer psychischen Erkrankung, wie Depressionen, BPS, Burnout, und auch Panik und Angststörungen. Manche sind der Meinung das man sich damit Brandmarkt, da man dann ganz offen legt das man psychisch krank ist, aber es hat eine ganz große Bedeutung und es hilft der Person auch an das zu glauben wofür es steht. Es steht dafür dass das Leben nicht immer ein Kinderspiel war und ist, es steht für Hoffnung, Mut, Kraft, Willensstärke, Vertrauen in sich und das Leben. Auch wenn man schon an den Punkt angekommen war, das Leben zu beenden, hat man es zurück ins Leben

geschafft. Es steht dafür dass das Leben ein Buch ist und der Träger des Semikolon der Schriftsteller. Jeder hat seine eigene Geschichte. Jeder hat im Leben sein Päckchen zu tragen. Das Semikolon steht auch dafür das Aufgeben keine Option ist, das es bessere Tage wieder geben wird und das nach einem Regenschauer wieder die Sonne scheinen wird. Wenn Du also jemanden mit einem Semikolon tätowiert siehst oder dieses Zeichen als Schmuckstück in Form einer Kette trägt, dann zeige der Person Respekt, denn Du weißt das Du es mit einer Person zu hast, die kein einfaches

Leben hatte oder hat, es aber trotzdem akzeptiert und es meistert. Es hat lange gedauert, bis ich es für mich akzeptiert habe dass ich psychisch krank bin und es mit einer physischen Erkrankung nicht zu vergleichen ist. Selbst die Männergrippe ist dagegen ein Klacks. Ich selbst leide an rezidivierende Depressionen zurzeit mit mittelstarken bis schweren Episoden, an Angst – und Panikstörungen, sowie an PTBS. Es ist nicht leicht es zu akzeptieren, aber es ist die Grundvoraussetzung dafür, dass man damit lernt umzugehen. Ich selbst habe noch kein Tattoo, was daran liegt, das ich erst nicht wusste was

ich mir tätowieren lassen könnte und zum anderen, weil ich mich auch nicht traue, ich bin ein kleiner Schisser, denn ich meide Schmerzen. Aber wenn ich den Mut dazu aufbringen würde, dann wäre mein erstes Tattoo ein Semikolon, denn es steht einfach für mein Leben.

Psychisch Krank und die Liebe

Das wird wohl ein sehr persönlicher Artikel, über den ich noch nicht so ausführlich gesprochen habe. Ich habe es wohl mal am Rande mit einfließen lassen, aber heute möchte ich es zum richtigen Thema machen. Das Thema ist die Liebe, eines normaler Weise sehr schönes Thema, wenn man aber psychisch erkrankt ist, dann wird es doch schwer jemand passendes zu finden. Leider sind meine letzten Beziehungen auch eben dadurch in die Brüche gegangen. Meine letzte Beziehung ist über sechs Jahre her, und alle Bemühungen an

diesen Zustand etwas zu ändern waren gescheitert. Also ich bin nicht der Typ der sich bei irgendwelche Partnervermittlungen wie „Parship“ und wie sie alle heißen anmeldet, da verliebt sich ja sowieso alle 11 Minuten nur ein Single, zu einer Partnerschaft gehören aber immer zwei Personen. Aber es gibt durchaus Portale die zum einen nichts kosten und bei den ich zwar angemeldet bin, aber sobald sie erfahren dass ich psychisch krank bin, zurzeit EM Rente beziehe sind sie flux wieder verschwunden und wollen mich nicht näher kennen lernen. Ich sage es auch immer relativ früh das ich psychisch erkrankt bin und unter Depressionen

leide. Daher kommt es gar nicht erst zum ersten Treffen, sondern es verläuft sich stillschweigend dann im Sand. Ansonsten halte ich einfach die Augen auf um eventuell Amor mit seinem Pfeil zu sehen und zu deuten, ganz gleich wo ich auch bin. Nun bin ich nicht der Partygänger und auch große Menschenmassen meide ich großräumig. Das hat auch was mit meiner Erkrankung zu tun, ich fühle mich zu sehr eingeengt und schlimmsten Fall kommt es zur Panikattacke. Somit bleibt mir nicht so viele Möglichkeiten neue Menschen kennen zu lernen außer eben das Internet. Aber da weiß man auch nicht immer wie die

Leute in Wirklichkeit sind. Man fühlt sich ausgegrenzt aus der Gesellschaft, weil die meisten der Meinung sind, alle psychisch kranke Menschen sind Suizid gefährdet, und sie stecken nur den Kopf in den Sand. Wären aus Prinzip Beziehungsunfähig und es würde sowieso immer alles nur um die Person gehen. Was natürlich Blödsinn ist, aber das liegt daran das psychische Erkrankungen über einen Kamm geschert werden. Es wird auch in den Medien immer verallgemeinert falsch dargestellt, wenn etwas schreckliches passiert ist wird oft gesagt dass die Täterperson psychisch erkrankt war. Solche Aussagen ärgern mich immer wieder.

Ich kämpfe jeden Tag gegen meine Depressionen an, ich stecke nicht den Kopf in den Sand, ich habe mir sehr viel Hilfe geholt, Unter anderem werde ich von ambulanten betreuten Wohnen (Bewo) betreut, bin regelmäßig im Sozialpsychiatrischen Zentrum (SPZ) Seit März 18 besuche ich die Tagesstätte vom SPZ, werde sowohl psychiatrisch wie auch psychologisch betreut. Ich mache derzeit eine tiefenpsychologische Psychotherapie. Außerdem wird demnächst RehaSport noch dazu kommen, Antrag habe ich, muss noch bewilligt werden. Ich würde mir wünsche , wenn die

Menschen sich ihr eigenes Bild von der Person machen, auch wenn sie gleich sagt, dass sie psychisch erkrankt ist. Psychisch erkrankt zu sein ist eine Verallgemeinerung die allesmögliche sein kann und nicht alle sind Monster, Verbrecher, Amokläufer etc. Sie sind Menschen, die viel in ihrem Leben mitgemacht haben und es denen so sehr belastet dass sie damit nicht klar kommen. Sie suchen sich Hilfe da sie alleine damit nicht fertig werden. Jedem kann es treffen, keiner ist davon Immun, und wenn es dich dann getroffen hat, wünsche ich Dir dass Deine Freunde trotzdem zu dir halten und sich nicht abwenden, Deine Familie damit umgehen

kann, Du Dein Job trotzdem noch ausüben kannst, Du die Hilfe bekommst, die Du brauchst um einfach zu überleben und den Tag erträglich zu machen. Du dich nicht ausgegrenzt fühlst, nur weil Du plötzlich nicht mehr die Starke Person bist die Du vielleicht mal warst. Wir wollen doch alle nur eines, Verstanden Werden und vor allen auch bedingungslos geliebt werden. Schreib mir was!

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Hörbuch

Über den Autor

jomado
Anfangs hatte ich das Form Gedichten gemacht, aber nicht veröffentlicht. Dann als ich 2009 nach Köln ging lernte ich Blogs schreiben kennen. Das fand ich interessant, aber war mir nicht sicher ob ich es wirklich öffentlich machen sollte, ob es für mich nicht zum Nachteil werden würde?
inzwischen habe ich mein erstes Buch geschrieben. Meine Biografie, meen Leben aus meiner sicht und wie es zu den Depressionen kam. Das Buch habe ich als Self - Publisher veröffentlcht und ist am 2.12.2019 über den Book on dermand Verlag, Noderstedt erschienen. ISBN: 9783750412880 Hardcover kostet 21,99 ?

Liest das denn überhaupt einer? Und wenn ja wer? Schließlich kam der Punkt, wo ich zu dem auch stand was ich geschrieben habe und veröffentlichte die ersten Artikel. Ich veröffentlichte es auch gleichzeitig als Posting auf meiner Facebook Seite und meinem Twitter Account.

Inzwischen weiß ich von dem einen oder anderen der das alles liest, oder oft liest. Ich werde nun deutlich weniger gefragt, wie es mir geht? Das ist ganz angenehm, denn meistens wollen sie es nicht wirklich wissen sondern nutzen es als Höflichkeitsfloskel.

Wenn sie nun eine Artikel von mir gelesen haben würde ich mich natürlich sehr über ein Like, oder auch ein Kommentar freuen. natürlich dürfen auch Kritik geäußert werden. Ich bin für jede Art der Kommunikation dankbar.

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